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Lufthansa Piloten stimmen Streik zu
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obstsalat
Captain
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 4:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das ist nunmal Teil des Geschäfts eines Premiumanbieters: man bietet nicht 2 Flüge am Tag an, die dann voll besetzt sind, sondern operiert alle x-Stunden um eine gute Anbindung zum Interkont etc. zu gewährleisten. Dafür sind die Tickets dann teurer und die Kurzstrecke möglicherweise trotzdem defizitär. Das ist aber nicht so wild - das hat schon immer die Langstrecke dann wieder reingeholt. Mischkalkulation eben.

Wenn man nun die Kurzstreckenanbindung "bliebig macht" (also nur noch über deren singulären Preis/Gewinn betrachtet und von der "richtigen" LH abhängt) und gleichzeitig bei diesem neuen Subunternehmen (GWI) Komfort, Anbindung und Service reduziert - dann springt der klassische Geschäftskunde da sehr leicht ab. Und ob er da bei der anschließenden Langstrecke wieder zurückkommt ist anscheinend mehr als fraglich. Es macht da durchaus Sinn, diesen Kunden von Tegel nach Frankfurt defizitär zu fliegen, ihn dafür aber im Konzern zu halten - für Langstrecke, andere Kurzstrecke, Kundenbindung, Image usw. Pro Jahr verdient man an diesem Geschäftskunden nämlich durchaus gut.

Wohin das ÜV-Geld gehen soll wurde doch schon genügend oft - sogar öffentlich - erwähnt. Daher macht diese "Sparmaßnahme" ja auch tatsächlich keinen Sinn. Aber, und das ist meiner Ansicht nach der Hauptfehler in deinem Denken: Es geht der GF derzeit gar nicht um sinnvolles Sparen. Derzeit geht es darum, den KTV zu zerschlagen und kleine, handliche Arbeitnehmergrüppchen zu bekommen. Das wurde zum einen bereits so geäußert, zum anderen sehr deutlich da man auch die schon sehr langen Sparangebote der Gewerkschaften einfach nicht eingeht.


Ryanair: Nur,m wenn man es denen leicht macht (wonach es derzeit aussieht). Der Riesenvorteil ist die MARKE. Ein sehr großer Kundenstamm, sehr großer Name und umfangreiche Querverbindungen. Das kann Ryan auch nicht so leicht aufbauen - bei denen sieht es nämlich genau anders herum aus. Und da findest du es richtig, Ryan durch den Abbau dieser Vorteile entgegen zu kommen?



Die Mehrheit der hier Lesenden und Schreibenden hat ja schon eine ganze Weile bemerkt, wie der Wind in der LH neuerdings weht und worum der konflikt wirklich geht.

Für diejenigen, die da so eine Art sozialistische Arbeitgeberschelte wittern: Die GF ignoriert die Angebote der Arbeitnehmerseite von Anfang an völlig. Gleichzeitig wird voll auf Konfrontation gesetzt und die "Zitrone ganz ausgequetscht". Da wird eben NICHT gesagt "wir müssen zusammen den Konzern sanieren, lasst uns das gemeinsam machen", sondern nur noch "so und nicht anders". Und bei solchem Verhalten wärt ihr diejenigen Angestellten, die dann leise und traurig ihren eigenen Arbeitsplatz abbauen? Während der Laden Gewinne macht - nur "zu wenig"? Wo dein Schreibtischnachbar das geforderte Gehaltsminus akzeptiert hat, um dann doch gefeuert zu werden?

Die Chance ist heutzutage nicht so klein, dass das nicht wenige Leute persönlich erleben - denkt dann dran, was ihr hier für eine bessere Rednite gekämpft habt.
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B1900D
Captain
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 5:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Zitrone wird überall ausgequetscht, denn der Großteil der Businesskunden sitzen heutzutage in der Eco. Umgekehrt gibt es auch Touristen, die es sich leisten wollen, die in der Businessclass fliegen - aber immer öfter eben nicht bei der LH, weil das Produkt preisleistungsmässig einfach nichts besonderes zu bieten hat.
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th0mmy
Captain
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Anmeldungsdatum: 04.07.2008
Beiträge: 181

BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 5:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Alle Zubringerflüge werden auch nach wie vor von der LH selbst geflogen. GWI fliegt lediglich die Strecken abseits der HUBs, also nicht dein Beispiel Tegel - FRA. Ich frage mich jetzt, was die Langstrecke davon hat, wenn man TXL - HAJ defizitär fliegt. Ja, die Mischkalkulation gibt es und sie mach auch Sinn, jedoch nur im Zubringergeschäft und da fliegen auch heute noch nur LH Flieger.

Was man sich aber doch fragen muss ist, warum eine LH, die über die Langstrecke Zubringerflüge quersubventionieren kann, auf manchen Strecken (etwa München Mailand) etwa den fünffachen Preis einer Easyjet verlangt hat und dann noch defizitär ist. Da stimmt das Verhältnis Hauptleistung zu Nebenleistungen einfach nicht. Verkauft man den Flug mit Service oder Service mit Flug? Vor allem welchen Service? Aber lassen wir das, ich denke der Punkt ist klar geworden, auch das diese Lücke nicht allein durch Personalkosten entsteht, ist klar.

Von der Art und Weise, wie die GF verhandelt muss ich mich ausdrücklich distanzieren. Das kann ich erstens nicht beurteilen und mit dem was man hört bin ich nicht einverstanden. Mir geht es lediglich gegen den Strich, dass die Konzernstrategie einzig darauf zu beschränken, die Piloten und weiteren Mitarbeiter möglichst gründlich auszunehmen. Hier mangelt es in manchem Beitrag an der betrieblichen Konzernsicht und der Akzeptanz, dass ich sowohl Märkte, als auch Geschäftsmodelle kontinuierlich verändern.

PS: ÜV und Dividende in einen Topf zu werfen macht für mich immer noch keinen Sinn. Selbst wenn es die öffentlichen Äußerungen gegeben hat, die wohl immer an mir vorbei gegangen sind.
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DLH220
NFFler
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Anmeldungsdatum: 15.11.2012
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 9:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo zusammen.
Ihr könnt das Thema immer wieder durchkauen. Die KTVler können streiken wie sie wollen. LH ging noch nie so weit wie bisher. Das bisher seitens GL Erreichte wird sie nicht mehr aufgeben! Je länger VC mit einer Einigung wartet, desto weniger bleibt übrig. Jump ist weg, Wings kommt. Das ist definitiv. Kurz, man nimmt den KTVler die Arbeit weg. Als nächstes stehen evtl. die Embraer der CL zur Disposition, dann GWI, LCAG u.s.w. Die Piloten stapeln sich immer mehr! Je länger der Konflikt dauert, desto höher wird der Stapel! Irgendwann wird die Streikbeteiligung weniger, weil die Angst um den Job im Cockpit kommt. Einigung, solange noch Zeit ist.
Viel Glück!
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flapfail
Goldmember
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6910
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: So Jan 18, 2015 10:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Dieses Jahr wird - nach derzeitiger Lage - die ÜV zum letzten Mal (freiwillig) angeboten werden, da LH ja eine Nachwirkung dieses Vertrages bestreitet. Mal sehen ob sich genügend Piloten finden die das noch in Anspruch nehmen wollen, um wenigstens so den - derzeit schon vorhandenen - Pilotenüberhang im KTV Bereich zu reduzieren. (Verschärft durch eine evtl. angedachten Verringerung der Flotte im Kont- und Interkont Bereich um bis zu 50 Flugzeuge.)

Ansonsten wird das Gespenst eines Sozialplanes schneller kommen, als mancher sich zu erträumen wagt. Rolling Eyes
_________________
**Happy landings**
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EDDF
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BeitragVerfasst am: Mo Jan 19, 2015 10:34 am    Titel: Antworten mit Zitat

Die Strategie der GL ist klar den KTV nicht im Boot zu haben. Um jeden Preis!

Es wurden großzügig Forderungen seitens VC erfüllt, die entschlossen und überheblich abgelehnt wurden. Die JUMP-Flieger werden von Cityline laut Flurfunk zu bis zu 50% höheren Kosten bereedert. Das hat mit Marktängsten und Zukunftsstrategie nichts zu tun.

@th0mmy, erwarte nicht, dass ich da Deine Aussagen noch wahrnehme. Wegen mir kann der Laden gegen die Wand fahren. Mal schauen, wer dann die Spohr-Eskapaden noch finanziert, wenn Kern und Ruf Totalschaden erlitten haben.

Ich glaube ER zockt sehr hoch!
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cengelk
Senior First Officer
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Anmeldungsdatum: 12.06.2014
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: Mo Jan 19, 2015 11:22 am    Titel: Antworten mit Zitat

obstsalat hat folgendes geschrieben:


LH verdient sein Geld nicht mit der Eco (und nicht mit der First) - das war nie der Zielmarkt. Eine ganze Weile war das "Beifang", der dann sogar absichtlich abgestoßen wurde (Condor). O-Ton: "Nicht unsere Zielgruppe".

Das Produkt von LH ist (war / sollte wieder werden) eine gute Business: Guter Service, gute Anbindungen, viele "Goodies". Die klassische und weiterhin existente LH-Kundschaft ist weiterhin bereit, dafür auch mehr zu zahlen.


Nur weil es besser in dein Bild vom Premium Carrier passt, wird diese ständige Wiederholung eines falschen Statements nicht richtiger.

Dir fehlt offensichtlich der Einblick in die LH.
Lufthansa verdient mit Business+Eco Kunden ihr Geld. Die First ist ein Status-Symbol, mehr nicht.

Da die Business Kunden, mit denen du früher(!) im Kerngeschäft Geld verdient hast heute immer preissensitiver werden (also entweder auf günstigere Business wechseln) oder immer mehr in die Eco rutschen, ist es eben nicht mehr möglich nur über Business-Class Kunden das Geld zu verdienen. Du musst heute die Business-Kunden zufriedenstellen, und genauso den Eco-Kunden einen günstigen Tarif anbieten. Sonst kriegst Du die Flugzeuge mit ihren Röhrengrößen, die es benötigt, um ein Hub-and-Spoke Netzwerk zu betreiben, einfach nicht ausgelastet.

Warum glaubst du denn das LH auf den Strecken im Preiskampf mitbietet? Weil sie es müssen - ohne Eco kein Deckungsbeitrag!

Du bist in deiner Wahrnehmung ein gutes Jahrzehnt zurück und verkennst die Fakten von heute, einer der Gründe, warum eben jemand anders, mit den nötigen anayltischen Fähigkeiten die Führung im Konzern inne hat.

Den Premium-Kurs für zahlungswillige Qualitätskunden, den du forderst, müsste ein radikalstes Schrumpfen der LH-Passage notwendig machen.
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Mo Jan 19, 2015 2:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@cengelk: Das ist - zum wiederholten mal - die extrem einseitige und sehr kurzsichtige Betrachtung, die du da zeigst. Ist vielleicht angesichts der (abnehmend) einseitigen Berichterstattung "draußen" auch kein Wunder, wärst du in der LH (oder einer anderen Airline) oder Business-Kunde der LH würde dir das auffallen. Man könnte sagen, dir fehlt der einblick in die LH... Wink

Sorry, dass ich das jetzt nicht Zeile für Zeile beantworte - ist ja schon genügend oft geschehen. Wer trotzdem meint, dass sei so richtig und er würde gern mal so von seinem Arbeitgeber behandelt werden - be my guest...
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cengelk
Senior First Officer
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Anmeldungsdatum: 12.06.2014
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: Mo Jan 19, 2015 2:22 pm    Titel: Antworten mit Zitat

obstsalat hat folgendes geschrieben:
@cengelk: Das ist - zum wiederholten mal - die extrem einseitige und sehr kurzsichtige Betrachtung, die du da zeigst. Ist vielleicht angesichts der (abnehmend) einseitigen Berichterstattung "draußen" auch kein Wunder, wärst du in der LH (oder einer anderen Airline) oder Business-Kunde der LH würde dir das auffallen. Man könnte sagen, dir fehlt der einblick in die LH... Wink

Sorry, dass ich das jetzt nicht Zeile für Zeile beantworte - ist ja schon genügend oft geschehen. Wer trotzdem meint, dass sei so richtig und er würde gern mal so von seinem Arbeitgeber behandelt werden - be my guest...


Ach obstsalat, lies doch mal ein bisschen zwischen den Zeilen. Ich bin nicht "draußen"...

Ein bisschen billig, sich den tatsächlichen Argumenten zu entziehen und die eigene Position mit vermeintlicher Branchenkenntnis unterstreichen zu wollen. Ich habe aber inzwischen auch keine Lust mehr detaillierter darauf einzugehen.
Gegen die "ich mach mir die welt, wie sie mir gefällt" Mentalität, die bei den veränderungsaversen Kranich-Romantikern nach wie vor vorherrscht, kommt man nur schwer an. Nur ein geringer Teil begreift allmählich, wohin die Reise gehen muss. Du gehörst offenbar noch nicht dazu. Die VC wird wohl einer der letzten sein.
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Elmar
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 685
Wohnort: Raum Stuttgart

BeitragVerfasst am: Di Jan 20, 2015 8:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Also verständlich ist es, dass man eine Firma sanieren will, wenn aber auf der einen Seite die Geschäftsführung sich die Pansions-Töpfe füllt und von anderen verlangt davon zurückzutreten, dann macht das keine gute Figur. Dazu fallen dann auch ausgesprochene Schlagwörter wie "auspressen".

Desweiteren sollte der Kontext zwischen Arbeitnehmern und -gebern gesucht werden und nicht die Konfrontation. In den 90er Jahren kamen die Arbeitnehmer der Firma entgegen, als es ihr wirklich schlecht ging, warum schafft man es nicht, das heute von der GF so zu kommunizieren (da fällt wohl auch wieder der erste Punkt mit rein)?

Und wenn die Aussage der VC stimmt, dass die Lohnkosten der Piloten 2-3% am Ticketpreis ausmachen, wieviel bewirken dann bei selbigen Prozentbereiche von geschätzten 1,5% oder gar weniger? Das wäre bei einem Ticket von 30 Euro, gerade mal 30 Cent (bei 1%), im Gegensatz zu 60 bis 90 Eurocent. Ab wann beginnt es, dass die Lohnkosten pervertiert dargestellt werden? Und wie kann es sich im Gegensatz dazu eine Airberlin erlauben, dass es bei denen nun seit letzten Jahr ein Tariflohn gibt, der höher als der vorherige ausfällt?

Was ich in dem ganzen Gezanke bei der LH vermisse sind Personen, die offen Sprechen, auf der einen, wie auch auf der anderen Seite es Menschen gibt, die verstehen aufeinander zu zugehen, Transparenz zu zeigen. Aber gerade ein offenes und transparentes Handeln scheint heutzutage nicht sehr gefragt zu sein.

Alles Gute!
Elmar
_________________
Altitude, Airspeed, Brain - You need two of them to survive.
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Di Jan 20, 2015 9:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Elmar hat folgendes geschrieben:
Also verständlich ist es, dass man eine Firma sanieren will, wenn aber auf der einen Seite die Geschäftsführung sich die Pansions-Töpfe füllt und von anderen verlangt davon zurückzutreten, dann macht das keine gute Figur. Dazu fallen dann auch ausgesprochene Schlagwörter wie "auspressen".

Desweiteren sollte der Kontext zwischen Arbeitnehmern und -gebern gesucht werden und nicht die Konfrontation. In den 90er Jahren kamen die Arbeitnehmer der Firma entgegen, als es ihr wirklich schlecht ging, warum schafft man es nicht, das heute von der GF so zu kommunizieren (da fällt wohl auch wieder der erste Punkt mit rein)?


Das ist in der Tat nicht schön, und sollte auch im Sinne von symbolischen Gesten nicht unbedingt gemacht werden. Da stimme ich ja vollkommen zu.

Zitat:
Und wenn die Aussage der VC stimmt, dass die Lohnkosten der Piloten 2-3% am Ticketpreis ausmachen, wieviel bewirken dann bei selbigen Prozentbereiche von geschätzten 1,5% oder gar weniger? Das wäre bei einem Ticket von 30 Euro, gerade mal 30 Cent (bei 1%), im Gegensatz zu 60 bis 90 Eurocent. Ab wann beginnt es, dass die Lohnkosten pervertiert dargestellt werden? Und wie kann es sich im Gegensatz dazu eine Airberlin erlauben, dass es bei denen nun seit letzten Jahr ein Tariflohn gibt, der höher als der vorherige ausfällt?


Nun, hier beginnt es doch schon. Die Piloten machen 2-3% aus. Wie viel macht die Verwaltung aus? Hier sind doch vor einigen Jahren wie viele Stellen gekürzt worden? 2500? 3000? 3500? Ich weiß es nicht mehr genau. Wie viel macht das der Flugbegleiter aus, wie viel das im Catering oder restlichen Bodenpersonal?
Man kann eine Firma nur in eine akzeptable Gewinnzone bringen, wenn man an allen Stellschrauben dreht. Man macht es der GL auch nicht besonders einfach - kaum haben die Piloten gefordert und gestreikt, kommen die Flugbegleiter mit ihrer UFO auch wieder daher und wollen 8% mehr. Die Arbeitnehmer stellen halt Forderungen, zu einer Zeit bei einem Lufthansa-Ergebnis, wo es in meinen Augen nicht sonderlich berechtigt ist, Forderungen zu stellen. Und das trotz einer wirklich guten Wirtschaftslage hier in Deutschland und mitlerweile auch wieder in den USA schafft die Lufthansa kein Bomben Ergebnis? Noch dazu, wo die USA mit Fracking einen Ölpreis herbeizaubern, der historisch niedrig ist? Dann lass mal irgendwo einen Vulkan ausbrechen, die Wirtschaft in Deutschland einbrechen - oder gar weltweit - dann sieht es zappendüster aus.
In meinen Augen ist der Unternehmensgewinn für diese guten Wirtschaftszeiten deutlich zu niedrig. Da ist ja kaum ein Puffer um mal einen Einbruch ohne gleich einen Unternehmensverlust zu überstehen - und da reden wir noch nichtmal von drastischen Einbrüchen....

Zitat:
Was ich in dem ganzen Gezanke bei der LH vermisse sind Personen, die offen Sprechen, auf der einen, wie auch auf der anderen Seite es Menschen gibt, die verstehen aufeinander zu zugehen, Transparenz zu zeigen. Aber gerade ein offenes und transparentes Handeln scheint heutzutage nicht sehr gefragt zu sein.

Alles Gute!
Elmar


Es tut mir leid, aber ich sehe die Schuld nicht nur bei der GL, sondern auch beim Arbeitnehmer. Wenn heute ein Arbeitnehmer hört, dass da ein 3 stelliger Millionengewinn eingefahren wird, dann hört sich das immer extrem viel an und dann kommen bei einigen auch recht schnell Forderungen. Ob das dann wirklich viel ist, in Relation gesehen, spielt dann keine Rolle. Das ist die eine Seite der Medaille.
Die andere Seite liegt bei der GL.
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obstsalat
Captain
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Mi Jan 21, 2015 5:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@n3tox: Du hast ja im Unterschied zu anderen hier gemerkt, dass es auch sehr um die Art und Weise geht, mit der hier einseitig "von oben herab" gequetscht wird. Das erhöht natürlich nicht den Willen der gequetschten, sich quetschen zu lassen...

Zu deiner Aussage "an jeder Stellschraube, als auch an den Personalkosten, muss gedreht werden" (ich denke, da habe ich dich richtig verstanden) ist doch festzuhalten, dass die VC schon frühzeitig mehrere Angebote gemacht hat - und zwar in einem DEUTLICHEN Prozentbereich (zu SENKEN. Fordern tun die gar nichts). Eher über dem Bereich, um den in der Branche sonst gekürzt wird. Nur geht die GL darauf eben einfach nicht ein - deren Ziel ist ja gar nicht diese XX-Prozent Kostensenkung. Es geht darum, ein für alle mal den KTV abzuschaffen.

Die Arbeitnehmer sind durchaus zu Kompromissen bereit - die GL aber nicht...
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