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Beruf Pilot - Traum oder Trauma?
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globaljet
NFFler
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Anmeldungsdatum: 16.04.2008
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: Do Sep 11, 2008 10:39 am    Titel: Glückliche Piloten Antworten mit Zitat

In Netz begegnet man tatsächlich unheimlich viele Piloten, die nicht mehr mit so viel Elan das Ganze ausüben. Widerrum frage ich mich auch als Wannabe, ob nicht die Piloten sich an solche Foren wenden (meistens, nicht pauschalisierend!!), die nicht mehr so glücklich sind. Habe selbst nur wenige Piloten persönlich kennengelernt und diese waren insgesamt sehr zufrieden unabhängig von der Airline. Der Pilot, mit wem ich mehr zu tun hatte, sagte mir sogar (er war über eine Pilotenagency bei einer kleinen Fluglinie in China angestellt), dass man sich im Leben entscheiden muss: Entweder das grosse Geld oder jeden Tag aufstehen und sich auf die Einmaligkeit der Arbeit freuen, auch wenn Du wg Ex Frau und Kind in der Bruchbudde leben musst. Er selbst war 737 Copi obwohl er bei seiner alten Fluglinie (die Pleite ging) vorher schon Copi in der Langstrecke war. Und wie auch andere Piloten war er immer immer noch begeistert vom Ganzen, trotz der Arbeitsbedingungen und des Wunsches doch schneller Kapitän zu werden. Er könnte sich nicht vorstellen etwas Anderes zu machen, sagte er. Dabei ist er sicher nicht alleine... Oder?
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Pascal
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Anmeldungsdatum: 26.01.2007
Beiträge: 1522

BeitragVerfasst am: Do Sep 11, 2008 11:30 am    Titel: Antworten mit Zitat

Weil im Netz und Foren eben meist Probleme und Negative Dinge diskutiert werden und sich nicht selbslobend was man doch für einen geilen Job hat ständig selbst auf die Schulter geklopft wird.
Deutsche Mentalität eben, geschimpft wird immer.
Wie gesagt auch LH intern wird überall und von allen Seiten zu vielem gestänkert. Wink Auch wenn die Probleme oft nicht so tiefgreifend sind wie bei anderen Baustellen.
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bingoingo
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Anmeldungsdatum: 08.08.2008
Beiträge: 17
Wohnort: Düsseldorf

BeitragVerfasst am: Do Sep 11, 2008 3:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ich denke auch das in den foren sich mehr leute tummeln die unzufrieden sind als welche die mal schreiben wie toll alles ist. mein vater (nicht pilot) liebt seinen job, den interessiert solch ein forum überhaupt nicht und zeit hat man für sowas auch nicht wenn man einen guten job hat. wenn ich jetzt nach erfahrungen zu diesem studiengang schaue den er mal studiert hat, dann finde ich tausende berichte drüber wie schlimm doch die arbeitsbedingungen in diesem bereich sind, wie langweilig der job, miese gehälter usw.., positve meinungen gibts kaum. andere sind eben glücklich, die gehen wohl lieber arbeiten als ihren frust im netz rauszulassen Wink

es muss einfach zu einem passen und es gibt genug jobs die eben nicht für jeden geeignet sind auch wenn man es zunächst vielleicht interessant findet. ich habe auch schon etwas anderes gemacht und bei den ersten gehversuchen in dem bereich gemerkt das der job totaler mist ist und ich als außenstehender die sache aber sehr interessant fand. ist beim piloten natürlich schwierig vorher zu sagen und wenn man erst mal eine teure ausbildung gemacht hat und dann merkt das es nichts ist, dann werden die wenigstens nochmal etwas anderes machen. wenn man dann noch ein gutes gehalt bekommt, dann wäre man ja auch schön blöd aufzuhören und sich in ein finanzielles risiko zu begeben.

viele beschweren sich auch über die gehälter, ich habe mich damit mal etwas beschäftigt und ich finde bei größeren airlines gibt es wirklich rein gar nichts zubeanstanden. man hat als pilot "nur" eine ausbildung gemacht, keine 5 jahre studiert und verdient sicher mehr als die meisten akademiker. wer mir dann sagt wenn man viel geld will muss man etwas anderes machen, dann sag ich mal das dies aber nur sehr wenige akademiker schaffen. die meisten ingenieure, bwler, mediziner stechen nicht heraus und gehören zu der masse, die verdienen bis zur rente vielleicht nie mehr als 70000€/jahr. sicher gibt es einige wenige die mal sehr gut bezahlte stellen erreichen aber wenn man das realistisch sieht schaffen das nicht sonderlich viele. früher ging es anderen berufsgruppen auch besser, juristen oder architekten sind früher porsche gefahren, heute kämpfen die meisten ums überleben (die reichen gibt es davon natürlich immernoch).
ich denke piloten nörgeln oft auf hohem niveau, wenn ein lh kapitän vor 20 jahren mehr von seinem geld hatte war das so, trotzdem kann man sich für 2 jahre ausbildung für solch ein gehalt nicht beschweren. alle die meckern sollen einfach nicht nur so tun als ob es in anderen branchen alles besser geworden ist, eigentlich wird es einfach ÜBERALL schwieriger. auch gibt es überall die ganz schlechten jobs und die gibts leider auch für piloten, da hat man dann eben kein schönes leben für 2000€ brutto aber solche jobs gibts nicht nur in der luftfahrt.
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africola
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 458

BeitragVerfasst am: Do Sep 11, 2008 4:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

bingoingo hat folgendes geschrieben:
und zeit hat man für sowas auch nicht wenn man einen guten job hat.


Ich finde, gerade wenn man einen guten Job hat, sollte man Zeit für seine Interessen haben. Denke, viele haben nur andere Prioritäten, als dass über seine Zufriedenheit im Job posten an einer der ersten Stelle stehen könnte.
Hingegen versuchen die Unzufriedenen eher, eine Lösung zu finden, was sie vielleicht präsenter in Foren wie diesem macht.

bingoingo hat folgendes geschrieben:

alle die meckern sollen einfach nicht nur so tun als ob es in anderen branchen alles besser geworden ist, eigentlich wird es einfach ÜBERALL schwieriger.


Genau das sagen ja deine meisten Vorredner ja auch aus. Allerdings ist das kein Grund, sich nicht mit den Vor- und Nachteilen für jeden Einzelnen persönlich auseinander zu setzen. (Schreibt man das zusammen? Very Happy) Gilt wie du schon sagst für jeden Beruf, den man ergreifen möchte, nur im besonderen vielleicht auch dann, wenn man eine riesige Menge an Schulden machen will, um einen Beruf zu erlangen.

Gruß
Jan
_________________
-> 383. NFF!!!
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Africanchill
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Anmeldungsdatum: 28.02.2008
Beiträge: 288

BeitragVerfasst am: Do Sep 11, 2008 4:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich befinde mich in ähnlicher situation wie du und viele andere auch....
soll ich oder soll ich nicht...
zuerst mal ich bin mir auch noch nicht 100% sicher tendiere aber gerade eher dazu erstmal wo anderst fuß zu fassen, dennn:

ich hab mir erstmal überlegt warum ich pilot werden will...
und faszionation für luftfahrt reichte mir da nicht,
also 1. ich will fliegen ein flugzeug steuern dieses stückchen abenteuer fühlen
wie früher (war 1 jahr segelfliegen nebenbei)
da das als pilot einer airline eher weniger der fall ist spricht das schonmal dagegen (da kam mir buschpilot in sinn.... nur mal nebenbei...)
dann hab ich mir gedacht ob ich WIRKLICH schichtarbeiten will und oft ganz weg sein.... da hab ich mir gedacht solange man alleine und jung ist ist das kein problem aber mit familie würde mich das sehr ankotzen... da ich aber nach einen job fürs leben suche spricht das auch dagegen...

ok dann hab ich mir gedacht was spricht dann eig. dafür....?
eig. nur ein gefühl aus dem inneren, was ich so rational nicht erklären kann... ein bauchgefühl...
besser ein bischen von dem was ich mir beim fliegen wünsche als Job haben (was man halt noch vom abenteuer und fliegen übrig ist ca.5% fliegt man ja noch von hand...),
als gar nicht sondern nur in der freizeit fliegen zu können

ich bin mir aber sicher das ich in der luftfahrt arbeiten will und da das eig. überall schichdienst ist, isses dann eig. auch egal ob als pilot schichten oder zb. als flugzeugmechaniker oder so...

aber wenn ichs nicht ausprobier werd ichs nie wissen aber dafür 70000 hinlegen? nö! also warten bis ich das geld hab denn bei LH oder Swiss müsste ich ja min. 6-7 jahre arbeiten wenn ich aber davor kein bock mehr habe muss ich auch nen credit nehmen und kann dann als Hilfsarbeiter arbeiten...-also doch erst was anderes machen....

naja ich "kämpfe" mit mir selber...
Kommt Zeit kommt Rat...

grüße africanchill
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bingoingo
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Anmeldungsdatum: 08.08.2008
Beiträge: 17
Wohnort: Düsseldorf

BeitragVerfasst am: Do Sep 11, 2008 8:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Africanchill hat folgendes geschrieben:
dann hab ich mir gedacht ob ich WIRKLICH schichtarbeiten will und oft ganz weg sein.... da hab ich mir gedacht solange man alleine und jung ist ist das kein problem aber mit familie würde mich das sehr ankotzen... da ich aber nach einen job fürs leben suche spricht das auch dagegen...


das war auch ein riesen problem von mir für diese entscheidung, allerdings habe ich dieses auch mal direkt mit einem piloten besprochen. er hat ganz normal bei der lh angefangen mit vielen 4-5 tages umläufen, danach ist er hier nach düsseldorf gewechselt und hat jetzt fast nur tagestouren und ist viel zuhause. denke germanwings, eurowings.... piloten können schon ein ganz "normales" familienleben führen, der job mit den tagestouren ist aber bestimmt stressiger als mit längeren umläufen. nunja so einen job mit tagestouren muss man natürlich auch erst bekommen, bei privater ausbildung sollte man von den ungünstigsten fällen ausgehen und nicht von der traumairline mit traumbase und traumtouren Wink


aber ich würde es wohl auch so wie du machen und nichts überstürzen wenn einiges dagegen spricht. auf ein paar jahre kommt es auch nicht an, da würde ich mir lieber etwas länger gedanken drüber machen was es denn wirklich sein soll.
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Pascal
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Anmeldungsdatum: 26.01.2007
Beiträge: 1522

BeitragVerfasst am: Do Sep 11, 2008 8:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Germanwings und Tagestouren ja, da gibts aber auch eine mehr oder weniger Früh und eine Spät-Shift Wink Sind auch unchristliche Zeiten dabei und vor allem oft - viel fliegen.

Eurowings fliegen meines Wissens nach sehr viel Kette (gute halbe Monat unterwegs) und auch so komische Konstrukte wie OFF Tage (die eigentlich an der Homebase abzufeiern sind) im Hotel irgendwo. Vielleicht gibts ja auch einen EW Piloten der dies aufklären kann Wink
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africola
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Anmeldungsdatum: 15.03.2007
Beiträge: 458

BeitragVerfasst am: Do Sep 11, 2008 10:24 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Als ob man kein schönes Familienleben als Langstreckenpilot führen kann. Vielleicht ist es nicht "normal", aber genug Zeit hat man allemal. Da finde ich es schlimmer, wenn ich als Rettungsassistent knapp 200 Stunden im Monat auf der Arbeit bin, ebenfalls Schicht!
Man kann aber auch wirklich alles schlechtreden.
_________________
-> 383. NFF!!!
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worldwide
Navigator
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Anmeldungsdatum: 14.08.2008
Beiträge: 30
Wohnort: Nürnberg

BeitragVerfasst am: Fr Sep 12, 2008 7:36 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

@lefthand ein super Bericht muß ich sagen und auch genug geschrieben Wink

Meine situation ist ja etwas anders als die meisten hier, ich entspreche nicht mehr den alters-anspruch von LH und Co.

Aber ich habe schon viele jobs gehabt und komme auch ausm ausland hierher wo ich jetzt ja schon 16Jahre verweile Smile

Ich möchte nur dazu vermerken ...und zwar NICHT böse gemeint, und der der sich angesprochen fühlt wird sich schon melden .....

Es gibt hier viele "grünschnabel" die die mal ne simulator aufm PC ausprobiert haben ... filme im fernseher gesehen haben von piloten und oder und oder Wink

Ich bin ja fußgänger gewesen und bin durch zufall zum fliegen gekommen, hatte NIE gedacht das ichs mal machen würde... habe jetzt ja erst mal ne SPL lizenz fürn Tragschrauber (= echtes manuelles fliegen und intuition) ... seitdem läßt mich der gedanke nicht los ob ichs machen soll oder nicht ... dazu habe ich ja auch ne tread gemacht : http://www.pilotenboard.de/viewtopic.php?t=14922

Jetzt komme ich wieder zurück zu die äusserung "grünschnabel" die meinte ich so das die vielleicht noch gar nicht wissen was das eigentlich leben ist .. was es bedeutet und was man damit anfängt ... sind ziellos und denken sich das wird schon ... alles piano usw... eigentlich die rosarote brille aufhaben ...aber die vom leben !!!

Dies ist nach meiner meinung das problem bei viele ...nicht gezoelt was wollen ... nicht schon lebenserfahrung haben sich dazu durchzuringen es doch zu machen oder doch nicht. Eben zweifler.

Ich mit meine 38Jahre und schon etliche Jobs...sehr schlecht bis sehr gut verdient ... ich sag mir nur eins immer wieder :

- man lebt nur einmal
- man muß sich am ende des lebens selbst fragen und sich rechtfertigen ob du das gemacht hast was du wolltest ?
- du bist im leben NUR für DEIN eigenes handeln verantwortlich
- wo ein willen ist ist ein weg
- AKZEPTIEREN das Geld nicht alles ist aber HILFT
- das man im leben auch RÜCKSCHRITTE in kauf nehmen kann um dann glücklicher zu sein
- usw

So dies sieht aus alsob ich im Kopf schon 50 bin, aber es werden viele hier auch denken/sagen .. man das sind ja blöde ansichten und oder ach so ein quatsch ..... und dann sehe genau die Leute an die das sagen/denken !!! und dann weis man eigentlich schon genug Wink

wow ... lange rede kurzer sinn ....

ich habe LEIDER noch keiner gefunden der mich das mit richtige begründung oder negativer einstellung ausm kopf hat bringen können, sondern nur positive ... ich dacte ich finde jemanden dermich in einem satzt sagt .. dies und das und weg traum ??? Wink
Sogar der Medical Arzt hat gesagt machs ......

und ich sags mir auch .... wenn ichs nicht mache werde ichs irgendwann bereuen ......
Und arbeit gibts immer und überall... egal was ...man sollte ja zurückstecken können im leben und da gibt es zuviele menschen die ein zu großes EGO haben

Also ... mein tipp ..... überlege was DU mit DEINEM Leben willst, und vorallem wie und wem du denkst dich rechtfertigen zu müssen in DEIMEM Leben !!! Setzte da mal deine rosarote brille vom Leben ab, und du wirst feststellen wie einfach es sein kann "loszulassen"
Das Leben ist eben dann nur Leben wenn man sich beweget ... vorwärts oder rückwärts es ist alles drinn....man hats aber SELBST in der hand dies zu steuern.

Ich glaube ich habe erst mal genug getippt ... habe ja jetzt noch ne job Wink und muß wieder mal was machen....

also erkundige dich weiter .. das tue ich ja auch ... wissen ist macht !!! Mit Realität verbunden ..bist unbesiegbar Wink
_________________
Scheine : Tragschrauber, UL, PPL(a) und kanadische PPL Wink
Med(EU)/Med(CAN): yes/yes (www.pilotenboard.de/viewtopic.php?t=15207)
38 und nun? (www.pilotenboard.de/viewtopic.php?t=14922)
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Bernd
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Anmeldungsdatum: 17.04.2007
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: Fr Sep 12, 2008 7:44 am    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Man kann aber auch wirklich alles schlechtreden


Ganz meine Meinung.

Ein vergleichbarer Job (finanziell gesehen) bringt Arbeitszeiten mit sich, die weitaus schlimmer sein können, als die eines Piloten. Wenn ich dann nach einem 12 Std Tag nach Hause komme und noch den nächsten Tag vorbereiten muss, bleibt mir für meine Familie auch keine Zeit. Und das geht min. Mo-Fr. so.

Oder es geht so: 41 Std Woche hinter dem Schreibtisch, mit dem Rad zur Arbeit, flexible Arbeitszeitregelung, wenn ich will jeden Tag um halb 4 zu Hause. Arbeiten bis min. 67. Hat auch seinen Reiz. Hab für mich aber entschieden, dass mir das nicht reicht, dass ich noch mehr aus meinem Leben machen möchte.

Ich habe festgestellt, dass so gut wie alle Jobs in einem Gefüge aus Stress und Ruhe, Sicherheit und Angst um den Arbeitsplatz, Arbeitszeiten und Entlohnung stehen. Das eine bedingt das andere. So hat jeder Job seine Vor- und Nachteile.

Als Pilot habe ich unregelmäßige Arbeitszeiten und körperliche Belastungen, dafür eine ansprechende Tätigkeit und ein angemessenes Gehalt (gilt zumindest für LH).

In der Kommunalverwaltung habe ich flexible Arbeitszeiten (Zeit für die Familie), einen absolut sicheren Job, dafür u.U. (je nach persönlicher Einstellung) langweilige Tätigkeiten und kein Geld.

Als Manager (ich nenn das jetzt einfach mal so, mittleres Management) hab ich Geld und hoffentlich eine Tätigkeit, die mir Spaß macht, dafür sehr wahrscheinlich überhaupt keine Zeit für Familie usw.

Wenn ich dann betrachte, wie groß die Chancen sind, tatsächlich Manager in einer gehobenen Position zu werden und die Vor- und Nachteile mit dem Beruf des LH-Piloten vergleiche, komm ich zu dem Schluss, dass der Manager ständig auf Dienstreise ist und den Allerwertesten voll Arbeit hat und ich mit den LH Konditionen sehr zufrieden sein kann.

Wer lieber 7 Tage die Woche aktiv am Familienleben teilhaben will, der muss sich dann auch mit einem kleinen Reihenhaus oder einer Eigentumswohnung zufrieden geben (mal etwas provokativ gesagt).

tststs, viel zu viel geschrieben... Wink
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Pascal
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Anmeldungsdatum: 26.01.2007
Beiträge: 1522

BeitragVerfasst am: Fr Sep 12, 2008 7:45 am    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Als ob man kein schönes Familienleben als Langstreckenpilot führen kann. Vielleicht ist es nicht "normal", aber genug Zeit hat man allemal. Da finde ich es schlimmer, wenn ich als Rettungsassistent knapp 200 Stunden im Monat auf der Arbeit bin, ebenfalls Schicht!
Man kann aber auch wirklich alles schlechtreden.


Natürlich kann man das! Man muß sich dessen eben nur bewußt sein wie das sein wird. Und die Partner(in), Familie, Freunde..... müssen eben auch mitspielen. Nur woher will das einer wissen wie das wird wenn der Dienstplan dein Leben, die wenigen "Parties" auf die du gehen kannst und Freizeit bestimmen wird der noch nie im Leben nach so einem Schema gearbeitet hat?
Geht alles, ein soziales und harmonisches Leben bestimmst aber nicht du alleine sondern dein Umfeld. Und das muß damit auch klar kommen.

Die Arbeitszeiten sind gar nicht so wild, Vorteil : Wer hat denn auch schon mal 3-4 Tage unter der Woche einfach so Zeit ohne Urlaub nehmen zu müssen? Der Pilot z.B.
Aber der Otto Normalo hat z.B. regelmäßig an Wochenenden frei, kann planen. Der Pilot bekommt kurz vor dem nächsten Monat seinen Plan und kann für EINEN Monat sagen : Wie siehts aus ich hab da, da und da Zeit und du?
Und der Otto Normalo im Büro ist eben für sein Umfeld "greifbarer" und besser erreichbar, wahrscheinlich müßte man ein paar Pilotenfrauen einladen welche diese Problematik besser erklären können Wink
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Bernd
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Anmeldungsdatum: 17.04.2007
Beiträge: 211

BeitragVerfasst am: Fr Sep 12, 2008 8:03 am    Titel: Antworten mit Zitat

@ worldwide: Restpekt vor deiner Einstellung, scheinst je ein echter Lebenskünstler zu sein.

Für mich wär das nichts. I walk the line und zwar lieber direkt und ohne Umwege. Insofern muss ich dann mal ne Lanze brechen für die "Grünschnäbel". Die Jungs und Mädels wissen im Regelfall genau was sie wollen und ziehens durch. Und wenns bei LH nicht hinhaut, dann machen sies privat und lassen sich nicht von ihrem Weg abbringen. hab jetzt schon genug Leute mit diesem Weg kennengelernt.

Ich persönlich hab auch nach dem ABi was anderes gemacht, im nachhinein hätte ich lieber den direkten Weg gewählt, weil mir außer ein wenig Lebenserfahrung die 3 weiteren Jahre nichts gebracht haben. Sag ich jetzt einfach mal so. Ob ich direkt nach dem ABi alles so geschafft hätte wie jetzt, stell ich mal stark in Frage.

Schlussendlich finde ich es klasse, mit welcher Konsequenz die meisten zur Sache gehen, ihre Ziele genau vor Augen. Und das sind im Regelfall die "Grünschnäbel".
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