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Übers Stolpern auf der Zielgeraden... (FQ 21.,22.1.08)
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HIDDI
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: Mi Jan 23, 2008 7:59 pm    Titel: Übers Stolpern auf der Zielgeraden... (FQ 21.,22.1.08) Antworten mit Zitat

Hallo allerseits

als kleines Dankeschön für die vielen hilfreichen Posts (die ich alle mit der Suchfunktion gefunden habe^^ ) in diesem Board wollte ich auch noch meine Erfahrungen der Firmenqualifikation vom 21.&22. beschreiben. An dieser Stelle gleich noch herzlichen Glückwunsch an "Madeleine", sowie an M und M, die bestanden haben und zudem innerhalb von 3h die Quote von 0% auf doch noch respektable 30% hoben. Ich freu mich für euch!!!
Madeleine hat einen sehr guten, ausführlichen Bericht geschrieben, weshalb ich auch gar nicht genauer auf den Ablauf eingehen , sondern nur meine persönlichen Erfahrungen beschreiben will.

http://www.pilotenboard.de/viewtopic.php?t=11975

Ich bin 22, bin im tiefsten Schwarzwald geboren und aufgewachsen und studiere mittlerweile im 3. Semester Mathe und Geographie auf Lehramt in Freiburg.
Für den Pilotenberuf interessiere ich mich grob seit 2 Jahren und ich hab mich letzen Sommer dann bei der LH beworben, ohne wirklich zu wissen was genau auf mich zukommt. Dass ich jetzt in allen Bereichen gut informiert bin, habe ich den vielen Threads und Postst von euch zu verdanken.

Es verlief dann auch wirklich sehr glatt. Im Feedback hieß es, dass ich bei der BU (Ende Oktober) in allen Bereichen sehr gute werte hatte, nur bei der Konzentration war ich nur knapp über der Grenze (hat mich gewundert, da ich bei meinen Übungen im SKT eigentlich immer alle 400 richtig hatte). Meine Schwäche war meiner Meinung nach Physik/Technik weshalb ich dafür auch am meisten gelernt hab (der Physik-Part hier im Board, die dort angegebenen Links und die 13 Seiten von DLR-Downloads haben gereicht). Danke für all die Infos.

Nach den positiven Erfahrungen der BU fuhr ich sehr gut gelaunt mit einem Freund, der sich die Stadt anschauen wollte, zur FQ nach HH. Meine Erwartungen wurden bestätigt als ich am Montagmorgen top motiviert in der Sportallee ankam, ich mich sofort mit allen anderen Kollegen sehr gut verstand und gleich eine lockere, lustige Atmosphäre entstandt.
Es verlief auch alles so wie ich es mir gewünscht hätte. Der Vormittag war schnell rum (DCT-Einweisung und die PC-Spielchen im Keller, danach Streitgespräch). Im Streigespräch war die Psychologin bei weitem nicht so hartnäckig wie ich es befürchtet habe, die erste Gruppenübung war bis auf den Zeitdruck gut zu bewältigen, der DCT war stressiger als gedacht und die 2. Gruppenübung war Hahnenkampf pur, aber ich hatte meiner Meinung nach den einfachsten Standpunkt zu vertreten.
Der erste Tag war also schnell vorbei, genauso wie die gute Stimmung im Lager als es gegen 18 dann hieß "Herr/Frau XY kommen sie doch bitte mit". Gleich beim ersten war ich mir sicher dass er grinsend wieder kommt, doch ich hatte mich getäuscht. Auch der 4., mein Hotelkollege, wurde nach Hause geschickt, was mich noch mehr enttäuscht hat. Diese letzte Stunde des ersten Tages war wirklich sehr nervernzehrend, obwohl ich sonst eigentlich in Prüfungs- und Entscheidungssituationen immer relativ locker bleibe. Über mein Weiterkommen hab ich mich kaum gefreut, weil ich es den anderen gegenüber nicht fair gefunden hätte und ich genau wusste, dass es noch ein langer Weg ist.
Das Feedback, das die Psychologen den Ausgeschiedenen gaben, war in meinen Augen sehr enttäuschend. Allen wurden dieselben Begründungen genannt, die keinem wirklich weitergeholfen haben.

Trotzdem bin nich, nach einem Abendessen mit meinem Freund und dem armen Kerl aus dem Schwabenland sowie sehr tiefem Schlaf, am nächsten Morgen wieder in die Sportallee gefahren. Um 8:45 hatte ich mit meinem DCT-Partner den SIM. Die Gesrpäche mit den neuen FQ-lern liesen Anspannung und Nervosität gar nicht erst aufkommen und ich saß letzendlich auch sehr relaxt im SIM. Die Zeit verging auch wie im Flug *TUSCH* und ich war mir doch ziemlich sicher dass es gereicht hat, ganz im Gegensatz zu meinem Kollegen der sich des Gegenteils sicher war und dann auch kurz vor meinem Interview gehen musste, weil die Werte nicht gestimm haben.
OK jetzt zum hässlichen Teil dieser ganzen Geschichte.
Wieso weiss ich leider nicht aber ich war kurz vor dem Interview angespannt und aufgeregt wie nie. Die Quote der beiden Interviews von unseren 7 Uhr-Kollegen verstärkte die Verunsicherung nur noch zusätzlich.
Dann gings los. Unser wirklich freundlicher Auswahlkapitän stellte mir die Psychologin-Praktikantin, die Psychologin-Protokollantin und den Psychologen-Bohrmeister vor. Nach ein paar technischen Fragen und Fragen zur Ausbildung des AKs, die ich den Umständen entsprechend sicher beantworten konnte, gab er das Wort an den auch sehr freundlichen Psychologen vom DLR weiter, der dann auch noch einige Fragen stellen wollte. Meine Anspannung war mittlerweile so groß, dass ich nicht mehr auf die einfachsten und offensichtlichsten Fragen antworten konnte und mich ständig neu konzentrieren musste um überhaupt ein Wort herauszubekommen. Langer Rede kurzer Sinn, das Intervie war der HORROR. Es waren nicht mal schlimme Fragen, aber ich war so aufgeregt dass ich mich überhaupt nicht mehr konzentrieren konnte. Dabei hatte ich mir immer meine Lockerheit als großen Pluspunkt angerechnet. Ich hatte stets im Hinterkopf, dass ich im Fall des Rauswurfs einfach weiter studiere, und ich im Moment auch wirklich viel Spaß daran habe.
Aber wenn man schon mal so nah am Traumberuf dran ist, dann möchte man diese letze Hürde halt auch noch überwinden.

Es hat aber nicht sollen sein. Scheinbar war ich auch nur sehr kurz im Interview. Die Beratungspause dauerter jedoch wieder sehr lang. Dann wurde ich hereingeben und die schlechte Neuigkeit verkündet. Den genauen Wortlaut der Begründung weiss ich nicht mehr, aber die Worte "Dominanz und Durchsetzungsvermögen" haben sich wohl für alle Zeit im Albtraum-Teil meines Gehirns eingebrannt. Mir wurde versichert dass ich die BU gut bestanden habe und auch bei der FQ immer gut agiert habe, der SIM war hervorragend. Auch dass ich mich mit dem Berufsbild Pilot und der Technik beschäftig habe war den Beobachtern aufgefallen. Allerdings hat sich laut Psychologen die mangelnde Dominanz wie ein roter Faden durch alle Übungen gezogen und im Interview konnte ich dieses Manko auch nicht ausgleichen.
Ein Mensch mit gutem Durchsetzungsvermögen hätte wohl sofort nach der Urteilsverkündung dieses angefochten und versucht seinen Wunsch durchzubringen. Ich war aber aufgrund der schlechten Nachricht so perplex, dass ich nicht mehr als "aha" und "ja ok" raus brachte. Nach einer trotzdem sehr freundlichen Verabschiedung wünschte ich den letzten 3 Mohikanern noch viel Glück und verließ schweren Herzens, wohl auch zum letzten mal die Sportallee. Auf dem Weg in die Innenstadt, wo mein Kumpel wartete, schwenkte die Enttäuschung und Trauer über das Reissen der letzten Hürde in Ärgernis und Aggression gegenüber mir selbst um.

Der Grund: ich konnte erstmals wieder gewohnt klar denken und lies das Interview revue passieren. Mir ist dabei aufgefallen, dass der Psychologe die ganze Zeit versuchte herauszufinden ob ich mich, wenn nötig, durchsetzen kann. Mir fiel auch auf, dass ich im Interview darauf verwiesen habe, dass ich in meinem 10-Frage-Bogen mir selbst einen "manchmal mangelnden DurchsetzungsWILLEN" attestiert hatte. Ich habe aber einfach nicht geschnallt, dass das noch mein größtes Manko ist und die ganze Sache daran zu Grunde gehen könnte.
Ich musste mich deshalb nach Anweisung des Psychologen in eine Situation versetzen in der ich zuvor leicht ausgenutzt wurde und nun meinem Gegenüber erklären sollte, dass es so nicht weitergeht. Das hab ich dann auch versucht, doch der Psychologe stellte auf Stur und ich wusste nicht was ich tun sollte, was meine Verwirrung ins Unermessliche steigerte. Die Situation war echt total schlecht mit viel zu wenig Hintergrundinformationen.
Alle Fragen gegen Ende des Interviews gingen in diese Richtung, aber ich hab es einfach nicht geschnallt worum es geht. Der Satz "Herr Kapitän, ich hoffe es ist ihnen bewusst, dass ich im Ernstfall, wenn ich die Verantwortung über hundert Passagiere trage und ich mir sicher bin, dass mein Kollege einen Fehler macht, und ein bestimmtes Manöver notwendig ist, dass ich mich dann mit 1000%er Sicherheit durchsetze, um die Sicherheit aller beteiligten Personen zu gewährleisten."
Leider war ich zu verwirrt und enttäuscht um das noch zu sagen.

Während des Sonnenuntergangs an den Landungsbrücken lies ich meine Gedanken dann auch noch weiter zurückschweifen und mir viel auf, dass ich während der Gespräche eigentlich extrem dominant war.
Im Streitgespräch machte ich der Rolle der Psychologin unmissvertsändlich klar, dass sie sich ihre schlechte Lage selbst zuzuschreiben hat, dass ich aber gerne hilfsbereit bin. Ich habe aber die positiven Aspekte meiner Position nicht annähernd abgegeben.
In der Koordinationsaufgabe hatte ich aus unserer Gruppe sogar die meisten Punkte für meinen Sektor eingeheimst. Zum Beweis:

Zitat:
Nach der Mittagspause folgte das 1. Gruppenspiel in 5er Teams. Das Spiel war sehr komplex und so sind wir auch nicht in der vorgegebenen Zeit fertig geworden. Wir mussten im Anschluss unsere Punkte zählen, und ich hatte als einzige zwei Minuspunkte und bin so auf dem letzten Platz gelandet. Allerdings war ich nicht unzufrieden, weil wir zwei Leute in der Gruppe hatten, die gewissermaßen nicht sehr kooperativ waren und so die ganzen Punkte mehr oder weniger unter sich aufgeteilt hatten. Dennoch konnte ich mich im Gruppenspiel einbringen. Also nicht verzweifeln Wink.


Ich bin dir echt dankbar dass du das geschrieben hast, Madeleine und hoffe, dass du gemerkt hast dass ich eigentlich eher zuvorkommend und stets freundlich bin.

Auch im 2. Gruppengespräch habe ich das Bestmögliche erreicht, auch wenn ich den einfachsten Sektor zu vertreten hatte. Jetzt frage ich mich erstmals auch, wieso mir die Psychologen nicht eine schwierigere Rolle zugeteilt haben, wenn sie doch schon die ganze Zeit gemerkt haben, wo ich noch meine Schwächen habe.
Auch im DCT haben wir die unter meiner Führung die meisten Punkte erreicht.

Das klingt jetzt alles ein wenig arrogant, aber das bin ich sonst wirklich nicht. Ich hab nur in einer AC-Übung an der UNI gesagt bekommen, dass ich ein wenig mehr Selbstvertrauen ausstrahlen soll und das hab ich dann auch vesucht.

Alles in allem versteh ich also nicht ganz woran es letzendlich gelegen hat.
Vielleicht bin ich einfach zu hässlich fürs Cockpit und man wollte mir das nicht ins Gesicht sagen^^. Whatever!

So genug herumgeheult - jetzt gibts noch n Paar Tips für die FQ:

Zum Streitgespräch:
- Vorher 1 oder 2 mal mit Freunden üben
- wie ich einfach mal in den Saturn gehen und versuchen einen funktionstüchtigen mp3-player zurückgeben

Zum DIC kann ich nix sagen - vielleciht das kleine 1x1 üben und 4er Zahlenreihen merken

Zu den G-Diskussionen:
- ich habs mit Kollegen geübt und auf Kamera aufgenommen. Danach fällt einem bei der Wiederholung einiges auf was man verbessern könnte

Zum SIM:
- ich hab ihn mit dem FS2004 geübt: wer dort den IFR-Prüfungsflug besteht schafft den SIM zu 10000%, wer beim Prüfungsflug wenigstens 1 mal die Landebahn im Boeing-Field gesehen hat schaffts zu 1000% und wer den Flug wenigstens 30 mal versucht hat schaffts zu 99,99%

Zum Interview:
- bereitet euch gut drauf vor (war mein größter Fehler es nicht zu tun)
- denkt euch fragen aus die kommen könnten
- schaut euch noch mal den 10-Fragen-Bogen an

UND ALLERWICHTIGSTER HINWEIS:
Gebt bloß keine Schwächen im 10-Frage-Bogen an. Ihr könntet dran zu Grunde gehen. Wenn überhaupt dann schreibt was im Sinne von "Schokoladenschwäche" oder "Bayernfan".
Eigentlich müsste der Hinweis ja schon in nem BU-Thread stehen.

Genug gequasselt jetzt. Nochmals Danke für all eure Posts. Die habens mir echt leicht gemacht. Euch allen wünsch ich viel Glück und vor allem Erfolg bei den Prüfungen. Fragen könnt ihr gern noch stellen. Ich hätte auch noch viel mehr zu sagen^^. Aber jetzt erst mal frustjoggen gehn.
Viele Grüße aus dem sonnig-kalten Breisgau.

Claudius
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malte
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Anmeldungsdatum: 27.04.2006
Beiträge: 372

BeitragVerfasst am: Mi Jan 23, 2008 8:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für den "Erfahrungsbericht", hilft bestimmt einigen Leuten! Insbesondere, dass auch eine Vorbereitung auf die FQ ebenso wichtig ist wie die Vorbereitung der BU. Es ist halt nur eine ganz andere Art von Vorbereitung!

aber keine Schwächen im Fragebogen anzugeben ist Schwachsinn! Hoffe auf den " T i p p " hört niemand!!!
_________________
FO A319
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JR
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Anmeldungsdatum: 04.03.2007
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: Mi Jan 23, 2008 10:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi!

Tja, ich bin der zweite derjenigen, die um 7 Uhr am Dienstag ihren Sim hatten und im Interview verabschiedet wurden.
Bei mir lag es an der Aufregung und ich bin zu siegessicher ins Interview gegangen. So kam es, dass ich einige Fragen nicht so beantwortet habe, wie ich es ohne Anspannung tun würde.
Insgesamt kann ich die Beurteilung zum Glück nachvollziehen.
Ich ärgere mich allerdings nicht nur über mich, denn ich empfinde es schon als absolut unverschämte Wortwahl, wenn man mir ins Gesicht sagt, ich sei nicht der gesuchte "Lufthansa-Prototyp".

Naja, nun ist es wie es ist und ich habe schon angefangen, mich bei TUIFly und Air Berlin zu informieren.

Viele Grüße
JR
_________________
-> BU: BESTANDEN
-> FQ: Psychologe nach dem Interview: "Sie sind nicht der gesuchte Prototyp"




Positiv denken -> Negativ wölben Wink
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david_trezeguet
Senior First Officer
Senior First Officer


Anmeldungsdatum: 21.03.2007
Beiträge: 54

BeitragVerfasst am: Mi Jan 23, 2008 10:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Gebt bloß keine Schwächen im 10-Frage-Bogen an. Ihr könntet dran zu Grunde gehen. Wenn überhaupt dann schreibt was im Sinne von "Schokoladenschwäche" oder "Bayernfan"



Crying or Very sad Überall werden wir gemobbt Crying or Very sad
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SwimmingKraut
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Anmeldungsdatum: 08.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Potsdam

BeitragVerfasst am: Mi Jan 23, 2008 10:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

zurecht! Wink
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BU 26./27. November Arrow Very Happy
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TXL
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BeitragVerfasst am: Mi Jan 23, 2008 10:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Erstmal vielen Dank für deinen Bericht. Ich finde es toll, dass du es mit solcher Fassung trägst und trotzdem hier noch einen langen Erfahrungsbericht reinschreibst.

Gib die Hoffnung nicht auf und probier es bei Swiss, AB oder Hapag. Sind auch noch gute Optionen.



Zitat:
aber keine Schwächen im Fragebogen anzugeben ist Schwachsinn! Hoffe auf den " T i p p " hört niemand!!!


Amen. Ehrlichkeit währt am längsten!
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HIDDI
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 23.01.2008
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: Mi Jan 23, 2008 11:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das mit dem Schwächen angeben war auch nicht so ganz ernst gemeint von mir. Natürlich ist es wichtig, dass die Psychologen erkennen, dass man zu seinen Schwächen steht und diese zugibt. Aber über die gesamte FQ gesehen fand ich mich nicht mehr und nicht weniger dominant als alle meine Kollegen. Wie im Zitat oben beschrieben war ich sogar teilweise schon unkooperativ um meine Ziele durchzusetzen.
Dann versteh ich einfach nicht warum mir letztendlich mangelnde Dominanz und Durchsetzungsvermögen vorgeworfen wird. Ich bin ziemlich überzeugt davon, die Psychologen nicht auf diesen Punkt gekommen wären, wenn ich bei Schwächen nicht "manchmal mangelnder Durchsetzungswille" aufgeführt hätte.
Zudem würde ich mich in ner Kabine hinter nem Cockpit mit Teamplayern sicherer fühlen als hinter einem mit Ellenbogentypen
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Madeleine
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Anmeldungsdatum: 17.09.2007
Beiträge: 41
Wohnort: near FFM

BeitragVerfasst am: Mi Jan 23, 2008 11:26 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Claudius und JR,
wie in meinem Erfahrungsbericht bereits geschrieben, war ich durch eure Absage einfach nur geschockt. Mit JR war ich von Anhieb auf einer Wellenlänge. Wir hatten ja im Vorhinein bereits länger telefoniert und ich wusste sofort, dass wir zusammen im Cockpit viel Spaß hätten Smile. Daher fand ich deine Absage extrem schade! Aber bei dir bin ich mir sowieso ganz sicher, dass du deinen Weg in die Fliegerei finden wirst. Garantiert Razz!
Und Claudius, bei dir kann ich im Nachhinein auch super nachvollziehen, dass du etwas dominanter in den Gruppenspielen warst. Ich verzeihe dir Wink. Macht ja auch Sinn, wenn Durchsetzungsfähigkeit zu deinen Schwächen gehört. Daher konnte ich deinen Ausscheidungsgrund ja auch nicht nachvollziehen, da du mir eher etwas zu stark auftretend als zu wenig durchsetzungsfähig erschienen bist. Aber Jungs bitte ärgert euch nicht zu arg, da es auch tolle Alternativen zur Lufthansa gibt. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg und ich hätte mich von einer Absage auch nicht unterkriegen lassen... ihr schafft das Very Happy!
_________________
***Don't dream life... live your dreams!!!***

BU: 22./23. Nov 2007 Smile *Yeehah*
FQ: 21./22. Jan 2008 Very Happy Unbelievable!!!!
Since Dec 2009: 383. NFF Amazing!!!!!! Razz
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Günni
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Anmeldungsdatum: 19.07.2007
Beiträge: 418

BeitragVerfasst am: Do Jan 24, 2008 6:09 pm    Titel: Re: Übers Stolpern auf der Zielgeraden... (FQ 21.,22.1.08) Antworten mit Zitat

HIDDI hat folgendes geschrieben:
Der Satz "Herr Kapitän, ich hoffe es ist ihnen bewusst, dass ich im Ernstfall, wenn ich die Verantwortung über hundert Passagiere trage und ich mir sicher bin, dass mein Kollege einen Fehler macht, und ein bestimmtes Manöver notwendig ist, dass ich mich dann mit 1000%er Sicherheit durchsetze, um die Sicherheit aller beteiligten Personen zu gewährleisten."
Leider war ich zu verwirrt und enttäuscht um das noch zu sagen.

Dann kann ich dir mit "1000%er Sicherheit" sagen, dass du diese Antwort bekommst: "Und was machen Sie, wenn der Kapitän dann immer noch von seiner Meinung überzeugt ist und nicht nachgibt?".

Dieser Bericht erinnert mich ziemlich stark an meine eigene FQ:
http://www.pilotenboard.de/viewtopic.php?t=9563
Ganz unten auf der ersten Seite ist mein Bericht.
Gleicher Grund, auch beide Gruppenspiele "gewonnen" (oder Platz 1 und 2) und im Interview keine Chance gehabt, endgültig mein Durchsetzungsvermögen zu zeigen. Es wurde immer weiter gebohrt und auf stur gestellt. Immer wieder wurde die Frage gestellt, wie ich reagiere, wenn mein Gegenüber nicht nachgibt. Tja, irgendwann ist dann halt Schluss und ich packe den rechten Aufwärtshaken aus... Rolling Eyes
Bei einfachen Alltagssituationen kann man vielleicht sagen, dass es sich ab einem gewissen Punkt, nicht mehr lohnt, weiter zu diskutieren. Da gebe ich lieber nach und verliere ein paar Sekunden als eine halbe Stunde zu versuchen, den anderen zu überzeugen.
Das habe ich mir jedoch nur gedacht, nicht ausgesprochen. Vielleicht war das ein Fehler und die Kommission wollte genau darauf hinaus.
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SwimmingKraut
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Anmeldungsdatum: 08.10.2007
Beiträge: 323
Wohnort: Potsdam

BeitragVerfasst am: Do Jan 24, 2008 10:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

günni, also wenn ich deinen erfahrungsbericht so lese erscheint es mir auch sehr schleierhaft, wieso du da raus bist. klingt eher noch nach zuviel selbstbewusstsein, als zu wenig.
hmm, also manchmal ist es so, dass sich leute, die sonst wenig durchsetzungsvermögen haben sich um jeden preis durchsetzen, um sich das gegenteil zu beweisen. aber so klingen eure beiden erfahrungsberichte, günni und HIDDI eigentlich auch nicht!
erhlich gesagt wüsste ich selbst nicht genau, was man denn nun machen sollte, wenn einer komplett stur im cockpit ist!?!
_________________
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joe87
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Anmeldungsdatum: 06.12.2007
Beiträge: 32

BeitragVerfasst am: Fr Jan 25, 2008 8:01 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Gehen wir nun mal davon aus, beide Piloten sind gleichberechtigt und der Kapitän entscheidet NICHT im Zweifelsfall wer das Sagen hat.
Nun können deine Argumente den Anderen nicht überzeugen, genauso wenig wie dich seine, das heißt objektiv betrachtet ist die Chance 50:50, dass einer von beiden Recht hat.
Was ist nun besser, einen Streit im Cockpit aufkommen lassen, was das Sicherheitsrisiko extrem erhöht oder nachgeben und höchstens ein minimales Risko eingehen?

Ich habe noch nie darüber mit einem Pilot geredet und dennoch kann ich dir nach einiger Überlegung sagen, dass

1. nach guter Ausbildung in deiner gesamten Pilotenlaufbahn NIE solche Fragen aufkommen werden, deren Antworten über das Gelingen des Fluges entscheiden

und

2. die Wahrscheinlichkeit, dass einer den Anderen nicht auch nur im Geringsten mit seiner Argumentation überzeugen kann, gegen Null geht.

Hinzu kommt, dass bei Meinungsverschiedenheiten dieser Art der Kapitän entscheidet, sofern der keiner der beiden vom Standpunkt des Anderen überzeugt wird (ist doch so oder? Wenn nicht, klärt mich auf).

Alles in allem:
Im unwahrscheinlichen Fall gleich starker eigener Überzeugung heißt es für den First Officer NACHGEBEN.
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Günni
Captain
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Anmeldungsdatum: 19.07.2007
Beiträge: 418

BeitragVerfasst am: Fr Jan 25, 2008 9:55 pm    Titel: Antworten mit Zitat

joe87 hat folgendes geschrieben:
Im unwahrscheinlichen Fall gleich starker eigener Überzeugung heißt es für den First Officer NACHGEBEN.

Und damit wirst du wahrscheinlich von einigen Auswahlkapitänen oder Psychologen als nicht durchsetzungsfähig eingestuft und raußgeschmissen?!
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