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Zu alt für den Berufseinstieg als Pilot?
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
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BeitragVerfasst am: Do März 29, 2007 3:16 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ILS hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Das bedeutet, dass du nach 4 Jahren z.B. zur Passage wechseln kannst, da du ja im LH-KTV bist!?


Nein, nach 6 Jahren...


Aber dann bei voller Seniorität, oder!?
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"I've never known an industry that can get into people's blood the way aviation does."
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ILS
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
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BeitragVerfasst am: Do März 29, 2007 4:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich verstehe nicht richtig, was Du meinst.

Ich komme von der Passage, ging zu GWI und werde wohl irgendwann wieder zur Passage gehen.
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aNd
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BeitragVerfasst am: Do März 29, 2007 6:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Als RE gleich zur Passage?!
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Do März 29, 2007 6:24 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ah, sorry...Mißverständnis!

Ich dachte, du hättest als R/E direkt bei GWI angefangen! Ich steige da eh noch nicht so ganz durch:
Ihr habt ja in der Firma Leute, die die Sportallee positiv hinter sich gebracht haben und solche, die keinen DLR-Test -aus welchen Gründen auch immer- bestanden oder erst gar nicht daran teilgenommen haben (z.B. Alter, kein allgemeines Abi, etc.).
Z.B. die Kollegen von dir, die schon bei GWI waren, als die Airline noch nicht im KTV war...
Wie ist das denn überhaupt geregelt? Es gibt jetzt also NFF´s dort, die dann wieder rüberwechseln zur Passage, es gibt R/E´s, die bei der Passage waren und jetzt bei GWI sind...die dann auch wieder wechseln (so wie du?). Und es gibt diejenigen, die nicht wechseln können, da die Tür für sie in den KTV zu ist (obwohl sie auch bei GWI sind)!? Haben sie alle die gleichen Verträge?

Kannst du da mal bitte etwas die aktuelle Situation in der Firma erläutern?
Was war für dich der Grund, von der Passage zu GWI zu wechseln...wenn du dann später wieder zurückwechselst? Hat jeder diese 6 Jahre Sperrfrist? Ich hatte jetzt bei pilots.de mehrfach was von 4 Jahren gelesen!?
Und kann wirklich jeder GWI-Pilot, der ein positives Auswahlverfahren beim DLR in der Tasche hat, nach Ablauf dieser Frist zur Passage wechseln? Oder gibt es auch eine Art Wechselliste (wie bei CLH), die nach Seniorität läuft?
Ab wann beginnt allgemein die LH-Seniorität? Sobald man in einem KTV-Flugbetrieb ist, oder!? Egal, wie dann später potentielle Wechsel ablaufen würden?

Danke für die Infos!

Gruß, jonas
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ILS
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BeitragVerfasst am: Do März 29, 2007 6:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Vor 8 Jahre: Ja
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ILS
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
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BeitragVerfasst am: Do März 29, 2007 6:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die NFF aus Bremen, die bei GWI anfangen, können frühestens nach 4 Jahren auf ein Wechselmuster (und somit zur Passage oder LCAG) wechseln.

Die Konzernseniorität fängt an dem Tag an, an dem man anfängt, für eine Konzerngesellschaft zu arbeiten.

Für diejenigen, die schon bei GWI waren, bevor GWI in den KTV integriert wurde, wurde ein Teil der Zeit als Seniorität anerkannt, der bei Eurowings, bzw. Germanwings schon verbracht wurde.

Jeder Mitarbeiter bei GWI, der noch keinen DLR Test hat, bekommt die Möglichkeit, diesen in HH zu machen, um bei entspr. Seniorität dann zur Passage wechseln zu können. Wie das mit denjenigen ist, die den Test z.B. als R/E schon mal vergeigt haben, weiß ich nicht genau. Könnte mir vorstellen, daß es hierfür eine Ausnahmeregelung gibt, so daß diejenigen nochmals die Chance bekommen, den Test zu wiederholen.

Die 4 Jahre Verweildauer gilt für CoPiloten, 6 Jahre Verweildauer für Kapitäne.

Eine Wechselliste gibt es nicht, jeder, der die Seniorität hat, kann gehen. (Nach der entspr. Sperrfrist)


Hoffe, alle Fragen beantwortet zu haben....
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jonas
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BeitragVerfasst am: Do März 29, 2007 6:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Alles beantwortet...Firma dankt! Wink

Eins vielleicht noch: Wie sehen bei GWI die Expansionspläne in den nächsten Jahren aus? 17 A319 sind ja geordert...Hat man mit dem entsprechenden Rating bessere Chancen?

Und wie ist das Arbeitsklima?
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ILS
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BeitragVerfasst am: Do März 29, 2007 6:54 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Momentan kommt so mehr oder weniger jeden Monat ein neuer Flieger. Es gehen ein paar wenige Flieger weg, z.B. die, die man noch von LH hat, letztendlich kommen aber mehr dazu, als weggehen.

Es wird expandiert wie wild, in der nächsten Zeit sieht es vor allem bei GWI sehr gut aus für R/E, da die NFF´ler lieber zur Passage gehen, bzw. wir aus Bremen niemanden mehr bekommen.

Wie viele Flieger in 2 Jahren bei GWI operiert werden, kann ich Dir natürlich auch nicht sagen, kommt ganz darauf an, wie sich der Markt entwickelt. Aber gegenwärtig hat man wohl große Pläne, sonst hätte man nicht so viele Flugzeuge bestellt (+ Optionen).

Also halt Dich ran... Wink
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
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BeitragVerfasst am: Do März 29, 2007 7:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ILS hat folgendes geschrieben:
Also halt Dich ran... Wink

Sehr gerne doch...wäre natürlich ein Traum, wenn man diese Chance nutzen kann! Wink
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blacky122
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BeitragVerfasst am: Do März 29, 2007 8:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, dass ich jetzt nochmals dazwischen funke! Die lebhafte Diskussion zwischen ILS und Jonas hat ja gezeigt, wie schwer es ist hinsichtlich meiner Situation eine Entscheidung zu treffen. Modular, en bloc oder ganz sein lassen - letztendlich muss ich das natürlich selbst entscheiden...

Ich fasse also nochmals die Kernargumente zusammen:

Vorteile modulare Ausbildung:
- insgesamt billiger
- häppchenweise zu bezahlen
- Ausbildungskosten steuerlich absetzbar, weil...
- ...berufsbegleitend machbar
- Ausstieg (z.B. bei finanzieller Überlastung) problemlos möglich ohne hart aufzuprallen -> man hat den anderen Job ja noch
- größere Auswahl an Fluggesellschaften, bei denen man sich nach Ausbildungsende bewerben kann

Nachteile modulare Ausbildung:
- schlechte Ausgangsposition nach Abschluss
- Finanzierung problematisch bei wenig vorhandenem Eigenkapital

Vorteile Blockausbildung (bei Airline mit eigener Ausbildungsschiene):
- schneller
- gute Übernahmechancen
- Ausbildungskosten werden als Kredit gewährt

Nachteile Blockausbildung (bei Airline mit eigener Ausbildungsschiene):
- insgesamt teurer
- hohe Verschuldung
- Lebenshaltungskosten während der Ausbildung sind selbst zu tragen
- völlige Aufgabe des 2. beruflichen Standbeins (-> full risk)
- Auswahl an in Frage kommenden Airlines sehr gering

Fazit (für mich persönlich):
Also um ehrlich zu sein tendiere ich nach wie vor deutlich zur Variante der modularen Ausbildung. ILS, Du argumentierst natürlich mit einem sehr großen Erfahrungshintergrund, doch wiegen für mich die contra-Argumente der Blockausbildung zu stark!
Was die peu-à-peu-Finanzierung bei einer modularen Ausbildung angeht, so ließe sich da schon was machen. Ich habe noch Mieteinnahmen von einem Haus, das ich zu einem Teil besitze und kann an der Uni noch ein paar zusätzliche Lehraufträge annehmen. Und teilweise läßt sich da sicher auch noch was fremdfinanzieren. Dann passt das schon.
Fest steht für mich auch, dass ich baldmöglichst (wieder) mit dem Fliegen anfangen will, ob ich es später nun als Beruf ausüben kann oder nicht. Ich hole mir erst mal ein Tauglichkeitszeugnis. Wenn das passt, fange ich hier in Freiburg beim Verein an meine ersten Stunden zu sammeln...

Zum finanziellen Thema noch eine Frage an Jonas:
Wir sind ja mehr oder weniger in einer ähnlichen Situation: Sind beide nicht mehr ganz so jung, Du machst bald Deinen Abschluss, ich meine Promotion und wir wollen dann beide gerne eine modulare Pilotenausbildung beginnen. Kurz und gut: weisst DU schon, wie Du das finanzieren wirst? Tät mich halt interessieren, da ich ja in einer ähnlichen Lage bin / sein werde.

Soviel erstmal von meiner Seite...

Viele Grüsse aus Freiburg



Ach, noch was: da ich Eure Fachsprache noch nicht ganz so gut drauf hab (ich meine vor allem die Abkürzungen), könntet Ihr sie ausschreiben oder kurz übersetzen? Wär super! Danke!
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aNd
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BeitragVerfasst am: Do März 29, 2007 10:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

GWI - Germanwings (Airline)
CLH - Lufthansa Cityline (Airline)
KTV - Tarifvertrag der Lufthansa
DLR - Deutsches Luft und Raumfahrtzentrum (Führt Einstellungstest für Lufthansa, Austrian Airlines und Hapag durch)
RE - Ready Entry (Eintritt in eine Fluggesellschaft nach Lizenzerhalt)
NFFler - NFF wird der Pilotenkurs bei der Lufthansa bezeichnet.
LOL - Loss of Licence Versicherung (Berufsunfähigkeitversicherung für Piloten)
MCC - Multi Crew Cockpit
PPL - Privat Piloten Lizenz
HH - Hamburg Wink

Mehr hab ich auf die schnelle nicht gefunden.


Noch allgemein, ich denke deine Vor- und Nachteile sind soweit Richtig, nur bei der Modularen Ausbildung würde ich die Jobchancen nicht als schlecht bzw. schlechter ansehen. Man muss mehr Eigeninitiative zeigen.
Aber wenn es der Luftfahrtbranche konjunkturbedingt wieder schlechter geht, sitzt du bei einer Ausbildung die du Ab Initio bzw. bei einer Airline (ausser LH) gemacht hast auch auf der Strasse. Ich denke daher ist das Risiko für die spätere Jobsuche bzw. übernahme gleich.
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Do März 29, 2007 11:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo blacky,

völlig richtig! Die ganze Thematik hat viele Facetten. Es gibt diverse Aspekte und persönliche Präferenzen zu berücksichtigen. Entscheidend ist auch die individuelle Situation, das Umfeld, die Flexibilität...eine Menge Rahmenbedingungen, die bei jedem einzelnen völlig verschieden sein können! Deshalb kann man einfach nicht sagen: So -und nicht anders- sieht der richtige Weg aus...



blacky122 hat folgendes geschrieben:

Ich fasse also nochmals die Kernargumente zusammen:

Vorteile modulare Ausbildung:
- insgesamt billiger
- häppchenweise zu bezahlen
- Ausbildungskosten steuerlich absetzbar, weil...
- ...berufsbegleitend machbar
- Ausstieg (z.B. bei finanzieller Überlastung) problemlos möglich ohne hart aufzuprallen -> man hat den anderen Job ja noch
- größere Auswahl an Fluggesellschaften, bei denen man sich nach Ausbildungsende bewerben kann


Die modulare Ausbildung kann flexibler gestaltet werden, du kannst theoretisch zwischen einzelnen Modulen (unter Berücksichtigung etwaiger Fristen!) pausieren. Du kannst deshalb auch "häppchenweise bezahlen", richtig. "Insgesamt billiger" kann man pauschal nicht sagen, sondern man muss diferenzieren! Sie ist billiger, wenn man sich im Vorfeld gut informiert und man bereit ist, für die letztendliche Ersparnis auch evtl. einen umständlicheren, vielleicht zeitintensiveren Weg einzuschlagen...Sie ist auf jeden Fall billiger, wenn man den PPL und das Stundensammeln in einem Verein oder z.B. in den USA macht. Das liegt einfach an den geringeren Charter- bzw. Betriebskosten der Flugzeuge. Eine Cessna 152 kann man in den USA durchaus für umgerechnet 50,- € nass chartern (bei Blockcharter gibt´s weitere Rabatte), hier kostet es grob das Doppelte! In den USA hat man in der Regel keine Landegebühren, hier schon. In den USA kann man an der Westküste aufgrund des konstanten Wetters den PPL und die Stunden SEHR schnell sammeln...
Allerdings gibt es auch Vereine in D, die ihren Mitgliedern eine C152 für 80,- € anbieten können.
Des weiteren kann man sich z.B. 30h von den 150h, um mit dem CPL weitermachen zu können, auch auf TMG´s (Touring Motor Glider = Reisemotorsegler, z.B. Super Dimona) anerkennen lassen! Das sind prima Flieger mit guter Avionik, aber aufgrund ihrer Motoren und ihres geringeren Gewichtes günstiger im Betrieb! Sie können auch mit MOGAS betrieben werden, während die meisten Echo-Flieger das teure AVGAS (höhere Octan-Zahl) benötigen...
Es gibt Vereine, wo die Mitglieder für die Charter-Stunde eines Reisemotorseglers zwischen 40,- € und 50,- € nass zahlen...

Man kann auch, um Geld zu sparen, die PPL-Ausbildung direkt nach JAR-FCL auf TMG machen, das nennt sich dann PPL mit Klassenberechtigung Reisemotorsegler. Diese Ausbildung ist aufgrund von o.g. günstigeren Praxisstunden insgesamt um einiges, ich würde sogar sagen um ca. die Hälfte günstiger als eine PPL-Ausbildung an einer kommerziellen Schule!

Hat man den PPL auf Motorsegler absolviert, benötigt man nur noch ein paar Flugstunden (8 h) auf Viersitzern (z.B. C172 0der Piper Archer) und man erwirbt die Klassenberechtigung SEP (single engine piston). Somit hat man den "grossen" PPL, nur viel günstiger!
Das CVFR (Funknavigation)-Modul ist nach JAR-FCL schon in der TMG-Variante integriert.

Das meine ich also mit "im Vorfeld gut über Einsparpotentiale informieren"!
Kann man den PPL und das Stundensammeln günstig absolvieren, wird natürlich die gesamte modulare Ausbildung im Endeffekt billiger!
Macht man aber modular alles gleich an einer kommerziellen Schule, wird sich die Ersparnis nur geringfügig -wenn überhaupt- im Vergleich zu einer abinitio-Ausbildung bemerkbar machen...

Eine weitere Sparmöglichkeit ist das Absolvieren der ATPL-Theorie per Fernlehrgang! Dieser kostet in Summe evtl. weniger als die Hälfte ( ca. 4.500,- € inkl. Nahunterricht) eines Vollzeitunterrichtes (9.000,- - 13.000,- €)...mal abgesehen davon, dass für Berufstätige ein Vollzeitunterricht eh nicht infrage kommt!

Auch beim CPL-IR(ME)-Praxismodul (also der Berufspilotenlizenz und der Instrumentenflugberechtigung auf 2mot-Flugzeugen) gibt es ziemliche Preisunterschiede und man sollte sich gut informieren bzw. vergleichen!
So gibt es FTO´s (Flight Training Organisation), die diesen Teil für ca. 16.000,- € anbieten (natürlich bei Minimum-Stunden), andere liegen knapp über 20.000,- €...
Je nachdem, wieviel Mehr-Training man für die Prüfung braucht, desto teurer wird´s dann natürlich...

Zu "- Ausbildungskosten steuerlich absetzbar, weil berufsbegleitend machbar":
Diese sind bei Zweitausbildung -soviel ich weiss- in jedem Fall absetzbar! Also auch bei der durchgehenden Ausbildung. Nur hat man in diesem Fall ja keine laufenden Einkünfte, folglich kann das nicht über den nächsten Lohnsteuerjahresausgleich "verrechnet" werden! Das läuft dann über einen sogenannten Verlustvortrag (wenn die Ausgaben die Einnahmen übersteigen)...
Der Verlustvortrag wird dann erst, sobald man ein lohnsteuerpflichtiges Beschäftigungsverhältnis hat, "getilgt".
Aber da kenne ich mich auch nicht so genau aus! Da sollte man vorsichtshalber zu gegebener Zeit einen Steuerberater, der mit dieser Materie vertraut ist, zurate ziehen.

Zu "- Ausstieg (z.B. bei finanzieller Überlastung) problemlos möglich ohne hart aufzuprallen -> man hat den anderen Job ja noch":
Ganz wichtiger Aspekt, der aus meiner Sicht klar für die modulare Variante spricht! Zumindest wenn man keinen Goldesel zuhause hat...

Zu "größere Auswahl an Fluggesellschaften, bei denen man sich nach Ausbildungsende bewerben kann":
Nein...warum? Man erwirbt ja in beiden Fällen die gleiche Lizenz! Man kann sich sowohl mit einer durchgehenden Ausbildung als auch mit der modularen Variante bei den gleichen companies bewerben! Oder wie meinst du das?


Zitat:
Nachteile modulare Ausbildung:
- schlechte Ausgangsposition nach Abschluss
- Finanzierung problematisch bei wenig vorhandenem Eigenkapital

Die Ausgangsposition ist nicht schlechter und nicht besser als bei jemandem, der die durchgehende Ausbildung an einer freien FTO absolviert!
Die Finanzierung ist in jedem Fall das Kernproblem der ATPL-Ausbildung! Es sei denn, man hat das Geld zur Verfügung...aber das haben wohl die wenigsten! Wink
Nur haben diejenigen, die Probleme haben, z.B. 30.000,- € zu finanzieren, noch weitaus größere Probleme, 60.000,- € und mehr für eine durchgehende Ausbildung aufzubringen! Ohne Bürgen bzw. die entsprechende Bonität läuft da wohl grundsätzlich nichts...


Zitat:
Vorteile Blockausbildung (bei Airline mit eigener Ausbildungsschiene):
- schneller
- gute Übernahmechancen
- Ausbildungskosten werden als Kredit gewährt

In der Regel schneller, wobei das ja in erster Linie von der stehenden Finanzierung abhängig ist! Soll heissen, wenn ich den finanziellen Rahmen gesichert habe, kann ich auch eine modulare Ausbildung genauso schnell absolvieren, weil ich im best case noch nichtmal auf eine parallele Berufstätigkeit angewiesen bin!!!
Gerade, wenn man PPL und Stundensammeln z.B. in den USA macht, kann man theoretisch in 18 Monaten durch sein...wenn das liebe Geld nicht der limitierende Faktor ist, wie so häufig! Wink

Zu "gute Übernahmechancen": Das ist schon ein Vorteil! Sollte kein Einstellungsstopp vorherrschen, wenn man bei diesem Kooperationsmodellen mit der Ausbildung fertig ist, wird man übernommen! Ein weiterer Pluspunkt ist die Tatsache, dass man das Auswahlverfahren für die Airline schon hinter sich hat, während die R/E´s (Ready Entry = Lizenzinhaber) sich diesem NACH ihrer Ausbildung stellen müssen...

Zu "Ausbildungskosten werden als Kredit gewährt":
Ganz klares Nein! Auch bei den Kooperationsmodellen (AB, Tuifly) muss sich um die Finanzierung selbst gekümmert werden, d.h. man braucht einen Bürgen!
Einzige Ausnahmen: LH-abinitio und Swiss-abinitio...vielleicht auch noch Netjets(?)





Zitat:
Nachteile Blockausbildung (bei Airline mit eigener Ausbildungsschiene):
- insgesamt teurer
- hohe Verschuldung
- Lebenshaltungskosten während der Ausbildung sind selbst zu tragen
- völlige Aufgabe des 2. beruflichen Standbeins (-> full risk)
- Auswahl an in Frage kommenden Airlines sehr gering


Teurer, da man das ganze Programm direkt an der FTO absolvieren muss. Also auch den PPL und die VFR-Stunden...

...ergo auch im Regelfall höhere Verschuldung! Es sei denn, man hat von Oma geerbt. Very Happy
Die Lebenshaltungskosten kommen natürlich on top.
Völlige Aufgabe des zweiten Standbeines bzw. haben viele, die die Ausbildung durchgehend absolvieren, noch nichtmal ein solches! Sie suchen sich nach dem Abi einen Bürgen (Papa, Oma, Onkel Klaus...) und los geht´s! Der Schuss kann finanziell natürlich nach hinten los gehen, wenn man mit "spitzem Bleistift" rechnen muss, um Sohnemann´s Sandkastenträume zu finanzieren...

Zitat:

Fazit (für mich persönlich):
Also um ehrlich zu sein tendiere ich nach wie vor deutlich zur Variante der modularen Ausbildung.

Also ich auch, da ich unbedingt meinen Ing. haben will und mit hohen Schulden im Nacken schlecht träume...Wink

Zitat:

ILS, Du argumentierst natürlich mit einem sehr großen Erfahrungshintergrund, doch wiegen für mich die contra-Argumente der Blockausbildung zu stark!

Rückblickend ist das für ihn natürlich die beste Variante gewesen! Durchgehend an der RWL die Ausbildung absolviert und danach den Einstieg als Pilot im LH-Konzern geschafft. In Deutschland das beste Gesamtpaket, das man bekommen kann...
Was aber, wenn man die Ausbildung kreditfinanziert absolviert, kein zweites Standbein hat...und es danach nicht (gleich) mit dem Job klappt!? Da kann man Burger braten oder Zeitungen ausfahren, um über die Runden zu kommen! Die Banken wollen dann in jedem Fall Geld sehen...

Zitat:

Fest steht für mich auch, dass ich baldmöglichst (wieder) mit dem Fliegen anfangen will, ob ich es später nun als Beruf ausüben kann oder nicht. Ich hole mir erst mal ein Tauglichkeitszeugnis. Wenn das passt, fange ich hier in Freiburg beim Verein an meine ersten Stunden zu sammeln...

Gute Idee! Auch das mit dem Tauglichkeitszeugnis...das kannst du ja durchaus jetzt schon abchecken, ob du überhaupt die Voraussetzungen für das JAR-"Initial Medical Class 1" erfüllst...

Zitat:

Zum finanziellen Thema noch eine Frage an Jonas:
Wir sind ja mehr oder weniger in einer ähnlichen Situation: Sind beide nicht mehr ganz so jung, Du machst bald Deinen Abschluss, ich meine Promotion und wir wollen dann beide gerne eine modulare Pilotenausbildung beginnen. Kurz und gut: weisst DU schon, wie Du das finanzieren wirst? Tät mich halt interessieren, da ich ja in einer ähnlichen Lage bin / sein werde.

Tja...das leidige Thema und doch das essentielle! Wink Also, ich stecke ja gerade noch im Vereins-Part. Sprich Ausbildung und fliegen, fliegen, fliegen...das kann ich mir auch durch einen Nebenjob zum Studium gut finanzieren! Mehr als dieser Teil wird auch nicht möglich sein bzw. macht keinen Sinn, bevor ich mit dem Studium fertig bin und in den Ing-Job einsteige...
Prima wäre es, wenn ich in diesem Jahr den PPL komplett fertig habe und schon einige weitere Stunden! Mehr geht einfach nicht...zeitlich und finanziell!
Es gibt zwar Studenten, die parallel zu ihrem Studium oder eben als Doktoranden den Fernkurs zur ATPL-Theorie absolviert haben! Doch dieses Vorhaben habe ich nach Telefonaten mit "Betroffenen" schnell wieder ad acta gelegt...Wink
Das ist für mich sowieso quasi der Knackpunkt: die ATPL-Theorie! Und dann auch noch der Fernkurs! Das muss ich also neben dem Job machen und ich weiss jetzt schon...ich werde k.o.t.z.e.n.! Cool Hölle, Hölle, Hölle...Die "normale" Arbeit und dann abends und am Wochenende ca. ein 3/4 Jahr Gas geben. Ungefährer Aufwand, um auf der sicheren Seite zu sein: ca. 3-4 Stunden tgl. in dieser Zeit! Also wahrlich kein Zuckerschlecken, da können die Vollzeitschüler sehr viel entspannter rangehen...

Wenn ich das also wirklich gebacken bekomme und ich am Ende Erfolg in Form der bestandenen Prüfung beim LBA in Braunschweig habe, dann...

...dann setze ich alles auf eine Karte! Ich habe in dieser Zeit wahrscheinlich eh schon ca. ein Jahr als Ingenieur gearbeitet, wo ich versuchen werde, möglichst viel zurückzulegen. Ich habe den Vorteil, dass ich bei mir in der Nähe Firmen habe, wo ich einsteigen kann. Miete zahle ich glücklicherweise keine, da ich in dieser Zeit in eine kleine Wohnung im Haus meiner Eltern einziehe.
Das heisst, ich kann Geld zur Seite legen! Und der Rest muss finanziert werden...ich hoffe, dass das in überschaubarem Rahmen bleibt!

Den "cut", wo ich -falls alles läuft- auch schon wieder aus dem Beruf aussteige und mich dann voll und ganz auf den restlichen Praxisteil konzentriere, mache ich dann wahrscheinlich also direkt schon nach bestandener ATPL-Theorie...

Ab diesem Punk muss ich versuchen, mit max. 20.000,- € hinzukommen...zur Not zusammenleihen bei Eltern, Verwandtschaft etc., aber einen Teil werde ich dann hoffentlich habe sparen können!

Falls ich vorher abbreche bzw. ich die ATPL-Theorie nicht schaffe, habe ich schlimmstenfalls die Kosten für den Fernkurs und den Nahunterricht am Backen! Grob 5.000,- €...
Denn PPL machen und Fliegen wollte ich ja sowieso...und werde ich auch weiterhin! Very Happy Dann eben ausschliesslich hobbymäßig!


Zitat:
Viele Grüsse aus Freiburg


Viele Grüße NACH Freiburg! Wink
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