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Trunkenheit am Steuerhorn...
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Moehl88
Gast





BeitragVerfasst am: Mi März 21, 2007 8:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ILS, ich habe mal eine Frage. Ist das Bier abends unter Kollegen wirklich so etwas wie ein Ritual? Gibt es komplett trockene Kollegen?
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ILS
Captain
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 384
Wohnort: Stuttgart

BeitragVerfasst am: Mi März 21, 2007 8:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moehl88 hat folgendes geschrieben:
ILS, ich habe mal eine Frage. Ist das Bier abends unter Kollegen wirklich so etwas wie ein Ritual? Gibt es komplett trockene Kollegen?


Das läßt Dir wohl keine Ruhe Smile
Viele Kollegen gehen gern nach einem langen Arbeitstag abends noch irgendwo hin, sei es, um etwas zu essen oder einfach in Ruhe etwas zu trinken und das eine oder andere zu besprechen, was am Tage vorgefallen ist. Dabei trinken viele gern ein Bier oder eine Wein. Oder einen Orangensaft oder ein Wasser. Es muss nicht immer Alkohol sein und keiner wird schief angeschaut, wenn er keinen Alkohol trinkt. Und sicherlich gibt es auch komplett trockene Kollegen, so wie es Kollegen gibt, die es teilweise übertreiben.
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Flzg
Captain
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Anmeldungsdatum: 29.09.2006
Beiträge: 318

BeitragVerfasst am: Mi März 21, 2007 9:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Anmerkung zu der Thematik:
Sollte man in der Freizeit wegen Alkohol am Steuer seines Pkw auffallen und das Luftfahrt-Bundesamt einen Hinweis darauf erhalten, muss damit gerechnet werden, dass die Pilotenlizenz widerrufen wird.
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Moehl88
Gast





BeitragVerfasst am: Mi März 21, 2007 10:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank, ILS!

Du hast mich so unter Druck gesetzt, meine Aussage zu revidieren, dass ich später nicht mehr Bier trinke, dass ich das einfach mal iwssen wollte. Schön, dass "Trockene" akzeptiert werden Wink .
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aNd
Gast





BeitragVerfasst am: Mi März 21, 2007 11:22 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ILS,
Ich muss ganz ehrlich Sagen, der Thread lässt mich seit gestern Nacht nicht mehr in Ruhe und ich setzte mich gerade ernsthaft mit dem Thema ausseinander.
Ich komm aber nicht an der Aussage rum, dass deine ganzen Beitrage hier zu diesem Thema komplett aus dem Zusammenhang gegriffen sind.

Ich glaube du willst es einfach nicht verstehen, was vorallem Indiana und ich dir sagen wollen.

Um nochmal an den ausgangspunkt zu gelangen: Es ist egal ob man mit 1,3 Promille in ein Auto oder in ein Flieger steigt, beides ist im höchsten Maße zu anden und komplett unverantwortlich. Zufrieden?

Ihr redet hier immer von betrunken Autofahren. Es geht hier aber NICHT um BEDRUNKEN Auto fahren. Sondern lediglich ob es Gerechtfertig ist nach einem Bier noch Auto zufahren, Vorraussetzungen sind teilweise schon geliefert worden.
Und es ist in meinen Augen gerechtfertig, wenn man seine Grenzen kennt und sie richtig einschätzen kann.
Das kann ich nunmal, ich wurde bisher bei Kontrollen nach Partys oder Diskos immer auf 0,0 getestet. Das ist nunmal so, tut mir leid ILS wenn ich nun nein anscheinend abstraktes Weltbild zerstöre.

Jetzt nochmal ganz langsam zum mitschreiben:

Betrunken Autofahren oder fliegen, dass will hier glaube ich niemand rechtfertigen, aber darum geht es doch gerade auch nicht?

An Flzg:
Somit ist dein Beitrag auch erklärt oder?
Hier fährt niemand mit Alkohol intus am Steuer.
Wenn ja und derjenige angehalten wird und er ist über 0,5 Promille, bin ich der erste der sagt, Führerschein weg und Pilotenlizenz weg.
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ILS
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 384
Wohnort: Stuttgart

BeitragVerfasst am: Mi März 21, 2007 11:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Nun, wenn Du Deine Grenzen so gut kennst, und bisher nach dem Genuß von einem Bier auch immer 0,0 Promille hattest, dann könntest Du doch auch vor dem Fliegen ein Bier trinken, oder? Wenn das in 0,0 Promille resultiert, ist es doch legal, oder?
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aNd
Gast





BeitragVerfasst am: Mi März 21, 2007 11:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich weiss nicht worauf du mit deinen Fragen immer hinauswillst.
Ich bin zwar ein Freund von Kritik und eine argumentierende Beweisstellung, aber deine Fragen kommen teilweise eher einer Befragung nahe, als einer anregenden Disskusion.
Ich denke ich werde mich jetzt von diesen Thema fern halten, da ich offensichtlich nicht das Gefühl habe, dass du es verstehen willst, sondern immer wieder auf einen gleichen Standpunkt rumreiten willst, der keine Rolle spielt.

Aber wenn du es so wissen willst, ja in dieser hinsicht wäre es legal in ein Flugzeug zu steigen.
Ob ich es machen würde ist eine andere Frage, da ich nicht in solch einer Situation bin.

Grundsätlich kann man wohl das gesagte von Sowas hier als Anhaltspunkt nehmen.

"Und auch wenn es nicht als verantwortungsvoll zu bezeichnen
ist, so ist es doch verantwortbar."


Und da man ja deine nächst kommenden Beiträge schon vorhersehen kann, schreibe ich hiermit auch gleich noch auf deinen nächsten Beitrag:

"Wer mit 1,2 in ein Flugzeug steigt, als Pilot, dem würde ich einen sofortigen Lizenzentzug geben. Da wäre ich gnadenlos.
Das betrifft aber auch Lokführer etc...

Wer eine derartige Verantwortung drägt, sollte sich dessen bewusst sein. Da ist auch ein Alkoholproblem keine Entschuldigung.

Beim Autofahren genauso.
Wer hier Alkohol trinkt, hat meiner Meinung nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ok wenn ich auf ne Party geh, trink ich am Anfang auch mal n Bierchen und fahr dann nach 2-3 Stunden nach hause. Darum geht es ja auch nicht...

Aber ich kann sowas nicht begreifen, wär sich nach 4-5 Bier noch in ein Auto setzt, geschweige den in ein Flugzeug...

Und das man als Autofahrer nur für sich alleine die Verantwortung trägt, ist dein derartiger Schwachsinn.
Die geistliche Reife lässt Grüssen."


Dieser erste Beitrag von mir, war im Zusammenhang von 1,2 bzw 1,3 Promille geschrieben worden und nicht in dem Zusammenhang der restlichen Disskusion. Verstehst du das den nun endlich?
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ILS
Captain
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Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 384
Wohnort: Stuttgart

BeitragVerfasst am: Do März 22, 2007 9:44 am    Titel: Antworten mit Zitat

Lieber André,

ob mein Standpunkt eine Rolle spielt oder nicht, nun ja, ob Du das beurteilen kannst? Wer weiß?
Was Du als erstes geschrieben hast, ist mir durchaus bewußt. Im Laufe einer lebhaften Diskussion kommen allerdings manchmal auch andere Punkte zur Diskussion. Sonst wäre es keine.

Und ich möchte immer wieder auf den einen Punkt hinaus:

"Beim Autofahren genauso.
Wer hier Alkohol trinkt, hat meiner Meinung nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ok wenn ich auf ne Party geh, trink ich am Anfang auch mal n Bierchen und fahr dann nach 2-3 Stunden nach hause. Darum geht es ja auch nicht... "

Das hattest Du geschrieben, falls Du Dich erinnerst.
Wer hier Alkohol trinkt, hat nicht mehr alle Tassen im Schrank. Ein Bier ist aber auch Alkohol!
Aber darum geht es ja schließlich nicht. Weil das deine persönliche Schmerzgrenze tangiert. Das beschreibt nämlich das Risiko, das Du bereit bist, einzugehen!
Du widersprichst Dir in diesem Satz selbst, willst es aber nicht warhaben.

Nun denn, allzeit Gute Fahrt Wink
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Indiana_j
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Anmeldungsdatum: 25.05.2003
Beiträge: 136

BeitragVerfasst am: Do März 22, 2007 10:03 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde es sehr schade, dass diese Diskussion so erfolglos verläuft. Es ist sehr anstrengend diese Diskussion zu führen. Einige Leute haben anscheinend im Laufe ihres Lebens nie gelernt eine richtige Diskussion zu führen.

@ILS Mehrere Leute haben in diesem Thread ihren Standpunkt mehrere Male klargemacht. Von Dir kommen dagegen immer nur Fragen, die zeigen dass Du Dir ihre Threads nicht (richtig) durchgelesen hast.

Außerdem wäre es schön von Dir ein paar klare Aussagen zu bekommen. Anfangs dachte ich, Du möchtest mit sokratische Fragen einigen Gesprächsteilnehmern zu einer Erkenntnis verhelfen (auf die ich übrigens gespannt gewesen wäre). Aber diese Hoffnung ist für mich gestorben, da es eigentlich immer wieder die gleichen Fragen sind, die Du stellst. Und genau diese Fragen sind auch schon mehrere Male beantwortet worden.

Nichts für Ungut, es geht mir nicht darum, dass Du (anscheinend) eine andere Ansicht hast. Es geht mir darum, dass die Diskussion zu nichts führt. Ich würde mich freuen, wenn diese Diskussion in Zukunft zu mehr Erkenntnis verhilft.

/edit
Tja, so kanns gehen. Genau in diesem Moment kommt von Dir mal eine Aussage Wink

Zu Deinem obenstehenden Beitrag. Ich weiß nicht, ob du es herausliest. André hat sich vielleicht nicht ganz exakt ausgedrückt. Es gibt - und es gab sie schon immer - Leute, die auch dann noch Autofahren, wenn sie eimerweise Bier getrunken haben. Dieses Verhalten ist sowohl unverantwortlich als auch illegal.

Jetzt kommt von mir mal eine Aussage: Es ist ein Unterschied, ob man betrunken (!) Auto fährt oder - unter bestimmten Voraussetzungen - mit einem Bier intus Auto fährt.

ILS hat folgendes geschrieben:

Freizeit = arbeitsfreie Zeit, [...]

Ist das für Dich der einzige Unterschied?
_________________
Life is too important to be taken seriously. (Oscar Wilde)
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Gast





BeitragVerfasst am: Do März 22, 2007 11:17 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte an dieser Stelle nochmal zu den JointJunkies
(ich wusste garnicht das es sowas gibt) bezug nehmen.
Drogen jeglicher Coleur haben im Cockpit nichts zu suchen,
da sind wir uns einig.
Drogentest bei LH ist angemessen. Ich habs auch mal
gemacht und fand es etwas übertrieben, aber LH will halt
was besonderes sein.

Joint und Autofahren - wenn kein Alkohol dabei war, fährt
man 5 Stunden danach sicherer als komplett nüchtern.
Klingt zwar paradox, ist aber in Fahrsimulatoren nachgewiesen.

Sagen möchte ich hiermit, dass es nicht nur schwarz und
weiß gibt. (Ich hab das Thema schon früher ab und zu angeschnitten,
also wer will mag suchen und dann diskutieren).

s
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ILS
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Captain


Anmeldungsdatum: 28.02.2007
Beiträge: 384
Wohnort: Stuttgart

BeitragVerfasst am: Do März 22, 2007 12:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Indiana_j hat folgendes geschrieben:
@ILS Mehrere Leute haben in diesem Thread ihren Standpunkt mehrere Male klargemacht. Von Dir kommen dagegen immer nur Fragen, die zeigen dass Du Dir ihre Threads nicht (richtig) durchgelesen hast.

Vielleicht möchte ich mir meinen Fragen auch nur auf einen bestimmten Punkt hinaus, den du noch nicht erkannt hast?!?


Nichts für Ungut, es geht mir nicht darum, dass Du (anscheinend) eine andere Ansicht hast. Es geht mir darum, dass die Diskussion zu nichts führt. Ich würde mich freuen, wenn diese Diskussion in Zukunft zu mehr Erkenntnis verhilft.


Tja, so kanns gehen. Genau in diesem Moment kommt von Dir mal eine Aussage Wink

Mit der Aussage meinst Du wohl Freizeit = arbeitsfreie Zeit

Zu Deinem obenstehenden Beitrag. Ich weiß nicht, ob du es herausliest. André hat sich vielleicht nicht ganz exakt ausgedrückt. Es gibt - und es gab sie schon immer - Leute, die auch dann noch Autofahren, wenn sie eimerweise Bier getrunken haben. Dieses Verhalten ist sowohl unverantwortlich als auch illegal.

Jetzt kommt von mir mal eine Aussage: Es ist ein Unterschied, ob man betrunken (!) Auto fährt oder - unter bestimmten Voraussetzungen - mit einem Bier intus Auto fährt.

Tja, und da fängt das Problem schon an: Daß Alkohol eine beeinträchtigende Wirkung auf die Sinne hat, mag wohl keiner bezweifeln. Deshalb kam sehr oft die Aussage, daß man vor dem Fliegen niiiiie auch nur einen Schluck Alkohol anrühren würde. Aber beim Autofahren würdet ihr dieses Risiko eingehen. Daher die Frage, warum? Nur weil - laut Gesetz - ein minimal höherer Grenzwert akzeptabel ist? Kannst Du immer einschätzen, wie sich ein Bier auf Deine Sinne auswirkt? Warum wollt ihr beim Autofahren nicht genau so vernünfig sein wie beim Fliegen und einfach die Finger komplett vom Bier lassen? Was ist daran so schwierig? Und damit kommen wir zu der Frage nach der Freizeit:

ILS hat folgendes geschrieben:

Freizeit = arbeitsfreie Zeit, [...]

Ist das für Dich der einzige Unterschied?



Ich mache keinen Unterschied, ob ich beruflich (also im Flieger) oder in der Freizeit (im Auto) unterwegs bin. Warum soll ich da plötzlich unterscheiden? Verantwortung ist Verantwortung. Deshalb habe ich auf die Frage nach dem Unterschied zw. Arbeitszeit und Freizeit so eine saloppe Antwort gegeben. Warum sollte ich plötzlich mit zweierlei Maß messen? Jemand hat u.a. geschrieben, daß man bei Alkoholverstößen in der Freizeit durchaus auch vom LBA belangt werden kann. Das interessiert wohl keinen, heißt aber u.a. auch, daß man nicht so ohne weiteres zw. Freizeit und Arbeitszeit unterscheiden kann. Nicht nur als Pilot. Das geht jeden etwas an.
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Bonänsa
Captain
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Anmeldungsdatum: 27.06.2004
Beiträge: 60
Wohnort: Köln

BeitragVerfasst am: Do März 22, 2007 1:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht hilfts, mal zu den harten Fakten zurückzukehren:

Ganz allgemein gilt in westlichen Rechtsstaaten:
unter Einfluss bewusstseinsverändernder Substanzen (z.B. nach einem Bier, oder bei verschiedenen Medikamente) dürfen keinerlei Maschinen bedient werden, denn es besteht die erhöhte Gefahr einer Schädigung Dritter (Sach- wie Personenschaden).
Toleranzen sind hier als solche zu betrachten, denn ein Ausnutzen des Toleranzbereichs führt selbigen ad absurdum.

Das LBA sagt: <8h vor Offblock wird kein Alkohol mehr konsumiert
Das LH OM-A sagt: <12h vor Offblock wird kein Alkohol mehr konsumiert.
Das OM-A sagt außerdem, dass das EINZIGE (!) zur Einnahme erlaubte Medikament ohne die Folge der sofortigen Fluguntaulichkeit (Ausnahmen regelt der Fliegerarzt) ASPIRIN ist.
An diesem Punkt sei vielleicht mal ein Verweis auf den "Übelkeits"-Thread angebracht!

Als Teilnahme am Straßenverkehr gilt übrigens auch das Fahradfahren. Wer alkoholisiert auf dem Drahtesel erwischt wird kann eine Zeitlang, je nach Promille, den Lappen verlieren - und wer einen Flugschein hat, den gleich mit (so einem Kollegen geschehen)

Das Auftreten von Alkoholismus oder Drogenmissbrauch ist in stresslastigen Berufen schon lange bekannt (Ärzte, Manager, Soldaten oder auch Piloten). In einigen Berufssparten ist Alkoholismus sogar eine anerkannte Berufskrankheit.

Alkoholismus pauschal als Charakterschwäche abzutun ist daher auch recht gewagt:
Crewmitglieder können auch aus Gründen wie massiven Ess- oder Schlafstörungen (Zeitverschiebung), oder privaten Problemen (wenig zuhause, oft unausgeglichen) anfällig für übermäßigen Alkohol-/Drogenkonsum sein.

Lufthansa hat, da dieses Problem eine 4500 Piloten starke Berufsgruppe nicht unerheblich trifft, vor längerer Zeit eine Abteilung gegründet, die sich speziell mit suchtkranken Kollegen befasst: Sie nennt sich ANTI-SKID.
Piloten die durch Missbrauch auffällig geworden sind werden hier unter die Fittiche speziell geschulter Pilotenkollegen genommen, die sich viel mit dem kranken Kollegen beschäftigen und mit ihm eine Weile lang Umläufe fliegen - nicht um ihn zu beobachten, sondern um ihm zu helfen und mit ihm Möglichkeiten und Startegien zu entwickeln, um der Sucht zu entkommen.
Die Firma wird übrigens über einen solchen Fall NICHT informiert.

Zur emotionalen Seite der Diskussion:
Regelübertretungen leisten wir uns alle regelmäßig und umfangreich. Die Gründe hierbei sind vollkommen unerheblich, solange nichts passiert. Wovon wir uns aber trotzallem niemals freisprechen können, ist die Verantwortlichkeit für den ungünstigen Fall.
Hier hilft in der Regel auch der beste Grund nichts: Man hat wissentlich gegen eine der oben genannten Regeln verstoßen (Gesetz, Dienstvorschrift oder Ethik) und wird dafür dann auch gerade stehen müssen.


Und schon wären wir doch beim eigentlichen Thema des Threads: "Pflicht & Verantwortung"

Warum verdient ein Pilot soviel Geld?

Nicht so sehr weil er das Flugzeug fliegt oder die "Verantwortung" für 100 Menschen Plus übernimmt, sondern weil er in der Lage ist Entscheidungen zu Regelübertretungen zu treffen, die ihn im Zweifelsfall den Kopf kosten.

Und der amerikanische Kollege hat offensichtlich eine Regelüberschreitung beschlossen, für die er nun gerade stehen muss, Verantwortung hin, Vertrauen her...


Gruß,


Bonni
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