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European Flight Academy - Risiken und Nebenwirkungen
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Second
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 28.08.2025
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: Fr Aug 29, 2025 3:51 pm    Titel: European Flight Academy - Risiken und Nebenwirkungen Antworten mit Zitat


Der Weg in die berufliche Fliegerei ist anstrengend, extrem teuer und mit grossen Risiken verbunden. Viele junge Menschen entscheiden sich auch heute noch trotz aller Widrigkeiten fuer diese Karriere. Ich moechte grundsaetzlich niemandem davon abraten, denn aus eigener Erfahrung kann ich sagen, es ist ein spannender und es kann auch ein sehr erfuellender Weg sein. Ich bin selbst als Pilot im Cockpit einer LH-Group Airline taetig und habe durch meine Laufbahn seit ueber zehn Jahren Einblick in verschiedene Bereiche des Konzerns und die Historie der Schulung dort.

In letzter Zeit beobachte ich, dass ein grosses Unwissen bei vielen Bewerbern ueber die Chancen und Risiken der verschiedenen Wege ins Cockpit herrscht und moechte deswegen so gut es geht ein bisschen zur Aufklaerung beitragen. Die Entscheidung fuer oder gegen einen Weg muss am Ende jeder und jede persoenlich fuer sich treffen, aber auf Grund der enormen finanziellen und persoenlichen Risiken, sollte sie auf moeglichst breiter Informationsbasis beruhen.

Zunaechst ein kurzer Rueckblick, der essenziell ist, um die heutige Situation verstehen und bewerten zu koennen. Bis etwa 2010 gab es in Deutschland hauptsaechlich zwei Wege ins Airline-Cockpit. Entweder selbstfinanziert an einer privaten Flugschule oder das -golden Ticket-, die Lufthansa-Ausbildung. Genau einmal im Leben konnte man in Hamburg beim DLR vorstellig werden um die Ab-Initio BU und FQ zu absolvieren. Lufthansa hat Anfahrt und Uebernachtung bezahlt. Wer durchfiel war raus (lebenslange Sperre) und wer bestand, bekam ein Ausbildungsangebot. Dies sah so aus, dass man ueber LH ein Darlehn (ueber die Jahre in unterschiedlicher Hoehe, am Ende waren es 75000 Euro) erhielt und dieses bei Einstellung im KTV -Lufthansa Passage- ueber einige Jahre vom Gehalt zurueckbezahlen musste. Kam es fuenf Jahre nach Abschluss der Ausbildung nicht zu einer Einstellung im KTV, entfielt die Rueckzahlung komplett.
Dieses Modell hatte grosse Vorteile fuer die angehenden Piloten, da man selbst ohne eigenes oder familiaeres finanzielles Polster oder Sicherheiten eine Chance hatte, die sehr teure Ausbildung zu absolvieren und das quasi mit einer Jobgarantie an deren Ende. Das wirklich wertvolle an diesem Weg war immer, dass Lufthansa ein eigenes Interesse hatte, jeden einzelnen Absolventen am Ende auch in die eigenen Cockpits zu setzen.

Das Ganze hatte jedoch zwei grosse Haken fuer den Konzern. Erstens, es war teuer. Die Rueckzahlung der Flugschueler war nicht kostendeckend und sie entfiel bei ausbleibendem Jobangebot wie erwaehnt sogar komplett. Zweitens, das System war traege und man bildete quasi immer am Markt vorbei aus. War der Bedarf hoch, lud man viele Leute zum DLR ein und bildete aus und drei bis vier Jahre spaeter gab es eine Flut an Absolventen. Meisten genau zu dem Zeitpunkt, wenn die Marktlage wieder so war, dass man eigentlich viel weniger Piloten gebraucht haette. Jetzt wurde die Schulung in Bremen wieder massiv zurueckgefahren und puenktlich, wenn sich das im Output drei bis vier Jahre spaeter bemerkbar machte, hatte man schon wieder einen Mangel. Das gipfelte 2014 in einer Situation, in der man etwa 900 Flugschueler nach oder in Ausbildung hatte und eigentlich nur ca. 60 pro Jahr haette einstellen wollen. Eine Situation die logischerweise sowohl bei Flugschuelern als auch beim Management zu viel Frust und Streit und auch zur ein oder anderen Verhandlung vor den Arbeitsgerichten fuehrte.

Die Loesung, die Lufthansa fuer diese Probleme gefunden hat, wurde ueber Jahre umgesetzt und nennt sich heute European Flight Academy. Man nutzt dabei im Marketing das alte Bild der LFT in Bremen als Kaderschmiede der Lufthansa Passage und als -golden Ticket-, obwohl die Realitaet damit nichts mehr zu tun hat.

Bewerber zahlen heute nicht nur Anreise und Uebernachtung nach Hamburg selbst, sondern sie kuemmern sich auch eigenstaendig um einen Termin beim DLR und bezahlen den Test aus eigener Tasche. Er kann einfach so oft wiederholt werden, bis die Ergebnisse gut sind und das eigene Portemonnaie es erlaubt. Danach bezahlt man 120000 Euro fuer die Ausbildung bei der EFA und erhaelt dafuer das -Take-Off Promise-. Bedeutet, am Ende muss die EFA es ermoeglichen, dass man irgendwo in der LH-Group im Cockpit unterkommt. Ob bei Swiss in Zuerich oder bei Eurowings Europe in Prag ist dabei vertraglich egal, obgleich natuerlich Welten zwischen diesen Anstellungen liegen. Es kann sogar sein, dass zwischen Ausbildungsstart und Abschluss ein oder mehrere neue AOCs dazukommen (z.B. City Airlines). Dazu kommt, dass man nach der Ausbildung trotzdem noch das Assessment der jeweiligen Airline durchlaufen muss. Es ist also keineswegs garantiert, dass man bei einer Ausschreibung auch einen Arbeitsplatz erhaelt. Klappt es zwei Jahre nicht mit der Jobsuche, muss man trotzdem 60000 Euro an die EFA zurueckzahlen. Wenn ihr euch uebrigens weigert euch auf eine ausgeschriebene Stelle zu bewerben, weil die Base oder das Gehalt nicht euren Vorstellungen entsprechen, werden die 120000 Euro faellig.
Das geniale an diesem Modell ist fuer Lufthansa Folgendes: die Ausbildung wurde massiv verbilligt (Citations weg, Reduzierung von Praesenzunterricht etc.) und gleichzeitig wurde der Preis fuer die Schueler verdoppelt. So ist das Ganze am Ende fuer die EFA immer kostendeckend. Gleichzeitig braucht man sich ueberhaupt keine Gedanken mehr ueber die Cockpit Kapazitaetsplanung zu machen. Es wird einfach immer so viel ausgebildet, wie die Schulungskapazitaeten erlauben, denn mehr Schueler bedeuten am Ende auch mehr Profit. Es ist wichtig zu verstehen, dass die EFA einfach ein weiterer Geschaeftszweig der LH Group ist und gar nicht (wie frueher die LFT) das Ziel hat, bedarfsgerecht auszubilden. Aber es kommt noch besser: Hat man ein neues AOC gegruendet und die Bedingungen sind zu schlecht, als dass sich genug Leute auf dem freien Markt oder aus dem Konzern bewerben, kann man die Stellen mit EFA Absolventen auffuellen. Diese duerften sich naemlich zwei Mal ueberlegen, ob sie es sich leisten koennen abzulehen und somit von ihrer Seite das -Take-Off Promise- in den Wind zu schlagen. Der Gewerkschaft, die fuer bessere Bedingungen kaempft, haelt man entgegen, dass man genug Personal aus der eigenen Flugschule zur Bereederung bereitstellen kann, Verhandlung beendet. Es ist wie beim Roulette, am Ende gewinnt immer das Kasino.

Hinzu kommt die Tatsache, dass in der Gruppe munter Ready Entries gescreent werden, obwohl es bereits wieder eine Warteliste von EFA-Absolventen gibt. Als kleine persoenliche Anekdote kann ich berichten, dass ich in meinem Typerating-Kurs und in den Kursen vor mir Kontakt zu insgesamt 40 Leuten hatte. Darunter waren genau zwei EFA-Absolventen. Das ergibt sich einfach aus dem Fakt, dass jede Airline im Konzern ihr eigenes Recruiting durchfuehrt und ueberhaupt nicht an die EFA gebunden oder gekoppelt ist. Die Airlines der LH-Group hatten und haben kein Interesse sich in der Auswahl der Bewerber kuenstlich zu beschraenken und machen ihre Assessments in Eigenregie. Es ist ihnen dabei ziemlich egal woher ihre Leute kommen, solange sie den Anforderungen entsprechen. Erschwerend kommt hinzu, dass zwei Schwergewichte in der Gruppe (Swiss und Austrian) beim Cockpitnachwuchs ihr eigenes Sueppchen kochen und es dadurch nicht leichter wird, dort unterzukommen.

Lufthansa hat es so geschafft, die gesamten finanziellen Risiken der Cockpit Kapaplanung auf die Flugschueler zu uebertragen, dem sollte man sich bewusst sein. Es ist sehr wichtig zu verstehen, dass die EFA auch nur eine von vielen privaten Flugschulen ist und nicht, wie es gerne verkauft wird, der Nachfolger der LFT. Sie ist der Nachfolger von Intercockpit bzw. der Flightcrew Academy, fuer die, die sich daran noch erinnern koennen.

Muesste ich persoenlich heute noch ein Mal diesen Weg einschlagen, wuerde ich mir Programme wie etwa CAP (Condor) oder ALFA (Aerologic) genau ansehen. Diese haben natuerlich auch ihre ganz eigenen Risiken, verfolgen aber immerhin den Ansatz einer echten Kapazitaetsplanung und dem Interesse der Airline dahinter, die Absolventen auch tatsaechlich (ohne nachgelagertes Assessment) zu uebernehmen. Auch eine modulare private Ausbildung wuerde ich in Betracht ziehen. Diese kann man fuer etwa 60000 Euro bis 90000 Euro (integriert) abschliessen und haette damit im Vergleich zum Preis der EFA sogar noch Luft ein A320 Type-Rating selbst zu finanzieren. Das Mindset -ich versuche erstmal in die Lufthansa Ausbildung zu kommen und dann schaue ich mir die Alternativen an- sollte meiner Meinung nach der Vergangenheit angehoeren. Es gibt keine Lufthansa Ausbildung mehr, nur noch eine sehr teure, vom Lufthansa-Konzern betriebene Flugschule.

Ich hoffe, dass dieser Input irgendjemandem weiterhelfen kann und wuensche allen EFA und nicht EFA Schuelern aufrichtig viel Erfolg auf ihrem Weg ins Cockpit. Es lohnt sich wirklich, aber haltet die Augen auf!


Zuletzt bearbeitet von Second am Fr Aug 29, 2025 11:33 pm, insgesamt 4-mal bearbeitet
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6910
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BeitragVerfasst am: Fr Aug 29, 2025 4:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Gut geschrieben
eines m?chte ich noch anmerken zu diesem Topic:
Wartet oder hofft nicht mehr auf eine Anstellung bei LH Classic.
Ich kenne Freunde von mir, welche seit 19 jahren Copilot dort sind (ca 45 jahre alt) und so gut wie keine Chance mehr sehen, dort Kapit?n zu werden.
Manche sind schon 7-8 jahre SFO auf A350 oder A380 und w?rden sich nichts sehnlicher w?nschen, endlich auf der Kurzstrecke (A320) Kapit?n bei Classic (auch Mainline genannt) zu werden .

Sie m?ssten dazu (um CPT zu werden) den Arbeitgeber wechseln,( zu EW, oder LH City Airlines zB - welche wie schon erw?hnt auch Ready Entries daf?r suchen) was aber zu anderen Nachteilen f?hrt (Verlust der Senioit?t oder was noch schlimmer ist keine ?bergangsversorgung oder LH Rente bei den Tochterfirmen). Damit verbunden oft auch ein Gehaltsverlust - obwohl man dann Kapit?n - und nicht mehr Copilot - ist.
Daher macht das kaum jemand
Deshalb : Augen auf und gut ?berlegen , was man macht.
_________________
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E92325
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Anmeldungsdatum: 26.02.2024
Beiträge: 118

BeitragVerfasst am: Fr Aug 29, 2025 9:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde, dass gerade solche Posts produktive Beitr?ge leisten, vielen Dank daf?r!
Es gibt immernoch genug leute, die die Illusion haben, mal eben die Ausbildung zu machen, um dann bei der Lufthansa anzufangen.
Du hast in deinem Post die Intercockpit und die Flightcrew Academy erw?hnt. Beide Namen habe ich schonmal geh?rt bzw. auf LinkedIn gelesen, aber k?nntest du, oder jemand mir erkl?ren, was es damit auf sich hatte und was der Unterschied zur Lufthansa Flight Training war?
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Ricardo
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Anmeldungsdatum: 20.12.2011
Beiträge: 132

BeitragVerfasst am: Fr Aug 29, 2025 10:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Genau das ist einer der Gr?nde, warum ich es bei Condor versuche... Es gibt nur eine Condor... Nicht Condor A, B oder was auch immer...
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DB => FO?
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Second
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 28.08.2025
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: Fr Aug 29, 2025 10:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

flapfail hat folgendes geschrieben:
Gut geschrieben
eines m?chte ich noch anmerken zu diesem Topic:
Wartet oder hofft nicht mehr auf eine Anstellung bei LH Classic.
Ich kenne Freunde von mir, welche seit 19 jahren Copilot dort sind (ca 45 jahre alt) und so gut wie keine Chance mehr sehen, dort Kapit?n zu werden.
Manche sind schon 7-8 jahre SFO auf A350 oder A380 und w?rden sich nichts sehnlicher w?nschen, endlich auf der Kurzstrecke (A320) Kapit?n bei Classic (auch Mainline genannt) zu werden .

Sie m?ssten dazu (um CPT zu werden) den Arbeitgeber wechseln,( zu EW, oder LH City Airlines zB - welche wie schon erw?hnt auch Ready Entries daf?r suchen) was aber zu anderen Nachteilen f?hrt (Verlust der Senioit?t oder was noch schlimmer ist keine ?bergangsversorgung oder LH Rente bei den Tochterfirmen). Damit verbunden oft auch ein Gehaltsverlust - obwohl man dann Kapit?n - und nicht mehr Copilot - ist.
Daher macht das kaum jemand
Deshalb : Augen auf und gut ?berlegen , was man macht.


Eine wichtige Ergaenzung. Es wird zumindest Konzernintern auch kein Geheimnis daraus gemacht, dass man neue Kurzstrecken Flugzeuge in andere AOCs schiebt und selbst aeltere Passage Airbusse haben und werden die Mainline verlassen. Man muss sich gut ueberlegen, ob man auf dieses Pferd setzen moechte.



E92325 hat folgendes geschrieben:
Ich finde, dass gerade solche Posts produktive Beitr?ge leisten, vielen Dank daf?r!
Es gibt immernoch genug leute, die die Illusion haben, mal eben die Ausbildung zu machen, um dann bei der Lufthansa anzufangen.
Du hast in deinem Post die Intercockpit und die Flightcrew Academy erw?hnt. Beide Namen habe ich schonmal geh?rt bzw. auf LinkedIn gelesen, aber k?nntest du, oder jemand mir erkl?ren, was es damit auf sich hatte und was der Unterschied zur Lufthansa Flight Training war?


Intercockpit - The European Flight School und Flightcrew Academy waren zwei Flugschulen im Lufthansa Konzern und Teil des Pilot Training Network (PTN). Theoriestandort war Frankfurt und die Praxis fand in Rostock Laage statt. Beide haben eine integrierte ATPL-Ausbildung angeboten, die selbst finanziert werden musste und beide haben mehr oder weniger nach Aussen durch ihre Corporate Identity und ihr Auftreten den Eindruck vermittelt, irgendwie direkt an der Lufthansa zu haengen und dass man dort einen "besondern Draht" zu den grossen Airlines habe und Schueler von dort deswegen bessere Chancen auf einen Arbeitsplatz bei einer Airline haetten. Die Flight Crew Academy hat als besonderes PR-Schmankerl auch eine bestandene Lufthansa BU fuer die Ausbildung verlangt (zumindest offiziell). Damit hat man dann den hoeheren Preis im Vergleich zu anderen Schulen gerechtfertigt. Vom Prinzip her also die Wegbereiter der EFA, auch Name und Logo sind aehnlich. Es duerfte also kein Zufall sein, dass beide Schulen mit dem Entstehen der EFA aufhoerten zu existieren.

Viele Absolventen von dort sind zur Condor, zu CityLine oder Germanwings gegangen, also bestimmt keine schlechten Adressen. Wie ich hoerte, bestand die besondere Betreuung und Vermittlung der Absolventen zu den Airlines aber eher in einer Email am Ende der Ausbildung nach dem Motto "du, bewirb dich doch mal bei Condor, die suchen gerade".

Fuer Nostalgiger:
https://web.archive.org/web/20131005052914/http://intercockpit.de/index.php?id=5
https://web.archive.org/web/20130902150155/http://flightcrewacademy.de/index.php?id=18

Ricardo hat folgendes geschrieben:
Genau das ist einer der Gr?nde, warum ich es bei Condor versuche... Es gibt nur eine Condor... Nicht Condor A, B oder was auch immer...


Stimmt, dort war man kreativ genug das Kind Marabu zu taufen. Aber im Ernst, die Lage bei der Condor ist eine andere als im LH-Konzern. Ich wuensche dir viel Erfolg!
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Alexh
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BeitragVerfasst am: Mi Sep 03, 2025 10:27 am    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Erschwerend kommt hinzu, dass zwei Schwergewichte in der Gruppe (Swiss und Austrian) beim Cockpitnachwuchs ihr eigenes Sueppchen kochen


Daher ist die Schulung bei Swiss ein Weg, der der alten Lufthansa-Ausbildung sehr nahe kommt. Bei Interesse am Pilotenberuf lohnt es sich, die Ausbildung in CH bei Swiss mal genauer anzuschauen.

Gru? Alex
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nene2
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Anmeldungsdatum: 18.03.2012
Beiträge: 60

BeitragVerfasst am: Mi Sep 03, 2025 8:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Die Geschichte wiederholt sich immer wieder. Lufthansa kann entweder nur Stopp oder Vollgas. Auch die Lufthansa wird irgendwann wieder einstellen. Trotzdem sollte man eins beachten;

Jeder einzelner Flugsch?ler der zur City Airlines geht nimmt sich gleichzeitig die Chance auf einen Arbeitsplatz bei Lufthansa Airlines weg.
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ML77
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Anmeldungsdatum: 27.11.2024
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: Do Sep 04, 2025 9:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

nene2 hat folgendes geschrieben:


Jeder einzelner Flugsch?ler der zur City Airlines geht nimmt sich gleichzeitig die Chance auf einen Arbeitsplatz bei Lufthansa Airlines weg.


K?nntest du mir erkl?ren warum das so ist, dachte es ist ?ber diesen Weg wenn ?berhaupt leichter zur Lufthansa Airlines zu kommen.
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ManNenneMichSam
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Anmeldungsdatum: 17.05.2023
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: Fr Sep 05, 2025 12:06 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ML77 hat folgendes geschrieben:
nene2 hat folgendes geschrieben:


Jeder einzelner Flugsch?ler der zur City Airlines geht nimmt sich gleichzeitig die Chance auf einen Arbeitsplatz bei Lufthansa Airlines weg.


K?nntest du mir erkl?ren warum das so ist, dachte es ist ?ber diesen Weg wenn ?berhaupt leichter zur Lufthansa Airlines zu kommen.


Weil die City Airlines eins zu eins die Aufgaben der LH Mainline Kurzstrecke ?bernimmt. Konkretes Beispiel:

Ein Mainline A320 Kapit?n geht heute in Rente und ein Mainline A320 FO wechselt auf die Langstrecke. Jetzt sind theoretisch ein Command-Upgrade bei der Mainline und eine FO-Stelle f?r den n?chsten EFA Sch?ler frei. Was aber gemacht wird ist, einen weiteren Flieger zur City Airlines zu schieben und dort ein Upgrade und eine FO Stelle auszuschreiben. Der EFA Sch?ler freut sich, dass er einen Job hat und findet sich mit den deutlich schlechteren Bedigungen bei City ab, weil er denkt, dass er eh bald zur Mainline wechselt. Er hat sich die Chance auf einen Wechsel aber gerade selbst verbaut. Auf wundersame Weise h?rt er ?ber Jahre, dass bei der Mainline "momentan" kein Bedarf besteht.

Fairerweise muss man aber auch sagen, dass der EFA Sch?ler keine Wahl hat. Weil wenn er die City Airline Stelle nicht annimmt, kann LH die Stelle auch ?ber den freien Markt problemlos besetzen. Die Mainline Stelle ist f?r ihn also so oder so weg.

Die von LH bestellen 320Neos gehen jetzt direkt zur City Airlines und einige 319 und 320Neos musste die Mainline sogar schon abgeben. Wenn die City Airlines auf A220 umgestellt wird, wird die Frage sein, wohin die 319/320 dann gehen. Vermutlich zum Eurowings AOC, das die 737 nicht bekommt. Sie gehen aber sicherlich nicht zur Mainline.
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6910
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BeitragVerfasst am: Fr Sep 05, 2025 1:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ManNenneMichSam hat folgendes geschrieben:

Weil die City Airlines eins zu eins die Aufgaben der LH Mainline Kurzstrecke ?bernimmt. Konkretes Beispiel:

Ein Mainline A320 Kapit?n geht heute in Rente und ein Mainline A320 FO wechselt auf die Langstrecke. Jetzt sind theoretisch ein Command-Upgrade bei der Mainline und eine FO-Stelle f?r den n?chsten EFA Sch?ler frei. Was aber gemacht wird ist, einen weiteren Flieger zur City Airlines zu schieben und dort ein Upgrade und eine FO Stelle auszuschreiben. Der EFA Sch?ler freut sich, dass er einen Job hat und findet sich mit den deutlich schlechteren Bedigungen bei City ab, weil er denkt, dass er eh bald zur Mainline wechselt. Er hat sich die Chance auf einen Wechsel aber gerade selbst verbaut. Auf wundersame Weise h?rt er ?ber Jahre, dass bei der Mainline "momentan" kein Bedarf besteht.

Fairerweise muss man aber auch sagen, dass der EFA Sch?ler keine Wahl hat. Weil wenn er die City Airline Stelle nicht annimmt, kann LH die Stelle auch ?ber den freien Markt problemlos besetzen. Die Mainline Stelle ist f?r ihn also so oder so weg.

Die von LH bestellen 320Neos gehen jetzt direkt zur City Airlines und einige 319 und 320Neos musste die Mainline sogar schon abgeben. Wenn die City Airlines auf A220 umgestellt wird, wird die Frage sein, wohin die 319/320 dann gehen. Vermutlich zum Eurowings AOC, das die 737 nicht bekommt. Sie gehen aber sicherlich nicht zur Mainline.



genau so ist es. Leider Embarassed
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NovemberIndiaKilo
Captain
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Anmeldungsdatum: 07.12.2018
Beiträge: 65

BeitragVerfasst am: Fr Sep 12, 2025 7:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Auch von mir EINDRINGLICHE Warnung bez?glich EFA.

Es ist, wie beschrieben, eine reine Gelddruckmaschine der LHG.
Aktuell sitzen ?ber 100 fertige Absolventen der ehemaligen 2019 EFA ohne Job und das ohne jegliche Perspektive, eben weil die LHA alles an Kurzstrecke auslagert und die jeweiligen Airlines einfach vom freien Markt bereits erfahrene Piloten nehmen k?nnen.

Im Endeffekt ist man bei der EFA aktuell sehr schlecht dran und das mit einem so hohen finanziellen Risiko. Geschichte wiederholt sich; und das hat die bei der Lufthansa immer und immer wieder.

Meine Empfehlung aus Erfahrung von anderen Kollegen seit den letzten Jahren:
Condor, Aerologic oder andere Flugschulen die eventuelle Kooperationen haben mit Airlines.

Die EFA ist einfach nicht mehr sicher genug und daf?r auch viel zu teuer. Auch wei? niemand was die LHG als n?chstes gr?ndet und wie schlecht die Bedingungen werden. Bei Eurowings Europe mit dem Wings Pattern in Prag verdienst du Basis wie jeder andere deutlich stressfreie und gesundheitlich bessere B?rojob.
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ML77
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 27.11.2024
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: Sa Sep 13, 2025 9:49 am    Titel: Antworten mit Zitat

NovemberIndiaKilo hat folgendes geschrieben:
Auch von mir EINDRINGLICHE Warnung bez?glich EFA.

Es ist, wie beschrieben, eine reine Gelddruckmaschine der LHG.
Aktuell sitzen ?ber 100 fertige Absolventen der ehemaligen 2019 EFA ohne Job und das ohne jegliche Perspektive, eben weil die LHA alles an Kurzstrecke auslagert und die jeweiligen Airlines einfach vom freien Markt bereits erfahrene Piloten nehmen k?nnen.

Im Endeffekt ist man bei der EFA aktuell sehr schlecht dran und das mit einem so hohen finanziellen Risiko. Geschichte wiederholt sich; und das hat die bei der Lufthansa immer und immer wieder.

Meine Empfehlung aus Erfahrung von anderen Kollegen seit den letzten Jahren:
Condor, Aerologic oder andere Flugschulen die eventuelle Kooperationen haben mit Airlines.

Die EFA ist einfach nicht mehr sicher genug und daf?r auch viel zu teuer. Auch wei? niemand was die LHG als n?chstes gr?ndet und wie schlecht die Bedingungen werden. Bei Eurowings Europe mit dem Wings Pattern in Prag verdienst du Basis wie jeder andere deutlich stressfreie und gesundheitlich bessere B?rojob.




Warum sind denn so viele ehemalige EFA Absolventen, Joblos?
Im Moment wird doch bei vielen LHG Airlines wieder eingestellt, so weit ich es mitbekommen habe stellen die EWL, EWG und Lufthansa Cityairlines Non Type Rated ein und ich glaube sogar Condor stellt non Type Rated ein. Bis auf die EWL sind das doch gute Arbeitgeber und sogar bei der EWL kann man ja f?r den Anfang seiner Karriere arbeiten um Erfahrung zu sammeln und um ein Type Rating bekommen.
ich finde das Angebot der EFA zwar auch ein bisschen ?berteuert, aber daf?r hat man in 2 Jahren einen Job mit bezahltem Type Rating oder eine qualitativ gute Ausbildung die einen nur 60,000 gekostet hat. Was besseres gibt es in Deutschland abgesehen von Condor und AeroLogic ja nicht, oder hab ich was falsch verstanden?
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