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GT117 Captain

Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 67
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Verfasst am: Mo März 30, 2015 12:20 am Titel: |
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Nochmal eine Frage an die Experten.
Es gibt doch die Regel unter 10000ft max 250knts.
Regelt der Autopilot auch die Geschwindigkeit in Abhängigkeit zur Höhe automatisch in einem Sinkflug? So dass die 250knts eingehalten werden?
Denn dann gäbe es durch die 380knts bei 6800ft den Beweis dass da jemand manuell eingegriffen hat. |
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Alaex8 Captain

Anmeldungsdatum: 22.05.2012 Beiträge: 77
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Verfasst am: Mo März 30, 2015 12:26 am Titel: |
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Er hat am Schalter für die Höheneingabe gezogen (nehme ich mal an) und so den "open descent" eingeleitet.
Demnach kann man nun auch die Geschwindigkeit eindrehen und der Flieger passt sich so an. Wenn er den Geschwindigkeitsregler nicht angerührt hat, dann bleibt die Geschwindigkeit bei der Momentangeschwindigkeit stehen.
Hätte er den Sinkflug durch drücken des Reglers eingeleitet, dann würde der Airbus die Begrenzungen die im FMC bei jedem Wegpunkt angeben sind eingehalten. Dazu zählt auch die 250 Kts unter 10.000 Fuß Regel.
Da die Sinkrate aber durchweg gleich geblieben ist, gehe ich davon aus, dass der Airbus im open descent war. |
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träumerle74 NFFler

Anmeldungsdatum: 29.03.2015 Beiträge: 15
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Verfasst am: Mo März 30, 2015 1:53 am Titel: |
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| Das Flugzeug wäre doch eh über die Region geflogen, er hat ja nicht den Kurs dahin geändert oder? Und das er da mal oder gern im Urlaub war, ist ja jetzt nicht so ungewöhnlich , würde ich mal sagen ☺ |
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TinTin Captain

Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 65
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Verfasst am: Mo März 30, 2015 3:58 am Titel: |
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| träumerle74 hat folgendes geschrieben: | | Das Flugzeug wäre doch eh über die Region geflogen, er hat ja nicht den Kurs dahin geändert oder? Und das er da mal oder gern im Urlaub war, ist ja jetzt nicht so ungewöhnlich , würde ich mal sagen ☺ |
Das der Kurs NICHT geändert wurde da bin ich mir gar nicht so sicher.
Zum Zeitpunkt des Erreichens der Reiseflughöhe war der Kurs konstant bei 43° Nordost. Um 10:30 ändert sich der Kurs auf 31° NO 10:32 auf 26° NO und blieb bis 10:38 konstant auf diesen26° NO.
Ob das aber vielleicht dennoch dem normalen Kurs entsprach kann ich nicht sagen. _________________ Ich bin Skeptiker, Analytiker und weiblich  |
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TinTin Captain

Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 65
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Verfasst am: Mo März 30, 2015 4:06 am Titel: |
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| Alaex8 hat folgendes geschrieben: | Er hat am Schalter für die Höheneingabe gezogen (nehme ich mal an) und so den "open descent" eingeleitet.
Demnach kann man nun auch die Geschwindigkeit eindrehen und der Flieger passt sich so an. Wenn er den Geschwindigkeitsregler nicht angerührt hat, dann bleibt die Geschwindigkeit bei der Momentangeschwindigkeit stehen.
Hätte er den Sinkflug durch drücken des Reglers eingeleitet, dann würde der Airbus die Begrenzungen die im FMC bei jedem Wegpunkt angeben sind eingehalten. Dazu zählt auch die 250 Kts unter 10.000 Fuß Regel.
Da die Sinkrate aber durchweg gleich geblieben ist, gehe ich davon aus, dass der Airbus im open descent war. |
Hi Alaex8
es gibt zwei Aufzeichnungen im Net
http://de.flightaware.com/live/flight/GWI9525/history/20150324/0835Z/LEBL/EDDL/tracklog
https://twitter.com/flightradar24/status/581073962274328576/photo/1
Könntest du da bitte mal mit deiner Fachkenntnis drüber schauen? Wäre echt toll. _________________ Ich bin Skeptiker, Analytiker und weiblich  |
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TinTin Captain

Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 65
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Verfasst am: Mo März 30, 2015 4:48 am Titel: |
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| Skyreaver hat folgendes geschrieben: | Guten Tag zusammen,
Ich lese hier seit dem Germanwings Absturz mit. Ich habe an der ganzen Sache einige Punkte die für mich noch nicht richtig zusammen passen. Zunächst einmal finde ich den Vorfall bemerkenswert schnell aufgeklärt worden. Soweit ich weiss, ist doch bisher noch nichtmal der Flugschreiber gefunden worden, oder? Und trotzdem wurde sofort gemeldet, dass es kein Terrorismus war, Schuld war die fragile Psyche des mutmaßlichen Täters. Dabei ist doch das bewusste Abstürzen eines vollbesetzten Flugzeuges gradezu die Definition von Terrorismus?
Fest steht, dass es für das produzierte Ergebnis langfristige Planung bedurfte und es wohl den meisten klar sein dürfte, dass man so eine Nummer nicht ohne Grund abzieht. Auch soll er einer Freundin angekündigt haben, er werde einst "etwas grosses tun was das ganze System ändern wird". Das lässt vermuten, dass er irgendeine Art Bekenner-Schreiben hinterlassen hat und die Öffentlichkeit darüber bis jetzt nicht informiert wurde.
Dann stellt sich nun aber die Frage warum ein Terrorist in Kontrolle eines Flugzeuges, es in die Alpen und nicht in eine Stadt oder wahlweise ein AKW fliegen sollte und warum es keine Nachricht auf dem Stimmenrekorder gab was ja der naheliegendste Platz zum hinterlassen ebenjener wäre, wollte man eine letzte Botschaft unters Volk bringen.
Auch hiess es kurze Zeit ein Kampfjet sei zu dem Flieger aufgestiegen. Ich kann nicht einschätzen ob die franz. Luftwaffe in der kurzen Zeit ein Flugzeug abfangen könnte oder nicht? Ich weiss nur, dass die Meldungen zu dem Militärjet ähnlich schnell wie eins aus der Berichterstattung verschwunden ist. Ich erwarte noch einige Wendungen in dem Fall. |
Nehmen wir einmal, nur für einen kurzen Moment, an das an der von dir geäußerten Vermutungen etwas dran wäre.
Bis zu einer Flughöhe von 11.400 ft. gibt es einen konstanten Sinkflug. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Flugzeug jedoch bereits über den Alpen. Es gibt auch in der weiteren Umgebung kein lohnenswertes Ziel, selbst wenn die Flughöhe bei 11.400 ft. konstant geblieben wäre.
Frage: Also warum sollte man eine solche Maschine abschießen?
Wäre es ein terroritischer Akt gewesen, dann kannst du sicher sein dass es ein Statement auf dem Voicerecorder oder ein Bekennerschreiben gegeben hätte.
Die aufgestiegenen Kampfjets, übrigens eine Routinemaßnahme in Fällen wenn ein Pilot nicht auf Ansprache reagiert und der Notfall eingeleitet wurde, sollte den Airbus quasi begucken. Kampfjets können derart nah ranfliegen dass sie z.b. erkennen können ob die Piloten bewusstlos sind oder ob sich Terroristen im Cockpit befinden oder sonst irgend etwas ungewöhnliches erkennbar ist. Ich bezweifle aber dass die Kampfjets den Airbus noch fliegend gesehen haben (Zeitfaktor)
Zur langfristigen Planung: JA und NEIN.
Ein Selbstmörder geht "seine" Möglichkeiten tausend mal im Kopf durch, erwägt Varianten und prüft sie im Kopf auf ihre Durchführbarkeit. Als Co-Pilot hatte dieser Mensch die Möglichkeiten und das notwendige Wissen. Und gerade der Umstand das er sich in den letzten Minuten durch nichts und niemand von seinem geplanten Selbstmord abbringen ließ lässt den Schluss zu, dass er so lange gewartet hat bis die Vorraussetzungen für "sein" Vorhaben gegeben waren.
Zur schnellen Aufklärung/ respektive Berichterstattung:
An diesem Umstand sind m.E. die immer schneller werden Medien schuld.
Wie wir wissen wurde der Voicerecorder recht schnell gefunden.
Natürlich hätte man diesen in Ruhe auswerten können und mit der Veröffentlichung der enstprechenden Erkenntnisse so lange warten können bis sich der Anfangsverdacht gegen den Co-Piloten durch die Ergebnisse der Hausdruchsuchungen hätte untermauern lassen.
Dummerweise ist es aber in der heutigen Zeit so, dass immer etwas durchsickert, zumal wenn mehrere Institutionen an der Aufklärung arbeiten.
Wenn man nun aber einer spekulativen Berichterstattung und den daraus entstehenden Gerüchten zuvorkommen will, ist man als Ermittlungsbehörde quasi gezwungen die gewonnen Erkenntnisse schnellstmöglich offiziell bekanntzugeben.
Das er den bekannten Satz gesagt haben soll, bezweifele ich mehr als nur sehr stark. Die Art und Weise der Formulierung gefällt mir hier nicht, der Zeitpunkt der Veröffentlichung und die Nennung der Quelle (Affäre mit einer Flugbegleiterin).
Was hier nicht in die Psyche dieses Menschen passt ist die Äußerung "was das System verändern wird". Denn dieser angebliche Satz wurde genau zu einem Zeitpunkt veröffentlicht als bekannt war, das die großen Airlines über die Einführung der 2-Mann-Regel berichteten.
Bei jeglicher Art der Berichterstattung sollte man stets darauf achten, WER - WAS - ZU WELCHEM ZEITPUNKT veröffentlicht hat und ob die Quellen überpüfbar sind.
Ich kann das jetzt hier nicht im Einzelnen darlegen, da es einfach zu umfangreich wäre. Doch nach allem was bekannt ist erscheint mir dieser Mensch eher ein stiller, zurückgezogener Mensch gewesen zu sein, der nur seine Fliegerei kannte und wollte. Ein Fanatiker wenn man so will, welcher keinen anderen Lebensinhalt kannte. Und weiterhin unter Berücksichtigung seiner Psyche ist dies tatsächlich für solche Menschen die einzige Möglichkeit sich als "etwas Besonderes zu fühlen"
Ich bin wer - ich bin Pilot eines Airbus. Ich bin kein graues Mäuschen das in der Masse untergeht. _________________ Ich bin Skeptiker, Analytiker und weiblich  |
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DLKE Senior First Officer


Anmeldungsdatum: 11.03.2014 Beiträge: 57 Wohnort: nr EDDK  |
Verfasst am: Mo März 30, 2015 6:55 am Titel: |
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| NFFuture hat folgendes geschrieben: |
Eine möglichkeit die wohl bestehen würde, aber extreme Systemkenntniss vorrausstetzt (und ich meine so extrem, das man die verläufe der Kabelbäume kennen müsste) wäre, mit dem Beil/Axt an den ELEC Supply für die Door zu kommen und hier rum zu manipulieren, dann könnte sich die Tür entriegeln. Aber ich weiß nicht ob die Kabelbäume dafür überhaupt aus der Kabine zu erreichen sind und man damit dann auch nichts für den Flugbetrieb essentielles kaputt macht.
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Ja, ein aehnlicher Gedanke war mir auch gekommen, aber man musz ehrlich bleiben: da hat man wohl einige Katastrophenfilme im Hinterkopf bei denen das Drehbuch genau soviel Zeit vorschreibt wie noetig ist um das Problem auf diese Weise zu loesen. - Tatsaechlich ist es aber bestimmt so:
letztendlich muss nur ein Relais (oder Transistor) schalten und die Versorgungsspannung fuer die Riegel wird geschaltet. Mit beliebig viel Zeit bekommt das jeder Elektriker heraus, aber ich glaube in der Situation haette auch der Entwickler dieser Schaltung das nicht binnen Sekunden bewerkstelligen koennen. |
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GT117 Captain

Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 67
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Verfasst am: Mo März 30, 2015 10:11 am Titel: |
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Also mir ist bei Deinem ersten link etwas aufgefallen.
Anscheinend wurde um 10:30 nicht nur der Sinkflug eingegeben, sondern auch noch eine Kursänderung.
Bis dahin war der Kurs 43`, danach 26`. |
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TinTin Captain

Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 65
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Verfasst am: Mo März 30, 2015 10:41 am Titel: |
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| GT117 hat folgendes geschrieben: |
Also mir ist bei Deinem ersten link etwas aufgefallen.
Anscheinend wurde um 10:30 nicht nur der Sinkflug eingegeben, sondern auch noch eine Kursänderung.
Bis dahin war der Kurs 43`, danach 26`. |
Sicher, das ist mir auch schon aufgefallen. Guckst du 5. Post's weiter hoch.
Nur wenn er bei 43° NO geblieben wäre, dann wäre er meilenweit an Düsseldorf vorbeigeflogen und irgendwann in der Ukraine gewesen.
Von daher kann es sich also auch um ein reguläres Verhalten des Fliegers gehandelt haben. _________________ Ich bin Skeptiker, Analytiker und weiblich  |
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flapfail Goldmember

Anmeldungsdatum: 23.03.2008 Beiträge: 6919 Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb  |
Verfasst am: Mo März 30, 2015 10:58 am Titel: |
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| TinTin hat folgendes geschrieben: | | GT117 hat folgendes geschrieben: |
Also mir ist bei Deinem ersten link etwas aufgefallen.
Anscheinend wurde um 10:30 nicht nur der Sinkflug eingegeben, sondern auch noch eine Kursänderung.
Bis dahin war der Kurs 43`, danach 26`. |
Sicher, das ist mir auch schon aufgefallen. Guckst du 5. Post's weiter hoch.
Nur wenn er bei 43° NO geblieben wäre, dann wäre er meilenweit an Düsseldorf vorbeigeflogen und irgendwann in der Ukraine gewesen.
Von daher kann es sich also auch um ein reguläres Verhalten des Fliegers gehandelt haben. |
War dort nicht ein Waypoint? Dann fliegt der Autopilot automatisch (im Nav Mode) entsprechend eine Kurve _________________ **Happy landings** |
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TinTin Captain

Anmeldungsdatum: 27.03.2015 Beiträge: 65
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Verfasst am: Mo März 30, 2015 11:00 am Titel: |
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| flapfail hat folgendes geschrieben: |
War dort nicht ein Waypoint? Dann fliegt der Autopilot automatisch (im Nav Mode) entsprechend eine Kurve |
Moment, bin gleich wieder da. Ich geh schnell mal nachsehen:
Sry der musste jetzt raus
Aber danke (ernstgemeint) für die Info, ich kenn mich da absolut nicht aus. _________________ Ich bin Skeptiker, Analytiker und weiblich  |
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th0mmy Captain

Anmeldungsdatum: 04.07.2008 Beiträge: 181
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Verfasst am: Mo März 30, 2015 11:29 am Titel: |
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"Piloten müssen zu Ärzten gehen, die vom Arbeitgeber vorgegeben werden. Diese Ärzte müssen gegenüber dem Arbeitgeber und dem Luftfahrtbundesamt von der ärztlichen Schweigepflicht entbunden sein", sagte Fischer der "Rheinischen Post".
http://www.aero.de/news-21442/Politiker-fordert-Lockerung-der-aerztlichen-Schweigepflicht.html
Wir müssen jetzt ganz schnell alle bestehenden Regeln überarbeiten. Vor allem MÜSSEN wir ganz konkrete Forderungen stellen was jetzt am besten zu tun wäre. Herzlichen Glückwunsch lieber Herr Fischer, Sie bestätigen hier jedem Systemkritiker, dass sie Ihren Job zwar populistisch jedoch nicht qualitativ hochwertig ausüben. Hält es einer von euch Sinnvoll die Schweigepflicht für Piloten abzuschaffen?
Für micht spricht dagegen, dass besonders bei psychischen Problemen bereits jetzt wenig oder zu später Rat eingeholt wird. Es besteht die Gefahr, dass diejenigen mit sensiblen Berufen ihre Probleme stärker in sich hineinfressen, anstatt frühzeitig mit Expertn eine Lösung zu finden.
Was spricht dafür? Hat jemand Ahnung von Psychologie?
Um auch mal einen politischen Seitenhieb zu geben, wir müssen ganz dringend die politischen Entscheidungsvorgänge systematisch entpolimisieren. Hier kann die Politik von der Luftfahrt lernen, bitte nicht umgekehrt.  |
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