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Subi88 Captain

Anmeldungsdatum: 19.05.2013 Beiträge: 225
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Verfasst am: Sa März 22, 2014 12:37 pm Titel: |
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subclavia hat folgendes geschrieben: | ich finde es wirkich unglaublich das ein so grosses flugzeug einfach spurlos verschindet... die ganzes spekulationen im tv oder radio kann man bald nicht mehr hören. wĂŒrd gerne mal von einem richtigen piloten hören was er dazu meint und wie viel man den spekulationen schenken sollte...
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Wie ein Flugzeug "einfach verschwinden" kann, ist schnell erklÀrt.
Wenn es nur eine Ăberwachung via SekundĂ€rradar gibt, reicht ein Ausschalten der aktiven Systeme an Bord, also Transponder und ggfs. ACARS (wobei hier nicht immer Positionsdaten mitgesendet werden mĂŒssen). Schon ist das Flugzeug unsichtbar.
Dort, wo es zusĂ€tzlich eine Ăberwachung durch PrimĂ€rradar gibt (kompletter europĂ€ischer Luftraum), kann ich mich nicht unsichtbar machen. Aus diesem Grunde wurde MH370 auch spĂ€ter nochmal gesehen - nĂ€mlich vom militĂ€rischen PrimĂ€rradar. UnverstĂ€ndlicherweise hat man nach dem Verschwinden der Maschine vom SekundĂ€rradar nicht gleich das MilitĂ€r verstĂ€ndigt, das wĂ€re das Erste gewesen was ich gemacht hĂ€tte wenn ich weiĂ, dass ich selbst keine Möglichkeit habe ein Flugzeug ohne Transponder zu sehen.
Fliegt die Maschine (wie im aktuellen Falle) aus der Reichweite aller PrimĂ€rradarsysteme (Radius im Bestfalle 400-500km), ist sie "weg", wenn sie ACARS an Bord deaktiviert. Das kann also prinzipiell ĂŒberall ĂŒber Wasser bei mindestens 400km vom Festland aus passieren. Ăbrigens ist jede Maschine ĂŒber dem Ozean insofern unsichtbar, als dass sie ausser den ACARS Meldungen alle halbe Std bzw. das Melden des Erreichens bestimmter Wegpunkte via HF-Sprechfunk nicht geortet werden kann.
In diesem Falle bleibt mir als "Bodenpersonal" eigentlich nur noch das Ăberhorizontradar, was eine Reichweite von mehreren 1000km hat. Dies ist allerdings vergleichsweise ungenau, kann nicht einfach in beliebige Richtungen geschwenkt werden und ist extrem aufwendig/teuer, sodass es nur vom MilitĂ€r fĂŒr ganz bestimmte (Verteidigungs- und Forschungs-)Zwecke eingesetzt wird. Niemand wĂŒrde damit völlig unbedeutende Gegenden wie den sĂŒdlichen indischen Ozean dauerhaft ĂŒberwachen, geschweige denn sĂ€mtliche Daten archivieren. |
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th0mmy Captain

Anmeldungsdatum: 04.07.2008 Beiträge: 181
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Verfasst am: Sa März 22, 2014 2:39 pm Titel: |
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subclavia hat folgendes geschrieben: | ich finde es wirkich unglaublich das ein so grosses flugzeug einfach spurlos verschindet... die ganzes spekulationen im tv oder radio kann man bald nicht mehr hören. wĂŒrd gerne mal von einem richtigen piloten hören was er dazu meint und wie viel man den spekulationen schenken sollte...
fliegen gehörte noch nie zu meinen lieblingsbeschÀftigunen aber jetzt noch weniger  |
Tja, das ist das Leid der Fliegerei. Es passiert fast nie etwas, aber wenn ist es gleich eine Katastrophe und die Welt berichtet wochenlang davon. Dadurch nimmt die gefĂŒhlte Unsicherheit stark zu. Das ist allerdings nicht fair, denn bei einer europĂ€ischen Airline ist deine Lebenserwartung im Flugzeug höher als auĂerhalb.
Von den Spekulationen halte ich grundsĂ€tzlich nichts. Vor allem, wenn sie wie im aktuellen Fall, auf wenigen gesicherten Fakten beruhen. Wir Menschen haben nach so einer Katastrophe ein groĂes InformationsbedĂŒrfnis. Das verleitet leider viele dazu, an irgendetwas zu glauben. Nach dem Motto: "eine schlechte ErklĂ€rung ist besser als keine". Das mag zwar psychologisch vernĂŒnftig sein, entspricht jedoch selten den Tatsachen. |
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hiTCH-HiKER NFFler

Anmeldungsdatum: 17.03.2014 Beiträge: 19
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Verfasst am: Mo März 24, 2014 4:37 pm Titel: |
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Angeblich haben britische Experten anhand der Satellitendaten herausgefunden, dass das Flugzeug den sĂŒdlichen Korridor zum indischen Ozean geflogen ist.
Wie sie zu diesem Schluà kommen, das wird leider nirgends nÀher erlÀutert. |
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EDML Moderator

Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
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Verfasst am: Mo März 24, 2014 5:55 pm Titel: |
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Es wurden wohl andere Aspekte der Satellitensignale analysiert.
Dazu gehört unter anderem die Auswertung der Doppler Effekt VerÀnderungen des Signals. Hierdurch lÀsst sich sowohl die Richtung als auch die Geschwindigkeit der Bewegung des Flugzeugs bei jedem Ping ermitteln.
Wenn man diese Informationen dann fĂŒr jeden Ping auswertet und hochrechnet kann man bestimmen ob das Flugzeug in den nördlichen oder sĂŒdlichen Korridor geflogen ist.
Ich vermute diese Informationen lagen der NTSB und den Australiern schon seit ein paar Tagen vor da man sich sehr sicher war im richtigen Bereich zu suchen.
GruĂ, Marcus |
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Freestaila13 Gast
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Verfasst am: Mo März 24, 2014 7:25 pm Titel: |
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Hat sicher schon jeder von euch gehört, dass es nun bestĂ€tigt worden ist, dass das Flugzeug abgestĂŒrzt ist. Konkrete Beweise gibt es aber nicht.(auĂer evtl TrĂŒmmerteile die auch noch nicht gefunden sind)
Finde es eine Sauerei der Fluggesellschaft und der Regierung, die Angehörigen so lange hinzuhalten und die spĂ€rliche Informationspolitik die sie betrieben haben. Kann mir gar nicht vorstellen wie schlimm es fĂŒr die Angehörigen war, immer wieder neue Hoffnungsschimmer zu bekommen und ĂŒber zwei Wochen lang hoffen dass noch alle am Leben sind. |
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EDML Moderator

Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
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Verfasst am: Mo März 24, 2014 8:33 pm Titel: |
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Freestaila13 hat folgendes geschrieben: | Hat sicher schon jeder von euch gehört, dass es nun bestĂ€tigt worden ist, dass das Flugzeug abgestĂŒrzt ist. Konkrete Beweise gibt es aber nicht.(auĂer evtl TrĂŒmmerteile die auch noch nicht gefunden sind)
Finde es eine Sauerei der Fluggesellschaft und der Regierung, die Angehörigen so lange hinzuhalten und die spĂ€rliche Informationspolitik die sie betrieben haben. Kann mir gar nicht vorstellen wie schlimm es fĂŒr die Angehörigen war, immer wieder neue Hoffnungsschimmer zu bekommen und ĂŒber zwei Wochen lang hoffen dass noch alle am Leben sind. |
Schön und gut - nur was hÀtte man den Angehörigen vorher sagen sollen???
Mehr wusste niemand und auch heute ist kaum mehr sicher bestÀtigt.
Viel problematischer sind die ganzen GerĂŒchte die ĂŒberall in der Presse gestreut wurden (Malediven, Pakistan usw.).
Eigentlich ist seit 10 Tagen klar dass das Ding im sĂŒdlichen Indischen Ozean auf dem Meeresgrund liegt. Ohne Beweise konnte man das den Angehörigen aber kaum sagen.
GruĂ, Marcus |
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Subi88 Captain

Anmeldungsdatum: 19.05.2013 Beiträge: 225
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Verfasst am: Mo März 24, 2014 9:24 pm Titel: |
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EDML hat folgendes geschrieben: |
Dazu gehört unter anderem die Auswertung der Doppler Effekt VerÀnderungen des Signals. Hierdurch lÀsst sich sowohl die Richtung als auch die Geschwindigkeit der Bewegung des Flugzeugs bei jedem Ping ermitteln.
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Das stimmt nicht - Inmarsat selbst sagt wohl auch, dass sie nicht ermitteln können wie schnell das Flugzeug tatsÀchlich war.
Der Dopplereffekt kann herangezogen zu werden um zu schauen ob sich ein Objekt dem EmpfĂ€nger nĂ€hert oder sich entfernt und wie schnell es dies tut. Das geht aber nicht bei Bewegungen, die quer dazu verlaufen bzw. man macht dann einen extrem groĂen Fehler. Mehr Informationen als "kommt auf mich zu / entfernt sich von mir" und die grobe Geschwindigkeit davon stecken eigentlich nicht in dieser Messung - zumindest auf der Erde
Im Falle des Satteliten gibt es entweder zusĂ€tzliche Effekte (durch die ErdkrĂŒmmung oder so) oder die Berechnung ist nicht nur auf Basis des Dopplereffekts vorgenommen worden. FĂŒhrt hier etwas zu weit, ist aber technisch sehr interessant. Ich bin auch beeindruckt was Inmarsat alles loggt - gerade der Dopplereffekt ist ja kein normaler Parameter den man fĂŒr die DurchfĂŒhrung des "normalen" Betriebs tatsĂ€chlich auswerten, geschweige denn ohne Verdacht speichern wĂŒrde.
Ich kann mir momentan nicht erklÀren aus welchem Grund man sich anhand der Pings auf die westliche Route festlegen konnte. |
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EDML Moderator

Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
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Verfasst am: Mo März 24, 2014 9:37 pm Titel: |
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Das ist richtig, eine genaue Bestimmung der Geschwindigkeit ist nicht möglich.
Es ist aber schon möglich zu erkennen, ob man auf den Satelliten zu, von ihm weg oder fast parallel fliegt.
Das zusammen mit dem Flugverlauf (es gibt ja mehrere Pings) macht es schon möglich die Richtung zu ermitteln:
- Bei dem nördlichen Korridor hÀtte man sich die ganze Zeit vom Satelliten entfernt.
- Beim sĂŒdlichen Verlauf dagegen hat man sich erst dem Satelliten genĂ€hert, ist dann fĂŒr eine gewisse Zeit fast parallel geflogen um sich dann wieder zu entfernen.
GruĂ, Marcus |
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Subi88 Captain

Anmeldungsdatum: 19.05.2013 Beiträge: 225
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Verfasst am: Mo März 24, 2014 10:28 pm Titel: |
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Also wenn man sich diese Skizze anschaut
http://i.stack.imgur.com/ZphW4.jpg
dann ist mir nicht klar, wo sich das Flugzeug dem Satteliten genĂ€hert haben soll. Klarheit wĂŒrde da wohl nur die Veröffentlichung aller Pings schaffen, auf dem Bild ist ja nur der letzte dargestellt.
Wobei mir allerdings auch nicht einfĂ€llt, wieso man nur mit der Info AnnĂ€herung/Entfernung ĂŒber 7 Werte tatsĂ€chlich Nord oder SĂŒd bestimmen kann, aber ich hatte heute auch einen langen Tag
GruĂ |
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EDML Moderator

Anmeldungsdatum: 19.09.2007 Beiträge: 4193
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Verfasst am: Di März 25, 2014 1:25 am Titel: |
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Der Satellit ist schon etwas sĂŒdlicher als der Punkt des letzten Kontakts.
Um das genau zu analysieren mĂŒsste man allerdings wirklich wissen wie viele Pings mit welchem Abstand es gab.
GruĂ, Marcus |
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hiTCH-HiKER NFFler

Anmeldungsdatum: 17.03.2014 Beiträge: 19
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Verfasst am: Di März 25, 2014 11:14 am Titel: |
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Laut BILD sind sich die Ermittler nun sicher, dass der Flieger mit Absicht ins Meer geflogen wurde.
Woher diese Erkenntnis kommt wird allerdings nicht schlĂŒssig dargelegt.
Der einzige Hinweis auf einen Selbstmord ist mMn, dass der Flieger kurz nach Abschalten der Transponder in den Parabelflug versetzt wurde, um alle FluggÀste "auszuschalten".
Aber wie sicher verifiziert ist diese Tatsache?
Mich wundert jedenfalls, dass dieses Manöver bisher offenbar nicht weiter hinterfragt wurde bei den Ermittlungen. |
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th0mmy Captain

Anmeldungsdatum: 04.07.2008 Beiträge: 181
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Verfasst am: Di März 25, 2014 12:22 pm Titel: |
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Zitat: | Der einzige Hinweis auf einen Selbstmord ist mMn, dass der Flieger kurz nach Abschalten der Transponder in den Parabelflug versetzt wurde, um alle FluggÀste "auszuschalten".
Aber wie sicher verifiziert ist diese Tatsache? |
Gar nicht verifiziert, eher falsifiziert. Wie einige Seiten vorher diskutiert Ă€ndert sich der Druck in der Kabine nur um die Differenz zwischen maximaler Auslegungshöhe und tatsĂ€chlicher Flughöhe (ĂŒber die Ventile). Wenn das zu einer Verringerung Kabinendrucks unter einen Referenzdruck in 14000ft fĂŒhrt, fallen die Sauerstoffmasken, was zwar den Komfort verringert aber sicher nicht die AktivitĂ€t der Paxe.
Zudem ist diese FlughöhenÀnderung gar nicht wirklich sicher. Das PrimÀrradar, dass diese festgestellt hat ist scheinbar zu ungenau. |
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