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B1900D Captain


Anmeldungsdatum: 15.02.2011 Beiträge: 2106
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Verfasst am: Do Sep 26, 2013 1:49 pm Titel: |
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Ich habe nie gesagt, das es nach 12 Stunden keine Leistungseinbußen gibt, die gibt es sehr wohl - allerdings id.R. unsignifikant für die Sicherheit des Fluges. Wenn Du einen schlechten Tag erwischt, kann es jedoch unerwartet (wg. Vollmond oder was auch immer ) schon viel früher zu den gleichen Leistungeinbußen kommen. Das ist mein Punkt.
(Business übrigens nur auf Langstreckenproceeding, die relativ selten vorkommen - bei Kurzstrecke auch Eco bzw. Comfort Class, aber das ist voll Ok, weil Busness auf Kurzstrecke sich einfach nicht lohnt). |
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B1900D Captain


Anmeldungsdatum: 15.02.2011 Beiträge: 2106
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Verfasst am: Do Sep 26, 2013 2:07 pm Titel: |
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Skribo - den Eindruck hatte ich auch !
Kommt mir fast so vor, alsob die Piloten bzw. die VC das Drehbuch geschrieben haben und absichtlich eingeschlafen sind, um ihren Standpunkt zu untermauern. Die Filmerei im Cockpit ist auch ein Witz - könnte alles wie in einer Realityshow so gestellt sein - Hauptsache Sympathie und Support der Zuschauer erwecken.
Ja - das war auch noch so ein Punkt: die Cross Air hatte damit nicht wirklich was zu tun - eher mit dem Käptain.
Ich bin sehr dafür, dass die Dienst- und Ruhezeitenzeiten für jeden Flugbetrieb optimiert werden, damit er sicher durchgeführt werden kann. Ich bin allerdings ganz strikt gegen eine Pauschalisierung. |
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aero89 Gast
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Verfasst am: Do Sep 26, 2013 6:43 pm Titel: |
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Wie schlußfolgerst du denn bitte, dass jemand Situation B in Ordnung findet, weil er Situation A (wovon nie die Rede war) absurd findet? Das sind doch zwei verschiedene Paar Schuhe und miteinander überhaupt nicht zu vergleichen.
Und zum zweiten: Ich bin mir sicher, dass dies gegen die Richtlinien Lufthansas verstößt und falls dem so ist, ist es ziemlich egal ob man sich was vorzuwerfen hat oder nicht. |
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aero89 Gast
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Verfasst am: Fr Sep 27, 2013 10:39 am Titel: |
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Was ich meinte war, wie du auf folgende Schlußfolgerung kommst:
Weil er es dreist findet, jmd. heimlich im Cockpit zu filmen, muss er es also "nett" finden wie Michael O'Leary mit seinen Mitarbeitern umgeht. Wo ist da bitte der Zusammenhang? |
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Alice D. Captain


Anmeldungsdatum: 16.02.2011 Beiträge: 1881
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Verfasst am: Fr Sep 27, 2013 11:21 am Titel: |
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Leute... hier geht es um eine Sicherheitsdebatte. Wenn es die Airlinevorschriften nicht explizit verbieten, darf mit Billigung des Chefs gefilmt werden, Punkt. Natürlich ist es nicht die feine englische Art (wobei ich die Aufnahmen jetzt nicht so informativ fand... zumal der Screen in der Embraer jetzt auch nur ne dicke Wolke im Racetrack gezeigt hat). Hier gehts im mehr als ein "Auwei, der hat seine Presseabteilung nicht um Erlaubnis gefragt", oder? _________________
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B1900D Captain


Anmeldungsdatum: 15.02.2011 Beiträge: 2106
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Verfasst am: Fr Sep 27, 2013 11:51 am Titel: |
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War wohl alles nur geschauspielert, denn die meisten Leute glauben alles was sie in der Volksverdummungsmaschine Fernsehen zu sehen glauben.
Wenn es eine Sicherheitsdebatte ist, dann sollten die Betroffenen Piloten das schleunigst über entsprechende Instanzen mit Ihrer Firma klären, bevor es auf diese Art der Öffentlichkeit vorgeführt wird, die großteils nicht imstande ist, die Situation objektiv zu beurteilen. Das rechtfertigt auch noch lange nicht, dies inoffiziell im Cockpit für eine möglicherweise unsachliche, öffentliche Doku oder Debatte zu filmen. Das ist in meinen Augen einfach der falsche Weg. |
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heckenpenner Captain

Anmeldungsdatum: 03.07.2007 Beiträge: 310
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Verfasst am: Mo Sep 30, 2013 9:37 am Titel: |
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B1900D hat folgendes geschrieben: | War wohl alles nur geschauspielert, denn die meisten Leute glauben alles was sie in der Volksverdummungsmaschine Fernsehen zu sehen glauben.
Wenn es eine Sicherheitsdebatte ist, dann sollten die Betroffenen Piloten das schleunigst über entsprechende Instanzen mit Ihrer Firma klären, bevor es auf diese Art der Öffentlichkeit vorgeführt wird, die großteils nicht imstande ist, die Situation objektiv zu beurteilen. Das rechtfertigt auch noch lange nicht, dies inoffiziell im Cockpit für eine möglicherweise unsachliche, öffentliche Doku oder Debatte zu filmen. Das ist in meinen Augen einfach der falsche Weg. |
Hahaha, welch rosarote Welt, in der du lebst...
Die Doku zielt darauf ab, Öffentlichkeit zu schaffen, nicht auf einen diffenzierten Diskurs, dafür hat die EASA selbst die Studie in Auftrag gegeben, deren Ergebnisse sie jetzt so geflissentlich ignoriert. Tenor der Doukumentation war, das ein Problem existiert, welches die EU Kommission zugunsten wirtschaftlicher Überlegungen der Airlinelobby hinten anstellt, und das wird bei den Interviews wohl auch deutlich.
Was willst du denn "mit den entsprechenden Instanzen der Firmen" klären? Was legal ist, wird erst einmal geplant, die PV lehnt einen Umlauf ab, man trifft sich vor einer Einigungsstelle, und das Beste, was du dort erreichen kannst ist, dass eine Gefährdungsanalyse erstellt werden soll. Dann kommst du also nachts um 2 Uhr in Amman ins Hotel, wirst am kommenden Morgen um 0:30 Uhr wieder abgeholt, fliegst nach Frankfurt und nach zwei Stunden Transit nochmal nach Barcelona. Da bist du tot. Das ist alles andere als insignifikant für die Sicherheit des Fluges, da kannst du nur hoffen, dass du auf dem letzten leg nicht noch irgendein abnormal hast.
Der wichtige Punkt in dieser Dokumentation, genau wie in der Kampagne der ECA, ist nicht, dass Piloten nicht mehr nachts und nicht mehr Schicht arbeiten wollen, sondern dass da gerade in Brüssel die Airlinelobby ein Gesetz implementieren lässt, welches eine schon bestehende Problematik zugunsten der wirtschaftlichen Interessen noch verschlimmern wird. Eine sachliche, differenzierte Podiumsdiskussion zu dem Thema hätten sich im Radio keine drei Leute angehört. |
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B1900D Captain


Anmeldungsdatum: 15.02.2011 Beiträge: 2106
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Verfasst am: Mo Sep 30, 2013 12:38 pm Titel: |
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Sorry, aber die Verantwortlichkeit liegt trotzdem auch bei uns Piloten, soetwas geschlossen abzulehnen. Wenn Zweifel an der sicheren Durchführung eines Fluges bestehen, ist das sogar unsere Plicht. Wir sind also so gesehen auch ein Teil des Problems. Anstatt Streiks für höhrere Tariflöhne zu organisieren, sollte vielleicht bei den entsprechenden Betrieben, eher diese Problematik mal auf den Tisch kommen.
Brüssel hat wie man sieht auch nicht die Kompetenz, dieses spezifische Problem vernüftig zu lösen und deswegen sollte dort auch die Zuständigkeit selbstverständlich schleunigst entzogen werden. Was mich zusätzlich daran stört, ist das wirklich alles in einen Topf geworfen wird und praktisch diejenigen, die es direkt betrifft entmündigt werden, das wollte ich zum Ausdruck bringen.
Eine Opferhaltung und so ein Film für die Öffentlichkeit ändert in meinen Augen gar nichts, weil die meisten Menschen das spätestens 15min nach Programwechsel wieder ausgeblendet und vergessen haben... |
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DLH7FW Captain


Anmeldungsdatum: 30.10.2012 Beiträge: 244 Wohnort: Bremen  |
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heckenpenner Captain

Anmeldungsdatum: 03.07.2007 Beiträge: 310
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Verfasst am: Di Okt 01, 2013 5:08 pm Titel: |
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B1900D hat folgendes geschrieben: | Sorry, aber die Verantwortlichkeit liegt trotzdem auch bei uns Piloten, soetwas geschlossen abzulehnen. Wenn Zweifel an der sicheren Durchführung eines Fluges bestehen, ist das sogar unsere Plicht. Wir sind also so gesehen auch ein Teil des Problems. Anstatt Streiks für höhrere Tariflöhne zu organisieren, sollte vielleicht bei den entsprechenden Betrieben, eher diese Problematik mal auf den Tisch kommen.
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Geschlossenheit gibt es in der Pilotenschaft nicht. Meine Arbeitszeiten sind im MTV geregelt, der zum Glück an einigen Stellen noch deutlich restriktiver ist, als die EASA OPS. Aber dieser Tarifvertrag ist fast unmöglich zu bestreiken, da hast du als Verhandlungsführer auf AN-Seite sehr wenig leverage.
Prinzipiell hast du Recht, dass wir dafür verantwortlich sind, den Flugeinsatz entsprechend ausgeruht anzutreten oder eben abzulehnen. Aber in der Realität kannst du dich nicht jedes mal krank melden. Wir würden auf die Dauer alle Probleme bekommen, wenn wir uns reihenweise vor völlig legalen Umläufen krank melden. |
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B1900D Captain


Anmeldungsdatum: 15.02.2011 Beiträge: 2106
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Verfasst am: Di Okt 01, 2013 7:04 pm Titel: |
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Verstehe ich voll. Ich weiß nicht wie das Problem konstruktiv in den Griff zu bekommen ist, wenn jeder gegen jeden arbeitet.
Jetzt diskutiert auch wirklich die Öffentlichkeit darüber, jedoch volkommen unsachlich - die Menschen bekommen so den Eindruck, das Piloten bei jeder Gelegenheit vor Müdigkeit einpennen, was ja so nicht der Fall ist. Das hilft niemandem weiter.
Ich gebe auch offen zu, dass ich als VIP Carterpilot mit etwa 10 nicht an konsekutiven Tagen geflogenen Sektoren im Monat meine maximale Flugdienstzeit pro Tag nicht verlieren möchte. Das Airlinepiloten 5 Tage die Woche 4x soviel fliegen, dass anders empfinden, kann ich voll nachvollziehen. Wir brauchen ein Regelwerk, das entweder für alle funktioniert und auch die Art des Flugberiebes vernüftig und sicherheitstechnisch berücksichtigt und nicht unnötig beschränkt.
Ich gebe auch zu, dass wir bei uns für unsere Entscheidung, im Zweifel nicht weiter zu fliegen, volle Unterstützung vom Flugbetrieb erhalten. Für den Kunden erstmal enttäuschend und unbefriedigend, allerdings langfristig sehr positiv und merklich mit Respekt und Kundentreue belohnt, da Ihnen bewusst wurde, dass sie bei uns in guten Händen waren und bei der Sicheiheit keine Kompromisse gemacht wurden.
Für solche Entscheidungen werden wir bezahlt, ansonsten könnte man auch gleich jeden Honk da vorne reinsetzen.
Ich denke zusätzlich: wenn Piloten weniger arbeiten, wird man als Folge auch wieder versuchen, gerade bei den Airlines an der Gehaltsschraube zu drehen - leider in die falsche Richtung. |
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