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Piloten am Limit
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Skribo
Captain
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Anmeldungsdatum: 12.11.2012
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: Mi Sep 25, 2013 3:15 pm    Titel: Piloten am Limit Antworten mit Zitat

Hallo,

oben genantes Thema, heute als Doku um 22:45 im ZDF.

Wurde das hier im Forum schon mitgeteilt?

Hier der Link: http://zoom.zdf.de/ZDF/zdfportal/programdata/befc0476-9f54-36cb-bcb9-43012ec8ac62/20206645?doDispatch=1

Viele Grüße
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Elmar
Captain
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 685
Wohnort: Raum Stuttgart

BeitragVerfasst am: Mi Sep 25, 2013 10:22 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Haarsträubend, dass es nur 1,50 Euro für einen dritten Mann sind, bei Tranatlantikflügen, wie der Präsident der Vereinigung Cockpit Ilja Schulz vorgerechnet hatte und die Airlines nicht bereit sind, dem zuzustimmen.
Ich hoffe nicht, dass es erst soweit kommen muss, dass Menschenleben ausgelöscht werden müssen, damit man wieder zu Sinnen kommt und nicht wahnhaft dem Profit verfallen ist.

Alles Gute!
Elmar
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Hamkumst
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Anmeldungsdatum: 19.07.2012
Beiträge: 175

BeitragVerfasst am: Do Sep 26, 2013 9:39 am    Titel: Antworten mit Zitat

Für die Leute die es verpasst haben, mich eingeschlossen Wink , gibt es hier die Möglichkeit die Doku nachzuschauen !
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1981444/ZDFzoom-Piloten-am-Limit
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BU 26.07.2016 Very Happy
PIT 12-14.10.2016 Very Happy
FQ 6-7.3.2017 Very Happy
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Do Sep 26, 2013 9:42 am    Titel: Antworten mit Zitat

Viele Punkte in dieser Sendung waren verzerrt und auch nicht ganz korrekt. Das Thema ist auch allerhand komplexer als es dargestellt wurde; auch ob ein 3. Pilot immer für alle Szenarien die Lösung ist, da habe ich ernste Zweifel. Deswegen fand ich die Doku wirklich schlecht.
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Elmar
Captain
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 685
Wohnort: Raum Stuttgart

BeitragVerfasst am: Do Sep 26, 2013 10:48 am    Titel: Antworten mit Zitat

Was waren denn die Punkte, die dir widersprüchlich waren oder die du als fachlich falsch ansiehst?

Alles Gute!
Elmar
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B744
Captain
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Anmeldungsdatum: 02.02.2007
Beiträge: 88

BeitragVerfasst am: Do Sep 26, 2013 11:26 am    Titel: Antworten mit Zitat

Das würde ich auch gerne wissen, B1900D.

Die Sendung macht schon gut die Verhältnisse klar, die dort herrschen. Es sind ja nicht nur die "Experten" aus dem PB- Forum die zuschauen, sondern auch der normale "0815 Mallorca Pauschal Touri" der 1x im Jahr in den Urlaub fliegt.
Eine detaillierte Doku über alle komplexen Abläufe und "Wenn&Aber" die es gibt wäre wohl zu "kompliziert"..
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Do Sep 26, 2013 12:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das die Frage natürlich kommt, habe ich schon geahnt...

Es wurde in der Doku alles in einen Topf geworfen: es wurde keinen Unterschied zwischen Langstreckenumläufen und Kurzstreckenumläufen gemacht und es wurde auch nicht analysiert, wie effektiv Ruhezeiten (ausserhalb und bei der Langstrecke zusätzlich auch innerhalb des Flugdienstes bei 3 Mann Besatzung) tatsächlich unter den ganzen Faktoren sind.

Dann wurde in einem 18 Stündigen Simversuch gezeigt, dass die Piloten irgendwann müde werden und einschlafen - was ist das denn bitte für eine neue Erkenntnis ?

Die Rechnung von Ilja Schulz ist für mich überhaupt nicht nachzuvollziehen - ein 3. Pilot für den Flug kostet seiner Firma weitaus mehr als ein Monatsbrutto. Woher er die 250€ für die Besatzung kommen, kann auch kein Zuschauer nachvollziehen. Hier wird ausschliesslich Langstrecke berücksichtigt. Wenn bei der Kurzstrecke wegen kürzeren Flugdienstzeiten deswegen öfters eine ganze Crew ausgetauscht werden muß, entstehen auch weitaus mehr Kosten.

Ausserdem ist ein dritter Pilot im Cockpit nicht immer ein Allheilmittel - neben erhöhtem Cockpitgequatsche sind dann oft nicht nur 2 müde Piloten auf dem Flieger sondern 3. Ob die Piloten sich nämlich tatsächlich in ihren Ruhezeiten effektiv vor Müdigkeit erholt haben oder erholen, steht ebenfalls völlig ausser Acht. Das ist in vielen Fällen sofern eine Sache für's Papier und dient auch dazu, wegen irgendwelchen Bodendelays abzufedern und trotzdem wegen einer erhöten Duty Time zu dritt fliegen zu können - das Risiko, dass der Flieger irgendwo auf der anderen Seite des Planeten stehen bleibt und die Gäste ins Hotel geschickt werden müssen und der Flugplan komplett durcheinandergeschmissen wird, wird so minimiert. Bitte nicht falsch verstehen: eine verstärkte Besatzung ist bei Flügen in den optimalsten Fällen ab spätestens 13 Stunden Flugdienstzeitzeit wirklich unverzichtbar. Zwei fitte, optimal ausgeruhte Piloten können 12 Stunden Langstrecke fliegen, ohne das es Bedenken bei der Sicherheit geben müsste. Wird der Flug jedoch nicht unter diesen optimalen Bedingungen angetreten, so reduziert sich dies natürlich - deswegen ist es so schwer für jeden Einzelfall ein allgemeingültiges Regelwerk der Flugdienstzeit vorzugeben. Deswegen finde ich das was die EASA macht eigentlich nicht schlecht, weil es das allgemeine berücksichtigt und nicht zu sehr einschränkt. Die restlichen Einschränkungen müssen dann von der Art des Flugbetriebes realistisch Anhand wissenschaftlicher Erfahrungen festgelegt werden.

Nebenbei: - es ging wie auch wie immer nur um Airlines - ein sehr weiter Begriff, da prinzipiell auch jeder andere kommerzielle Operator hierzulande, die gleichen Auflagen hat wie eine Airline, auch wenn sein Geschäftsfeld und Betrieb (Ruhezeiten etc) sich sehr von dem einer klassischen Airline unterscheidet. Das alleine führt schon zu heftigen Mehrkosten und ist ein weiterer Grund warum die GA hierzulande stirbt.

Es wurde auch nicht erwähnt, dass das in den USA anders ist und defacto 3. unterschiedliche Regelungen in Kraft sind - nämlich Part 91, Part 135 und Part 121. Unter 121 gibt es vielleicht zu Recht eine Einschränkung im Vergleich zu EASA, diese trifft jedoch für die anderen Parts 91 und 135 z.B. überhaupt nicht zu. Deswegen hinkt der Vergleich.

Der Flugunfall in den USA der vorgeführt wurde, hatte nicht Müdigkeit als primäre Ursache sondern Vereisung und mangelnde Systemkenntnisse der Crew, soweit ich mich entsinne, vielleicht verwechsele ich da jedoch was.

In meinen Augen spielt neben der eigentlichen Flugdienstzeit, die effektiven Ruhezeiten eine eine gewaltige Rolle. Diese können jedoch nur bedingt von aussen reguliert werden und hindern keinen Piloten daran den Flug schon müde anzutreten.

Deswegen mein Urteil über diese nixbewirkende, alles verallgemeinerde Drama-Doku.
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Skyrock
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Anmeldungsdatum: 05.04.2012
Beiträge: 649

BeitragVerfasst am: Do Sep 26, 2013 12:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Both pilots showed precursors of fatigue. Their sleep prior to the accident had been interrupted and was of poor quality. The accident occured at about the time of the captain's normal bedtime. Witnesses describing the captain's as well as the first officer's usual behaviour and behaviour in the morning of the accident suggest, that both crew may have been fatigued although quantification is impossible. Performance degradation as result of fatigue, short of falling asleep, can however barely be identified. In the accident it is not possible to identify any decision that may have been impaired by fatigue, although the continuous conversation on the flight deck can be seen as result of fatigue. The crew was probably lightly fatigued, but is considered sufficiently fit for the flight.

http://avherald.com/h?article=414f3dbd/0038&opt=0
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Do Sep 26, 2013 1:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das Problem des Mallorca Touri Piloten sind nicht der einzelne "Flugtag" sondern eher das Roster, das ihm die ganze Woche zu schaffen macht und sich im Laufe der Stress akumuliert. Wenn ich nur an einem Tag in der Woche fliegen würde, würden die 10 Stunden nicht so ins Gewicht fallen, als wenn ich 5 Tage hintereinander jedesmal an die 10 Stunden komme.

Es sind kurze Layovers mit Minimum-Rest, die einem Langstreckenpiloten der am Limit fliegt auf Dauer zu schaffen machen.

Ich fliege übrigens was Flugdienstzeit betrifft wirklich fast jedes Mal am gesetzlichen Limit (Mein Jet hat halt gerade Non-Stop diese Range) - allerdings haben wir bei uns Gott sei Dank den Luxus uns vor dem nächsten Flug ausgiebig davon zu erholen, bevor wir den nächsten Flug ein paar Tage später ohne Defizite antreten. Dazu gehört dann jedoch auch die persönliche Disziplin, die verfügbare Ruhezeit dafür auch optimal zu nutzen. Wenn das nicht gewährleistet werden kann, dann wird von der Firma entsprechend ein Crewchange geplant und man fliegt mit der Business Class Linie wieder nach Hause bzw. vice versa ein paar Tage vorher, um die Kollegen entsprechend abzulösen.
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felixgottwald.net
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Anmeldungsdatum: 11.09.2012
Beiträge: 291

BeitragVerfasst am: Do Sep 26, 2013 1:22 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

scheint ja sehr komfortabel zu sein in der Business Aviation! Finde ich klasse, dass es solche Firmen gibt. Für den normalen Airline-Flieger sieht das leider oft anders aus -> proceeden im Taxi oder in der Eco, vielleicht sogar nur auf dem Jump. Druck von oben (Firmenleitung) und von hinten (Kabine, Paxe) bei mangelndem Handlungsspielraum (ich sag nur Ryanair).

Ja du hast Recht, auf der Kurzstrecke besteht das Problem auch und zwar in vielen Bereichen! Aber nein, zwei Piloten können nicht pauschal 12 Stunden fliegen, ohne dass es an der Leistungsfähigkeit einbußen gibt.

Ja, die Fliegerei ist bunt, aber die meisten Flüge werden nunmal mit den Airlines gemacht. Natürlich muss eine Regelung für die die Piloten der BA machbar und verträglich sein, aber vor allem eben auch für die Airline-Kollegen.

Wir haben uns ja zu dem Thema schon genug ausgetauscht, deswegen verabschiede ich mich gleich wieder.

Guten Flug,

Felix
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Alice D.
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Anmeldungsdatum: 16.02.2011
Beiträge: 1881

BeitragVerfasst am: Do Sep 26, 2013 1:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Was in dem Bericht meines Erachtens zu kurz kam, war allein der Vergleich geplante max. Flugdienstzeit vs. max. Fahrzeiten bei Lastkraftfahrern. Die dürfen jedenfalls nur 10h an 2 Tagen die Woche.
Ebenso hätte man hervorheben können, dass die Fehlerquote exponentiell nach 10h ansteigt - wobei das dann zeitlich den Landeanflug betroffen würde.

Dieser Schlaftest im Cockpit war methodisch eher... naja. Da hätte man mehr draus machen können.

Abseits der Meckerei finde ich es gut, wenn das Thema in die Öffentlichkeit gerückt wird.
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Skribo
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Anmeldungsdatum: 12.11.2012
Beiträge: 163

BeitragVerfasst am: Do Sep 26, 2013 1:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich find die Doku eigentlich auch recht einseitig.

Der Crossairabsturz beruhte nun wirklich nicht nur auf Müdigkeit.

Irgendwo wird ein Gähnen erwähnt, was sagt das schon, ich gähne auch 2 mal am Tag, kann ich jetzt einen eventuell verursachten Unfall auf Müdigkeit schieben?

Ich finds faszinierend, wie die "Simulatorpiloten" so einnicken können, mit nem Kamerateam mit entsprechender Beleuchtung im Nacken. Aussagekräftig ist so ein einzelner Versuch unter diesen Vorraussetzungen nun wirklich nicht.

Interessant find ich auch die Auswertung der Gehirnströme durch den Schlafforscher, ich kenn mich da zwar nicht so aus, aber seine Aussagen sind schon sehr Stur, bin da ein bisl skeptisch.

Dreist finds ich auch, dass ein Pilot geheim im Cockpit filmt, finde das geht nun wirklich nicht gegenüber seinem Arbeitgeber.


Meine Aussagen beziehen sich jetzt mal nur kritisch auf die Doku, zum Thema bin ich derzeit völlig wertfrei.
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