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joejonny Bruchpilot

Anmeldungsdatum: 14.04.2013 Beiträge: 1 Wohnort: Stuttgart  |
Verfasst am: So Apr 14, 2013 9:07 pm Titel: Erfahrung-ATPL parallel zum Beruf |
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Guten Abend,
ich mache im Moment eine Ausbildung zum Fachinformatiker und dazu parallel meine Fachhochschulreife.
Meine Frage ist, wenn ich de Ausbildung und die Fachhochschulreife mit 19 fertig habe und dann in meinem Beruf arbeite, ob jemand Erfahrungen hat, seine ATPL privat und parallel zum Beruf zu machen, wann bin ich dann etwa fertig? Dauert ja sicher länger als 2 Jahre. Geht das gut parallel zum Job? Oder ist das nichts? _________________ Grüße,
Johannes.  |
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B1900D Captain


Anmeldungsdatum: 15.02.2011 Beiträge: 2106
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Verfasst am: So Apr 14, 2013 9:49 pm Titel: |
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| Hallo - das kommt in erster Linie auf deinen Geldbeutel an - wenn dieser entsprechend gefüllt ist, geht es bedeutend schneller als anders herum - liegt ja in der Natur der Sache. Ich habe insgesamt 6 Jahre von der ersten Flugstunde bis zum ersten Job als Pilot gebraucht. In manchen Monaten bin ich beim Hour-Building bis zu 2-3 Stunden meist am WE geflogen in anderen Monaten wiederum gar nicht - je nach meiner finanziellern Lage. Die einzelnen praktischen Module dagegen jeweils ohne Unterbrechung. |
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loewe007 Captain

Anmeldungsdatum: 06.12.2011 Beiträge: 898 Wohnort: EDDW  |
Verfasst am: So Apr 14, 2013 10:34 pm Titel: |
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| Falls du vor hast auch beruflich in die Fliegerei einzusteigen lass dir gesagt sein das auch als RE Jobs ohne Abitur rar sind. |
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joyflight Captain

Anmeldungsdatum: 13.08.2009 Beiträge: 2166 Wohnort: München  |
Verfasst am: Mo Apr 15, 2013 11:06 am Titel: |
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die rechnung ist einfach:
1. ca 200 flugstunden schafft man theoretisch in 60-70 tagen
2. ca 1500 theorie- und lernstunden - da gibt's unterschiede:
2a. jemand der abi und hochschulstudium in einem "flutsch" schon hinter sich hat, der weiss ungefähr wie's geht, oder wie's gehn könnte - wenn auch der anspruch ein ganz anderer ist. der kann mit 8h/tag rechnen, und kommt damit auf 188 Tage (ganztags)
2b. jemand der sowohl weniger "lernerfahrung", als auch weniger hintergrundwissen hat, der muss sich mehr auf den hosenboden setzen, und kann schonmal von 2.000 lernstunden ausgehen. weiterhin wird er durchschnittlich nie und nimmer 8 effiziente stunden am tag hinkriegen
2c. zu jedem szenario kommt noch "stressresistenz" als faktor hinzu, bezüglich folgende kombinationen aus 6 wichtigen faktoren: lernen, arbeiten, familie, organisation, geld, und "privates sonstiges"; jeder dieser faktoren wirkt sich über frustrationsresitenz und automotivation aus auf dauer, effektivität und teilabschnittserfolg (wenn ein lernabschnitt weniger erfolgreich abgeschlossen wird, ist der nächste lernabschnitt schwieiger zu meistern, kostet mehr zeit, mehr geld, und mehr nerven)
Aus meinen Faktoren kannst Du nun zwischen 250 und 360 Tage "Vollzeitarbeit" + in Summe gut noch 1-2 Monate "Verwaltungsaufwand" rechnen.
Dabei sind die Vollzeittage dezent mit 8h Arbeit berücksichtigt: wenn du ein "harter hund" bist, schiebst 2 schichten pro Tag (8 h arbeiten, 8 h lernen+fliegen) und bist in einem guten Jahr fertig.
Das funktioniert aber auch nur, wenn dein Luftamt, deine Flugschule, Deine Flugzeuge und dein Wetter gut kooperiert. (ansonsten kommen noch wartezeiten dazu)
Oder Du nimmst Dir vor, z b maximal 4 h pro Tag zu investieren - dann bist schon bei 2 Jahren, aber dann hast schonmal mehr Spielraum beim Wetter.
Oder Du möchstest 2 h täglich investieren - rechne dann mit 4 Jahren
Jedoch, alles was man länger als 1-2 Jahre hinauszögert, kostet nochmal 10-20% "Ineffizienzzuschlag" also aus den veranschlagten 2000 h werden dann 2.300, etc.)
Ich hoffe das ist soweit transparent - weitere offene Punkte, einfach fragen
Udo
PS: der terminus "2 h täglich" ist nicht wichtig, dass die aufteilung regelmässig auf alle tage der woche fällt: man kann auch 14 h am WE büffeln); es hängt von persönlichen vorlieben ab, was am ende effizienter ist _________________ http://www.facebook.com/groups/pilotsandstudents/
Zuletzt bearbeitet von joyflight am Mo Apr 15, 2013 6:17 pm, insgesamt einmal bearbeitet |
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Eazy Captain

Anmeldungsdatum: 23.04.2003 Beiträge: 255
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Verfasst am: Mo Apr 15, 2013 1:31 pm Titel: |
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@Udo: Widerspreche Dir nur in einem Detail: die täglichen 2h (auch wenn sie noch mit weiterem Lernen am Wochenende kombiniert werden können oder sollten): Es ist gut, täglich etwas -wenigstens ein bißchen- zu tun, um "geistige Rüstzeiten" am Wochenende zu vermeiden  |
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joyflight Captain

Anmeldungsdatum: 13.08.2009 Beiträge: 2166 Wohnort: München  |
Verfasst am: Mo Apr 15, 2013 6:25 pm Titel: |
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danke easy, für den hinweis: es ist sowieso "relativ" wenn jemand 2 h vor den büchern hockt, wie er das tut (nase popeln, fenster rausschaun, etc.) spätestens nach 100 oder 200 oder 500 h hat jeder mal einen "durchhänger": leider holt einen die realität dann ein, wenn es an die prüfungen geht. und da gibt's manchmal sehr nervöse kandidaten - ich wunder mich im nchhinein, was für selbstbewusste piloten ich heute auf den flughäfen antreffe, bei dem bild das die gleichen personen damals in braunschweig abgegeben haben
erfahrungsgemäß sind die "effizienteren" kandidaten dann auch schneller am ziel, und leider kumuliert sich bei denen die "sowieso ineffizient" sind, zum ende nochmal zusätzliches wiederholen dazu, und dadurch werden sie nochmal ineffizienter, und die ganze lineare rechnung des Stunden-Absitzens funktioniert nicht so einfach nach arithmetik der stunden: das ist der Grund, warum auch die "Reichen und Schönen" es nicht in minimal-Zeit schaffen.
Aber zum Glück für die "armen und kranken" ist das Geld sowieso immer die restriktivste Variable, und wenn man am Ende vom Geld immer noch nicht fertig ist - hat man sowieso nochmal Zeit sich der Theorie zu widmen, bis frisches Geld nachwächst
PS: die "Rüstzeit" ändert sich auch im Laufe des Fortschritts: spätestens 2 Wochen vor der Prüfung, spielt "Rüstzeit" absolut keine Rolex mehr. Dann ist es auch nicht mehr zu empfehlen, mit "2 Stunden Blöcken" sich die Tage zu verplempern - dann macht man entweder Vollgas, oder man entspannt sich lieber total - was bei "Stunde 0" noch nicht so wichtig ist
PPS: die tatsächlichen Rüstzeiten sind mehr, wenn man öfeters ein bisschen was tut, als bei einmal viel - aber die synapsen-festigung ist wohl "tiefgründiger" wenn man öfters drüber schläft - das wird aber zu akademisch, schliesslich ist die eigene "Lust" am lernen als motivation wichtiger, als nach schema F etwas über's knie brechen zu wollen _________________ http://www.facebook.com/groups/pilotsandstudents/ |
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Conversion Captain

Anmeldungsdatum: 12.07.2009 Beiträge: 200 Wohnort: irgendwo in den Bergen  |
Verfasst am: Fr Apr 26, 2013 3:37 pm Titel: |
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Johannes:
Eigentlich hat Joyflight in seinen beiden Beiträgen schon alles wesentliche gesagt. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir allerdings eines sagen, Ausbildung von PPL bis ATPL (inklusive ATP Theorie sowie Stunden sammeln) ohne vorherige fliegerische Erfahrung und das ganze auch noch nebenberuflich ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht in zwei Jahre zu schaffen. Ich denke ein realistischer Zeitrahmen wäre so um die 4 bis 5 Jahre, entsprechender Geldfluss vorausgesetzt und vor allem auch Motivation, und diese auch über einen so langen Zeitraum aufrecht zu erhalten, sehr schwierig. Wenn Du die Ausbildung möglichst schnell absolvieren willst, dann musst Du Vollzeit gehen - ist aber trotzdem nicht zu unterschätzen! |
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