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Wenn da nicht Das Isiko wäre, soll ich mich trauen.?
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B1900D
Captain
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Mi März 27, 2013 9:34 pm    Titel: Re: Wenn da nicht Das Isiko wäre, soll ich mich trauen.? Antworten mit Zitat

ImhO77 hat folgendes geschrieben:
Eskimo hat folgendes geschrieben:

Die meisten meinen auch, dass sich die Jobsituation in den nächsten Jahren garantiert wieder zum guten wenden wird, das sei immer so..., denn in schlechten Zeiten ist es am besten die Ausbildung zu beginnen, doch im Forum lese ich öfters was anderes.


Das liegt daran dass Piloten in der Regel keinen ökonomischen Sachverstand haben (was nicht schlimm ist, dafür werden sie ja nicht bezahlt).
Auf diese 'übliche' Sinuskurve mit leichter Steigung, die den Wirtschaftsverlauf regulär abbildet, würde ich mich nicht verlassen. Es gibt leider viele Faktoren, die ein größeres Wachstum der Europäischen Wirtschaft kurz- und mittelfristig quasi unmöglich machen.
Das Eurosystem bricht grade zusammen und wird nur durch unheimliche Risiken grade so halbwegs funktionabel gehalten.
Grün für den Luftverkehr in Europa, der massiv von der generellen Wirtschaftslage abhängt, sehe ich persönlich nur, wenn die Bundesregierung ihre dummdreiste Euro-Rettungspolitik aufgibt und der Euro aufgelöst wird. Das wird aber aller Voraussicht nach nicht passieren.
Was passieren wird ist, dass die konkurrenzunfähigen Länder weiter mit allen Mitteln im Euro gehalten werden, dadurch keinerlei Wirtschaftskraft mehr erzeugen und abstürzen. Das trifft auch Deutschland zwangsläufig, nur merkt man davon bisher noch nicht viel.

Langer Rede kurzer Sinn: Der aktuelle wirtschaftliche Ausblick in Europa ist freundlich gesagt wenig viel versprechend, ohne Blatt vor dem Mund die größte Katastrophe seit dem zweiten Weltkrieg.
Im Luftfahrtmarkt kommen noch dazu die generellen Trends zu Dumpinglöhnen und Kostenreduzierung, der im Vergleich zu anderen Branchen marode Zustand der Mehrzahl der Anbieter im Markt und ein völlig übersättigter Arbeitsmarkt.

Nein, eine Empfehlung für eine Pilotenausbildung, zumal (wenn auch 'nur' zu Teilen) auf Pump, kann man leider wirklich nicht geben.

Ich verstehe Deinen Traum, den habe ich auch noch immer, ich würde nichts lieber tun als ein Verkehrsflugzeug zu fliegen. Aber den Realitäten muss man sich leider manchmal beugen, wenn man nicht untergehen will.

Wenn ich mal so dreist sein darf Werbung zu machen: Wer will, dass es mit der Wirtschaft und auch der Luftfahrt wieder bergauf geht, spendet am besten etwas Geld an die neue Partei 'Alternative für Deutschland', die für eine Auflösung oder wenigstens Aufsplitterung des Euroraums plädiert.
Es ist unbedingt erforderlich, dass die in den Bundestag einziehen im Herbst.


Fantastischer Beitrag - dem kann ich nur 100% zustimmen.

Ich habe auch in dem Alter (eigentlich zu spät) mit der Fliegerei angefangen und habe es durch viel Zeit, Mühe, Schweiß und Blut nach vielen Jahren PPL ins Cockpit geschafft - aber das ist jetzt schon über 7 mühsame Jahre her - ich fühle mich innerlich so, alsob ich gerade noch den letzten Zug erwischt habe - denn es sieht überall ganz düster aus.

Der Grund wurde von Imh077 genannt: die EU Krise und unsere Deutschlandpolitik. Ich habe hier schon vor 2 Jahren geschrieben, das es hart werden wird (hat mir damals hier kaum jemand abgenommen oder geglaubt) - dazu muß man allerdings auch das Finanzsystem in dem wir Leben unter die Lupe nehmen und verstehen.

Die Banken diktieren heute alles und hindern u.A. am Wachstum - weil einfach nichts mehr richtig abgedeckt ist. Nach 2008 wo der erste große Schlag kam, sind bis 2013 angeblich 28% der Cockpitarbeitsplätze von Einsteigerfirmen vom Markt verschwunden, viele auch einfach, weil Firmen total Pleite sind und aus dem letzten Loch pfeifen - dazu gibt es einen anderen Thread, der dies anhand von Statistiken bildlich vor Augen führt.

Als Pilot unter vielen ist es deswegen schwierig - ausser man hat tausende Stunden Erfahrung auf heavy jet oder hat sich anderweitig spezialisiert, ist es frisch von der Flugschule quasi fast unmöglich geworden. In der GA läuft ohne Type Rating gar nix mehr.

Genau deswegen ist es jedoch auch hirnrissig jetzt einen Kredit für eine Flugausbildung zu nehmen - ich persönlich würde derzeit im Übrigen für gar nichts einen Kredit beantragen !

Kein Platz in einem Cockpit ist es Wert, seine persönliche Freiheit aufs Spiel zu setzen. Derzeit sollte jeder Mal dafür sorgen möglichst keine Bankschulden zu haben - die Wahrscheinlichkeit den Kredit irgendwann nicht mehr bedienen zu können ist einfach zu groß. Es stehen politisch und wirtschaftlich harte Zeiten bevor - wir sitzen im Prinzip alle auf einem Pulverfaß, das jederzeit in die Luft gehen kann. Deswegen zum nächsten Thema:

Mit der Alternative für Deutschland sollte sich jeder mal auseinandersetzen und darüber nachdenken, ob dies nicht die einzige Lösung wäre, zumindest eine Besserung in unserem Land zu erzielen. Die Makel des Banken und Finanzsystems sind dadurch noch lange nicht gelöst, aber vielleicht wäre das mal ein Anfang in die richtige Richtung zu einem System, dass durch wahre Werte gedeckt ist und nicht eine riesige Luftblase, die irgendwann platzt. Ich frage mich zudem, ob wir es überhaupt noch in der Zeit schaffen können und nicht doch irgendwann der Ausnahmezustand einberufen wird und schlimmstenfalls die geplanten Wahlen einfach vertagt werden oder gar ganz abzublasen, weil in Europa einfach nix mehr läuft.

Diese Dinge hängen alle zusammen. Sensibele Branchen wie die Luftfahrt, die auch noch so an den Ölpreis, Abgabesteuern etc gekettet sind - sind da besonders sensibel -die Gewinnmarge ist so verdammt schmal. Wenn die Menschen wie in Zypern kein Geld mehr aus dem Bankautomaten ziehen können, dann ist da ganz schnell Feierabend !

Bitte denkt alle mal darüber nach - wer unter diesen Bedingungen jetzt noch eine selbstfinanzierte Flugausbildung startet - der befindet sich fest im Tiefschlaf.

Es gibt nur eine Methode und das ist ohne Erwartung die Fliegerei zum Spaß als Hobby betreiben - ATPL modular erwerben ohne später auf einen Job angewiesen zu sein - wenn es dann doch klappt, dann prima - wenn nicht, dann muß einem das einfach auch egal sein. Wer diesen "Mindset" nicht verinnerlicht hat oder wer dem Geld in irgendeinerweise hinterher heulen würde, muß unter den gegenwärtigen Bedingungen einfach die Finger davon lassen - insbesondere, wenn das Geld für die Ausbildung nicht zum benötigten Zeitpunkt vorhanden ist.
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d@ni!3l
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Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 4699
Wohnort: EDLW

BeitragVerfasst am: Mi März 27, 2013 9:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Gute Beiträge Imh077 und B1900D . Mach ich mir auch im Moment viele Gedanken drum ... :/
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EDML
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Anmeldungsdatum: 19.09.2007
Beiträge: 4193

BeitragVerfasst am: Mi März 27, 2013 10:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, wenn es denn eine Alternative gäbe ...

Da muß man nur mal in die Schweiz schauen - die haben eine eigene Währung aber zig. Milliarden in den Euro investiert damit der Schweizer Franken nicht durch die Decke geht. Schon beim jetzigen Frankenkurs hat die Schweizer Exportwirtschaft gelitten ohne Ende.

Wenn wir jetzt wieder die D-Mark einführen dann hat die innerhalb von 1 Woche einen so hohen Wert, dass sich niemand mehr Produkte aus D leisten kann.

Weiterhin ist es hier in Deutschland auch nicht so toll wie immer behauptet wird - wir leben auch seit 40 Jahren auf Pump und haben einen Schuldenberg angehäuft den wohl niemand mehr abtragen kann.

Gruß, Marcus
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Mi März 27, 2013 10:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

EDML hat folgendes geschrieben:

Wenn wir jetzt wieder die D-Mark einführen dann hat die innerhalb von 1 Woche einen so hohen Wert, dass sich niemand mehr Produkte aus D leisten kann.


Das kann man regulieren. Dass die D-Mark stark aufwerten würde stimmt, und dass deutsche Produkte im Ausland teurer würden auch - dafür würden Importe billiger.
Es ist wichtig, dass Deutschland wieder näher an eine Ausgeglichene Handelsbilanz kommt. Es wird immer toll erzählt, Deutschland sei Export(vize)weltmeister. In Wahrheit ist unser extremer Außenhandelsüberschuss eine tickende Zeitbombe.

Die TARGET2-Salden summieren sich grade auf 600 Milliarden Euro. 600 Milliarden Euro, die wir Staaten wie Griechenland geliehen haben, damit die sich unsere Exportprodukte leisten konnten.
Wenn Griechenland nicht ausgleichen kann (was grade der Fall ist) zahlt der deutsche Steuerzahler. Mit anderen Worten, wir kaufen uns den Kram selber ab und feiern uns dafür als Exportkönige.
Das System ist doch völliger Schwachsinn, das merkt selbst meine Oma wenn man es ihr anschaulich erklärt.
In der aktuelle Lage verlieren wir, weil wir mit unserem Geld alles bezahlen müssen und gleichzeitig verlieren auch die Südeuropäischen Länder weil ihre Wirtschaft komplett stranguliert wird.
Wenn man den Euro abschaffen würde, könnten die Südlichen Länder weiter wachsen und wir würden keine zusätzlichen Risiken mehr eingehen. Das ist eine win-win-Situation, und es ist mir absolut unbegreiflich warum das auf dem Altar irgendwelcher Ideeller Interessen geopfert wird.

Der Zweck der EU war es einmal, dafür zu sorgen dass es in Europa nie wieder Krieg gibt. Im Moment ist sie auf dem besten Wege, genau dafür zu sorgen dass es welchen gibt. Im Moment erzeugt die EU nur Hass, sie ist aus dem Ruder gelaufen und muss deshalb radikal zurechtgestutzt werden. Durch die aktuelle Politik ist man auf dem besten Wege, alle wirtschaftlichen Fortschritte der südeuropäischen Länder der letzten Jahrzehnte wieder einzuschmelzen und eine Verelendung sondergleichen zu erzeugen. Langfristig wird die Kluft zu den reichen nordeuropäischen Ländern noch größer, und dass da überhaupt schon eine Kluft war ist ja der Grund warum es grade den Bach runter geht.

Alle jaulen rum, dass in Zypern die armen Kleinsparer zur Kasse gebeten werden sollten, aber bei uns wird fleißig der Steuerzahler ausgeplündert für Dinge, die überhaupt nicht in seinem Einflussbereich stehen, unter anderem weil die Parteien im Bundestag in dieser Frage gleichgeschaltet sind und man außer der SED keine Partei dort hat, die gegen diesen Irrsinn ist.
Dass Deutschland ein Profiteur des Euro ist, ist eine knallige Lüge die uns von Politik und Medien mit freudiger Bestimmtheit um die Ohren gehauen wird.
Die steigende Arbeitslosigkeit Anfang des letzten Jahrzehnts und die daraus resultierenden Hartz-Reformen und Trends zu Billiglöhnen (um mal wieder einen Bezug zum Thema Luftfahrt herzustellen) sind eine direkte Folge des (neben des Kohlschen Reformstaus) Euros.
Die TARGET2-Salden sind übrigens auch eine direkte Folge davon, weil Deutschland plötzlich nicht mehr so importieren konnte wie zu Mark-Zeiten, die Exporte aber immer mehr wurden. Die Balance war weg. Alles eine Folge der Einführung des Euro.

Deutschland muss also raus aus dem Euro und zurück zur D-Mark. Das ist auch nicht ideal, ideal wäre ein Nord-Euro mit Österreich, den skandinavischen Staaten, Deutschland, den Niederlanden. Frankreich würde dazu nicht gehören, das geht aber aus politischen Gründen nicht, weshalb es keine Option ist.

Solange Deutschland im Euro bleibt, muss die Prognose für den Piloten-Arbeitsmarkt in Deutschland, solange der Euro in seiner jetzigen Form bestehen bleibt für ganz Europa, zwingend ausgesprochen negativ ausfallen.
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Mi März 27, 2013 11:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ja das ist alles richtig. Nur wird man früher oder später schmerzlich wieder auf den Boden der Tatsachen geholt, wenn das System zusammenbricht... die Schulden vermehren sich doch exponetiell - frage mich nur welche Gläubiger dieses Geld kassieren bzw. auf welcher Grundlage es ihnen überhaupt zusteht. Das ist doch alles vollkommen absurd.

Na ja - da kann man viel drüber diskutieren. Mir geht einfach diese ganze Sache ja auch auf den Sack - die Zeit zum Träumen ist leider mometan einfach vorbei. Wir werden sehen, wie es sich in den nächsten Monaten entwickelt. Das ist kein normaler 7 Jahres Zyklus mehr - so eine Situation hat es schon lange nicht mehr gegeben, jedenfalls nicht in den letzten 70 Jahren.

Wenn wir den Euro abschaffen, werden die Exporte zwar sinken, aber der Binnenmarkt wird dadurch angekurbelt und der einzelne Bürger steht am Ende besser da und braucht dann auch nicht mit Ryan Air zu fliegen, weil er sich nix anderes Leisten kann, als ein Hartz4 Ticket. Das würde vielleicht auch wieder kleineren Firmen den Weg auf inem belebteren Markt erleichtern und somit entstehen wieder alternative Jobsauf dem Arbeitsmarkt. Ausserdem würden wir langfristig ein Haufen Steuern sparen - die sonst alle ins Ausland fliessen würden, um andere zu subventionieren.

Gerade meinem Vorposter gelesen: in meinen Augen total korrekt erfasst. Das ist aber denke ich auch der Hintergrund, warum wir hier im Board in der momentanen Lage von bestimmten Karrierewegen abraten. Warum wir davon abraten, ist nicht einfach so aus der Luft gegriffen - sondern ist eine Analyse gegebener Tatsachen. Nur so unter dieser Berücksichtigung werden dann auch nach und nach wieder gute Stellen auf dem Markt frei - der Bedarf wird sich dann sowieso irgendwann von selber regeln - aber noch sind wir nicht so weit.
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Eskimo
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Anmeldungsdatum: 22.04.2009
Beiträge: 83

BeitragVerfasst am: Do März 28, 2013 6:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für die vielen Meinungen...

Ich habe solange für diesen Traum gekämpft, ich werde mir noch ein paar Tage Bedenkzeit persönlich geben.
Ich war gestern wieder am Flughafen der Traum ist einfach so eingefleischt, dass ich mit ziemlicher Sicherheit nach dem Motto alles oder Nichts in die Flugschule begeben werde und den Ausbildungsvertrag unterschreibe.

Ich werde es ewig bereuen wenn ich es nicht mache. Rolling Eyes

hmmm
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B1900D
Captain
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Do März 28, 2013 6:46 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lies Dir mal diesen Thread durch, speziell was wuuusch geschrieben hat - vielleicht wäre das eine Alternative für Dich:

http://www.pilotenboard.de/viewtopic.php?t=31128&postdays=0&postorder=asc&start=12
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mxwell2k12
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Anmeldungsdatum: 18.06.2012
Beiträge: 490

BeitragVerfasst am: Do März 28, 2013 8:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Eskimo hat folgendes geschrieben:
Danke für die vielen Meinungen...

Ich habe solange für diesen Traum gekämpft, ich werde mir noch ein paar Tage Bedenkzeit persönlich geben.
Ich war gestern wieder am Flughafen der Traum ist einfach so eingefleischt, dass ich mit ziemlicher Sicherheit nach dem Motto alles oder Nichts in die Flugschule begeben werde und den Ausbildungsvertrag unterschreibe.

Ich werde es ewig bereuen wenn ich es nicht mache. Rolling Eyes

hmmm


Ich kann dich gut verstehen, davor graust's mir auch.
Ich denke aber -falls du deine Entscheidung wirklich so fällen solltest - dass du das ganze wirklich mit der nötigen Intelligenz und Durchdachtheit angehen solltest und nicht auf Teufel komm raus. Auch wenn du alles auf eine Karte setzt, kannst du gewisse Dinge selbst beeinflussen und deine Chancen so verbessern. Ich selbst kann dir dazu keine brauchbaren Tipps geben, aber mit Verweis auf den über mir geposteten Link können es andere hier im Forum.
Ich wünsche dir wirklich viel Glück, egal was du machen wirst! Wink
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Schienenschreck
Moderator
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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 3244
Wohnort: ZZ9 Plural Z Alpha

BeitragVerfasst am: Do März 28, 2013 8:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Eskimo hat folgendes geschrieben:
Ich werde es ewig bereuen wenn ich es nicht mache. Rolling Eyes

Höchstwahrscheinlich wirst du es auch ewig bereuen, wenn du unterschrieben hast Wink
Gefühle sind momentan einfach das letzte, was man in seine Entscheidung einfließen lassen sollte. Wegen denen sind schon viel zu viele Leute auf die Nase gefallen.

Wenn du unbedingt willst, dann mach' doch lieber Step by Step die Lizenzen, so wie gerade Geld auf dem Konto ist. Das dauert zwar länger, erspart aber den Kredit, Druck und Nerven. Ich sehe momentan eh keinen Grund, möglichst schnell fertig werden zu wollen.
_________________
...mit Lizenz zum Fliegen
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Elmar
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 685
Wohnort: Raum Stuttgart

BeitragVerfasst am: Do März 28, 2013 10:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Da kann ich Schienenschreck beipflichten, ich weiss nicht wie oft es zuvor genannt wurde, da ich mir nicht alle Beiträge durchlaß, aber Modular das ganze aufzubauen, neben deiner Beamtenstelle, wäre eine vernünftige Lösung, so hast die Möglichkeit stetig weiter zu machen, ohne mit den Füßen in der Luft zu hängen, da zum einen ein solidter Beruf fehlt und somit auch das nötige Geld knapp wird. Selbst wenn du für die modulare Geschichte einen Kredit bräuchtest, sind dir Banken aufgrund deines Berufes wesentlich gewogener, vielleicht kannst das zu deinem Vorteil nutzen.

Einer der Airberlin-Piloten mit denen ich vor gut zwei Wochen flog, war auch zuerst Polizeibeamter und hat modular seine ATPL gemacht, auch wenn er dann etwas älter war, als der normale Ab-initio-Flugschüler, fand er dann Arbeit, beide sagten, der Kapitän, wie auch der Copilot, dass es nicht zwingend notwendig sei, an einer bestimmten Flugschule seinen Schein zu machen und beide haben erst mit Ende 20 angefangen, beruflich zu fliegen.

Alles Gute!
Elmar
_________________
Altitude, Airspeed, Brain - You need two of them to survive.
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EDML
Moderator
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.09.2007
Beiträge: 4193

BeitragVerfasst am: Do März 28, 2013 10:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

ImhO77 hat folgendes geschrieben:
EDML hat folgendes geschrieben:

Wenn wir jetzt wieder die D-Mark einführen dann hat die innerhalb von 1 Woche einen so hohen Wert, dass sich niemand mehr Produkte aus D leisten kann.


Das kann man regulieren. Dass die D-Mark stark aufwerten würde stimmt, und dass deutsche Produkte im Ausland teurer würden auch - dafür würden Importe billiger.
Es ist wichtig, dass Deutschland wieder näher an eine Ausgeglichene Handelsbilanz kommt. Es wird immer toll erzählt, Deutschland sei Export(vize)weltmeister. In Wahrheit ist unser extremer Außenhandelsüberschuss eine tickende Zeitbombe.

Die TARGET2-Salden summieren sich grade auf 600 Milliarden Euro. 600 Milliarden Euro, die wir Staaten wie Griechenland geliehen haben, damit die sich unsere Exportprodukte leisten konnten.
Wenn Griechenland nicht ausgleichen kann (was grade der Fall ist) zahlt der deutsche Steuerzahler. Mit anderen Worten, wir kaufen uns den Kram selber ab und feiern uns dafür als Exportkönige.
Das System ist doch völliger Schwachsinn, das merkt selbst meine Oma wenn man es ihr anschaulich erklärt.
In der aktuelle Lage verlieren wir, weil wir mit unserem Geld alles bezahlen müssen und gleichzeitig verlieren auch die Südeuropäischen Länder weil ihre Wirtschaft komplett stranguliert wird.
Wenn man den Euro abschaffen würde, könnten die Südlichen Länder weiter wachsen und wir würden keine zusätzlichen Risiken mehr eingehen. Das ist eine win-win-Situation, und es ist mir absolut unbegreiflich warum das auf dem Altar irgendwelcher Ideeller Interessen geopfert wird.

Der Zweck der EU war es einmal, dafür zu sorgen dass es in Europa nie wieder Krieg gibt. Im Moment ist sie auf dem besten Wege, genau dafür zu sorgen dass es welchen gibt. Im Moment erzeugt die EU nur Hass, sie ist aus dem Ruder gelaufen und muss deshalb radikal zurechtgestutzt werden. Durch die aktuelle Politik ist man auf dem besten Wege, alle wirtschaftlichen Fortschritte der südeuropäischen Länder der letzten Jahrzehnte wieder einzuschmelzen und eine Verelendung sondergleichen zu erzeugen. Langfristig wird die Kluft zu den reichen nordeuropäischen Ländern noch größer, und dass da überhaupt schon eine Kluft war ist ja der Grund warum es grade den Bach runter geht.

Alle jaulen rum, dass in Zypern die armen Kleinsparer zur Kasse gebeten werden sollten, aber bei uns wird fleißig der Steuerzahler ausgeplündert für Dinge, die überhaupt nicht in seinem Einflussbereich stehen, unter anderem weil die Parteien im Bundestag in dieser Frage gleichgeschaltet sind und man außer der SED keine Partei dort hat, die gegen diesen Irrsinn ist.
Dass Deutschland ein Profiteur des Euro ist, ist eine knallige Lüge die uns von Politik und Medien mit freudiger Bestimmtheit um die Ohren gehauen wird.
Die steigende Arbeitslosigkeit Anfang des letzten Jahrzehnts und die daraus resultierenden Hartz-Reformen und Trends zu Billiglöhnen (um mal wieder einen Bezug zum Thema Luftfahrt herzustellen) sind eine direkte Folge des (neben des Kohlschen Reformstaus) Euros.
Die TARGET2-Salden sind übrigens auch eine direkte Folge davon, weil Deutschland plötzlich nicht mehr so importieren konnte wie zu Mark-Zeiten, die Exporte aber immer mehr wurden. Die Balance war weg. Alles eine Folge der Einführung des Euro.

Deutschland muss also raus aus dem Euro und zurück zur D-Mark. Das ist auch nicht ideal, ideal wäre ein Nord-Euro mit Österreich, den skandinavischen Staaten, Deutschland, den Niederlanden. Frankreich würde dazu nicht gehören, das geht aber aus politischen Gründen nicht, weshalb es keine Option ist.

Solange Deutschland im Euro bleibt, muss die Prognose für den Piloten-Arbeitsmarkt in Deutschland, solange der Euro in seiner jetzigen Form bestehen bleibt für ganz Europa, zwingend ausgesprochen negativ ausfallen.


Grundsätzlich alles schon richtig, aber:

- Was passiert wenn man versucht den Wechselkurs zum Euro zu regulieren kann man gut an der Situation der Schweiz sehen. Die haben keinen Euro aber haben sich durch die Abwertung der eigenen Währung in eine Situation gebracht in der sie vom Euro noch abhängiger sind als die Euro Mitglieder.

- Sobald Deutschland aus dem Euro aussteigt werden aus den theoretischen Target Salden harte Zahlen. - Sprich das Geld ist wirklich weg. Das sind alleine für Deutschland deutlich über 100 Milliarden EUR.

Ich fürchte das ein EUR Ausstieg Deutschlands 5-10 Jahre Siechtum und Rezession bedeuten würde. Es ist natürlich gut möglich bzw. sogar wahrscheinlich, dass wir im Laufe der nächsten 1-2 Jahre da sowieso hinkommen werden.

Deine Aussage zum Kern Euro teile ich absolut. Ich sehe darin derzeit den einzigen denkbaren Ausweg. Ich halte ihn sogar zusammen mit Frankreich für machbar. Das würde die Aufwertung der neuen Währung in Grenzen halten.

Das Problem ist die Architektur des ganzen EUR Systems an sich die leider absolut diletantisch entworfen wurde - wieder besseren Wissens.

Weiterhin ist die einzige Lösung der deutschen Politik die Wähler konsequent zu belügen - seit mehreren Jahren.

Gruß, Marcus
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DaveTyler
Navigator
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Anmeldungsdatum: 22.10.2010
Beiträge: 31
Wohnort: EDBI

BeitragVerfasst am: Fr März 29, 2013 3:06 am    Titel: Antworten mit Zitat

Schienenschreck hat folgendes geschrieben:
Eskimo hat folgendes geschrieben:
Ich werde es ewig bereuen wenn ich es nicht mache. Rolling Eyes

Höchstwahrscheinlich wirst du es auch ewig bereuen, wenn du unterschrieben hast Wink
[...]


Die folgende Collage (nennt man das so???) Laughing zeigt ganz gut den Zusammenhang zwischen "unterschreiben" und "bereuen" Arrow hervorzuheben ist das Bildchen unten rechts:





Hi Eskimo!

Erstmal ist dein Traum natürlich verständlich; ich denke viele Leute hier sind davon infiziert und jeder kennt das Sehnsuchtsgefühl, wenn man am Flughafen steht und dem Getummel der Flieger zusieht.

Eine schöne, heile und aufregende Welt, die man auch mal entdecken möchte.


Wie einige hier schon geantwortet haben, sieht die Realität heute leider ganz anders aus.

Ich empfehle Dir an der Stelle auch, dich mal in andere Foren einzulesen. Speziell z.B. "www.pprune.org". Dort beschreiben manche frisch gebackenen ATPL Absolventen "das Leben danach" inkl. der Suche nach Jobs und der LEIDER viel zu oft vorkommenden Privatinsolvenzen (wegen Kredit).

Du musst auch bedenken, dass der finanzielle Aufwand auch NACH dem Lizenzerhalt enorm ist. Zum Beispiel musst Du jedes Jahr das Class 1 Medical auffrischen, aber vor allem auch deine Lizenzen und Berechtigungen erhalten, was mit ME/IR nicht billig ist, aber regelmäßig auf Dich zukommt. (Dieses Problem entfällt dann, wenn Du einen ordentlichen Job findest, bei dem sich das automatisch ergibt, aber die Möglichkeiten sind wirklich gering). Hinzu kommen natürlich noch die Kredit-Raten.


Ich kann Dir nur raten, in kleinen Schritten anzufangen: PPL

Es gibt (begrenzte, und deshalb auch begehrte) Möglichkeiten auch als Privatpilot kostenlos regelmäßig Stunden zu sammeln. Ich kann zum Beispiel empfehlen einem Verein in deiner Nähe beizutreten. Wenn die Leute dort sehen, dass Du ordentlich und sicher mit dem Flieger umgehst, kannst Du z.B. Segelflieger schleppen, nach einiger Zeit auch Gästerundflüge machen etc. Nebenbei alle Bekannten und Freunde und Verwandte durch die Gegend fliegen gegen Kostenteilung.
(Bitte jetzt hier keine Diskussion anfangen über "Fliegen gegen Geld", jeder muss es selbst wissen!)

Klar sind das keine Möglichkeiten, die einen der beruflichen Fliegerei stark näher bringen, aber schaden kann es nicht. Man sammelt ein paar Stunden, je nach Engagement, und zudem ist das Fliegen im Verein meistens generell günstiger als z.B. bei Charterbetrieben. Aber vor allem: Du hast Spaß daran und keinen Stress wegen Existenzängsten oder dem Bezahlen von Krediten!

Wenn Du dann nach einer gewissen Zeit feststellst, dass Dir das liegt und Du mehr machen möchtest, dann kannst Du darauf gut nen CPL oder IR oder ATPL oder was auch immer aufbauen.

Wenn Du aber jetzt auf Teufel komm raus diese sauteure Ausbildung machen möchtest mit dem VORSATZ, dann beruflich zu fliegen UND damit Geld zu verdienen, dann ist das heute nicht erfolgversprechend..... es ist schade bzw. traurig, und es ist hart, aber so siehts aus! Dann hast Du nichts weiter in der Hand als eine utopisch teure "Taxifahrer"-Lizenz bzw. ein kaum bezahlbares Hobby.



Aber letztendlich kann Dir diese Entscheidung natürlich niemand abnehmen. Am Ende kommt es ja meist anders, als man denkt (auch positiv).

Ich wünsche Dir auf dem Weg alles Gute, vor allem viel Glück (ohne dem geht heut auch nix mehr) und Erfolg.

Grüße
Dave Smile
_________________
AC11
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