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ATPL-Pilot mit 3000h Flugstunden Fluggesellschaft wechseln
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heckenpenner
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Anmeldungsdatum: 03.07.2007
Beiträge: 310

BeitragVerfasst am: So Nov 20, 2011 4:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wisen ist nicht gleich Wissen!
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domdom01
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 444

BeitragVerfasst am: So Nov 20, 2011 8:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Air-Traffic45 hat folgendes geschrieben:
Habe auch gesagt das es möglich ist und nicht dass es tatsächlich funktioniert Wink . Probieren kann man es ja solange die Möglichkeit besteht. Wenn es nicht geht dann geht es nicht.

Von LH mag ich nicht reden, habe dazu meine eigene Meinung.


So wie du es oben beschrieben hast (Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, Vorstellung beim FBL, ect.) läuft es höchstens in der Business Aviation oder bei Mini-Airlines. Alle(!) grossen Firmen haben ihr standardisiertes Auswahlverfahren und da muss jeder Bewerber durch. Warum sollte es da irgendwelche Ausnahmen geben? Es gibt mehr als genug Bewerber. Glaubst Du dass ein ATPL und 3000h irgendwas besonderes sind für eine Airline? Gibt hunderte socher Kandidaten - klarerweise ziehen die Airlines ihr jeweilges Auswahlverfahren durch. Es ist auch kein besonderes Qualtiätsmerkmal 3000h zu haben. Dashalb kann jemand troztdem fliegerisch und/oder charakterlich nicht die Kriterien eines neuen Arbeitgebers erfüllen.



Air-Traffic45 hat folgendes geschrieben:
wird man in der Regel für eine überschaubare relativ kurze Zeit (kürzer als bei AB INITOS, RE) unter Beobachtung in den Liniendienst eingesetzt und erst nach dem letzten OK ist man drinnen.


Und was ist man mit 3000h? Etwa kein Ready Entry? Ich glaube Du musst mal von der Vorstellung weg, dass man mit 3000h und einem ATPL in der Hand in einer Position ist wo einem die Airlines den roten Teppich ausrollen...

Wenn dein Kumpel 3000h hat weiss er das alles selber, oder etwa nicht? Rolling Eyes
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Mo Nov 21, 2011 9:04 am    Titel: Antworten mit Zitat

Stimme grundsätzlich mit dir überein auch mit folgendem:

domdom01 hat folgendes geschrieben:
Deshalb kann jemand troztdem fliegerisch und/oder charakterlich nicht die Kriterien eines neuen Arbeitgebers erfüllen.


ja, und genau das wird bei einem Sim Check und einer FU geprüft. Was ist dann der Sinn und Zweck einer BU/GU bei jemandem der gute Jobreferenzen vorweisen kann, jedoch vielleicht beim OWT sich bei ein paar Uhren verzettelt hat oder beim VMC nur durchschnittlich war oder nicht so ganz mit dem MIC Test klargekommen ist, weil dieser vollkommen kontraintuitiv reagiert als alle Flugzeuge, die er je in seinem Leben geflogen ist? Sorry - aber das finde ich einfach ziemlich lächerlich und damit schneiden die sich irgendwie ins eigene Fleisch, weil diese Leute anderswo im Prinzip auch Arbeit finden und gefunden haben und durchaus andere Auswahlverfahren gemeistert haben.
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domdom01
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 444

BeitragVerfasst am: Mo Nov 21, 2011 9:36 am    Titel: Antworten mit Zitat

@B1900D: schon klar, über die jeweiligen Auswahlverfahren der Firmen kann man geteilter Meinung sein. Es geht mir hier auch nicht darum eine BU/GU zu verteidigen. Fakt ist, dass die Firmen (auch jene die BU/GU verlangen) offensichtlich auch so genug erfolgreiche Bewerber haben. Der Markt an potentiellen Abinitios ist sowieso unerschöpflich, und seit längeren in Wahrheit auch der Markt für Leute mit Erfahrung. Wird sich wohl so schnell nicht ändern. Deswegen werden alle Airlines weiterhin so selektieren wie sie es für richtig halten, da werden wir mit unseren privaten Meinungen nichts daran ändern.

Es ging mir eher darum, die merkwürdigen Vorstellungen des Threaderstellers zu kommentieren, dass man mit ATPL/3000h eine besonders gute Position bei einer Airline-Bewerbung hätte oder eine Chance ein Auswahlverfahren (egal welches) zu umgehen. Dem ist definitiv nicht so & ich denke das haben ihm auch andere User verdeutlicht. Merkwürdig finde ich, dass ein angeblicher Kumpel mit 3000h davon nichts weiss und einen anderen in einem (Wannabe-)Forum nachfragen lässt? hmmm... Wink
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Mo Nov 21, 2011 9:38 am    Titel: Antworten mit Zitat

Dass die Auswahlverfahren grade bei REs auch zum guten Teil gewerkschaftliche Mittel sind um sich knapp zu halten, ist ja auch keine Neuigkeit von gestern.
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coolmadmat
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Anmeldungsdatum: 02.04.2007
Beiträge: 1311

BeitragVerfasst am: Mo Nov 21, 2011 10:31 am    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Jetzt mach mal halblang. Das Senioritätsprinzip hat nichts mir Sozialismus zu tun & niemand wird befördert der nicht die Qualifikation dazu hat. Dir ist schon klar, dass es auch wenn Du senioritätsmässig dran bist ein Assessment bzw. KA-Training gibt, welches bestanden werden muss?


Der überwiegende Teil der Kandidaten bestehen das AC. Und selbst wenn sie failen, bekommen sie bei spätestens der übernächsten Upgraderunde wieder die Chance. Von mir aus könnte man solch ein AC zur Hälfte nach Alter und zur Hälfte nach Vorschlag durch den AG in Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat gerechter besetzen. Wink

Das Senioritätspinzip verstößt gegen das allgemeine Gleichbehandlungsgesetz - zumindest teilweise. Nicht das Alter oder die Dauer der Firmenzugehörigkeit soll über Beförderungen oder Gehalt entscheiden sondern die Qualifikation. Da sich mit steigendem Lebensalter weder eine Abnahme noch eine Zunahme der Qualifikation generell konstatieren lässt, ist stringent nach dem Prinzip der Leistungsgerechtigkeit folglich das Senioritätsprinzip abzulehnen!
Dass dies wieder andere Probleme, auch im Sinne der Generationengerechtigkeit mit sich bringt ist mir durchaus bewusst. Diese Probleme sind aber nicht unlösbar. Siehe Abschaffung des Senioriätsprinzips im Öffentlichen Dienst.

Zitat:
Das Senioritätsprinzip sorgt für Nachvollziehbarkeit und schützt vor Willkür. So muss es auch sein. Was bringt der Vergleich mit dem Rest der Wirtschaft? Dort muss man freiwillig Überstunden machen und Ar...kriechen wenn man befördert werden will.


Mit einer starken Personalvertretung im Rücken die Mitbestimmung bei der Besetzung von Positionen hat braucht man kein Senioritätssystem. Das Senioritätsprinzip mag auf der einen Seite Willkür ersetzen, das ist auf jeden Fall richtig, doch fördert es auch Leistungs- und Altersgerechtigkeit?
Zumal der Kündigungsschutz noch immer gilt und die Stunden gesetzlich limitiert sind.

Zitat:

Alle seriösen Airlines auf der ganzen Welt haben ein Senioritätssystem - wenn das nicht von der Mehrheit der Belegschaften gewünscht wäre dann hätten sie es nicht. Ergo macht es für die überwiegende Mehrheit einfach Sinn!


Alle Fliegen fliegen ins Licht. Das ist kein Argument.
Man muss und sollte den Mut haben anders zu denken und neue Wege zu gehen.
Zitat:
Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.
)

Zitat:
Mann muss sich deshalb eben als Pilot sehr gut überlegen, mit welchem Alter man bei welcher Firma angestellt sein möchte. Natürlich gibt es auch unverschuldet arbeitslos gewordene CPTs. Wäre es fair, diese in einem anderen Flugbetrieb (der genug erfahrene FOs hat die aufs Upgrade warten) den Copiloten vor die Nase zu setzen?


Meiner Ansicht nach wäre dies fair, wenn das Senioritätsprinzip in der Branche abgeschafft wird. Dann käme mehr Bewegung in den Arbeitsmarkt und man könnte sich auf bessere Positionen bei anderen Airlines zu gleichen oder besseren Konditionen bewerben. Ein Karrieresprung durch Arbeitgeberwechsel ist doch völlig normal heutzutage. Und wie gesagt... es gibt sehr viele Kollegen die sich gerne woanders bewerben würden oder wechseln möchten, aber nicht den hohen Preis dafür zahlen möchten wieder am Anfang ihrer Karriere zu stehen. Eine durchlässigeres System wäre ein Garant für mehr Zufriedenheit & Wettbewerb um gutes Personal auch unter den Airlines. Es würde auf jeden Fall wesentlich mehr Bewegung auf diesem Arbeitsmarkt reinkommen.
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„To oberserve without evaluating is the highest form of human intelligence“. - Jiddu Krishnamurti
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Glücksbringer
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Anmeldungsdatum: 02.11.2011
Beiträge: 158

BeitragVerfasst am: Mo Nov 21, 2011 11:26 am    Titel: Antworten mit Zitat

Alle die bereits eine Airline haben werden nichts gegen das Senioritätsprinzip haben, es garantiert Ihnen höhere Gehaltsstufen und den linken Platz im Cockpit, wieso sollte ein beim Verstand kluger Pilot in einer Airline auf das Serioritätsprinzip pfeifen?

Wie sieht es aber mit den ganzen REs aus? Die dürfen, wenn sie bei einer unbekannteren Airline genommen werden eventuell für Lau fliegen oder drauf zahlen, weil die so tief in der Senioritätstufe anfangen müssen das es existenzbedrohend ist.
Was soll das? Wieso fangen bei einigen Airlines frische Piloten für Lau an, während der Käpten bei der gleichen Airline und dem gleichen FLugzeug 100K verdient? Es können qualitativ keine so großen Unterschiede bestehen die diese Differenz rechtfertigen!
Wenn es sich um Künstler, Fußballer oder Schaupspieler handeln würde, verstehe ich die Gehaltsdifferenzen, aber bei einem standarisierten Beruf wie dem eines Piloten, welcher nichteinmal Platz für persönliche Gestaltung, Ausübung, Problemlösung bietet?
Leute Hand aufs Herz.

Auch wenn es einige bestreiten coolmadmat hat zu 100% Recht und dieses Senioritätsprinzip sorgt dafür, dass es REs ungerecht schwerer haben, angestellte Piloten ungerecht leichter haben und in der Schlussfolgerung Positionen mit schlechteren Menschen besetzt sind als sie es sein könnten.

Was aber wäre die Alternative? Nach was soll man gute von schlechte Piloten unterscheiden? Wie sicher, wie schnell, wie "souverän" sie fliegen? Ich selber würde das Senioritätsprinzip aus Mangel an Alternative beibehalten, aber es nicht mehr so krass gestalten, dass die Differenzen von frischer Ab-Initio-Pilot, normaler First Officer und Kapitän jedes Mal zwischen arm und reich entscheidet.

Als Beispiel für jedes Jahr, was man bei einer Airline verbringt bekommt man zum Jahresgehalt einen Tausender oben drauf und je nach dem wieviel die Airline bereits ist ihren alten Kapitänen zu zahlen, je danach würde sich auch das Gehalt von den frischen FOs richten.

Beispielrechnung:

Cpt. seit 30 Jahren = 70.000
Frischer FO seit heute = 40.000
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Wer Wind säht wird Sturm ernten
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B1900D
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Anmeldungsdatum: 15.02.2011
Beiträge: 2106

BeitragVerfasst am: Mo Nov 21, 2011 12:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Was normalerweise das Gehalt eines Non-Airline Piloten bestimmt, ist schlicht und alleine die Erfahrung (Stunden) und welche Muster er in seiner Laufbahn geflogen ist (Stunden auf dem jeweiligen Muster). Ob er menschlich und CRM-mässig akzeptiert wird, stellt sich erst mit der Zeit herraus: dafür gibt es wie in jedem anderen Job eine Probezeit. Dann greift auch hier erst das Senioritätsprinzip - denn um so länger jemand in der Firma ist, um so mehr Wert hat jemand in dieser Firma, da er die Firmenphilosophie mit der Zeit verinnerlicht haben sollte.

Einen Piloten nach seinen fliegerischen Fähigkeiten einzustufen, ist schwierig, da meist George (der Autopilot) den Flieger fliegt - es geht also dann eher um Managementskills. Diese sind meiner Ansicht nach auch schwierig vom Durchschnitt zu unterscheiden, da es da soviele Unterschiede (gerade in der Airline) nicht geben sollte. Deswegen geht man wohl bei den Airlines davon aus, daß der Pilot, der länger im Unternehmen tätig war, mehr Geld "verdient" - weil man es an anderen Kriterien weder objektiv noch subjektiv messen kann, wie gut er wirklich seinen alltäglichen Job macht (sei denn er ist wirklich unprofessionell oder hat Defizite, die unakzeptabel sind - in dem Fall würde man ihn jedoch schon vor erreichen irgendeiner Seniorität schnell aus dem Cockpit verbannen...).

Das Senioritätsprinzip dient in erster Linie dazu, den Mitarbeiter zu motivieren und dafür zu sorgen, daß er bei der Sache bleibt und es keinen zwischenmenschlichen Zoff oder Neid- und Egoprobleme gibt.
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heckenpenner
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Anmeldungsdatum: 03.07.2007
Beiträge: 310

BeitragVerfasst am: Mo Nov 21, 2011 1:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@coolmadmat

Da gibt es einige Punkte, bei denen ich dir widerspreche. Erstens bestehen die meisten Kandidaten das Assessment Center NICHT, zumindest nicht bei meiner Firma.

Zweitens ist Leistungsdruck und Wettbewerb bei dieser Tätigkeit völlig fehl am Platze und beisst sich völlig mit jeglichen Grundsätzen von CRM und einer sicheren Operation. Wo kämen wir denn da hin, wenn jemand den fälligen go-around nicht fliegt, weil er seine Statistik versaut. Piloten müssen einen gewissen Standard erfüllen, aber sich darüber hinaus nicht auszeichnen, und das ist auch gut so.

Drittens wollen die Airlines doch gar keine große Fluktuation, warum auch? Das bedeutet doch nur höheren Schulungsaufwand um den gleichen Stand der Standarisierung und Leistung zu erreichen, kostet Geld, will keiner.

Ich würd dir gerne mal die Frage stellen, woran genau du die Leistung eines Piloten bemessen willst?
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Air-Traffic45
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 17.11.2011
Beiträge: 13

BeitragVerfasst am: Mo Nov 21, 2011 1:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

domdom01 hat folgendes geschrieben:

So wie du es oben beschrieben hast (Bewerbungsanschreiben, Lebenslauf, Vorstellung beim FBL, ect.) läuft es höchstens in der Business Aviation oder bei Mini-Airlines. Alle(!) grossen Firmen haben ihr standardisiertes Auswahlverfahren und da muss jeder Bewerber durch. Warum sollte es da irgendwelche Ausnahmen geben? Es gibt mehr als genug Bewerber. Glaubst Du dass ein ATPL und 3000h irgendwas besonderes sind für eine Airline? Gibt hunderte socher Kandidaten - klarerweise ziehen die Airlines ihr jeweilges Auswahlverfahren durch. Es ist auch kein besonderes Qualtiätsmerkmal 3000h zu haben. Dashalb kann jemand troztdem fliegerisch und/oder charakterlich nicht die Kriterien eines neuen Arbeitgebers erfüllen.


Klar das es ein Auswahlverfahren gibt, aber es geht halt darum ob er dann die GU/BU mit dem ganzen Tests die jeder Ab initio oder R/E der direkt aus der Schule kommt durchgehen.

Jemand, der schon Erfahrungen mit einem bestimmten Flugzeugtyp gemacht hat (bsp.-weise A320) müsste doch dann mit anderen Augen betrachtet werden als jemand, der gerade von der Schule gekommen ist und sich auf dem freien Markt bewirbt. Wer schon 3000h Flugerfahrung hat der kennt sich mit Checklisten aus, weis wie das Flugzeug funktioniert und kennt ebenfalls die Notverfahren die jeder im Simulator üben muss und die Vorschriften, die dort angewendet werden, werden vom Hersteller vorgeschrieben soweit ich es weis. Bin selber Prüfer am Luftfahrzeug und in jeder Firma sind die Vorschriften beim gleichen Flugzeugtyp ja auch gleich. Zwar gibt es interne Anweisungen in jeder Firma aber die kann man sich ja auch aneignen. Außerdem sparen sich die Fluggesellschaften ja mit solchen Leuten viel Geld weil sie kaum ausgebildet werden müssen (Type-Rating etc.) . Nur die Firmenanweisungen müssen sie halt dann beherrschen und die kann man auch lernen.
Deswegen versteh ich halt net warum dann nochmal das ganze Kladeradatsch durchgemacht werden muss, als ob er gerade von der Schule gekommen wäre? Naja, er probiert es mit einer direkten Bewerbung wenn sie fertig ist und man wird ihm ja sagen dann was er zu tun haben soll oder noch machen muss.

domdom01 hat folgendes geschrieben:
Und was ist man mit 3000h? Etwa kein Ready Entry? Ich glaube Du musst mal von der Vorstellung weg, dass man mit 3000h und einem ATPL in der Hand in einer Position ist wo einem die Airlines den roten Teppich ausrollen...

Wenn dein Kumpel 3000h hat weiss er das alles selber, oder etwa nicht? Rolling Eyes


Naja, wenn ich mir so nebenbei die Stellenanzeigen bei carreer.aero, dann heißt für mich R/E nur ATPL ohne Erfahrung. Hier mal von LH Cityline ein Auszug:

Erforderliche Qualifikationen:

Fachhochschulreife/ Abitur
uneingeschränkte JAR-FCL Fluglizenz
Tauglichkeit Medical Klasse 1
Abgeleisteter Wehr-/ Zivildienst oder Befreiung

Erforderliche Flugerfahrung:

abgeschlossene ATPL-Ausbildung

Erforderliche Berufserfahrung:

keine

Dann Air Berlin:

Ihre Qualifikation

- Schulabschluss: Abitur, Fachhochschulreife oder mittlere Reife + abgeschlossene Ausbildung
- Sprachkenntnisse: fließend Deutsch und Englisch
- Führerschein: Klasse B
- Internetzugang mit eigener E-Mailadresse
- Uneingeschränkt gültiger Reisepass
- Nationalität EU / EFTA, wenn nicht EU mit Visa und unbefristete Arbeitserlaubnis


- JAA ATPL, or German ICAO ATPL, or
- JAA Frozen ATPL, CPL / IR/MEP
- Medical class I

Da steht auch nichts von Flug-/Berufserfahrung.

Und hier Condor:

Ihre Qualifikation

Erforderliche Fähigkeiten:

Beherrschung der deutschen und englischen Sprache in Wort und Schrift

Erforderliche Qualifikationen:

JAR ATPL oder CPL (IR) mit ATPL Theorie
MCC ist nicht erforderlich
Medical Klasse 1 - ausgestellt von einem deutschen AMC - inkl. negativem Drug Test
Körpergröße 1,65 - 1,98 m
Korrektur der Sehschärfe um max. +/- 3 Dioptrien
uneingeschränkte Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung in Deutschland sowie Besitz eines uneingeschränkten Reisepasses
Erfolgreiche Teilnahme am Auswahlverfahren (inklusive SIM) der CONDOR

Erforderliche Flugerfahrung:

keine Flugerfahrung erfforderlich
kein Type Rating erforderlich

Wieder nichts wo man Flugerfahrung als R/E benötigt.


Deswegen bin ich davon ausgegangen, dass man mit Flugstunden ein anderes Auswahlverfahren durchmachen muss.

DomDom01 hat folgendes geschrieben:

Es ging mir eher darum, die merkwürdigen Vorstellungen des Threaderstellers zu kommentieren, dass man mit ATPL/3000h eine besonders gute Position bei einer Airline-Bewerbung hätte oder eine Chance ein Auswahlverfahren (egal welches) zu umgehen. Dem ist definitiv nicht so & ich denke das haben ihm auch andere User verdeutlicht. Merkwürdig finde ich, dass ein angeblicher Kumpel mit 3000h davon nichts weiss und einen anderen in einem (Wannabe-)Forum nachfragen lässt? hmmm... Wink


Ja, er kennt sich nicht aus und hat einen Kollegen persönlich gefragt der bald in Rente geht und nicht durch irgendein Forum und dieser hat ihm geraten es auf den vorher beschriebenen Weg zu probieren (was damals bei ihm (Kollege) funktioniert hat). Mein Kumpel war damals ebenfalls R/E als er aus der Flugschule mit 0 Erfahrung entlassen worden ist als er sich beworben hat. Nun hat er Erfahrung und mit diesem Problem kennt er sich nicht aus, frägt jeden den er soweit kennt was er machen kann und informiert sich auch stundenlang selber, denn in der Regel heißt es, dass man sich eine Fluggesellschaft aussucht und dann auch für immer drinnen bleibt nach erfolgreichem Assessment.

Das Senioriätsprinzip ist ihm halt wie gesagt egal, jedoch den Einstieg erleichtern ist ihm wichtig.

Zu diesem Thema hab ich selber eine geteilte Meinung. Einerseits ist es positiv anderseits auch negativ zu bewerten.

Man kann es wesentlich einfacher machen, beispielsweise wenn jemand wie er in einer neuen Firma anfängt, dass er erstmal schneller hochsteigt als einer, der grade nur die Hälfte der Erfahrung auf dem Buckel hat. Natürlich passt sich diese Aufstufung der Geschwindigkeit an, die für jeden dann gilt. Aber damit er eine gewisse Gleichberechtigung bekommt. Nun ja, hört sich wahrscheinlich wirrr an, aber besser kann ich es nicht ausdrücken.
Ist eben eine Situation mit der jeder leben muss und daran wird sich auch nie was ändern.
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domdom01
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Anmeldungsdatum: 21.05.2007
Beiträge: 444

BeitragVerfasst am: Mo Nov 21, 2011 4:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Man ist auch mit 3000h ein ganz normaler Ready Entry. Nur weil die Stunden bei CLH kein Requirement sind heisst das nicht dass nicht viele der REs die sich zB bei CLH/DLH bewerben deutlich mehr als 3000h haben. Der Markt ist voll von Piloten. 3000h zu haben ist für eine Airline absolut nichts aussergewöhnliches.

@coolmadmat: Ich respektiere ja Deine private Meinung. Aber wie ich schon geschrieben hab. Senioritätsreglements sind Bestandteile des Tarifvertragswerkes. Du kannst davon ausgehen, dass diese Verträge die von TKs welche die Mitarbeiter vertreten verhandelt werden - also den Willen der Mehrheit der Belegschaft repräsentieren. Ich bin mir sicher, dass bei einer Umfrage in namhaften Flugbetreiben die überwältigende Mehrheit der Piloten für das Senioritätsprinzip sind. Sind das alles Fliegen die hinters Licht fliegen? Haben sie etwas nicht erkannt, was Du erkannt hast. Oder wollen sie nur ihre Interessen schützen, was ihr gutes Recht ist? Mir scheint Du siehst das Senioritätsprinzip sehr einseitig. Ohne in einer Airline als Pilot länger gearbeitet zu haben wirst Du es schwer nachvollziehen können, wo die echten Vorteile des Senioritätsprinzipes liegen und wovor es schützt, und warum die Piloten und ihre Vertretungen es deshalb hochhalten und wollen...

Und aus diesem Grund wird es erhalten bleiben. Weil die, die über die Tarifverträge verhandlen und jene die sie vertreten alle davon profitieren. Etwas überspitzt formuliert: Soll meine Personalvertretung mich vertreten, oder den dirct entry CPT, der meine Kapitänsstelle gerne hätte?

Ist immer eine Frage der Sichtweise. Wie würden es die an der Seniorität vorbei eingestellten Kaptiäne finden, wenn morgen einer käme der noch 1000h mehr hat. Der ist doch dann nach eurer Logik viel besser geeignet. Also einstellen und den anderen flugs zum FO downgraden? Denkt eueren Ansatz mal weiter...

Und der Vergleich mit der freien Wirtschaft bringt gar nix, noch weniger der mit dem öffentlichen Dienst.




@Glücksbringer

Glücksbringer hat folgendes geschrieben:
dieses Senioritätsprinzip sorgt dafür, dass es REs ungerecht schwerer haben, angestellte Piloten ungerecht leichter haben


Das Senioritätsprinzip soll ja in erster Linie die Piloten einer Fluggesellschaft schützen. Würdest Du von Deiner Personalvertretung nicht erwarten dass sie Deine Interessen vertritt - wäre es Dir lieber wenn sie zu Deinem Nachteil Regelungen zustimmen würde, die eventuelle zukünftige Mitarbeiter besserstellen?
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Allesflieger
Gast





BeitragVerfasst am: Mo Nov 21, 2011 10:32 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Bin ich eigentlich der Einzige, der das alles etwas merkwürdig findet?
"Er" ist Pilot mit 3000 Stunden und kann sich nicht selber hier im Forum erkundigen???
Was für eine Nummer.....
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