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Erfahrungsbericht zur BU am 26.10.2011

 
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Allecto
Captain
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 98
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Do Nov 03, 2011 1:06 am    Titel: Erfahrungsbericht zur BU am 26.10.2011 Antworten mit Zitat

Guten Tag alle zusammen.

Anlässlich des kürzlich bei mir eingegangenen Glückwunschschreibens zu meiner bestandenen BU, möchte ich - wie schon viele Andere vor mir - mit diesem Erfahrungsbericht einen kleinen Ausgleich für die vielen Anregungen und Hilfestellungen erbringen, die ich diesem Forum entnommen habe. Schon seit einigen Monaten stöbere ich hier als stiller Gast nämlich durch so ziemlich alle Nischen.

Die Vorbereitung ...

... war so eine Sache. Physik war bei mir seit der zehnten Klasse kein Thema mehr, und mein Kenntnisstand beschränkte sich insofern auch auf eher Alltägliches. "Physik für Schule und Beruf" und "Denksport Physik" habe ich mir dafür als Lektüre besorgt, und vor allem das erstgenannte Buch empfand ich als sehr erhellend.
Ansonsten habe ich mit den CBTs vom DLR herumhantiert, anfangs noch locker zum Eingewöhnen, dann - ungefähr drei Wochen vor der BU - intensiver. Wie schon oft an anderer Stelle erwähnt, stellen diese Programme auch nach meiner Einschätzung die beste Möglichkeit dar, sich auf die Tests vorzubereiten. Einige übertreffen den Schwierigkeitsgrad der tatsächlichen Untersuchung deutlich, andere - wie in meinem Fall OWT - bleiben ein Stück darunter. Aber dazu später mehr.

Die Anreise ...

... erfolgte am Montag, dem 24.10., also zwei Tage vor der BU. Eine empfehlenswerte Variante, wenn man es irgendwie einrichten kann, denn es verschafft Gelegenheit zur Zerstreuung. Programm am Dienstag: Eine erste Ortsbegehung beim DLR, Hafenrundfahrt, Besuch in einem sehr schönen Café direkt an der Binnenalster, abends Marché.

Der Tag der BU ...

... begann sehr entspannt. Ich stand pünktlich um halb sechs auf, womit meine einzige ernste Sorge, dass nämlich mein Wecker über Nacht plötzlich den Geist aufgeben könnte, zerstreut war. Ich hatte eigentlich keinen großartigen Bammel vor dem Test selbst, da ist mir dankenswerterweise das Gemüt eines Fleischerhundes in die Wiege gelegt. Ich bin eigentlich nur im weiteren Vorfeld solcher Großereignisse nervös, etwa während der Anreise. Je näher die Stunde X dann rückt, desto mehr komme ich zur Ruhe. Was sich übrigens auch im weiteren Verlauf des Tages so fortsetzte. Es wäre also nicht verwunderlich, wenn niemand nennenswerte Notiz von mir genommen hätte. Ich schätze, dass wir ungefähr 40 Leute waren, abzüglich zweier Verirrter, die eigentlich zum Eignungstest der Flugsicherung wollten, sich aber im falschen Warteraum platziert hatten. Sehr redselig waren die beiden.

Die BU:

Die Reihenfolge in meiner Aufzählung weicht stellenweise bestimmt von der wirklichen Chronologie ab.

VMC:

Ein Test, bei dem ich mich bis zuletzt nicht richtig einschätzen konnte, vor allem ab 4-back. Die Ergebnisse im CBT waren okay, letzthin rund 90%, aber ich hatte während des Tests nie ein Gefühl dafür, wie es gerade lief. Die Symbole in der BU sind andere und - wie ich fand - etwas komplexere. Nur einmal 2-back. Ich rate mal und sage, es lief ganz gut.

RMS:

Hier schon ohne Gewähr, aber mir ist so, als wär's der zweite Test gewesen. Vor dem Hauptteil bekommt man noch einen kleinen Einschub zur Übung, man kann sich also gut reinhören. Die Stimme lag mir persönlich mehr als die im CBT. Ausreißer nach oben und unten einkalkuliert, dürfte ich im Schnitt so bei sechs Zahlen pro Reihe gelegen haben. War in der Vorbereitung deutlich durchwachsener.

10 min Pause

TVT:

Der erste Gradmesser für meine Physik-Vorbereitung, und ich war im Großen und Ganzen recht zufrieden, auch wenn sicher nicht alles richtig war. Es lohnt sich, Aufgaben, bei denen man erstmal dumm aus der Wäsche schaut, zu überspringen und für's Ende aufzuheben, wenn alle leichteren erledigt sind. Von der Schwierigkeit her gut machbar.

SKT:

Einer meiner Lieblingstests, und das meine ich nicht ironisch. In der Vorbereitung lag ich auf Anhieb bei 94% auf Level 2, am Ende schwankte ich auf Level 3 zwischen 94% und 100%. Ironisch hingegen war, dass ich ausgerechnet in der BU zweimal oben statt unten gedrückt hatte. Es lief also vermutlich ein klein wenig schlechter als zu Hause. Den Endbildschirm habe ich nicht erreicht, dürfte aber immer noch ein sauberes Resultat gegeben haben.

10 min Pause

KRN:

Definitiv leichtere Aufgaben als im CBT, Zeit im Schnitt Level 2. Einen richtig blöden Fehler hatte ich trotzdem drin, und einmal hat mir der Touchscreen ein Schnippchen geschlagen. Die Aufgaben werden langsam und gut verständlich vorgetragen. Wenn es Euch so geht wie mir und Ihr einen richtig groben Zinken schneidet, vergeudet keine Zeit mit Ärger. Das kostet Euch sonst mehr, als der eine Fehler wert war.

PPT:

Hatte ich im CBT nur sporadisch geübt. Es geht im Grunde nur darum, das Prinzip zu verstehen. Sobald man dafür ein Gefühl hat, ist der Rest Formsache und - natürlich - ein bisschen abhängig von der Schwierigkeit der jeweiligen Aufgabe. Bei manchen sieht man den richtigen Würfel sofort, bei anderen muss man schon sehr genau hinschauen. Hier und da lauern kleine Fallstricke. Bei 33 Würfeln war für mich Schluss. Ich wollte den 34. eben noch drücken, da war das Bild weg und der Test durch. Zwanzig Minuten Testzeit kommt also ziemlich genau hin.

10 min Pause

MIC:

Lange, ca. 45-minütige Übungsphase, die wirklich mehr als ausreichend ist, um den Test zu verinnerlichen. Im Hauptdurchgang anfangs einfache Anweisungen, später vielfältiger und mit einer Akustikaufgabe kombiniert. Man darf sich von dem leichten Beginn nur nicht einlullen lassen, sonst wird man am Ende eventuell auf dem falschen Fuß erwischt. Ich hatte nach diesem Test jedoch ein sehr gutes Gefühl, das ich mit in die gleich darauf folgende, einstündige Mittagspause nahm.

60 min Mittagspause

Zurück ins Motel One, ein kleiner Snack, ein wenig die ersten Eindrücke sacken lassen.
Danach wartete ...

RAG:

Ich hatte Schlimmeres befürchtet, habe aber trotzdem sicherlich keinen perfekten Durchgang erwischt. Die Aufgaben erfordern keine komplizierten Nebenrechnungen auf dem Papier, mir genügten simple ... nun ja, nennen wir es mal Skizzen. Mein alter Mathelehrer hätte mich dafür gesteinigt, aber glücklicherweise kam es hier ja nicht auf die Form an. Wer zappt, hat es auch hier leichter. Wenn ich mein Resultat raten müsste, würde ich sagen: 75% - 80%.

OWT:

Wie eingangs erwähnt, hat dieser Test mich etwas überrascht. Die Einblendungen dauerten ein wenig länger als im CBT Level 3, aber der Haken an der Sache war ein anderer. Ich weiß nicht, ob ich das hier genauer ausführen sollte. Jedenfalls habe ich da anfangs nicht schlecht gestaunt und musste mich neu darauf einstellen, was zur Folge hatte, dass ich meinen Schnitt von 90% im CBT deutlich verfehlt haben dürfte. Zum Ende hin habe ich mich zwar wieder steigern können, aber die ersten fünf Einblendungen gingen überwiegend flöten. Es empfiehlt sich allerdings, dies dann auch mittels des "Nicht Gesehen"-Knopfes einzugestehen, anstatt blindwütig zu raten.

10 min Pause

ROT:

Das genaue Gegenteil von OWT. War schon zu Hause mein absoluter Favorit und in der BU erst recht. Geschwindigkeit steigert sich von einschläfernd am Anfang auf knapp über CBT Level 2 zum Ende. Ohne jeden Zweifel ein Hundertprozenter.

16PF:

183 teils sehr unvorteilhaft gestellte und verallgemeinernde Fragen, zu bearbeiten in 25 Minuten. Kann man wenig falsch machen, aber auch kaum etwas richtig. Bloß ehrlich sollte man sein.

10 min Pause

ENS:

Empfand ich als relativ harmlos. Synonyme, Grammatik und ein paar Redewendungen waren dabei, aber nichts, was einem sonderliches Kopfzerbrechen bereiten müsste. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es hierbei auch wieder ein bisschen darauf ankommt, welche Aufgaben man aus dem Hut zieht. Ich für meinen Teil war zuversichtlich, so ziemlich alles richtig zu haben, und auch mit der Zeit kam ich nicht in Bedrängnis.

PHY:

Mir war fast klar, dass dieser Test der letzte sein würde, und genauso kam es auch. Ich habe mir im Nachhinein noch an den Kopf gefasst, als ich im Hinausgehen einige meiner Mitprüflinge über einzelne Ergebnisse diskutieren hörte, die von meinen völlig abwichen. Dumm war nur, dass mir ihre Lösungen deutlich plausibler erschienen als meine eigenen. Ich war mir sicher, nicht alles versenst zu haben, aber wenn man hinterher solche Nebengeräusche aufschnappt, nährt das natürlich die Ungewissheit und schürt heimliche Flüche.
Die Fragen hatten in der Schwierigkeit eine ziemliche Streuung, die ich von "logisch herleitbar" bis "äußerst vertrackt" fassen würde. Ganz ohne Raterei bin ich hier nicht ausgekommen, und ich gestehe, nicht alle Fragen beantwortet zu haben. Dennoch bleibt als positives Fazit, dass die Vorbereitung mit "Physik für Schule und Beruf" mir einen echt bösen Bauchklatscher erspart hat. Das Buch ist sein Geld also wirklich wert, erklärt die Materie einfach und verständlich und lässt sich obendrein gut lesen.

Danach war Feierabend. Das ominöse Video, von dem hier anderswo mitunter die Rede war, bekamen wir nicht zu Gesicht. Für mich ging es wieder zurück ins Motel One - dass ich übrigens zur FQ erneut buchen werde - und von dort aus in Gesellschaft meiner Eltern zum Flughafen, wo wir diesmal bei Mövenpick einkehrten. Ist einen Tick teurer als das Marché, bietet aber exzellente Küche. Also wer sich mal was gönnen will, kann das hier tun.

All denen, die an besagtem Mittwoch ebenfalls BU hatten, wünsche ich von Herzen alles Gute, was in diesem Fall Post mit froher Kunde meint. Denjenigen, die ihre positive Rückmeldung wie ich bereits erhalten haben, an dieser Stelle meinen Glückwunsch. Vielleicht kreuzen sich unsere Wege zur FQ ja ein weiteres Mal, dann inklusive Dialog. Und wer es nicht geschafft haben sollte, dem wünsche ich den Mut und den Willen, an seinem Ziel festzuhalten. Ein solcher Rückschlag ist gewiss sehr hartes Brot, doch ich glaube, dass man, wenn man etwas aus innerster Überzeugung tun will, auch die Chance dazu bekommt. Also, bleibt hartnäckig.

Gruß,

Allecto
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Alex19
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Anmeldungsdatum: 19.09.2011
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: Do Nov 03, 2011 2:07 am    Titel: Antworten mit Zitat

Super Erfahrungsbericht! Wink

wollte aber gerne mal wissen wann du den brief erhalten hast, wenn du am 26.10 deine BU hattest?

Gruß
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Allecto
Captain
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 98
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Do Nov 03, 2011 2:29 am    Titel: Antworten mit Zitat

Er ist am 28.10. rausgegangen. Ich bin erst gestern wieder zu Hause angekommen, der Brief war also schon vor mir da.
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Alex19
NFFler
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Anmeldungsdatum: 19.09.2011
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: Do Nov 03, 2011 2:48 am    Titel: Antworten mit Zitat

ok danke

herzlichen glückwunsch außerdem noch und viel erfolg bei der FQ Wink
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Captain Chrom
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Anmeldungsdatum: 09.09.2011
Beiträge: 97

BeitragVerfasst am: Do Nov 03, 2011 8:56 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo

Danke für den EB. Und schon mal jetzt viel Glück bei der FQ!

Zu OWT: Ich hab gehört die Ziffern sind feiner geschrieben. Ist es das was dich aus dem Konzept gebracht hat?
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Allecto
Captain
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 98
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Do Nov 03, 2011 11:49 am    Titel: Antworten mit Zitat

Nein. Es hat eher mit der Zeigerstellung zu tun, beziehungsweise mit den Abständen vom Zeiger bis zur nächsten Zahl. Die sind mitunter vom CBT doch sehr verschieden.
Dass die Ziffern feiner geschrieben sind, stimmt zwar auch, macht aber nicht viel aus.

Edit: Habe soeben gesehen, dass Andere damit auch nicht hinter'm Berg halten, also frei heraus: Leerstellen von bis zu drei Markierungen zwischen Zeiger und nächster Zahl sind nicht unüblich.
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MUCfly
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Anmeldungsdatum: 06.02.2008
Beiträge: 103
Wohnort: BaWü

BeitragVerfasst am: Do Nov 03, 2011 10:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hilft was diese Leerstellen betrifft die "Gegenüber-Methode" oder sind die Zeiger 2 von der nächsten Zahl auf Stirn- und Rückseite entfernt?
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Allecto
Captain
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Anmeldungsdatum: 03.11.2011
Beiträge: 98
Wohnort: Berlin

BeitragVerfasst am: Do Nov 03, 2011 10:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

In einigen Fällen stand dem Zeiger eine Zahl gegenüber, in anderen wieder nicht. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass sich beide Varianten ungefähr die Waage gehalten haben. Ich habe allerdings die Gegenüber-Methode nicht angewendet, insofern kann ich natürlich nicht einschätzen, ob ich damit besser gefahren wäre.
Wenn die Lücken jedoch größer sind und gegenüber eine Zahl steht, ist man damit prinzipiell schon im Vorteil. Man sollte sich nur nicht zu sehr darauf verlassen, dass es auch so kommt.
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