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Fliegerische Unterschiede/ Verhalten B737-800 und B757-300
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ImhO77
Captain
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Mi Apr 06, 2011 5:23 pm    Titel: Antworten mit Zitat

coolmadmat hat folgendes geschrieben:
als ob man Geschwindigkeiten und Zeit subjektiv prima einschätzen kann!
ich frag mich grade welcher Pilot beim Startlauf bei VR die Uhr crosscheckt und genau weiß dass er erst hätte 10 Sekunden später rotieren dürfen wenn die Geschwindigkeitsanzeigen falsch sind. Wir reden hier von mehr als nur einer Variablen die beim Startlauf mitmischt... demnach ist die Beschleunigung selbst bei gleichem Gewicht alles andere als gleich. Das Wetter und die Referenz zur Umgebung spielt sicherlich auch eine entscheidende Rollen.


Das ist sicher richtig, aber:
Wie schon gesagt war es bei 80 Knoten. Da ist man einfach noch viel zu weit vorn auf der Bahn, das muss ein erfahrener Pilot sehen der weiß dass er ein volles Flugzeug und überdurchschnittlich viel Kerosin dabei hat.
Er wird das ja hoffentlich vor dem Start alles schön eingegeben und dementsprechende Werte ausgegeben bekommen haben.
Bei so viel runway left in dieser Situation zu rotieren, das fällt doch selbst einem Laien auf der ein bisschen Ahnung hat. Auch bei einem relativ langen runway. Das muss einfach alles präsent sein, grade beim Start.

Das Flugzeug war voll bis auf den letzten Platz, dem Flughafen nach zu urteilen mit Urlaubern auf der Heimreise, sprich es hatten wohl alle massenweise Gepäck dabei. Das macht ein falsches Beladen relativ unwahrscheinlich, ohne dass ich mich mit der Cargo-Kapazität der 738 näher auskenne, aber wenn alle Gepäck mit haben wird wohl nicht mehr all zu viel Platz sein.

Ich kann mir keine Möglichkeit vorstellen als dass beide Piloten gepennt haben, und das ist ganz schön bedenklich.
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EDDF
Gast





BeitragVerfasst am: Mi Apr 06, 2011 5:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

coolmadmat hat folgendes geschrieben:

ich frag mich grade welcher Pilot beim Startlauf bei VR die Uhr crosscheckt und genau weiß dass er erst hätte 10 Sekunden später rotieren dürfen wenn die Geschwindigkeitsanzeigen falsch sind. Wir reden hier von mehr als nur einer Variablen die beim Startlauf mitmischt...


Du wirst lachen:

Startpower setzen - 45 Sekunden warten - Rotieren - 45 Sekunden warten - ClimbPower setzen

ist Standard. Einfach mal mitstoppen. Wink
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EDML
Moderator
Moderator


Anmeldungsdatum: 19.09.2007
Beiträge: 4193

BeitragVerfasst am: Mi Apr 06, 2011 5:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Das Flugzeug war voll bis auf den letzten Platz, dem Flughafen nach zu urteilen mit Urlaubern auf der Heimreise, sprich es hatten wohl alle massenweise Gepäck dabei. Das macht ein falsches Beladen relativ unwahrscheinlich, ohne dass ich mich mit der Cargo-Kapazität der 738 näher auskenne, aber wenn alle Gepäck mit haben wird wohl nicht mehr all zu viel Platz sein.


Das muß nicht sein:

1. Bei hohem Gewicht ist der Schwerpunktbereich schmaler
2. Auch bei voller Beladung gibt es reichlich Möglichkeiten die Ladung falsch zu verteilen. Das die Frachträume vom Volumen her auch nur annähernd voll sind schafft man bei so viel Fuel und Paxen nie.

Zum Gefühl für die Speed:

Auf der einen Seite sind natürlich 80kt wirklich wenig - auf der anderen Seite hat man in diesem Moment nicht viel Zeit zum Nachdenken.

Gruß, Marcus
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fly_high87
Captain
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Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 165
Wohnort: FRA

BeitragVerfasst am: Mi Apr 06, 2011 11:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Naja,
man sollte da die Kirche doch mal wirklich im Dorf lassen!
Die "fehlerhaften Instrumente" wurden in einer Ansage an die Passagiere direkt nach dem RTO gemacht. In der Situation nach nem Startabbruch erwarten die Leute einfach eine Aussage, die selten einer genauen Situationsbeschreibung entspricht. Das weiß jeder, der ein Flugzeug fliegt.
Es ist sicherlich auch einfach ein bestimmtes Maß an Psychologie, dass hier vllt. nicht die volle Wahrheit á la "Wir haben keine Ahnung, was das Flugzeug da grade gemacht hat" ausgesprochen wurde.
Anhand dieser Aussage jetzt hier mit Begriffen wie Trottel um sich zu werfen, finde ich persönlich mehr als schwach.
Die Details, die dazu öffentlich sind, sind so spärlich, dass wirklich keiner auf fundierter Basis ein Urteil bilden kann.
Leider liegt es ja in unserer Natur, lieber mal zu spekulieren als auf Fakten zu warten...
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dennis00987
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 23.03.2009
Beiträge: 5

BeitragVerfasst am: Do Apr 07, 2011 12:25 am    Titel: Antworten mit Zitat

"Die Details, die dazu öffentlich sind, sind so spärlich, dass wirklich keiner auf fundierter Basis ein Urteil bilden kann. "

eben.. Smile

darum sollte eben auch keiner ein finger auf ner nationalität oder ner anderen anklagebank "rotieren" Smile

da haben viele faktoren denke ich ne rolle gespielt....
das ganze wird sich aufklären...
sind wir doch einfach froh das niemand da zu schaden kam....
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LH3591
Gast





BeitragVerfasst am: Do Apr 07, 2011 9:55 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab noch nie gehoert dass ein Unfall aufgrund einer bestimmten Nationalitaet vorgefallen ist.
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EDDF
Gast





BeitragVerfasst am: Do Apr 07, 2011 11:08 am    Titel: Antworten mit Zitat

Na ja. Nationalität ist vielleicht das falsche Wort, aber kulturelle Unterschiede haben schon des öfteren mal eine Rolle gespielt.

Standard Beispiel: Abschuss der Korean über Russischen Luftraum. Asiatisches Cockpit: Ein Copilot, der sich nicht traut Bedenken zu äußern, aus Furcht der Kapitän könnte sein Gesicht verlieren.
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d@ni!3l
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Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 4699
Wohnort: EDLW

BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 6:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

kann es sein,dass hier oft vergessen wird, dass man die geschwindkeit nicht so leicht wie beim auto schätzen kann ,da sie relativ zur luft ist .also nicht GS sondern TAS. somit sind die 80kts relativ zur luft (TAS) schlecht einschätzbar, jenachdem wie stark der wind einem nun entgegenschlägt . da hilft auch keine erfahrung, das merkt man von innen nicht genau genug um die 80kts oder vr zu fühlen. ggf hat der wind noch gedreht (kommt nun von hinten) dann werden aus 100kts GS (die man vllt noch ca einschätzen kann) plötzlich nur noch 80kts TAS. und eben diese TAS ist doch wichtig für die flugeigenschaften, nciht die GS . man kann doch im extremen beispiel/theoretisch bei ca 140kts gegenwind bei TAS 140kts noch mit 0kts GS inner luft bleiben, oder? oder eben andersrum wie vllt in dem fall, bei zb 150kts GS mit 70 kts rückenwind hat man halt nur 80kts TAS und es reicht eben NICHT für einen takeoff und rotiert demnach zu früh...

mfg,

daniel
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ImhO77
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 7:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Berechtigter Einwand. Bin gespannt was bei der Untersuchung rauskommt.
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möchtegern_pilot
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Anmeldungsdatum: 08.01.2010
Beiträge: 448

BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 7:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

also 70kts tailwind sind in höherer Lage vielleicht realistisch, am boden aber entspricht das 12bft (!!!) und ist damit definitiv ein nogo für einen start.

Selbst wenn 70kts in gusts vorhergesagt wird ist der airport sicher zu.


Wenn ein Flugzeug bei 150 kts. GS noch vor dem ende der rw zum stoppen kommt, dann hat es richtig gute bremsen und muss sehr leicht sein.


Daniel mag zwar mit seinen Einwänden recht haben, ich sehe hier jedoch keine Möglichkeit sie auf unseren Konkreten Fall anzuwenden.


Die Untersuchung wirds zeigen...
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d@ni!3l
Captain
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Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 4699
Wohnort: EDLW

BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 7:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

die 70kts wind und 150kts gs waren fiktive werte, einfach ma nur theoretisch ( vllt auch übertrieben ) auf die 80kts zu kommen. ginge auch anders
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ImhO77
Captain
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Anmeldungsdatum: 16.06.2010
Beiträge: 6373

BeitragVerfasst am: Fr Apr 08, 2011 8:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Naja aber lassen wir die Werte mal weg - es ist durchaus möglich dass Wind Einfluss auf den Vorfall hatte.
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