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Alt&Neu Captain

Anmeldungsdatum: 01.05.2009 Beiträge: 604
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Verfasst am: Do Aug 26, 2010 7:40 am Titel: |
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...sorry, ich kann ja das Plädoyer für die Jetties verstehen...aber was ist denn daran belohnend, hart am Rande des Scheinentzuges zu fliegen (70 h/ Jahr) ? Das ist ja fast wie Führerscheinentzug auf dem Auto...um mal den Vergleich mit der Formel 1 zu bemühen. Gewisse Eigenschaften sind für die beiden Berufsbilder verschieden geprüft worden (Jet bzw. Airliner), die Datenbasis ist eine andere, ein objektiver Vergleich über eine Crossverwendbarkeit im jeweiligen anderen Profil damit nicht unbedingt angebracht. Ich halte aus meiner Erfahrung 70 h für viel zu wenig, um auch mit einem Jet professionell "nur" von A nach B zu fliegen. Das kann ich mir leisten, wen ich ein Old Boldie mit x1000 Stunden bin...dann mal für ein, zwei, drei Jahre vielleicht...länger sollte es dann aber auch nicht sein. Heißt für die Rookies im Umkehrschluss, dass sie mit einer Intensität von 70 h / Jahr da nie hinkommen, Sim hin oder her. |
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obstsalat Captain

Anmeldungsdatum: 21.01.2006 Beiträge: 892
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Verfasst am: Do Aug 26, 2010 4:34 pm Titel: |
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@Alt&Neu: Zu den 70h pro Jahr habe ich ja bereits im letzten Posting, letzter Absatz, geschrieben. Will das jetzt nicht alles wiederholen - das ist der Hauptgrund für Unzufriedenheit bei den Jetties.
70h reichen meiner Ansicht nach durchaus, um safe von A nach B (in Wirklichkeit meist zurück nach A) zu fliegen. Ist ja alles händische Sticktime ohne AP etc. - dass man eh bei vielen Flügen einen oder mehrere EPs probt habe ich ja schon geschrieben.
Das Problem beginnt, wenn man eben mehr machen muss, als von X nach X oder Y - eben genau das, was Jetfliegerei eigentlich heraushebt. Mit 70h im Jahr kann man meiner Ansicht nach nicht Proficient in BFM/ACM/ACT/LowLevel/A-G/Formation/AAR etc. bleiben. Das breite Spektrum ist ja gerade das faszinierende - bei genügend Stunden. Da wird kräftig am "Sitzast" gesägt - und natürlich kann so keiner groß Erfahrung aufbauen. Dazu verlassen die Erfahrenen die Jetfliegerei langsam und an den Hochwertübungen wird auch gespart. Nicht gut.
@Tommie: Nicht ganz einfach zu vermitteln - und pauschal nicht zu beantworten. Es gibt eben in einem Jetgeschwader oft eine etwa "kompetitivere" Atmosphäre, als bei den Trapos/Helis/Zivilen - etwas extrovertierter/aggressiver . Das hat durchaus oft seinen Sinn und Vorteil - aber nicht jeder empfindet das gleiche Maß als "richtig". Und so mancher würde sich in nem Liner sehr schnell sehr langweilen. Aber: auch auf der Linerseite (oder sonstwo in der Fliegerei) wird es genügend Leute geben, die nicht dem persönlichen Idealtypus entsprechen. |
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Alt&Neu Captain

Anmeldungsdatum: 01.05.2009 Beiträge: 604
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Verfasst am: Do Aug 26, 2010 8:21 pm Titel: |
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@ obstsalat...wieviel Stunden hast Du denn ? |
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obstsalat Captain

Anmeldungsdatum: 21.01.2006 Beiträge: 892
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Verfasst am: Fr Aug 27, 2010 12:44 pm Titel: |
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So wenig, dass ich mich auf einen Wechsel zur Zivilfliegerei vorbereite  |
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Alt&Neu Captain

Anmeldungsdatum: 01.05.2009 Beiträge: 604
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Verfasst am: Fr Aug 27, 2010 1:55 pm Titel: |
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@ obstsalat : ...viel Erfolg dabei :-) |
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Nitrogenium Navigator

Anmeldungsdatum: 16.04.2008 Beiträge: 41
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Verfasst am: Mi Sep 01, 2010 9:51 pm Titel: |
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Hey, mal ehrlich ist der Kostenfaktor einen in die Druckkammer zu stecken bei den Kosten, die auf anderem Wege auch bei den zivilen Entstehen denn so hoch? Ich glaube wirklich, dass es einfach als nicht notwendig erachtet wird.
Zum Tiefflug erzählt einem auch jeder Pilot/WSO etwas anderes... Meine Information war, dass meistens mit Geländefolgeradar geflogen wird (wenn auch ab und an übersteuert) und man mit einem kleinen 4g Steigflugübergang geweckt wird, falls es sich mal erschreckt.
Goosebay ist egal? Also für mich macht es einen Unterschied, ob man in 30m oder in 150m fliegt. Aber selbst für Executive-Aufgaben ist das nett, aber nicht notwendig.
Und auch Formation - alles schön und gut und sicherlich anspruchsvoll. Fliegt man aber in Airlinern eher selten.
Moving Map hat leider nicht jeder Flieger
Bist Du sicher, dass das in Phoenix nicht mehr geübt wird?
"Einen Jettie wird man immer zum airlinerpiloten umschulen können (ob der dann in die Firmenphilosophie passt ist je nach Firma etwas anderes) - einen Airlinerpiloten wird man nicht immer zum Jetpiloten umschulen können." - Was macht Dich da so sicher? Ich glaube, das geht in beide Richtungen, einziges Hinderniss sind vielleicht körperliche Einschränkungen.
Wie von Dir richtig bemerkt, lernen Jetties in Ihrer Ausbildung etwas anderes als Linerpiloten. Jeder lernt das, was er braucht. Und bei beiden sind es sowohl theoretische als auch praktische Fertigkeiten.
Weshalb man einen Jetties zum Liner umschulen kann, es aber umgekehrt nicht geht, kann ich beim besten Willen nicht verstehen. Wenn 70 Stunden im Jahr ausreichen, um in Übung zu bleiben, dann kann die Lernhürde nicht zu groß sein...
Noch eine andere Frage: Bist Du schonmal eine Mission im Airlinersimulator geflogen? Natürlich, wie könntest Du sonst beurteilen, dass der Jetsimulator viel anstrengender ist...
Was Deine Entscheidung zu Wechseln angeht - es gibt viele ex. Tornadopiloten der Italienischen Luftwaffe, die jetzt Regionalflieger fliegen, obwohl sie viele Flugstunden hatten. Die großen Gesellschaften haben sie nicht genommen. Ob das nur an der wirtschaftlichen Situation lag? Aber Du hast damit recht, dass man sie umschulen konnte.
Viele Grüße
Nitrogenium |
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obstsalat Captain

Anmeldungsdatum: 21.01.2006 Beiträge: 892
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Verfasst am: Do Sep 02, 2010 4:47 pm Titel: |
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LH und Co. verfügen über keine Druckkammer und unsere hat keine Extrakapazität für deren Leute. Also müssten die ne eigene betreiben. Das kostet... Es ist erhellend, das mal real erlebt zu haben.
Wenn eine F-4 tief unterwegs ist, dann mangels Geländefolgeradar immer händisch. Im Toni meistens auch, so die Kollegen.
Goosebay ist nicht der einizge Ort, wo man unter 500ft gehen kann. Das wird jetzt einfach nur an den restlichen Orten geflogen. Dass man im Bus, äh Liner, nie Tiefflug oder Formation fliegt ist kein Gegenbeleg, dass man dabei lernt, sehr präzise sein Flugzeug zu steuern...
Moving Map, ECAM und wie sie alle heißen sind da ja nunmal weit verbreitet. Und auch sonst ist "analog den Navaids folgen" ja nicht so schwer...
Mit welchem Flieger der LH will man sich denn in Phoenix auf den Rücken legen? Die Bonnie darf nicht...
Zur Umschulung: Die Reaktionsgeschwindigkeit z.b., die in nem Jet oft gefordert ist, braucht man im Liner nicht belegen. Es hat da eben alles mehr Zeit und kann eher sequentiell gemacht werden. Daher kann man bei den Tests für Airliner (Trapo) freigegeben werden, nicht aber Jet - während es "nur Jet" nicht gibt. Mit unendlich Flugstunden kann man fast jeden dazu bringen, nen Jet von A nach B zu bringen - aber das hat mit Kampffliegerei wenig zu tun. Das Pensum, dass man für nen Jet allein in der Ausbildung in Sheppard (ENJJPT) leisten muss, liegt deutlich über dem, was bei LH und Co in der gleichen Zeit machen. Die 70h haben damit nichts zu tun. Die reichen ja auch für "Airlinerflieger im Jet" völlig aus - nur eben nicht wirklich für unsere Fliegerei.
Sims: Ein Jetsim ist wie die entsprechende Fliegerei - alles zeitlich enger gedrängt. "Mission im Airlinesim" löst ein Grinsen aus, in dem Zusammenhang Warum reicht für das x-te Leg im Liner am Tag wohl ein minimales Briefing im Cockpit, während du für eine Mission im Jet locker ne Stunde benötigst? Was steht auf einer "zivilen Lineup-Card" außer "Singleship T/O - IFR Dep/Cruise/App - Singleship Ldg" denn so ? Irgend welche Flugfiguren? Komplexe Angriffs/Abwehrmanöver mit anderen Flugzeugen? Bombrun? EPs? Formation? Tiefflug? Wohl alles nicht - bleibt nur der leichteste Teil eines Fluges...
Wenn du mal die Möglichkeit hast, die nen Mil-EP-Sim anzugucken gönn dir das mal. Oder guck dir mal die EP-Sparte des Kniebretts an und Teile die Arbeit durch eine Crew von "1". Boldfaces sind auch im Zivilen eher unbekannt (nicht das gleiche, wie "Memory Items").
Naja, ich kenne recht viele Leute, die nach ihrer Jetfliegerei mittlerweile Zivil nen Bus fahren/fliegen. Mehr, als ich abgelehnte kenne.
Insgesamt reicht, wie man beim LBA zugesteht, für ex-Jetties eine reine Theorieschulung aus, um den ATPL zu erhalten und loszufliegen. Das Typerating ist ja nicht besonders umfangreich und vermittelt keine neuen fliegerischen Grundlagen. Ein ex-Linerpilot müsste für ein Kampfflugzeug ganz erheblich Fliegerisch Nachschulen (von Taktik und Co mal gar nicht zu sprechen) - da reicht Theorie nicht aus.
Es ging ja darum, was man für Vorteile aus ner Vergangenheit im Jet ziehen kann und ob das eher schadet, als hilft. Einen Schaden konnte hier keiner zeigen und Vorteile sind genannt und auch wohl allen klar. Das man fliegerisch eine auf Jets eine erheblich detailliertere Ausbildung erhält, als für nen Liner, wirst du auch nicht abstreiten wollen, gelle?
Kurz gesagt: Für das normale Airlinerbusiness reicht die Ausbildung eines Airlinerpiloten locker aus. Mehr schadet nie. Fliegerisch fordernder ist die Jetfliegerei deutlich (das bestreitet auf ziviler Seite eigentlich auch keiner). Daraus folgert also direkt ein "Pluspunkt" für nen ex-Jettie bei ner Bewerbung. Ich will die Airlinefliegerei nicht schlechtreden, aber sie liegt nunmal deutlich unter den Anforderungem im Kampfflugzeug - was sich auch auf die Auswahl/Anzahl der Infragekommenden auswirkt. Ist ja an den Quoten, die von den Bewerbern letztlich bestehen, deutlich abzulesen - liegt bei LH und Co. über den 3-5%, die man in der Lw so ansetzt. Und dann kommen da noch die Leute hinzu, die bei Lh nicht genommen werden aber mit genug Geld einfach an ner zivilen Flugschule langsam nen ATPL basteln. |
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Nitrogenium Navigator

Anmeldungsdatum: 16.04.2008 Beiträge: 41
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Verfasst am: Do Sep 02, 2010 7:36 pm Titel: |
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Hallo,
wie gesagt: Airlines brauchen das nicht. Spannend ist es mit Sicherheit.
Ich bezweifle doch gar nicht, dass man im Formationsflug lernt sein Flugzeug präzise zu steuern. Ich sage nur: Im Bus, äh Liner, kommt es vor, dass man Fly-by-Wire hat (hat der EF auch). Man gibt nur noch eine Fluglage vor, in einem A320 hat man meineswissens kein Forcefeedback, das ist eine ziemlich andere Art des Fliegens. Das "fühlt" sich anders an, möchte ich sagen.
Das ihr bei den Jets eine erheblich umfangreichere PRAKTISCHE Ausbildung erhaltet, sieht man ja schon an den Flugstunden, mit denen ihr die Ausbildung verlasst. Nur auch da gilt: Überschallflug braucht ein Airliner nicht lernen. Das wird man im Zivilen vermutlich nicht brauchen, aber Du hast damit Recht, dass es auch nicht schaden kann, das zu kennen.
Ja klar, habe ich in Capo Frasca selbst gesehen - aber: Wie viel fliegt man denn da so pro Jahr?
ECAM ist nur für Engines und Systeme, Du meinst EFIS. Hat noch nicht jeder, aber dem gehört die Zukunft. Aber meineswissens hat das der EF auch, EF fliegen ist demnach ne gute Vorbereitung auf's "Linerfahren".
Aus Interesse: Navigiert ihr eigentlich gar nicht mit GPS? Oder mit TACAN?
Was Du an Manövern beschreibst ist sicherlich fliegerisch Anspruchsvoll, aber das braucht der Airline-Pilot nicht. Die werfen keine Bomben.
Und Crew 1? Bleibt der WSO jetzt immer am Boden?
Überkopf fliegen: Kann das keine Version der F-33?
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der körperliche Faktor den Jet besonders einschränkt. Nicht, die fliegerischen Anforderungen, das kann man lernen, wenn man die Grundanforderungen erfüllt und ich vermute, dass die sich nicht zu sehr unterscheiden.
Glaubst Du wirklich, dass man im Airline-Sim nur cruise-flight übt? Was mich ein wenig beunruhigt ist, dass Du die Airline-Fliegerei so betont langweilig und easy redest. Das wäre mir egal, wenn Du nicht auch schon gesagt hättest, dass Du wechseln willst. Wer sich langweilt, hat die Tendenz nachlässig zu werden...
Wobei wir wieder beim eigentlichen Thema nämlich den Flugstunden respektive der Fliegerei bei der Bundeswehr wären und da jetzt schon die Jetties zur ja offenbar langweiligen "Linerfahrerei" wechseln wollen, kann die Perspektive echt nicht gut sein. Und mit 41 und 1500 Stunden auf den rechten Sitz? Oder haben Deine Kameraden als Capt angefangen?
Was Euch fehlt ist die Erfahrung auf großen internationalen Flughäfen - fremder Airport, schlechte Sicht, Dialekt des Fluglotsen und dann vielleicht noch Delay und irgendeine Macke am Flugzeug, das ist sicherlich fordernd. Man verantwortet ja nicht nur sich und ein Flugzeug, sondern auch die Passagiere. |
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obstsalat Captain

Anmeldungsdatum: 21.01.2006 Beiträge: 892
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Verfasst am: Do Sep 02, 2010 8:13 pm Titel: |
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Ja, ein Airliner braucht sein Flugzeug nicht im Grenzbereich bewegen zu können. Es ist aber keinesfalls ein Nachteil, wenn man sein Flugzeug so beherrscht - wie ja nun schon oft gesagt. Fly-by-wire ist eigentlich ein anderes Thema, da es nicht umbedingt nur um die aerodynamischen Grenzen geht...
Deci ist nur ein kleiner Teil. Und 500ft geht in D fast überall.
Das Glascockpit im EF sieht nicht nur anders aus, sondern gibt einem völlig andere Informationen.
Navigation ist abhängig vom Typ und dem Flug. Mal pur Pilotage, mal INS, TACAN,...
Manöver: Siehe oben.
Der WSO hat seine Aufgaben. In der Ausbildung lernt man erstmal "Singleseat" klar zu kommen - und im EF dann wieder. Wenn man dann nen WSO hat arbeitet man natürlich zusammen.
Nö, die F-33 darf keine Aerobatics.
Du >vermutest< das... Wie gesagt: Mit genügend Flugstunden kann man die Basics jedem beibringen - im Jet geht´s ja aber dann erst los. Und Das kann man nicht jedem beibringen.
Airline-Sim: Nenn doch grad mal eine Sache, wo´s wirklich anspruchsvoll wird. Start/Landung/Cruise nicht - da bleiben nur EPs.
Mit 41 als Co weitermachen? Kein Problem. Wieso auch?
Langweilig: Ja, fliegerisch ist das recht langweilig. Eher ein Büro/Management-Job. Aber das Büro hat nette Fenster und man fliegt wenigstens noch. Ansonsten ist´s halt ne Fliegerwelt mit "33°AOB = böse", <2G, "Fliegen = FMS überwachen", Landen aus dem Geradeausflug, immer Singleship, und so weiter. So lahm ist kein einziger Flug im Jet. Macht aber nix - das überrascht aber keinen ex-Jettie und ist auf beiden Seiten bekannt.
Nachlässig werden hängt nicht davon ab, wieviel und was man vorher geflogen ist. Nachlässig wird man z.B. wenn man x-tausend Stunden auf nem Liner geflogen ist und nun meint, alles zu kennen - lernste in jedem CRM-Seminar oder guckste mal in die Berichte der BFU.
Internationale Flughäfen sieht man im Jet nicht so selten. Fremder Airport - nix neues. Schlechte Sicht - same. Dialekt - siehe fremder Airport. Macke am Flieger - passiert durchaus (und damit meine ich nicht, dass ein Monitor aus ist, das Entertainment nicht geht oder Mr. Meyer seinen Fisch nicht mag). Was an nem Delay so wild ist krieg ich grad nicht raus...
Such dir nen fliegerischen Bereich raus - im Jet gibt´s mit großer Wahrscheinlichkeit eine gute Steigerung. Ähnliches gilt ja auch für die Jungs in den Tralls und Co - die fliegen auch nicht immer den Standard-Airport per SID/STARS an, die kennen Tiefflug und fliegen nicht nur von A nach B. Fliegerisch ist Linerfliegen nunmal im Vergleich zum Jetfliegen eher langweilig, ja. Ich für mein Teil finde es aber nen netten Job und werde daher anschließend wechseln.
Niemals werde ich aber dann versuchen nem Jettie zu erzählen, dass man auf nem Liner fliegerisch genauso gefordert wird...  |
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TXL Gast
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Verfasst am: Fr Sep 03, 2010 12:41 am Titel: |
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Zitat: |
Mit welchem Flieger der LH will man sich denn in Phoenix auf den Rücken legen? Die Bonnie darf nicht... |
Zitat: | Nö, die F-33 darf keine Aerobatics |
Kurzer Einschub: in PHX ist eine F33 für Acro zugelassen und wird auch dafür genutzt.... |
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Agent007 Senior First Officer

Anmeldungsdatum: 30.09.2006 Beiträge: 58
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Verfasst am: Sa Sep 04, 2010 9:11 am Titel: |
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obstsalat hat folgendes geschrieben: |
Langweilig: Ja, fliegerisch ist das recht langweilig. Eher ein Büro/Management-Job. Aber das Büro hat nette Fenster und man fliegt wenigstens noch. Ansonsten ist´s halt ne Fliegerwelt mit "33°AOB = böse", <2G, "Fliegen = FMS überwachen", Landen aus dem Geradeausflug, immer Singleship, und so weiter. So lahm ist kein einziger Flug im Jet. Macht aber nix - das überrascht aber keinen ex-Jettie und ist auf beiden Seiten bekannt.
Internationale Flughäfen sieht man im Jet nicht so selten. Fremder Airport - nix neues. Schlechte Sicht - same. Dialekt - siehe fremder Airport. Macke am Flieger - passiert durchaus (und damit meine ich nicht, dass ein Monitor aus ist, das Entertainment nicht geht oder Mr. Meyer seinen Fisch nicht mag). Was an nem Delay so wild ist krieg ich grad nicht raus...
Such dir nen fliegerischen Bereich raus - im Jet gibt´s mit großer Wahrscheinlichkeit eine gute Steigerung. Ähnliches gilt ja auch für die Jungs in den Tralls und Co - die fliegen auch nicht immer den Standard-Airport per SID/STARS an, die kennen Tiefflug und fliegen nicht nur von A nach B. Fliegerisch ist Linerfliegen nunmal im Vergleich zum Jetfliegen eher langweilig, ja. Ich für mein Teil finde es aber nen netten Job und werde daher anschließend wechseln.
Niemals werde ich aber dann versuchen nem Jettie zu erzählen, dass man auf nem Liner fliegerisch genauso gefordert wird...  |
Airlinerfliegen ist was anderes. Man kann das nicht vergleichen. Stress gibts da auch genug (gerade als PIC) und was an einem Delay dann schlimm ist, wirst Du dann ja sicher bald auch rausfinden. Du hast es aber gut auf den Punkt gebracht: Man muss Manager sein und Antreiber. Aber auch ein Airbus/Boeing hat seine/ihre Tücken. Fatigue ist auch ein Stichwort das man in der Jetfliegerei sicherlich weniger kennt. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das ein inernationaler Grossflughafen von Jets (und Militärflugzeugen allgemein) eher selten (eigentlich nie) angeflogen wird. Köln, Gran Canaria oder Nellis zähle ich nicht in diese Kategorie. Auch von den weltweiten Wetterphänomenen hat der "normale" Jettie sicherlich auch noch nicht so sehr viel gesehen. Damit meine ich nicht in USA durch den mittleren Westen zu fliegen oder einen Trip (grossteils übers Wasser) nach Südafrika.
Es geht nich darum jemanden zu erklären was das "tollste" ist, Jetfliegerei ist handwerklich um einiges anspruchsvoller, keine Frage. Und da habt ihr sicher sehr viele Erfahrungen gemacht, die einem auch in der "zweiten" Karriere viel weiterhelfen werden. Aber es gibt auch auf der "anderen" Seite noch einige Erfahrungen, die jeder machen wird. Diese werden aber ganz anders geartet sein. Vieles wird dort keine Anwendung mehr finden, weil es ganz einfach ein anderes Geschäft ist.
Ich wünsch Dir auf jeden Fall viel Erfolg und Du wirst es garantiert nicht bereuen! (wenn du zu einer vernünftigen Firma gehst zumindest...)
Und mit deiner Vorerfahrung hast Du jedem "reinen" Airliner etwas voraus, denn Dein Tellerrand ist wesentlich größer als es einem "gelernten" Airliner je möglich sein wird.
PS: Es ist übrigens tatsächlich nicht von der Hand zu weisen, das viele ehemalige Jetties erstmal einigermassen grosse Schwierigkeiten haben, sich in das neue Arbeitsumfeld einzufügen. Ich spreche jetzt von größeren Airlines und nicht irgendeinem Geschäftsfliegerkrauter. |
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obstsalat Captain

Anmeldungsdatum: 21.01.2006 Beiträge: 892
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Verfasst am: Sa Sep 04, 2010 10:38 am Titel: |
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Eben - zwei verschiede Jobs. Und wer da in der Airlinerfliegerei eine große Fliegerische Herausforderung sucht wird die wohl eher nicht finden - wohl aber derjenige, der besagtes Management in einem fliegerischen Umfeld sucht.
Insgesamt ist ein realistisches Bild der jeweiligen Jobs notwendig - so entstand ja diese Diskussion. Die Nachteile der Jetfliegerei wurden beschrieben (auch dass, was man "offiziell" nicht hört) und fairerweise muss man auch die Nachteile der Airlinefliegerei auflisten - sonst taugt´s nicht als rundes Bild. Und dazu gehört nunmal die im "Bus" Fliegerisch relativ geringe Herausforderung.
Auch wurde die Möglichkeit von ex-Jetties, hinterher zivil bei einer Airline zu fliegen, hier teils deutlich zu schwarz gemalt und mit unzutreffendem Hörensagen "belegt". Das Problem erledigt sich derzeit eher dadurch, dass von Seiten der Bw die Tür verschlossen wird, z.B. durch Abschaffung BO41.
Wer vor allem eine richtige Fliegerische Herausforderung sucht wird beim Airlinefliegen enttäuscht. Wer in seinem Beruf auf Jahre gesehen hauptsächlich (herausfordernd) Fliegen will, der wird bei der Bw mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit enttäuscht und früher oder später in einer (wahrscheinlichen) anderen Verwendung unzufrieden.
Also gilt es, die Vor- und Nachteile der beiden Firmen abzuwägen und für sich persönlich zu entscheiden - eine Musterlösung gibt´s eh nicht. |
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