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Kürzung der Bundeswehr

 
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Bene102
NFFler
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Anmeldungsdatum: 11.08.2009
Beiträge: 18

BeitragVerfasst am: Do Jun 03, 2010 10:41 am    Titel: Kürzung der Bundeswehr Antworten mit Zitat

Ich habe heute in der Zeitung gelesen, dass auch Deutschland Sparmaßnahmen bezwecken muss. Verteidigungsminister Guttenberg meinte es wäre angebracht die Bundeswehr in eine freiwillige Armee umzustellen. Außerdem sollte der Wehrdienst abgeschafft werden und die Soldaten von 250000 (aktuell) auf 200000, wenn nicht sogar 150000 gekürtzt werden. Also ich finde das nicht ok. Somit wird es dann wahrscheinlich auch weniger Plätze für Piloten geben.


Bene102
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Aussie_Flo
Gast





BeitragVerfasst am: Do Jun 03, 2010 11:21 am    Titel: Antworten mit Zitat

Der Hammer ist ja, dass sich keine Sau Gedanken um die Konsequenzen davon macht. Wenn die Leute plötzlich keinen Wehrdienst oder Zivi mehr machen müssen, dann kommen die aktuellen Schulabgänger direkt auf den Arbeitsmarkt, fast zeitgleich mit den letzten Leuten, die es machen mussten, und es kommt schon verfrüht zu der Situation, dass 2 Jahrgänge gleichzeitig um die Arbeits- und Studienplätze konkurrieren.

Das ganze wird sich dann wenige Jahre später wiederholen, wenn die G8-Reform in den letzten Bundesländern beim Abi-Jahrgang angelangt ist.

Wie gut, dass es der deutschen Wirtschaft noch so gut geht wie Anfang der 70er, als wir auf zwei neu ausgeschriebene Arbeitsplätze einen Bewerber hatten, und jetzt soll innerhalb von 5 Jahren die Wirtschaft gleich 2x2 Jahrgänge schlucken!? Wie stellen die sich das denn vor??? Wird letzendlich dazu führen, dass viele Abiturienten, die keinen 1er-Schnitt haben und keinen Studienplatz finden, in Zukunft zum Linken Ufer überlaufen werden. Wie gut, dass die Linke, sobald sie in einer Fraktion ist, die Lösung auf alle sozialen Fragen mit ihrer hochkompetenten Parteiführung geben kann.
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Triopas
Captain
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Anmeldungsdatum: 10.06.2009
Beiträge: 305

BeitragVerfasst am: Do Jun 03, 2010 2:16 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Mit den Zivildienst/Wehrdienstleistenden ist das aber nicht so heftig, wie bei G8, Frauen sind schon mal nicht betroffen und von den Männern werden auch nicht alle tauglich gemustert/eingezogen.

Dann besteht noch die Möglichkeit eines freiwilligen sozialen Jahres, falls man keinen geeigneten Studienplatz bekommen sollte, sprich man macht quasi freiwillig Zivildienst. Dabei sammelt man dann gleich noch zwei Wartesemester, die einem auf den NC angerechnet werden.


Wir müssen sparen und da kann man die Bundeswehr nicht links liegen lassen. Lieber eine kleinere, professionellere, besser ausgebildete Truppe als eine große teure. In Zeiten von Afghanistan sehe ich denn Sinn des Wehrdienstes auch nicht mehr, für solche Einsätze sind Wehrdienstleistende sowieso nicht geeignet.

Und "weniger Piloten" und somit für Bewerber schlechtere Chancen eine solche Stelle zu bekommen, darf für den Staat kein Grund sein, Einsparmaßnahmen zu unterlassen, da geht es um sinnvoll oder nicht sinnvoll. Entweder Piloten werden gebraucht, oder nicht.

Gleichzeitig würde mit dem Wehrdienst die Wehrungerechtigkeit abgeschafft werden.
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Aussie_Flo
Gast





BeitragVerfasst am: Do Jun 03, 2010 2:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Kann gut sein, dass meine Meinung oben falsch rübergekommen ist.

Ich persönlich bin selbst beim Bund und meiner Meinung nach sollte man schon die Wehrpflicht abschaffen. Warum soll man dort Leute hinzwingen, die es nicht wollen... Aber es ist einfach sozial nicht verträglich, auf einmal diesen Damm, der viele Männer für ein halbes oder drei-viertel Jahr nach der Schulzeit oder Ausbildung vom Arbeitsmarkt, der seit langer Zeit ja sowieso schon massive Probleme zu verzeichnen hat, ohne Vorankündigung plötzlich komplett einzureißen. Dann kommt in ein paar Jahren noch G8 und die Arbeitslosigkeit und der Extremismus steigen rapide an.
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Triopas
Captain
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Anmeldungsdatum: 10.06.2009
Beiträge: 305

BeitragVerfasst am: Do Jun 03, 2010 2:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Allerdings gibt es auch (oben genannte) Aspekte, die den von dir befürchteten Effekt abmildern können. Man sollte das natürlich trotzdem nicht außer Acht lassen.
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--Tommy--
Captain
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 876

BeitragVerfasst am: Do Jun 03, 2010 3:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Seit wann sollte man denn die Personalstruktur einer Armee von den Begebenheiten des Arbeitsmarktes abhängig machen?
Ich wusste nicht dass die Bundeswehr ein "Damm" ist, dessen Zweck es ist, die Zahl der Bewerber auf dem Arbeitsmarkt und den Studienplätzen zu regulieren...
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Aussie_Flo
Gast





BeitragVerfasst am: Do Jun 03, 2010 3:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das war natürlich nie der Zweck der Bundeswehr... Allerdings musste ja damals bei der Einführung der Wehrpflicht, auch wenn sie schon seit 1956 besteht, ein ganzer Jahrgang junger Männer ein Jahr (oder wie lang die Wehrpflicht anfangs auch war, keine Ahnung) vom Arbeitsmarkt genommen werden, obwohl man nach dem 2. WK jeden einzelnen Mann überall in der Wirtschaft dringend hätte gebrauchen können. Sogesehen wurde das Wirtschaftswunder der 50er durch die Wehrpflicht sogar ein bisschen gedämpft, war also, wirtschaftlich gesehen, sozial unverträglich. Jetzt bei der Abschaffung muss dieser eine Jahrgang, der ja jedes Jahr immer wieder aufgehalten wurde (was sich später aber nicht mehr bemerkbar machte, weil der Effekt von 1956 langfristig abgeschwächt wurde), ja irgendwo hin. Und wohin genau? Na, entweder auf den Arbeitsmarkt oder auf die Straße. Weil wir hier aber leider nicht Arbeitsplätze mal eben so aus dem Boden stampfen können wie es damals im Osten ging (Achtung, Ironie), sogar eher im Gegenteil (Effizienzsteigerung ist das Stichwort), wird dieser eine Jahrgang mittelfristig wohl auf der Straße landen.
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Cobe
NFFler
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Anmeldungsdatum: 26.03.2010
Beiträge: 27

BeitragVerfasst am: Do Jun 03, 2010 3:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

solange sie die finger vom tornado lassen...

aber mal ernsthaft: mich regts langsam auf wie sehr anforderungen und bereitstellung von ressourcen bei der BW auseinanderklaffen... total unverantwortlich, Bündnispflichten bestehen nunmal und wie heißts so schön? Frieden ist kein Geschenk...

da muss ich nur wieder an das verzerrte verhältnis deutschlands zur bw denken... unser Verteidigungsetat ist kleiner als der Frankreichs oder Großbritanniens und wo wir im gegensatz zu diesen staaten hinsichtlich des BIP stehens muss ich wohl niemanden erklären.

Ebenso, wie Herr Köhler dass so schön gesagt hat, als "Exportweltmeister" muss man notfalls auch militärisch tätig werden (ich bin ziemlich überzeugt er hat die atalanta mission zum schutz der handelswege gemeint). Wäre er nicht zurückgetreten sondern hätte er mal rückgrat bewiesen hinsichtlich seiner äußerung (wer sonst darf so etwas sagen, wenn nichtmal der Präsident) dann hätte er meinen vollsten respekt geernet
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--Tommy--
Captain
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Anmeldungsdatum: 02.06.2006
Beiträge: 876

BeitragVerfasst am: Do Jun 03, 2010 3:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Du argumentierst schon wieder mit den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Ich hab gar nicht verneint, dass sich eine Aussetzung der Wehrpflicht in gewissem Maße (und das sollte man nicht übertreiben) negativ auswirken wird, aber ich frag dich noch mal: Welche Rücksicht sollte eine Armee darauf nehmen, die unter immer weiter zunehmenden Sparzwängen regelmäßig 7.000 Mann und die entsprechende Ausrüstung für Auslandseinsätze stellen muss?

1: In seiner jüngsten Grundsatzrede hat der Verteidigungsminister auch völlig richtig dargestellt, dass kleine Kasernen geschlossen werden müssen und man nicht mehr Rücksicht auf die Bürgermeister von Hintertupfing & Co. nehmen könnte, deren gesamte kommunale Kaufkraft auf den Soldaten des örtlichen Bundeswehrstandortes beruht. Es ist in der Vergangenheit oft genug vorgekommen, dass geplante Standortschließungen von Bürgerprotesten verhindert wurden. Toll für die Kommunen - schlecht für die Bundeswehr.
Meiner Meinung nach kann man darauf genauso wenig Rücksicht nehmen, wie auf 100.000 Wehrpflichtige, die doch nicht eingezogen werden. Denn wenn die Bundeswehr zusehen muss, wo sie jährlich eine Milliarde Euro einspart, dann sollen die Landes- und Kommunalregierungen auch zusehen, was sie mit unwirtschaftlichen Kommunen machen.
Am Standort X sinnloser und kostspieliger Weise die Bundeswehr weiterhin stationiert zu lassen, nur um die Existenz der nicht-überlebensfähigen Kommune Y zu sichern, kann langfristig nicht das Ziel einer Volkswirtschaft sein.

2: Selbst wenn die Wehrpflicht ausgesetzt werden SOLLTE (wogegen die Kanzlerin sich derzeit noch sträubt), reden wir hier von einem jährlichen Bedarf von ungefähr 100.000 Wehrpflichtigen. Die 100.000 werden weder den Arbeitsmarkt, noch die Arbeitsämter zum kollabieren bringen. Und die 100.000 Stellen, die mittel- oder langfristig gestrichen werden sollen, die werden auch nicht in einer Entlassungswelle gipfeln, sondern schrittweise durch Fluktuation eingespart.

3: Völlig unabhängig davon halte ich die Wehrpflicht schlichtweg für überholt und sinnlos. Deshalb wirst du mir nicht mit arbeitspolitischen Argumenten vermitteln können, warum diese Armee, die so dringend Strukturreformen an jeder Ecke braucht, ausgerechnet an ihrem sinnlosesten Altgepäck aus Zeiten des Kalten Krieges festhalten soll.
Schließlich kann man mit Wehrpflichtigen absolut NICHTS anfangen (ausser den Nachwuchs an Zeitsoldaten zu decken), während teilweise zu wenig Geld vorhanden ist, um die Truppenteile in den Einsätzen richtig auszubilden, auszurüsten und zu versorgen.

@ Cobe: Die Bündnispflichten bestehen zwar weiterhin, aber in Zukunft wird sich das deutsche Engagement am Geldbeutel bemessen, und nicht umgekehrt, wie bisher. Denn das hat zu einer chronischen Unterfinanzierung der Bw geführt.

Und Köhler hat in meinen Augen dadurch einen Großteil seiner Beliebtheit gewonnen, dass er zwar viele Dinge angesprochen hat, aber auf einer möglichst neutralen Schiene gefahren ist, und es eben allen Recht machen wollte. Dementsprechend wurdert es mich nicht, dass er in dieser Angelegenheit, in der er mal so richtig angeeckt hat, nicht den Arsch in der Hose hatte um die Richtistellung seiner Äusserung durchzuziehen und zu vertreten. Die Erklärung, er hätte den nötigen Respekt vor seinem Amt vermisst, halte ich für seeeeehr fadenscheinig.
Schließlich muss sich auch ein Staatsoberhaupt den Respekt nicht nur verdienen, sondern ihn auch erhalten. Und wenn der gute Mann nach seiner ersten waschechten Kontroverse gleich den Hut nimmt, anstatt die "Macht des Wortes" zu nutzen, die seinem Amt inne wohnt, dann verwundert es auch nicht wenn er jetzt den Anschein des "Gekränkten" macht.
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