Manager unterm Holzklassen-Diktat (Spiegel.Art.)

[Romeo.Mike]

Moin,

also ich lehne mich mal sehr weit aus dem Fenster und bitte, hier soll sich niemand auf den Schlips getreten fühlen.

Der gebildete Leser erkennt hier in diesem Artikel, dass das "Hartz-IV-Hackfressen" nicht die Meinung des Autors ist, sondern das, was die ehemaligen Businessclasskunden für Formulierungen und Eingruppierungen für das "einfache" Fußvolk nutzen. Ein Arbeitnehmer in einer Firma ist auch kein Arbeitnehmer, sondern schlicht Humankapital, mit etwas Glück noch mit einer Mitarbeiternummer versehen um sich wenigstens so von seinen Kollegen unterscheiden zu lassen.


Gruß

Romeo Mike

[aaroh]

Na sicherlich ist das nicht des Autoren "Meinung", zum einen weil der Begriff wie Du sagst den ehemaligen Business-Kunden zugeschrieben wird, zum anderen weil es sich schließlich auch um eine Kolumne handelt, in der man sprachlich auch mal ein wenig übers Ziel hinausschießen darf...oder muss...keine Frage.

Es kann doch aber trotzdem nicht schaden, wenn der Begriff nicht gänzlich unreflektiert im Raum stehengelassen wird sondern mal ein paar klärende Anmerkungen provoziert. Zumal sich diese auch zum Teil auf das Posting von Mace bezogen, wenn ich das richtig interpretiere.

Ich geh mal ganz optimistisch davon aus, dass niemand hier "Hartz-IV-Hackfressen" ganz ernsthaft im normalen Sprachgebrauch verwenden würde.
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BU: 16./17.06.08
FQ: 12./13.01.09
Medical: 29.01.09
382. NFF

[smokingarchangel]

Oh aaroh, wie schön, dass es noch solche Optimisten gibt. Die Realität sieht manchmal leider anders aus und auch heute noch entscheidet der Standesdünkel darüber, wer als interessant genug betrachtet wird. Wahrscheinlich, weil die Menschen nicht mehr genau hinschauen.
Kolumnen sollen zum Schmunzeln anregen, sind aber nie beleidigend. Aber von den meist hochnäsigen SPIEGEL-Redakteuren erwarte ich auch nix anderes. Von Piloten allerdings eben auch nicht, diese Wörter vollig unreflektiert und kommentarlos zu übernehmen. Und wie schön, dass man nicht immer den sozialen Status eines Menschen an seinem Gesicht erkennen kann. Diese Würde bleibt wenigstens.

[Romeo.Mike]

Moin,

sehr subjektive Meinung, jedoch was haben Piloten und Spiegelredakteure gemeinsam, als dass man jetzt hier so verallgemeinern kann? (Mal davon abgesehen, dass der Sarkasmus in diesem Artikel sehr eindeutig war und keinesfalls hochnäsig geschrieben war.)
Sicherlich mag ein solches Wort einen Hartz 4 Empfänger weh tun, klar. Was hat jetzt nur ein Pilot, der sich nicht wie ein Teufel über solche Bezeichnungen aufregt, sondern sich nur im stillen denkt, alles klar, die Manager halt die eh schon jeglichen Kontakt zu Bodenwelt verloren haben und die man eh nicht mehr ändern kann, damit zu tun?

Nur weil du jetzt von einem Piloten enttäuscht wurdest, musst du dies ja nicht verallgemeinern. Es sind immer 5%, die aus dem Raster der vernünftigen Menschen heraus fallen, aber diese 5% sind auch die, die eine Präsenz von einer großen Mehrheit darstellen, da diese mit ihrem Fehlverhalten in der großen Masse auffallen. Dennoch sollte man sich stets dem bewusst sein, dass die meisten Menschen vernünftig sind...


Gruß

Romeo Mike

[Mace]

[Romeo.Mike]

Moin,

tut mir sehr leid, aber den Humor verstehe ich hier an dieser Stelle nicht. Kann auch sein dass es zu spät ist...


Gruß

Romeo Mike

[smokingarchangel]

Hallo Romeo Mike,
also Deine Argumentation kann ich nicht ganz nachvollziehen (klar als H4-Hackfresse!) - wie kann man von einem Menschen enttäuscht sein, den mal lediglich ein Mal gesehen und mit dem man ein paar höfliche Wörter ausgetauscht hat? Ich bin ganz und gar nicht enttäuscht, das könnte ich doch nur dann sein, wenn ein Versprechen nicht gehalten wurde. Ganz allgemein (und sicher manchmal zu Unrecht) halte ich von Piloten viel mehr als von Seglern, Ärzten, Richtern, Politikern etc. - eben auch aus eigener Erfahrung, die allerdings schon 13 Jahre zurück liegt. aaroh hat ja gezeigt, dass er diesen Artikel mit einigem Abstand zur Kenntnis genommen hat und nicht kritiklos "geil" postete. Wenn denn die meisten Menschen vernünftig wären, gäbe es dann eine deutsche Regierung, die Sklavenlöhne subventioniert und sich weiterhin als einziges Land in Europa weigert einen Mindestlohn einzuführen? Müssten dann die Sicherheitskräfte auf den Flughäfen für 6,- Euro brutto arbeiten und zusätzlich um staatliche Hilfe bitten? Aus ökonomischer Sicht nur für den Arbeitgeber vernünftig. Eigentlich gehören diese Texte ja eher in ein Sozialforum, aber ich habe den umstrittenen Artikel hier nicht reingestellt, sondern als Betroffene nur reagiert, was ja auch Sinn eines Forums ist.
Meine Ode an den 04.06. hat mit meinen politischen Ansichten nun gar nichts zu tun, das war nur ein kleiner kreativer Schub, der mal raus musste. Auch der Kreativität ist es egal, ob durch extremes Glück oder Schmerz erreicht. Von Schmerz und Enttäuschung bin ich weit entfernt, habe aber eine sehr lehrreiche Erkenntnis gewonnen, die ich für mich behalte.
Euch allen immer happy landings

PS: Wer besonnen mit Geld umgehen kann und immun ist gegen all die dummdreisten Werbeversprechen, kann sich sogar einen Flug mit der gar nicht so preiswerten AB zusammensparen und wird auch gar nicht als H4-HF erkannt. Ist das nicht geil?

[Romeo.Mike]

Moin,

es geht hier ja nicht drum Leute zu verletzten und sie zu beschimpfen.

Das Wort "geil" zu diesem Artikel, lege ich so aus, dass sich jemand freut dass es mal so einen zynisch sarkastischen Artikel gibt, der zeigt, wie abgehoben so einige Menschen in dieser Welt rumlaufen und zu realisieren wie es in der Wirklichkeit aussieht.

Was nun Debatten wie Mindestlohn und Co angeht, habe ich, wie jeder andere auch, meine Meinung dazu und die ist nicht einen Mindestlohn durchzusetzen, denn das löst das Problem an sich nicht.
Was bringt ein Mindestlohn, wenn die Arbeitgeber dann die Arbeitsplätze ins Ausland verlagern, oder die gestiegenen Kosten weiterleiten. Am Ende kommen diese Kosten genau wieder an der gleichen Stelle an wo sie vorher auch waren und der Mindestlohn muss angehoben werden und dieses Spiel soll endlos lang gehen? Das ist keine Lösung des Problems, sondern reiner Populismus um Menschen falsche Hoffnungen zu machen. Als gebürtiger Ossi sehe ich das als gut und richtig an, dass das System der DDR, was sich jetzt viele wünschen, gescheitert ist. Der Staat hat in der Wirtschaft wenig zu suchen, genauso aber auch die Wirtschaft nichts im Staat zu suchen hat und beides ist momentan nicht der Fall.
Momentan geht eh so vieles schief, nicht umsonst wäre die Politikverdrossenheit so groß. Was wir jetzt unter dem Aspekt des gestiegenen Terrors und Co über uns ergehen lassen müssen, ich staune dass niemand auf die Straße geht... Die Politik, die wir zur Zeit erleben, wo unter Deckmänteln Grundrechte ausgehebelt werden (Internetzensur, Terrorfahndungen, Steuergesetze, ...) ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden Demokraten.

Ich könnte jetzt noch Ewig weiter Diskutieren, aber am Ende ist es doch das falsche Forum hierfür.


Gruß

Romeo Mike

[smokingarchangel]

Stimmt! Und: Let´s agree that we disagree !
Werde wohl ersteinmal hier nicht mehr posten, nicht weil mir das hier nicht gefällt - ganz im Gegenteil, mein erster Besuch in einem Forum hat viel Spaß gemacht, aber mein wohl in einem Billiglohnland produzierter Rechner, gerade erst im Februar 2008 gekauft, hat schon jetzt Hardwareprobleme. Muss wohl mal die Verkleidung abnehmen, um den Powerknopf wieder bewegen zu können. Eine Kleinigkeit verglichen mit den Rechnerproblemen, die ihr da oben leider manchmal so habt. Als Pilotenbraut schwebt man ja in permanenter Panik. Glaube, nur die tibetischen Buddhisten erachten permanente Panik als reinigend und gesund. Immerhin: man bleibt wach und sehr aufmerksam.

Wie immer zum Abschied: Happy Landings