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Flugtauglichkeit nach Hirnblutung

 
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Fuzzzl
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Anmeldungsdatum: 20.09.2007
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: Sa Jun 27, 2009 10:21 am    Titel: Flugtauglichkeit nach Hirnblutung Antworten mit Zitat

Tachchen hier ist wieder mal der Fuzzzl.

Ich liege leider seit einigen Tage mit einer kleinen Hirnblutung (auf grund eines geplatzen Aneurymsmas) im Krankenhaus. Ich bin jedoch schon wieder auf dem Weg der Besserung und scheine keine Spätfolgen davon zu tragen. Wie ihr vielleicht schon wisst, bin ich ja noch kein Pilot, obwohl das mein größter Traum ist. Nun hab ich zwei Fragen.

1. Ich habe am 19.August einen Flug nach SFO gebucht und wollte da unter anderem auch erste Kurse für den Pilotenschein machen. Kann ich ca. 8 Wochen nach einer Gehirnblutung überhaupt fliegen? Wenn nicht ab wann geht das wieder?

2. Das Aneurysma (Aussackung eines Blutgefäßes) war warscheinlich angebohren und ist eben vor ein paar Tagen geplatzt. Kann ich mit so einer Vorgeschichte + Ehemalige BWK4 Fraktur + ehemalige Sprungbeinfraktur + Autoagressives Verhalten als Teenager und dementsprechende Narben überhaupt jemals einen Medical bekommen und als Berufspilot arbeiten?

Greez Fuzzzl
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Domte
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Anmeldungsdatum: 07.08.2007
Beiträge: 2394

BeitragVerfasst am: Sa Jun 27, 2009 10:49 am    Titel: Re: Flugtauglichkeit nach Hirnblutung Antworten mit Zitat

Fuzzzl hat folgendes geschrieben:
Tachchen hier ist wieder mal der Fuzzzl.

Ich liege leider seit einigen Tage mit einer kleinen Hirnblutung (auf grund eines geplatzen Aneurymsmas) im Krankenhaus. Ich bin jedoch schon wieder auf dem Weg der Besserung und scheine keine Spätfolgen davon zu tragen. Wie ihr vielleicht schon wisst, bin ich ja noch kein Pilot, obwohl das mein größter Traum ist. Nun hab ich zwei Fragen.

1. Ich habe am 19.August einen Flug nach SFO gebucht und wollte da unter anderem auch erste Kurse für den Pilotenschein machen. Kann ich ca. 8 Wochen nach einer Gehirnblutung überhaupt fliegen? Wenn nicht ab wann geht das wieder?

2. Das Aneurysma (Aussackung eines Blutgefäßes) war warscheinlich angebohren und ist eben vor ein paar Tagen geplatzt. Kann ich mit so einer Vorgeschichte + Ehemalige BWK4 Fraktur + ehemalige Sprungbeinfraktur + Autoagressives Verhalten als Teenager und dementsprechende Narben überhaupt jemals einen Medical bekommen und als Berufspilot arbeiten?

Greez Fuzzzl


Hi,

ersteinmal freut es mich zu hören, dass es dir trotz einer so schwerwiegenden Erkrankung doch so schnell wieder besser geht.
Das ist wie du von den Ärzten erfahren hast keine Selbstverständlichkeit.
Da es bei dir anscheinend sehr schnell diagnostiziert wurde, ohne das ein überproportionaler Hirndruck entstanden ist und somit Lähmungen, Gehirnschädigungen usw höchstwahrscheinlich ausgeschlossen werden können bist du schon einer der glücklichen.
Hat man bei dir das Annoyrisma, lokalisiert und durch einen chirugischen Eingriff wieder verschlossen oder nicht? Wenn ja dann kannst du die Fachärzte fragen ob sie weitere Annoyrismen gefunden haben, und wie hoch sie das Risiko für eine erneute Erkrankung einschätzen.

Wenn ich mich recht erinnere wurde meiner Mutter damals ein Flugverbot von einem Jahr auferlegt, jedoch solltest du für diese Informationen besser Fachärzte (wie gesagt mehrere kontaktieren) und sie nach ihrer Einschätzung fragen.
Grundsätzlich halte ich 8 Wochen aber für eine zu kurze Dauer, da du noch eine Weile im Krankenhaus bleiben musst und dann eventuell/ziemlich sicher in die Reha.
Du wirst auch feststellen, das dies alles nicht ganz spurlos an dir vorbeigeht weder physisch noch psychisch.

Zu der zweiten Frage, verweise ich dich einfach an ein AMC, wobei du die auch noch einmal mit dem Annoyrisma/Hirnblutung eingehend interviewen solltest. Die werden sich mit den täglichen Belastungen besser auskennen als ein Facharzt.

In diesem Sinne wünsche ich dir eine gute Besserung und viel Erfolg bei der Verwirklichung deiner Träume

Gruß
Dom
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Fuzzzl
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Anmeldungsdatum: 20.09.2007
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: Sa Jun 27, 2009 1:36 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deine schnelle Antwort Dom Smile

ja ich bin dem Tod wirklich von der Schippe gesprungen und hatte darüberhinaus noch riesen Glück das ich warscheinlich keinerlei Folgeschäden haben werde.
Wie du schon sagtest ist das nicht der Regelfall. Neben mir hat auf der intesivstation eine junge Frau gelegen die hatte das Gleiche und ... naja ... ich weis garnicht wie ich das formulieren soll ... aber ich glaube wie wird ihr restliches Leben nur noch an die Decke starren und sich nicht mehr artikulieren können.
Zur Reha muss ich nicht, wenn alles gut geht bin ich ende nächster Woche schon raus aus dem Krankenhaus. Die Ärzte haben mich zwar operiert, aber "nur" minimalinvasiv. Also mit ner Sonde über eine Zentralvene in den Kopf und dann irgendwie von innen dicht gemacht (ich glaube mit speziellen Klammern und so). Die Große OP, mit aufsägen ausräumen und so weiter, wäre dann Plan B gewesen wenn minimalinvasiv nicht funktioniert hätte. Danach war ich im künstlichen Koma (Standart nach solchen OP's). Da bleibt man normalerweise 4-24 Tage... je nachdem wie schnell sich der Körper von dem Eingriff wieder erholt und die Werte normal und stabil werden.
Ich, zäher Hund der ich ja nunmal bin, hatte bereits nach 18 Stunden gute Werte, als die dann auch noch 12 Stunden stabil blieben, haben mich die Ärzte schon nach insgesamt 30 Stunden wieder ins Leben zurückgeholt Smile
Und... naja was soll ich sagen, inzwischen gehts mir schonwieder richtig gut... außer Kopfschmerzen weil noch ein bisschen Restblut abgebaut werden muss, hab ich eigentlich absolut keine Beschwerden.
Ich denke also auch das es warscheinlich wirklich nur die Frage ist ob ich noch mehr Aneurismen habe... die behandelt werden müssten ... usw.
Wenn ich keine mehr haben sollte, dann ist es ja eigentlich nur noch die Frage wie schnell ein repariertes Blutgefäß dieser Größe völlig ausheilt. Also zumindest sehe ich das als Laie so.

Naja whatever, da muss mir so oder so ein Facharzt weiterhelfen.
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flightstudent777
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Anmeldungsdatum: 31.03.2008
Beiträge: 175

BeitragVerfasst am: Mo Jun 29, 2009 6:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Freut mich sehr, sehr, dass es dir wieder gut geht nach so einer Sache.. jemand der mir nahe steht, hat dies nicht so gut überstanden.

Viel Erfolg, bei allem was du dir vornimmst!!!!!!!

LG
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Domte
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Anmeldungsdatum: 07.08.2007
Beiträge: 2394

BeitragVerfasst am: Mo Jun 29, 2009 7:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Fuzzzl hat folgendes geschrieben:
Danke für deine schnelle Antwort Dom Smile

ja ich bin dem Tod wirklich von der Schippe gesprungen und hatte darüberhinaus noch riesen Glück das ich warscheinlich keinerlei Folgeschäden haben werde.
Wie du schon sagtest ist das nicht der Regelfall. Neben mir hat auf der intesivstation eine junge Frau gelegen die hatte das Gleiche und ... naja ... ich weis garnicht wie ich das formulieren soll ... aber ich glaube wie wird ihr restliches Leben nur noch an die Decke starren und sich nicht mehr artikulieren können.
Zur Reha muss ich nicht, wenn alles gut geht bin ich ende nächster Woche schon raus aus dem Krankenhaus. Die Ärzte haben mich zwar operiert, aber "nur" minimalinvasiv. Also mit ner Sonde über eine Zentralvene in den Kopf und dann irgendwie von innen dicht gemacht (ich glaube mit speziellen Klammern und so). Die Große OP, mit aufsägen ausräumen und so weiter, wäre dann Plan B gewesen wenn minimalinvasiv nicht funktioniert hätte. Danach war ich im künstlichen Koma (Standart nach solchen OP's). Da bleibt man normalerweise 4-24 Tage... je nachdem wie schnell sich der Körper von dem Eingriff wieder erholt und die Werte normal und stabil werden.
Ich, zäher Hund der ich ja nunmal bin, hatte bereits nach 18 Stunden gute Werte, als die dann auch noch 12 Stunden stabil blieben, haben mich die Ärzte schon nach insgesamt 30 Stunden wieder ins Leben zurückgeholt Smile
Und... naja was soll ich sagen, inzwischen gehts mir schonwieder richtig gut... außer Kopfschmerzen weil noch ein bisschen Restblut abgebaut werden muss, hab ich eigentlich absolut keine Beschwerden.
Ich denke also auch das es warscheinlich wirklich nur die Frage ist ob ich noch mehr Aneurismen habe... die behandelt werden müssten ... usw.
Wenn ich keine mehr haben sollte, dann ist es ja eigentlich nur noch die Frage wie schnell ein repariertes Blutgefäß dieser Größe völlig ausheilt. Also zumindest sehe ich das als Laie so.

Naja whatever, da muss mir so oder so ein Facharzt weiterhelfen.


Wie knapp es war ist dir ja schon bewusst geworden, viele ändern durch diese Erfahrung ihre Lebenseinstellungen.
Die minimalinvasive OP ist die Regel ... dabei werden dir Titanium widerhacken ähnliche Titanium Plättchen eingesetzt (somit piepst es bei der Flughafenkontrolle nicht immer Wink ) welche das Loch stopfen und als Basis für Zellmembranen der Aterien/Venen dienen.
An deiner Stelle würde ich nocheinmal prüfen, ob eine Reha nicht doch in Betracht gezogen werden sollte, (Bewegungsappart ... ), auch wenn es prickelnderes gibt als mit alten Leuten rumzuhängen.
Die Kopfschmerzen sind eine Begleiterscheinung des Blutabbaus im Gehirnwasser und werden mehr und mehr abnehmen umso klarer dein Gehirnwasser wieder wird ... die Zeit der Spasmen wirst du mittlerweile auch überstanden haben sodass man die wirklich nur gratulieren kann, das du es alles so gut überstanden hast.
Alle weitere Fragen zur Flugtauglichkeit musst du sowiso mit Fachärzten besprechen.

In diesem Sinne eine weitere gute Genesung

Gruß
Dom
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AJ304
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Anmeldungsdatum: 13.04.2007
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: Di Jun 30, 2009 7:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ Domte....das klingt als ob du ein medizinstudent o.ä. bist?? Woher hast du dieses Fachwissen, wenn ich fragen darf???
Und @ Fuzzl: Hut ab und willkommen zurück im Leben Wink glückwunsch!!!
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Domte
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Anmeldungsdatum: 07.08.2007
Beiträge: 2394

BeitragVerfasst am: Di Jun 30, 2009 8:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

AJ304 hat folgendes geschrieben:
@ Domte....das klingt als ob du ein medizinstudent o.ä. bist?? Woher hast du dieses Fachwissen, wenn ich fragen darf???
Und @ Fuzzl: Hut ab und willkommen zurück im Leben Wink glückwunsch!!!

Weil ich mich mit dieser Thematik leider auch einmal persönlich auseinander setzen musste...Medizin wäre für mich nichts (ich hab viele Mediziner im Freundeskreis) ich fokussiere mich lieber auf die Fliegerei, sonst wäre ich auch im falschem Forum Wink .
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AJ304
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Anmeldungsdatum: 13.04.2007
Beiträge: 177

BeitragVerfasst am: Di Jun 30, 2009 8:22 pm    Titel: Antworten mit Zitat

da haste recht....fand es nur krass das du dich sogar mit den fachbegriffen auskennst. Solche plötzlichen unglücke sind echt immer ganzschön tragisch...
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Fuzzzl
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Anmeldungsdatum: 20.09.2007
Beiträge: 9

BeitragVerfasst am: Do Feb 11, 2010 12:20 am    Titel: Antworten mit Zitat

Is zwar schon ne ganze Weile her aber hier mal das Update. Ich war in SFO, konnte ohne Probleme fliegen. Der Arzt hat mir aber vorerst von den Kursen abgeraten weil er mich noch etwas an der "Langen Leine" lassen möchte und ich meinen Nüschel nicht gleich zu Hochleistungen antreiben soll. Aber mir geht es fantastisch und irgendwann werd ich hier auch eine Jubelmail schreiben wenn ich endlich meine ATPL geschafft habe. Very Happy

In diesem Sinne, viel Danke nochmal für eure Tipps und ratschläge. C U
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