Körperlichegesundheit

[cessna172-XO]

Nabend zusammen,

es steht bei mir demnächst die Musterung vor der Tür und ich wollte euch erfahrerenen Piloten fragen, wie sich eine Ausmusterung auf die LoL-Versicherung und dem Medical auswirkt.
das Problem ist dieses: ich hab eine angeborene Hüpfschiefstellung, d.h. die geht auf der rechten seite höher als auf der linken, was eine eigentlich vernachlässigbaren größenunterschied der bein zufolge hat. (was schon ein ausmusterungsgrund ist)
desweiteren hab ich eine 2-fache rückradsverkrümmung...
jedoch behindern mich die faktor nicht im geringsten an meiner bewegung! und schmerzen verspühr ich auch nirgends und ich hab keine allergien, dass man ausgemustert wird...

wenn ich jetzt wegen einer oder den beider "krankheiten" ausgemustert werde, steht das ja in dem Ausmusterungsbescheid. ich weis, dass der für die FQ be der LH unrelevant ist, jedoch wollt ich euch fragen, ob es da schwierigkeiten/komplikationen bei der LoL-Versicherung geben könnte. ich weis man braucht nicht sein einverständnis für Krankenakten zu geben, jedoch macht das allein schon einen merkwürdigen eindruck von einem.
Außerdem wie ist das mit dem medical, dort gibt es ja eine nachuntersuchung, falls was nicht eindeutig war. muss man dann seine krankenakte vorzeigen, wegen was man ausgemustert wurde?!

vielen dank für die beantwortung:D

Grüße X-ray Oscar

p.s.: die Suchfkt hat leider keine auskunft auf diese speziellen fragen aufgewiesen

[Amok]

meinst du, es wäre nicht sinnvoll sich erstmal mit dem Thema zu beschäftigen "Flugschule - was kommt vor dem Medical und der LOL" ?

Nur so als Tipp.

[cessna172-XO]

ja natürlich ist das wichtig aber darüber hab ich mich schon intensiv befasst...
jetzt war mir nur noch unklar wie sich körperlich bedingte gründe, für eine ausmusterung auf die LoL und medical auswirken

[TheMaD]

Auswirkungen auf die LoL würde mich auch ma interessieren. Gucken die sich die Musterungsbescheide an?

[Domte]

[aequitas]

@Domte: Wenn du soetwas behauptest, dann wären Fakten und Belege sinnvoll, da du sonst Leute evtl. später durch dein scheinbares Wissen in arge finanzielle Nöte bringen könntest, wenn der LoL - Versicherer am Ende nicht mehr einspringen möchte...

http://wissen.spiegel.de/wissen/image/show.html?did=50828218&aref=image036/2007/03/10/ROSP200701100560056.PDF&thumb=false

Die G-Akte (Musterungsakte der Bundeswehr) WIRD gespeichert und kann natürlich durch Berufsunfähigkeitsversicherer eingesehen werden, genauso wie deine komplette Krankengeschichte der Ärzte, die du in der Vergangenheit konsultiert hast.
Du unterschreibst, wie es auch im Artikel heisst, eine Ermächtigungserklärung, die dem Versicherer die totale Einsicht in deine Krankheitsgeschichte erlaubt. Wenn man Glück hat, dann fallen diesem Diskrepanzen zwichen deiner Anamnese und den Krankenakten auf und du hast die Möglichkeit deine Angaben zu berichtigen oder Stellung dazu zu nehmen. Andernfalls kann es gut und gerne passieren, dass im Falle der Untauglichkeit sehr intensiv nachgebohrt wird (Versicherungen zahlen in der Regel nun mal nicht gerne). Wird erst dann ein neuer Aspekt im Lebenslauf des zu Versichernden gefunden, der noch so weit entfernt ein Faktor in Bezug auf die Untauglichkeit sein könnte, so ist der komplette Versicherungsschutz annuliert und man kann schauen, wie man, schlimmstenfalls im gehobenen Alter, ohne Ausbildung und ohne Geld zurecht kommt!

[Domte]

[Alt&Neu]

Eine LoL ist ja nichts anderes als eine BuZ für Piloten. In der (aktuellen) Finanztest (auch im Inet) wird darauf eingegangen, was dabei zu beachten ist. Musterung hin oder her, die erwähnten Fakten bezüglich Wirbelsäule, Hüfte usw. stehen ja irgendwo beim Haus- o. Facharzt in der Akte. Eine LoL bekommt, wie schon erwähnt, die vom Antragsteller legitimierte Berechtigung, beim Arzt Erkundigungen einzuziehen. Da kommt so etwas ans Tageslicht. Einmal von einem Versicherer wahrgenommen, haben auch andere Versicherer über eine brancheninterne Liste die Möglichkeit, Risiken bei einem Antragsteller zu erkennen. Also immer schön die Wahrheit sagen bei einem Antragsformular. Reicht der Platz nicht aus, kein Problem, Papier ist geduldig, formloses DinA4 Blatt dran gehängt und die Umstände erläutern. Der Versicherer fragt eh nach, wenn ihm was unverständlich ist. Im schlimmsten Fall verweigert der Versicherer den Vertrag. Da die guten Leute aber alle Geld verdienen wollen, ist es oft so, dass bestimmte Erkrankungen ausgenommen werden und ein Vertrag dann dennoch zu Stande kommen kann, wenn der Antragsteller mit den Nebenabreden einverstanden ist. Man kann auch "unvollständige" Angaben im Antragsformular machen und der Vertrag geht so durch. Kommt es dann jedoch wegen der verschwiegenen Probleme für die Versicherung zum Leistungsfall, zahlt die Versicherung nicht und man bekommt u. U. auch noch Probleme wegen einer Täuschung. In meinen Augen ist eine Versicherung mit Ausschlüssen immer sinnvoll, denn es gibt neben den Ausschlüssen tausend und eine andere Möglichkeit, fluguntauglich zu werden. Gerade am Anfang einer möglichen fliegerischen Laufbahn kann es auch sinnvoll sein, bei mehreren Versicherern Anträge einzureichen, nicht jeder bewertet ein Risiko gleich. Für die Interessierten : eine Unterlegung mit einer kapitalgebundenen Lebensversicherung ist bei Neuabschlüssen gut für den Vermittler, belastet den Geldbeutel aber erheblich. Sinnvoller ist die Unterlegung mit einer Risikolebensversicherung oder die komplette Abtrennung der Lebensversicherung von der LoL und deren separater Abschluss (wenn die LoL das zuläßt). Auch hier liefert meiner Meinung nach die Finanztest gutes, verständliches Basiswissen. Ob die Ausgestaltung eines LoL-Vertrages für die Berufswahl letztendlich ausschlaggebend ist, muss jeder für sich selbst entscheiden...aber man / frau kanns ja erst mal durch die Bewerbungsverfahren der verschiedenen Operators versuchen und bei Erfolg die Frage erneut stellen...für eine Beantwortung ist es dann noch früh genug. By the way, eine BuZ ist meiner Meinung nach die wichtigste Versicherung nach der Haftpflicht...unabhängig vom Beruf.

[BugBear]

habe mich aus allgemeinem interesse mal um meine akte gekümmert und beim kreiswehrersatzamt nachgefragt. Hier die antwort:

da Sie tgl. 5 ausgemustert wurden, sind von Ihnen keine Personalunterlagen mehr vorhanden, da diese
aus datenschutzrechtlichen Gründen vernichtet werden.

dies würde natürlich den ganzen thesen hier widersprechen oder?