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Pilotenfehler führen täglich zu Beinahe-Kollisionen
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samona82
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Anmeldungsdatum: 09.11.2007
Beiträge: 29
Wohnort: Wang

BeitragVerfasst am: Mi Dez 10, 2008 11:21 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde, das ist reine Panikmache. Was meinen die denn mit Beinahekollisionen? Dass zwei Flugzeuge den vorgeschriebenen Mindestabstand unterschreiten? Deshalb stoßen die ja noch lange nicht zusammen. Die sollen sich mal ne Stunde an die A9 stellen und messen wie oft da der "Mindestabstand" unterschritten wird...
Wie oft kommt es denn vor, dass zwei Flugzeuge im deutschen Luftraum bzw. Umkreis kollidieren? Also ich kann mich so in den letzten 10 Jahren nur an Überlingen erinnern...Fliegen ist und bleibt nun mal die sicherste Art der Fortbewegung....
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frumpy
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Anmeldungsdatum: 29.05.2007
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: Mi Dez 10, 2008 2:25 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Und wenn Kollisionen nur alle 100 Jahre vorkommen, ists doch kein Grund die Sicherheit dort zu vernachlässigen. Es ist relativ einfach den Piloten einzuschärfen auf das TCAS zu hören - auch wenn es mal einen Fehlalarm gibt. Überlingen war absolut vermeidbar.
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Romeo.Mike
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Anmeldungsdatum: 04.02.2003
Beiträge: 4355

BeitragVerfasst am: Mi Dez 10, 2008 3:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

wie schon geschrieben wurde, glaube keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast. Wer weiß ob da auch die "Traffic Traffic" rufe mit reinkommen, die ja doch ab und an mal kommen wenn ein VFR-Flieger nur mit Mode A (nur Transponder ohne Höhenübermittlung) tief unter einem durch die Gegend fliegt.

Und zu dem Kommentar dass die Piloten immer wissen was um sie herum los ist, brauch ich ja wohl auch nur mal andeuten dass dies bei unseren Nachbarn (Frankreich, Italien, ...) nicht immer der Fall ist. Nicht jeder spricht fließend französisch oder italienisch, ... .
Wenn diese Aussage wirklich so kam, ist diese definitiv grob fahrlässig von den Fluglotsen rausgegeben worden.


Gruß
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Oldfly1
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Anmeldungsdatum: 24.06.2007
Beiträge: 141
Wohnort: Zwischen Himmel u. Erde

BeitragVerfasst am: Do Dez 11, 2008 12:01 am    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

"Studie über Fast-Zusammenstöße ist unseriös"
Kritik an Studie zur Flugraum-Überwachung

Eine Studie der Technischen Universität Braunschweig zu täglichen Beinahe-Kollisionen von Flugzeugen über Deutschland hat heftige Kritik ausgelöst. Die Pilotenvereinigung Cockpit wies die Ergebnisse der Studie zurück, wonach sich täglich rund fünf Fast-Kollisionen ereigneten. Die Forscher hatten den Flugverkehr über Deutschland systematisch auf Signale des Kollisionsschutzsystems ACAS (Airborne Collision Avoidance System) untersucht.

"Die Studie ist unseriös"

Cockpit-Sprecher Markus Kirschneck bezeichnete in Frankfurt die Untersuchung als "unseriös": "Die Sicherheit am deutschen Himmel hat ein extrem hohes Niveau." Weder die Pilotenvereinigung noch Fluggesellschaften seien an der Studie beteiligt gewesen. "Auf das Know-how der Branche wurde einfach verzichtet".

Alarm erfolgt trotz Absprachen

Kirschneck wandte sich insbesondere gegen den Vorwurf, Piloten verhielten sich in kritischen Situationen falsch. Der Braunschweiger Professor Peter Form hatte erklärt, in jedem siebten Fall würden die Ausweichanweisungen der Kollisionsschutzgeräte nicht korrekt befolgt. Diese Aussage könne er nicht nachvollziehen, so Kirschneck.

Die Geräte berücksichtigten nicht möglicherweise getroffene Absprachen zwischen Fluglotsen und Piloten. So könne es passieren, dass eine Situation als Beinahe-Unfall gewertet werde, die längst bereinigt wurde. "Das Gerät errechnet nur Parameter. Das ist ein dummer Computer", so Kirschneck. Der Versuch der Forscher, in diesem Projektstadium Öffentlichkeit zu generieren, diene nicht der Verbesserung des hohen Sicherheitsstandards des deutschen Flugverkehrs.


Jährlich zwei bis acht kritische Situationen

Der Chef der Braunschweiger Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung, Ulf Kramer, sprach von etwa zwei bis acht kritischen Situationen jährlich am deutschen Himmel. Das System reagiere sehr frühzeitig und warne auch in unkritischen Alltagssituationen vor potenziellen Gefahren.

"Der deutsche Luftraum gehört zu den sichersten der Welt", sagte der Sprecher der Deutschen Flugsicherung (DFS), Axel Raab, in Langen bei Frankfurt. Im vergangenen Jahr sei es zu sechs gefährlichen Annäherungen zwischen Flugzeugen gekommen. Regelmäßig gebe es aber auch Fehlalarme, die technisch derzeit nicht abzustellen seien. "Das nehmen wir in Kauf", so Raab.

Ein Sprecher der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) hatte zuvor vor Panik gewarnt und darauf hingewiesen, dass häufige Fehlalarme die Statistik dramatischer aussehen ließen als die Situation in Wirklichkeit sei. Auch die Lufthansa distanzierte sich von den Ergebnissen.


Reaktion auf Flugkatastrophe über Überlingen

Grund für die Untersuchungen der Braunschweiger Forscher war die Flugzeugkollision bei Überlingen am Bodensee im Juli 2002. Bei der Katastrophe waren 71 Menschen ums Leben gekommen.

http://www.tagesschau.de/inland/luftraum102.html

Ich bin auch drauf rein gefallen, TU-Braunschweig, hat nur sehr wenig mit der BFU (Braunschweiger Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung) zu tun, und dann auch noch die Betroffenen zu übergehen halte ich schlichtweg für unglaublich, ja man könnte schon fast Rufschädigung vermuten.

Das könnte sehr teuer für die TU-Braunschweig werden.


Die VC-Pressestrelle schreib dazu....

Die Vereinigung Cockpit (VC), der Berufsverband des Cockpitpersonals in Deutschland, nimmt die Presseinformation „Kollisions-Alarm im deutschen Luftraum“ des Instituts für Eisenbahnwesen und Verkehrssicherung der Technischen Universität Braunschweig vom gestrigen Tage äußerst kritisch zur Kenntnis. weiteres im Link zur VC-Pressestelle

http://www.vcockpit.de/presseaktuell.php?artikel=189

Unglaublich, das man sich selbst (TU-Braunschweig) in diesem Umfeld so demontieren kann.
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frumpy
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Anmeldungsdatum: 29.05.2007
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: Do Dez 11, 2008 8:48 am    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, wenn methodische Fehler drin sind (was ja nicht so selten ist), dann gut.

Bevor wir also 5 mal hin und herschimpfen, bräuchte man mal den Originaltext. Ich denke es liegt nur einfach an dem Treshold der VC und der TU, je nachdem was die unter "Beinahekollision" verstehen.
Wie war das Spacing im IFR? 1000 Fuß? Dann sind 100 ft Abweichung pro Flugzeug gleich 800 ft Annäherung. Also wenn man bspw. sagt das alles unter 800 vertikal ein Beinahezusammenstoß ist, regt sich die VC gern auf und die TU hat Recht Wink

Man muss halt auch mal die wirtschaftlichen Interessen dahinter sehen, die Piloten wollen ja auch nicht ihren Job verlieren, nur weil Fritzchen Müller meint fliegen wär unsicher.

edit: Hier:
http://tu-braunschweig.de/aktuell/presseinformationen?year=2008&pinr=191
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frumpy
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Anmeldungsdatum: 29.05.2007
Beiträge: 683

BeitragVerfasst am: Do Dez 11, 2008 8:55 am    Titel: Antworten mit Zitat

Da haben wir es doch (in dem Link oben):

"Mit diesem Netz wurden seit dem 15. August 2008 bis zum 20. November 2008 an 98 Tagen bereits 510 Kollisions-Alarme registriert. "

Also ist 5 mal pro Tag eine Empfehlung vom ACAS gegeben worden. Das stellt noch keine Beinahekollision dar, ist aber auch nicht zu verachten.
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flydc9
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Anmeldungsdatum: 30.06.2008
Beiträge: 719
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BeitragVerfasst am: Do Dez 11, 2008 9:39 am    Titel: Antworten mit Zitat

frumpy hat folgendes geschrieben:
Da haben wir es doch (in dem Link oben):

"Mit diesem Netz wurden seit dem 15. August 2008 bis zum 20. November 2008 an 98 Tagen bereits 510 Kollisions-Alarme registriert. "

Also ist 5 mal pro Tag eine Empfehlung vom ACAS gegeben worden. Das stellt noch keine Beinahekollision dar, ist aber auch nicht zu verachten.


Man kann davon ausgehen, daß es ohne der Existenz von TCAS um ca 20 Inflight-Kollisionen weltweit mehr geben würde (Einschätzung eines Sicherheitsfachmannes einer großen deutschen Airline)
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Ich mache die Cockpittür hinter mir zu, drücke auf den Knopf, und die Welt ist in Ordnung Cool
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