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Intercepter Captain

Anmeldungsdatum: 17.05.2007 Beiträge: 377 Wohnort: Wien/Linz  |
Verfasst am: Do Mai 29, 2008 11:46 pm Titel: |
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| Zitat: | | Na dann - setzen wir doch einfach zwei Co´s vorne rein! |
Mann, ein Capt ist ein upgegradeter Copilot, kein vom Himmel gefallener Superstar. Wenn ein Copi über die Erfahrung eines Kapitänsanwärters verfügt sollte auch das Upgrade kein Problem für ihn sein. Es gibt im Upgrade keine Defizite, die jemanden als PIC versagen lassen aber gleichzeitig als Copi akzeptabel machen. Zu blöd ein Flightlog zu schreiben, zu Rollen, mit Menschen auch als Teamleader umzugehen? Enscheidungen zu treffen? zu fliegen? Verantwortung übernehmen? sorry, aber dann warst du schon immer im falschen Job! Oder willst du pauschal sagen, jeder Copi (auch einer mit 10 000 Flugstunden davon 2000 beim Bund) ist zu blöd für eigenständige Entscheidungen wie sie ja nur der Capt trifft und dann wie durch Zauberei innerhalb von paar Wochen ist er soweit, und wenn nicht, kann er ja nach wie vor als Copi fliegen? Es hat niemand behauptet, dass 2 Neulinge ein Flugzeug fliegen sollten, aber etwas mehr differenzieren wäre auch angebracht, weil die fliegerische Entwicklung auch ein durchgehender Prozess ist an dem dann irgendwann halt die Zäsur des Upgrades steht, aber keine Barriere sein sollte. _________________ "Lufthansa 3811, just for information, in Österreich roll ma auf der gelben Linie" |
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EDDF Gast
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Verfasst am: Fr Mai 30, 2008 5:49 pm Titel: |
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Tust Du jetzt nicht allen Co´s unrecht, die das Upgrade nicht geschafft haben und weiter als Co´s gute Dienste leisten?
Da gibt es einige.
Stimme Deinem Beitrag ansonsten zu. Differenzieren ist ein guter Ansatz!
Was mich hier ankäst ist der Eindruck, dass CPT-Ausbildung und Ernennung ein rein bürokratischer Akt ist, da ja alle Co´s von Grund auf so toll sind und schon als zukünftige CPTs ausgesucht sind.
Wenn das so ist, kann man das KA-Training (wozu überhaupt?) ja auf die leichte Schulter nehmen...
Das geht ein wenig an der Realität vorbei.
In die Rolle des Kapitäns wächst man IMHO verantwortungsvoll rein oder halt manchmal auch daran vorbei.  |
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flapfail Goldmember

Anmeldungsdatum: 23.03.2008 Beiträge: 6919 Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb  |
Verfasst am: Fr Mai 30, 2008 6:18 pm Titel: |
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| EDDF hat folgendes geschrieben: |
Was mich hier ankäst ist der Eindruck, dass CPT-Ausbildung und Ernennung ein rein bürokratischer Akt ist, da ja alle Co´s von Grund auf so toll sind und schon als zukünftige CPTs ausgesucht sind.
Wenn das so ist, kann man das KA-Training (wozu überhaupt?) ja auf die leichte Schulter nehmen...
Das geht ein wenig an der Realität vorbei.
I) |
Ein KA Training dauert sicher Monate, wenn alles so einfach wäre, könne man ja einen Copiloten nach einer vorgegebenen Zeit zum Kapitano machen..
Aber so einfach ist es nicht...  |
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Nerox Bruchpilot

Anmeldungsdatum: 21.05.2008 Beiträge: 6
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Verfasst am: Fr Mai 30, 2008 8:42 pm Titel: |
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hi!
also ich bin noch nicht so lange hier im Forum aber Luftfahrt interessiert mich auch schon ewig.
zum thema:
Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Copilot weniger zu sagen hat als der Kapitän. Zumal wurde die Hirarchie nach der Katastrophe von Teneriffa bei allen großen Airlines sehr abgeschwächt, da der Cpt bekanntlich einen riesen Fehler begangen hat, obwohl der Co den Cpt noch über die fehlende Startfreigabe gewarnt hat.
Außerdem habe ich in einer Doko gesehen, dass viele Copiloten sich über Sätze wie "ach du bist doch nur der copilot, oder?" "du sitzt doch erstmal nur im Cockpit rum und guckst dem Cpt zu?! beschweren, da sie alle umfangreich ausgebildet werden um Flugzeuge zu fliegen und nicht für die ersten paar Jahre dem Cpt den Kaffee zu reichen.
Ich finde das Board zwar gut, aber manche Threads / Antworten finde ich doch sehr merkwürdig.
Zu viele Vorurteile tun' selbst der Luftfahrt nicht gut... |
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flapfail Goldmember

Anmeldungsdatum: 23.03.2008 Beiträge: 6919 Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb  |
Verfasst am: Fr Mai 30, 2008 9:40 pm Titel: |
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| Nerox hat folgendes geschrieben: | hi!
also ich bin noch nicht so lange hier im Forum aber Luftfahrt interessiert mich auch schon ewig.
zum thema:
Ich kann es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass der Copilot weniger zu sagen hat als der Kapitän. |
Ja wer hat denn dann das sagen
Muß man das als Kapitän dann endlos ausdiskutieren mit seinem Co bevor man endlich etwas entscheidet ("Landen wir nun oder nicht"...), und was passiert wenn der Co absolut nicht mit der Meinung des Kapitäns einverstanden ist??? Kann der Kapitän dann seine Meinung durchsetzten, oder muß er dem Co klein beigeben?
Ich denke nicht daß man im Cockpit vorne über jede Entscheidung ein Diskussionsforum machen kann.
Abgeschwächte Hierarchie hin und her....
Als Kapitän hat man Meinungen miteinzuholen, aber dann selbstständig zu entscheiden, ob es dem anderen passt oder nicht...
(Das gilt nicht nur für Entscheidungen die er im Cockpit trifft, sondern für alles drumherum) |
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Romeo.Mike Captain


Anmeldungsdatum: 04.02.2003 Beiträge: 4355
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Verfasst am: Fr Mai 30, 2008 9:59 pm Titel: |
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Moin,
ganz generell hat der Kapitän die letzte Entscheidungskompetenz, jedoch gibt es auch festgelegte Punkte an denen auch ein Copilot sich über eine Entscheidung des Kapitäns hinweg setzen kann und muss.
Generell werden Entscheidungen im Team getroffen. Hier haben echt viele das Bild im Kopf dass der Copilot rechts zu sitzen und die "Schnauze" (sorry für die Ausdrucksweise) zu halten hat.
Ein Kapitän der sich über die Meinung seines Co's hinwegsetzt ohne mit ihm die Pros und Cons durchgegangen zu sein und gemeinsam eine Entscheidung gefunden hat, ist einfach nur ein schlechter Kapitän der da nichts zu suchen hat.
Genauso wird ein Co nicht demonstrativ genau das Gegenteil von dem was der Kapitän will fordern.
Eine Entscheidung gemeinsam zu fällen bedeutet das beide Parteien damit leben können und nicht eine Entscheidung zu fällen ob es seinem Co passt oder nicht. Mit so einem Kapitän will niemand zusammen fliegen. Man muss sich bewusst sein dass alle Menschen Fehler machen, deswegen sitzt man ja auch zu zweit da vorne. Redundanz ist ja nicht umsonst auch in vielen anderen Bereichen gewollt...
Gruß
Romeo Mike |
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Intercepter Captain

Anmeldungsdatum: 17.05.2007 Beiträge: 377 Wohnort: Wien/Linz  |
Verfasst am: Fr Mai 30, 2008 11:14 pm Titel: |
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| Zitat: | Was mich hier ankäst ist der Eindruck, dass CPT-Ausbildung und Ernennung ein rein bürokratischer Akt ist, da ja alle Co´s von Grund auf so toll sind und schon als zukünftige CPTs ausgesucht sind.
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Das ist ja nicht damit gesagt, klar ist das Übernehmen des Kommandos für ein Flugzeug nix, das ein reiner bürokratischer Akt sein sollte. Nichtsdestoweniger sollte es auch fliegerisch und psychologisch kein Stolperstein sein, weil man die Fähigkeiten schon in seiner Tätigkeit als (erfahrener) Copi parat haben sollte und auf das Potential hin auch ausgewählt wird. Es wird sicher Fälle geben, in denen das nicht zutrifft und jetzt nochmal: ICH KANN MIR NICHT VORSTELLEN, DASS DER KANDIDAT DANN TROTZDEM EINEN GUTEN F/O ABGIBT. weil ein F/O auch ein vollwertiges Crewmitglied mit eigenem fliegerischen Wissen ist. nix weiter.
Ganz allgemein hat der PIC im Zweifels-und Streitfall klar das letzte Wort, und das hat er auch mit Fug und Recht, weil er den Schädel hinhalten muss, außer sein Urteil geht gegen besseres Wissen und die Vernunft. Generell MUSS es im Sinne der Flight Safety so sein, dass die Entscheidung in die Richtung desjenigen geht, der sich eher unwohl fühlt. Es gibt kein "ich bin dagegen, das könnte schief gehn, die Risks heben die Benefits nicht auf" und darauf "geh, was willst du mit deiner Erfahrung urteilen, sicher geht das, ich zeigs dir mal"... ich mein, das wird es sicher schon geben, aber ist einfach das Zeichen dafür, dass der PIC nix vom Job versteht... _________________ "Lufthansa 3811, just for information, in Österreich roll ma auf der gelben Linie" |
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EDDF Gast
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Verfasst am: Sa Mai 31, 2008 5:06 pm Titel: |
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| Intercepter hat folgendes geschrieben: | | Das ist ja nicht damit gesagt, klar ist das Übernehmen des Kommandos für ein Flugzeug nix, das ein reiner bürokratischer Akt sein sollte. Nichtsdestoweniger sollte es auch fliegerisch und psychologisch kein Stolperstein sein, weil man die Fähigkeiten schon in seiner Tätigkeit als (erfahrener) Copi parat haben sollte und auf das Potential hin auch ausgewählt wird. Es wird sicher Fälle geben, in denen das nicht zutrifft und jetzt nochmal: ICH KANN MIR NICHT VORSTELLEN, DASS DER KANDIDAT DANN TROTZDEM EINEN GUTEN F/O ABGIBT. weil ein F/O auch ein vollwertiges Crewmitglied mit eigenem fliegerischen Wissen ist. nix weiter. |
Ein Co mit schwach ausgeprägter Führungskompetenz ist für mich akzeptabel. Ein Kapitän nicht.
Grund Nummer eins für nicht geschaffte Upgrades.
Von einem Co erwarte ich (in Anwesenheit des Kapitäns) keine Teamführung. Der Rest heißt für mich Notfall.
Guter Co, schlechter Co? Keine Ahnung...
aber ich glaube, so ein Co ist trotzdem in der Lage sauber seine Arbeit zu machen. |
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tankman Captain

Anmeldungsdatum: 06.08.2007 Beiträge: 1386 Wohnort: around the world  |
Verfasst am: Sa Mai 31, 2008 7:39 pm Titel: |
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wenn man mal davon absieht, dass außer bei einer MPL ausbildung jeder werdende co mal in erster linie pic ist (zwar nur von einem kleinen flugzeug aber dennoch) möchte ich schon davon ausgehen, dass eine entscheidungsfindung da ist. 2. ist auch in anwesenheit eines kapitäns entscheidungsfähigkeit gefragt, bei normalen flügen sowie in abnormalen situationen - denn auf die kommt es an - im normalfall kann man ja fast 2 affen vorne rein setzen - im notfall ist es wichtig 2 kompetente teamplayer zu haben.
ich denke wenn man das sieht wie EDDF hat man die grundzüge eines 2mann cockpit und des modernen arbeitsplatzes nicht verstanden. der copilot sitzt weder drinnen um den platz warm zu halten noch um alles was der kapitän entscheidet unreflektiert mitzutragen. insofern reicht es nicht für einen copilot NUR seine arbeit zu machen, sondern zu mehr imstande zu sein. genauso muss der F/O meines erachtens dieselbe grundkompetenz haben (den rest nennt man experience und da lernt selbst ein kapitän nie aus).
dass natürlich selbst jemand, der aufgrund seiner persönlichkeitsstruktur nicht ins cockpit sollte dennoch partiell seine arbeit gut machen kann, steht außer frage. _________________ die letzten worte eines kapitäns: junge, ich zeig dir was.. die des co's: das schau ich mir an |
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EDDF Gast
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Verfasst am: Sa Mai 31, 2008 8:14 pm Titel: |
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An Deiner Antwort sehe ich, dass Du mich nicht verstanden hast. (oder haben willst?)
Ich habe nicht von Entscheidungsfähigkeit gesprochen, sondern von Führungskompetenz. Also zum Beispiel die Fähigkeit aktiv ein Team (CPT-Co-Cabin, Maintenance etc.) zu bilden (in dem wegen mir jeder auch "Teamplayer" sein darf) und bei Bedarf auch mal regelnd einzugreifen ohne es zu zerstören. Nicht unbedingt ein Hexenwerk, aber durchaus ein, bewusst oder unbewusst, aktiver Vorgang, der mit dem Briefing beginnt (was dabei rauskommen kann weißt Du selbst) und mit dem letzten Händeschütteln aufhört.
Und egal wie, Teamarbeit benötigt auch immer jemanden, der das Team führt und gestaltet.
Das lasse ich mir als Kapitän doch nicht nehmen!
Mach den Job auch schon eine Weile und glaube zu wissen wovon ich rede. |
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tankman Captain

Anmeldungsdatum: 06.08.2007 Beiträge: 1386 Wohnort: around the world  |
Verfasst am: Sa Mai 31, 2008 9:06 pm Titel: |
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das will ich dir und dem kapitän nicht absprechen, dass man in erster linien für einen zusammenhalt verantwortlich ist - in guten wie in schlechten zeiten. man muss auch sagen, dass man sich als f/o oft nicht so darum kümmert, weils nicht unbedingt zu den aufgaben gehört bzw im alltag nicht wirklich notwendig ist. wenn man will sind das softskills, die menschen mitbringen oder nicht. aus meiner erfahrung mit kapitänen, viele nicht. genau da sieht man sich auch als f/o gefordert für den zusammenhalt zu arbeiten. das ist aber auch ein ganz anderes thema als das besprochene, dass man als f/o einfach genauso arbeiten muss und arbeiten können muss, als wäre man letztlich verantwortlich. entschuldigungen für schlampigkeiten bzw unvermögen gibt es für mich keine. insofern sollte es neben der fliegerischen erfahrung keine besondere herausforderung sein, den linken platz einzunehmen, falls man ein guter (co)pilot ist ist. _________________ die letzten worte eines kapitäns: junge, ich zeig dir was.. die des co's: das schau ich mir an |
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shx Captain

Anmeldungsdatum: 27.04.2007 Beiträge: 296
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Verfasst am: Sa Mai 31, 2008 9:54 pm Titel: |
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Hm.. klar, dass man die gleiche ausbildung hat, und sich -egal ob als f/o, als pic, oder in jeder anderen situation, in der man im cockpit sitzt- keine schlampigkeit erlauben sollte, und den vogel notfalls eben auch alleine landen können sollte...
ich gehe aber nicht davon aus, dass ich - sobald ich denn mal rechts sitze - gern auf den "alten" mit seiner erfahrung verzichten möchte.
ob derjenige dann 2 jahre jünger ist als ich, (könnt bei AB z.b. durchaus passieren) wär mir da eigentlich wumpe... gelegenheit zum lernen sollte man immer suchen und auch nutzen. _________________ ... fertsch.  |
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