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sebbosand Captain

Anmeldungsdatum: 06.12.2007 Beiträge: 230
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Verfasst am: So Apr 06, 2008 2:21 pm Titel: Von Eulen und Lerchen |
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Ich bin vor einigen Tagen auf einen interessanten Artikel gestoßen, den ich hier mal posten möchte:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,542770,00.html
Es geht um Frühaufsteher und Langschläfer und vor allem darum, dass dieses Verhalten genetisch einprogrammiert ist. Völlig neu ist das Thema ja nicht, aber jetzt hat man an der Charité den Beweis geliefert. Der Langschläfer (Eule) ist also nicht faul, er kann einfach nicht anders als spät ins Bett zu gehen und spät aufzustehen. Dem Frühaufsteher (Lerche) gehts nicht anders. Er fällt von ganz allein morgens aus dem Bett.
Warum ich das jetzt hier poste?!
Nun ja, der Pilot als solches fliegt ja eh ständig ducr die Gegend und ist ein Dauer-Opfer des Jetlag. Aber warum nicht bei der Einteilung in Früh-und Spätumläufen darauf Rücksicht nehmen? Wäre ja mal ein interessanter Ansatz!
Ich habe leider keine Quelle zur Hand die das belegt, aber ich habe gehört, dass in Russland darauf schon seit geraumer Zeit Rücksicht genommen wird: Die U-Bahn Fahrer in Moskau werden entsprechend ihrer Schlafgewohnheiten eingeteilt - mit der Folge, dass es zu weniger Fehlern und Zwischenfällen kommt. Das mag man nun glauben oder nicht - plausibel wirkt es. Wer in seinem Biorhythmus schläft ist einfach ausgeschlafener und damit leistungsfähiger.
Soweit mein kleiner Beitrag zum Thema. Nun kommt ihr ... |
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flapfail Goldmember

Anmeldungsdatum: 23.03.2008 Beiträge: 6910 Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb  |
Verfasst am: So Apr 06, 2008 4:37 pm Titel: Re: Von Eulen und Lerchen |
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sebbosand hat folgendes geschrieben: | Ich bin vor einigen Tagen auf einen interessanten Artikel gestoßen, den ich hier mal posten möchte:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,542770,00.html
Es geht um Frühaufsteher und Langschläfer und vor allem darum, dass dieses Verhalten genetisch einprogrammiert ist. Völlig neu ist das Thema ja nicht, aber jetzt hat man an der Charité den Beweis geliefert. Der Langschläfer (Eule) ist also nicht faul, er kann einfach nicht anders als spät ins Bett zu gehen und spät aufzustehen. Dem Frühaufsteher (Lerche) gehts nicht anders. Er fällt von ganz allein morgens aus dem Bett.
Warum ich das jetzt hier poste?!
Nun ja, der Pilot als solches fliegt ja eh ständig ducr die Gegend und ist ein Dauer-Opfer des Jetlag. Aber warum nicht bei der Einteilung in Früh-und Spätumläufen darauf Rücksicht nehmen? Wäre ja mal ein interessanter Ansatz!
Ich habe leider keine Quelle zur Hand die das belegt, aber ich habe gehört, dass in Russland darauf schon seit geraumer Zeit Rücksicht genommen wird: Die U-Bahn Fahrer in Moskau werden entsprechend ihrer Schlafgewohnheiten eingeteilt - mit der Folge, dass es zu weniger Fehlern und Zwischenfällen kommt. Das mag man nun glauben oder nicht - plausibel wirkt es. Wer in seinem Biorhythmus schläft ist einfach ausgeschlafener und damit leistungsfähiger.
Soweit mein kleiner Beitrag zum Thema. Nun kommt ihr ... |
Das würde mich auch interessieren, ob auf den Jetlag eines Piloten Rücksicht genommen wird  |
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tankman Captain

Anmeldungsdatum: 06.08.2007 Beiträge: 1386 Wohnort: around the world  |
Verfasst am: So Apr 06, 2008 5:14 pm Titel: |
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nur soweit es wirtschaftlich machbar ist...
man hat nach einem flug nach usa oft nur knapp 24 h rest time.
wobei sich da die frage nach dem jetlag eigentlich nicht stellt, da es sowieso zu kurz ist um sich umzustellen.
ansonsten kann ich nur berichten, dass die ruhezeiten nach flugumläufen und nicht nach biorythmen optimiert werden.
und ob jemand früh oder spätdienste hat, richtet sich auch nur danach. _________________ die letzten worte eines kapitäns: junge, ich zeig dir was.. die des co's: das schau ich mir an |
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Marquito42 Captain


Anmeldungsdatum: 03.04.2008 Beiträge: 87 Wohnort: bei FRA  |
Verfasst am: So Apr 06, 2008 9:28 pm Titel: |
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ich bin total der spätaufsteher...aber mit jetlag hab ich eig. überhaupt keine probleme...ich brauch ncith viel schlaf und gewöhn mcih ziemlich schnell an alles
aber ich glaube kaum, dass man da auch noch rücksicht nehmen wird.... _________________ Dream of Flyin' |
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O.B. Captain


Anmeldungsdatum: 22.05.2007 Beiträge: 1348
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Verfasst am: So Apr 06, 2008 9:36 pm Titel: |
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tankman hat folgendes geschrieben: | nur soweit es wirtschaftlich machbar ist... |
Das denke ich auch. Bei der Moskauer Metro lässt sich das vielleicht noch realisieren, aber ich denke im Flugbetrieb der LH oder jeder anderen Airline muss wesentlich flexibler geplant werden, als dass man darauf Rücksicht nehmen kann. Und selbst wenn, spätestens am zweiten Umlauftag ist doch der Rhythmus nicht mehr beachtbar. _________________ A320 |
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tankman Captain

Anmeldungsdatum: 06.08.2007 Beiträge: 1386 Wohnort: around the world  |
Verfasst am: So Apr 06, 2008 11:48 pm Titel: |
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oder man dreht den spieß um und sagt... als pilot muss man auch so flexibel sein und dann leistungsbereit sein, wenns drauf ankommt.
wenn man dann ankommt und sagt, man fliegt lieber bei tag weil in der nacht hat man angst kommts nicht so gut  _________________ die letzten worte eines kapitäns: junge, ich zeig dir was.. die des co's: das schau ich mir an |
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Niels86 Captain


Anmeldungsdatum: 30.11.2007 Beiträge: 196 Wohnort: EDDF  |
Verfasst am: Mo Apr 07, 2008 12:01 am Titel: |
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Bei der Überlegung ging es zu Anfang doch aber nicht nur um die Motivation und Bereitschaft eines Einzelnen sondern um die Erhöhung der Sicherheit des ganzen Flugbetriebs, lediglich mit dem positiven Nebeneffekt für die Crew dass sie eine Auswahl hat! _________________ Flieger grüßt mir die Sonne |
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tankman Captain

Anmeldungsdatum: 06.08.2007 Beiträge: 1386 Wohnort: around the world  |
Verfasst am: Mo Apr 07, 2008 12:54 am Titel: |
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schon klar.. die fähigkeit flexibel leistungsbereit (nicht im sinne von leistungswillig) zu sein ist aber auch eine anforderung des pilotenjobs.
natürlich ist mir auch klar dass man gewisse starke und schwächere zeiten hat und die individuell sind. ich denke dass man mit etwas management aber sein eigenen ressourcen steuern kann und können sollte. _________________ die letzten worte eines kapitäns: junge, ich zeig dir was.. die des co's: das schau ich mir an |
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Marquito42 Captain


Anmeldungsdatum: 03.04.2008 Beiträge: 87 Wohnort: bei FRA  |
Verfasst am: Mo Apr 07, 2008 12:35 pm Titel: |
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und genau deswegen, kann ja auch nicht jeder pilot werden...man muss einfach die gewissen gottgegebenen fähigkeiten haben die man braucht. _________________ Dream of Flyin' |
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sebbosand Captain

Anmeldungsdatum: 06.12.2007 Beiträge: 230
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Verfasst am: Mo Apr 07, 2008 12:42 pm Titel: |
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Niels86 hat folgendes geschrieben: | Bei der Überlegung ging es zu Anfang doch aber nicht nur um die Motivation und Bereitschaft eines Einzelnen sondern um die Erhöhung der Sicherheit des ganzen Flugbetriebs, lediglich mit dem positiven Nebeneffekt für die Crew dass sie eine Auswahl hat! |
genau das! Deshalb auch das Beispiel mit der Metro in Moskau. Auch wenn ich das hier nicht belegen kann, die Sicherheit im Fahrbetrieb soll sich erheblich gesteigert haben.
Ob das so 1:1 auf die Luftfahrt übertragbar ist? Gehen wir einfach mal davon aus, dass es im gleichen Umfang Früh- und Spätdienste gibt und eine gleiche Zahl an Eulen und Lerchen unter den Piloten. Das kann dann keine große organisatorische Herausforderung sein, das umzusetzen. Es soll ja auch nicht um die egoistischen Interessen einzelner Piloten gehen, es geht doch viel mehr darum, die Sicherheit für alle zu steigern. Und das wiederum kann ja nur im Interesse einer Airline sein!
Es sind ja auch nur rund ein viertel aller Menschen von einer extremform (Früh/Spätaufsteher) betroffen. Alle anderen wandeln so im Mittelfeld dazwischen. Aber ein extremer Spätaufsteher beim Takeoff am frühen Morgen ... muss das wirklich sein? Der Frühaufsteher macht wesentlich seltener einen Fehler zu der Zeit.
tankman hat folgendes geschrieben: | die fähigkeit flexibel leistungsbereit (nicht im sinne von leistungswillig) zu sein ist aber auch eine anforderung des pilotenjobs.
natürlich ist mir auch klar dass man gewisse starke und schwächere zeiten hat und die individuell sind. ich denke dass man mit etwas management aber sein eigenen ressourcen steuern kann und können sollte. |
Nichts gegen Flexibilität und Leistungsbereitschaft. Das steht ja auch ganz klar im Katalog der Anforderungen an einen Piloten.
Aus der Studie der Charité geht aber auch klar hervor, dass ein dauerhaftes leben gegen den Biorhythmus zu Gesundheitsschäden führen kann. Nichts muss, aber es kann sehr viel:
Zitat: | Bei den extremen Chronotypen leidet mitunter auch die Gesundheit. Wer dauernd im Widerstreit mit seiner biologischen Uhr lebt, ist anfälliger für organische Erkrankungen, wie Untersuchungen an Schichtarbeitern oder Flugbegleitern gezeigt haben. |
Da kann man noch so sehr versuchen, sich selber zu steuern. Das kann mal ganz böse nach hinten los gehen. Im Medical durchgefallen aufgrund einer Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems. Ursache: Falscher Lebensrhythmus. Sicher ein sehr krasses, aber kein völlig irreales Beispiel.
Mir ist völlig klar, dass man nicht in jeder Situation auf den Schlafrhythmus jedes Mitarbeiters rücksicht nehmen kann, aber die Aussicht, dass wir alle etwas gesünder und besser durch die Welt kommen könnten hat ja auch etwas reizvolles an sich!
Und was wünscht man sich mehr als gesundes und zufriedens Personal?! Das wäre ja mal ein gelungener Beitrag zur "Work-Life-Balance". |
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tankman Captain

Anmeldungsdatum: 06.08.2007 Beiträge: 1386 Wohnort: around the world  |
Verfasst am: Mo Apr 07, 2008 1:13 pm Titel: |
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ich gebe prinzipiell allen vorrednern recht, die argumentieren, dass man durch anpassung der dienstpläne an den lebensrythmus (falls es sowas in der ausprägung bei jedem einzelnen gibt) die sicherheit steigern könnte, was ja auch primär ein ziel der luftfahrt sein muss.
allerdings halt ich es für insofern nicht realisierbar, als glaub ich, ob früh oder spätaufsteher, keiner an wake up times zwischen 3 und 5 genetisch gewappnet ist, diese aber bei sämtlichen frühflügen realität sind.
wenn man an andere studien denkt, die besagen, dass die zeit zwischen 2 - 5 uhr für jeden menschen biorythmisch die denkbar ungünstigste zeit für alles ist (nachweislich die meisten todesfälle, unfälle usw) und man in dieser zeit zur arbeit fahren muss, ist das schon gefährlich genug.
allerdings wird man aus wirtschaftlichen interesse nicht sämtliche frühflüge streichen, weil piloten dann zu früh aufstehen müssten...
insofern, ein 100 %ig fitter pilot um diese zeiten (oder denken wir an sommercharter die um 2-3 uhr früh losgehen) ist fiktion.
deshalb bin ich wieder bei dem punkt, dass man sich nur selbst so gut wie möglich auf solche dienste vorbereiten kann (vorschlafen, gesunder lebenswandel usw). 100 % sicher ist das alles nicht. _________________ die letzten worte eines kapitäns: junge, ich zeig dir was.. die des co's: das schau ich mir an |
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Marquito42 Captain


Anmeldungsdatum: 03.04.2008 Beiträge: 87 Wohnort: bei FRA  |
Verfasst am: Mo Apr 07, 2008 1:19 pm Titel: |
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also meine oma steht seit 40 jahren jeden morgen um 4 auf, weil des einfach die für sie beste zeit ist^^
ich denke auch, dass es vll. die sicherheit ein klein wenig verbessern würde...aber realisierbar ist es nicht und ausserdem werden piloten auch genau für diesen job ausgewählt. _________________ Dream of Flyin' |
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