Wann zur BU / Vorbereitung - NEU: Zivildienst - Bundeswehr?

[take-off]

Gleich vorweg, ich habe diesen Beitrag editiert, und ihn um das Thema Bundeswehr bzw. Zivildienst erweitert, weil hierzu schon einiges gepostet wurde.

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Aber hier ist es exakt wieder das alte posting

Hi, ich bin jetzt in 12.2, bin 18 Jahre alt und überlege, wann ich meine Bewerbung (bei LH) abschicken soll.
Von Seiten der LH heißt es ja nur, nicht früher als 1 1/2 vor dem gewünschten Schulungsbeginn.
Wahrscheinlich muss ich ja noch Zivildienst/Bundeswehr machen, d.h. in könnte meine Bewerbung frühestens Ende 13.1/ Anfang 13.2 abschicken.
Oder sollte ich dann doch noch länger warten?
Wie habt ihr das gemacht? Und wann habt ihr begonnen euch vorzubereiten, und wie viel Stunden habt ihr euch insgesamt vorbereitet? (Welche Tests habt ihr besonders intensiv geübt, welche weniger, z.B. wegen Gewöhnungseffekt?)
Wie habt ihr euch vorbereitet, welche Computerprogramme sind sinnvoll, welche Bücher zu den Themen Englisch, Physik und Technik habt ihr gelesen?
Wie schwer ist euch der Englisch-Test / Physiktest beim dlr gefallen?
Ich selbst habe Englisch/Physik/Mathe/Deutsch/Biologie als 4-stündige Fächer, sprich Leistungskursen (ja das ist die Oberstufenreform in BW - nichts als Stress, und alles wegen PISA) --> Bei diesem umfangreichen Wissen wäre es dann sinnvoll, gleich nach dem Abi zum dlr, sonst vergisst man ja wieder alles, oder?

Wie seht ihr das, was würdet ihr mir empfehlen?
Und dann noch eine Frage zum Schluss: Meint ihr es ist zurzeit sinnvoller allein die 2-jährige Pilotenausbildung zu machen, oder ILST zu studieren?

Gruß take-off, der schon viel zu früh davon träumt Pilot zu werden

[Blade]

Uff so viele Fragen.

Oder sollte ich dann doch noch länger warten?

Wann du das machst ist dir überlassen. Anfangen darfst du eh erst nach deinem Zivi. Ich empfehle es dir sehr früh zu machen, sodass du bei Absage noch Zeit für Alternativen hast. Für die FQ braucht man glaube ich das Abizeugnis, kannst du also erst nach dem Abi machen.

Wie habt ihr das gemacht? Und wann habt ihr begonnen euch vorzubereiten, und wie viel Stunden habt ihr euch insgesamt vorbereitet?

Angefagen habe ich vor drei Monaten. Erst wenig dann mehr ( so 1 - 2 H am tag ) und die letzten 10 Wochen vor BU Fulltime.


(Welche Tests habt ihr besonders intensiv geübt, welche weniger, z.B. wegen Gewöhnungseffekt?)

Kommt drauf an wo deine Schwächen liegen. RMS, OWT habe ich bis zum erbrechen gemacht. MTC nur zwei mal ( wegen Gewöhnungseffekt ) und auch weil ich dort auf anhieb mehr als 80% erreichte.

Wie habt ihr euch vorbereitet, welche Computerprogramme sind sinnvoll, welche Bücher zu den Themen Englisch, Physik und Technik habt ihr gelesen?

Skytest als Software, die DLR CBT's
Bücher: Wissensspeicher Physik / Technik, H/S Mathe, techn. Verständniss



Wie schwer ist euch der Englisch-Test / Physiktest beim dlr gefallen?

Subjektive Frage ist das.
Mir ist es nicht schwer gefallen. Englisch ist wirklich anspruchsvoll. Im Physiktest gibts viele nicht alltägliche Fragen.


Ich selbst habe Englisch/Physik/Mathe/Deutsch/Biologie als 4-stündige Fächer, sprich Leistungskursen (ja das ist die Oberstufenreform in BW - nichts als Stress, und alles wegen PISA) --> Bei diesem umfangreichen Wissen wäre es dann sinnvoll, gleich nach dem Abi zum dlr, sonst vergisst man ja wieder alles, oder?

Nö. Mein Abi ist ein Jahr her. Habe wenig vergessen. Und all das was man so verlernt hat eignet man sich schnell an.

Wie seht ihr das, was würdet ihr mir empfehlen?

( s.o. )


Und dann noch eine Frage zum Schluss: Meint ihr es ist zurzeit sinnvoller allein die 2-jährige Pilotenausbildung zu machen, oder ILST zu studieren?


Dazu kann ich dir nichts sagen, da ich da keinerlei Erfahrung habe. Aber bestimmt die anderen.

[take-off]

Danke erst mal blade für deine schnelle, umfangreiche und kompetent Antwort. Ich denke, dass du recht hast, dass ich relativ früh die BU machen sollte, bzw. überlege ich mir zurzeit auch, mich bei einer Uni einzuschreiben, sodass ich bei nicht bestehen gleich etwas anderes hab (Pilot zu werden ist ja nicht alles - aber viel - ach wärs nur schon soweit.

Die letzten 10 Wochen Fulltime - hmmm, das ist ganz schon viel, aber es gilt ja DEN Traum zu verwirklichen, da muss man schon hinlangen.

Skytest scheint ja hier im Forum die am ehesten favourisierte Software zu sein, wie sieht es mit dem Piloten test von Hesse/chrader aus?
Der Pilotentrainer99 ist ja recht teuer - 400€ ist doch ein Haufen Geld, zu dem soll er nicht gerade aktuell sein, stimmt das?

Hmmm, und über Infos zu ILST (also ob es sinnvoll ist es zu machen, nicht was es ist, da hab ich mich informiert) wäre ich wirklich dankbar

Gruß Take-off.

[Blade]

PPT99 kannste dir schenken...Lohnt nich das Geld für die paar Sachen die brauchbar sind.

[S.]

[take-off]

Den Therad zu ILST hab ich gelesen, er auch informativ. Ich habe diese Frage nur noch einmal gestellt, da der ILST-Thread doch sehr abrupt endet.

Trotzdem dank S. dass du dir die Mühe gemacht hast, und den Thread rausgesucht hast.

[DaKäptn]

Hi!

Falls du Wehrdienst und nicht Zivildienst machen solltest, kann ich dir nur den Tipp geben, dass du die ersten 3 Monate dich noch NICHT für die Tests zur Verfügung stellst. Das kann man ja in der Bewerbung angeben, ab wann man für die BU zur Verfügung steht. Das Problem beim Wehrdienst ist nämlich, dass du eine Grundausbildung machen musst und die dauert genau 3 Monate. In diesen 3 Monaten kommst du kaum nach Hause. Außer vielleicht an den Wochenenden. D.h., dass du kaum zum Lernen kommst. Auch auf Stube in Kaserne lernen is sehr schwer, weil noch 6 bis 7 andere da sind und man is zum Teil echt fertig und liegt gegen 18Uhr im Bett. Also das sollte man unbedingt berücksichtigen. Am besten erst ab dem 6. oder 7. Dienstmonat für Tests zur Verfügung stellen. Wenn man Pech hat, kann es bei der Bundeswehr halt passieren, dass man sehr weit von zu Hause weg stationiert ist. D.h., dass man unter Umständen auch nach der Grundausbildung nur am Wochenende zu Hause ist. Man hätte aber in der Regel unter der Woche mehr Zeit zu lernen (mit Laptop etc.), als in der Grundi. Ich war, bzw. bin zum Glück heimatnah, so dass ich immer heim fahren kann. Also du kannst dich problemlos vor dem Wehrdienst bewerben. Das habe ich auch gemacht... so 3 Tage davor. Ich hatte am 1.10. Einberufung und habe mich dann ab dem 1. April für die BU zur Verfügung gestellt. Genau an dem Tag hatte ich auch die BU...

Zur Vorbereitung kann ich sagen. Ich hab auch so 2 Monate vorher angefangen... unter der Woche im Schnitt immer so 1 bis 2 h ... am Wochenende etwas mehr. Zum Schluss hin intensiver. Wobei ich mich da hauptsächlich mit Erfahrungsberichten beschäftigt habe...

Viele Grüße
Käptn

[take-off]

Vielen Dank DaKäptn für deinen Beitrag. Zur Zeit denke ich darüber nach, ob ich besser Zivildienst oder Bundeswehr machen sollte. Dein Hinweis, zu dem Problem, die sich mit einem Ableisten des Wehrdienstes stellen werden, war sehr hilfreich.
Ich denke, dass ich mich für den Zivildienst entscheiden werde, weil dies für mich viele Vorteile bringt.
Weiß jemand, ob das in der heutigen Zeit noch ein Problem" ist, wenn man statt Bundeswehr Zivildienst macht - im Hinblick auf die Chancen bei der LH (früher waren ja mehr als 90% der Piloten bei der BW, wobei früher ja generell weniger Leute Zivildienst gemacht haben als heute).
Ich denke, wenn man allen formalen Kriterien entspricht, wird man aud jeden Fall zur BU eingeladen. Könnte das Thema Zivildienst/Bundeswehr dann in der FQ angesprochen werde?
Könnt ihr mal eure Erfahrungen schildern, vielleicht könnten diejenigen, die schon BU und FQ gemacht haben hier posten, ob sie Zivildienst oder Bundeswehr gemacht haben.

Danke im voraus.

Gruß take-off

[Blade]

Ich denke mal es könnte gefragt werden, warum man Zivildienst gemacht hat. Aber das musste man ja schonmal begründen...

[B-HOX]

[DaKäptn]

Hi!

Ja, bei der Bundeswehr kanns halt schon passieren, dass man weiter von zu Hause weg ist. Wobei man - wie gesagt - i.d.R. nach der Grundausbildung nicht mehr viel stress hat. Man hat (bei uns ist´s zumindest so) schon auch während des Dienstes mal Zeit sich was anzugucken. Wenn man Heimatnah stationiert ist, dann ist´s eh kein Problem mehr... außer man is weit weg... dann is es schwieriger und das kann halt passieren. Aber VORSICHT!!! Auch beim Zivildienst kannst du pech haben, denn ein Kumpel von mir hat immer Schichtdienst. Früh und Spätschicht und dann über das Wochenende durch!!! Der Arbeitet quasi zwei Wochen durch und hat dann dafür wieder 4 Tage frei. Und das is knallharte Stationsarbeit. Also das is sicherlich auch nicht sooo gut, um was zu lernen. Wenn du Zivildienst machst, kann ich dir nur raten, dass du dich wirklich SELBST und dann vor allem RECHTZEITIG um eine Zivistelle kümmerst. Denn dann hast du die größten Chancen, dass du super Arbeitszeiten bekommst. Wobei dazu können dir hier im Forum sicherlich welche bessere Tipps geben, die selbst Zivis sind, bzw. waren...

Zur BW kann ich nur sagen. Die versuchen einen (bei mir isses zumindest so) schon so gut es geht zu Unterstützen - wenn man sich auch sonst etwas motiviert zeigt und nicht gerade Fahnenflüchtig wird, oder sonst irgendeinen Mist baut. Die haben mir auch über den BFD so ein Seminar bezuschusst und Sonderurlaub dafür gegeben... also mich haben die(machen die auch immer noch) schon so gut es geht unterstützt... bis jetzt kann ich mich da nicht beklagen... aber ich hatte halt auch das große Glück heimatnah zu sein...

Bezüglich LH ist´s - glaub ich - wurscht, ob du Zivi oder Bund gemacht hast. Hauptsache, du hast den Pflichtdienst abgeleistet. Ich denk mehr wollen die nicht...

Viele Grüße
Käptn

[Stefan]

Die Frage in der Bewerbung zur BU, ob du schon gedient hast, zielt alleine darauf ab, ob du den Dienst für's Vaterland hinter dir hast; denn manchmal kann es mitten in einer Audbildung passieren, daß die dich zwangseinziehen... und das wäre für die LH ein verlustreiches Unterfangen: erst haben sie dich durch BU, FQ und Medical gezerrt, in 'nem NFF-Kurs untergebracht und dann meldet sich das KWEA und krallt dich...
Ungünstig!

Deshalb will die LH nur "abgeleistete" Bewerber

Und noch was zur Art des Dienstes:
heute spielt es wirklich kaum noch eine Rolle, ob du beim Bund oder im Zivildienst warst. Lediglich für Polizeiberufe o.ä. ist Bund obligatorisch (hängt beim Zivi aber auch von der Verweigerung ab).
Früher, als unsere Gesellschaft und v.a. die Arbeitgeber da noch ein bißchen strenger waren, war es nicht gern gesehen, wenn man nicht beim Kommiß war... Aus dieser Zeit stammen auch Begriffe wie "Drückeberger" oder solche Dämlichkeiten, die man für Zivis auf Lager hatte.
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Gruß
Stefan