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Einsatz von Tornados im Afghanistan
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Seid ihr FÜR oder GEGEN den Einsatz von Tornados in Afghanistan?
Ich bin FÜR den Einsatz und begründe warum...
58%
 58%  [ 30 ]
Ich bin GEGEN den Einsatz und begründe warum...
41%
 41%  [ 21 ]
Stimmen insgesamt : 51

JaMaL
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Anmeldungsdatum: 17.01.2007
Beiträge: 161
Wohnort: ETHE

BeitragVerfasst am: Do Feb 08, 2007 5:09 pm    Titel: Einsatz von Tornados im Afghanistan Antworten mit Zitat

Moin zusammen,
wollte einmal von euch wissen, wie ihr den Einsatz von Tornados in Afghanistan seht?

Seid ihr dafür oder dagegen?

Ich persönlich bin dafür, da die Tornados, zumindest nach derzeitigem Stand, nur Aufklärungsarbeit leisten sollen und der Einsatz somit zwar Lebensgefährlich ist, allerdings nur im begrenztem Maße...
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suparo
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BeitragVerfasst am: Do Feb 08, 2007 5:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Naja ich bin dagegen. Es kostet Massen an Steuergeldern, könnnte auch den Hass der Afghanen auf unser Land vergrößern, und vor allem finde ich das Argument, dass sie in keine Kampfhandlungen verwickelt werden sollen irgendwie.. lächerlich. Die Piloten sind dann Soldaten im Krieg wie jeder andere... Und ob sie jetzt Bilder + Koordinaten aufnehmen, an die Ami's weitergeben und dort jemand die Raketen losschickt oder ob die deutschen direkt schießen würden mach auch keinen großartigen Unterschied mehr...
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JaMaL
Captain
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Anmeldungsdatum: 17.01.2007
Beiträge: 161
Wohnort: ETHE

BeitragVerfasst am: Do Feb 08, 2007 5:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Es ist nicht lächerlich, weil sie somit nicht UNBEDINGT unter Beschuss kommen....

Die Sicherheit ist so eher gewährleistet, als wenn die in akitve Kampfhandlungen eingesetzt werden würden...

Und wenn die aktuelle Lage so aussieht, dass zusätzliche Streitkräfte für solche Operationen benötigt werden, dann find ich das durchaus legitim und berechtigt.

MfG
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Speedbird715
Captain
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Anmeldungsdatum: 17.08.2005
Beiträge: 196
Wohnort: 15nm E EDGS

BeitragVerfasst am: Do Feb 08, 2007 6:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Dafür. Kosten und Risiken sind überschaubar, die Mission ist klar definiert. Wenn Deutschland als NATO-Mitglied ernstgenommen werden will, kann man nicht einfach eine Anfrage durch Bündnispartner ignorieren und sich auf die eigenen Sicherheitsbedenken berufen.

Ich komme sowieso mit dieser Moral nach dem Sankt Florians Prinzip nicht klar... Andere die Drecksarbeit erledigen lassen und darauf hoffen, dass der Feind einem dann vielleicht ein bisschen lieber hat und die Bomben anderswo zündet. Auf die Sympathie der Leute, die sich durch unsere Flugzeuge bedroht fühlen, sind wir nicht angewiesen. Eben diese Leute nennt man Terroristen und die differenzieren sowieso nicht groß zwischen USA, GB und Deutschland.

Im Gegensatz zum Irak scheint die Lage in Afghanistan zumindest kontrollierbar und noch zu gewinnen. Also wenn es die Chance gibt, eine anstehende Offensive des Gegners durch gute Aufklärungsdaten zu verhindern, sollte man die nutzen.

Außerdem ist es für die Luftwaffe die relativ gesehen sicherste Möglichkeit, wirkliche Einsatzerfahrung im internationalen Verband zu sammeln. Speziell Kosovo (Allied Force) war dagegen ein Pulverfass, da der Gegner über gleichwertige technische Systeme verfügte. Glaube kaum, dass Taliban-Milizen mehr als Stinger SAMs im Arsenal haben. Und falls doch, sollen die Jets das ja herausfinden Wink


'Speedbird
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Gast





BeitragVerfasst am: Do Feb 08, 2007 6:38 pm    Titel: Re: Einsatz von Tornados im Afghanistan Antworten mit Zitat

JaMaL hat folgendes geschrieben:
Ich persönlich bin dafür, da die Tornados, zumindest nach derzeitigem Stand, nur Aufklärungsarbeit leisten sollen und der Einsatz somit zwar Lebensgefährlich ist, allerdings nur im begrenztem Maße...


Wasn das für ne Argumentation? Ich schnippel mir auch
die Arme auf, weil ist ja nicht lebensbedrohlich und wird
von manchen als Kunst betrachtet. Und schaden tut es auch
nur begrenzt.

Aber mal ernst: Als NATO-Mitglied ernstgenommen werden.
Also hallo. Ich mein überlegt sich mal einer warum in Afghanistan
überhaupt gekämpft wird. Was haben wir denn davon? Das
die anderen Mitgliedstaaten sagen "Ola, auf Deutschland können
wir aber bauen, die kriegen jetzt nen paar Dollar extra".
Ist doch albern.
Und das sich andere Länder da so abrackern war nicht meine
Idee. Wenn man einen pazifistischen Standpunkt hat, so wird
schon keiner rummeckern wenn man allgemein nicht an
die Waffen möchte.
Bestes Beispiel Schweiz: Nölt da einer rum das die sich
nicht an Auslandseinsätzen beteiligen? Werden die von
irgendwem gefährdet? Nöö...

Sankt Nimmerleinseinstellung hin oder her: Wem nützt Gewalt?
Dem Stärkeren sowieso. Dem Schwächeren nur im Notfall.
Und da actio=reactio kann man sich leicht denken was
danach passiert.

Echt, ist ein schwieriges Thema. Aber ich raff es nicht. Ich hab
auch mal so geredet. Hab ne Ausbildung zum Offizier angefangen.
Aber hey - was solls? Nachher riskiert man seine Eier für irgendeinen
Politiker. Kann mir mal wer sagen was der Einsatz von deutschen
Soldaten mit Landesschutz zu tun hat? Hier gehts doch allemal
nur um Vorrechte irgendwas zu bekommen, das Leben einzelner
Staatsbürger ist garnicht gefährdet. Oder doch, weil sie in Armut
leben.


Also Krieg: Nee, ohne mich.

s
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Gast





BeitragVerfasst am: Do Feb 08, 2007 6:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Speedbird715 hat folgendes geschrieben:
Im Gegensatz zum Irak scheint die Lage in Afghanistan zumindest kontrollierbar und noch zu gewinnen.


Gewinnen? Für wie lange? Die Leute sind kein Staat den man mal
eben überrennt, ne neue Regierung einsetzt und dann funzt das.
Die haben ihre eigenen Regeln. Und lass es 15 Jahre gut gehen,
dann haben wir aber den Salat. Womöglich führte der ganze
Prozess noch zu einer Radikalisierung der Gruppen und irgendwann
hat man selbst Attentäter in der U-Bahn. Und das ist dann
mal Landesverteidigung Wink
(mit dem Unterschied das die dann kaum zu gewinnen sein wird)

Scheiß Sowjetunion hats nicht geschafft die Afghanen zu besiegen,
jetzt sollen 6 Tornados den Turbanköpfen Angst machen?


Ich meine Eure Argumente haben schon einen Grund, das
sehe ich auch ein. Ich weiß auch das man als angehender
Soldat die Dinge rechtfertigen muss und will (kenn ich ja
selber). Aber denkt mal an die Zusammenhänge und
an Nachhaltigkeit. Und ein Talibankämpfer mag nicht so
gebildet sein, hat aber das gleiche Recht in Frieden zu leben
wie wir auch. Also überlegt mal wie man beiden Seiten
Gerechtigkeit verschafft (ein, wenn nicht der Hauptkritikpunkt
der radikalen Moslems heutzutage). Mit Tornados dort
unten gibts zwar bald ein paar schöne Flugaufnahmen bei
youtube, aber mit was anderem als Egoismus und beschränktem
Denken hat das nichts zu tun.

Cheers.
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JaMaL
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Anmeldungsdatum: 17.01.2007
Beiträge: 161
Wohnort: ETHE

BeitragVerfasst am: Do Feb 08, 2007 7:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Also deine Schilderung zur Lage ist zwar verständlich und nachvollziehbar,
allerdings meiner Meinung nach etwas zu blauäugig.
Afghanistan war eine Hochburg für die Taliban und Al-Kaida.
Es gab Jugendcamps, wo jugendliche zu Terroristen ausgebildet wurden -
Der Krieg ist meiner Meinung nach notwendig, damit der internationale Frieden gewährleistet werden kann.

Würden die internationalen Mächte nun ihre Streitkräfte abziehen, dann gäbe es nurnoch Zerstörung und Chaos.
Die Taliban würden die Regierung erneut stürzen und versuchen ihren "Dschihad" oder "Heiligen Krieg" weiterzurführen - auch gegen die USA, Deutschland etc.
Der Krieg wurde angefangen - nun muss er auch geführt werden.
Und es besteht durchaus eine Chance Afghanistan in den Griff zu bekommen.
Die letzten Widerstandskämpfer im Süden müssen "verjagt" und eine neue Regierung aufgebaut werden.
Allerdings kann dies nur auf schwerem Wege umgesetzt werden und zwar unter anderem wegen Pakistan.
Da sich die Taliban nach ihren Angriffen dorthin zurückziehen, können die Streitkräfte im Süden kaum etwas ausrichten.
Deshalb bin ich auch FÜR den Einsatz der Tornados um dort eventuelle Stellungen ausfindig zu machen etc.

Achja und noch etwas zu deinem Beispiel mit der Schweiz:

Es ist zwar korrekt, dass die Schweiz nicht kritisiert wird, allerdings sind solche Länder mitunter schuld an der Lage in Afghanistan. Dadurch, dass andere Nationen sich nicht bereit erklärt haben mehr Soldaten nach Afghanistan zu entsenden, konnte die Lage bis heute nicht stabilisiert werden.

Es wird sicherlich noch Jahrzente bis hin zu mehreren Generationen dauern, bis Afghanistan stabilisiert werden kann. Die heutige afghanische Regierung besteht hauptsächlich aus "Politikern", die ihre Position nur dazu nutzen wollen, um mehr Macht zu erhalten und ggf. diese zu missbrauchen, denn viele sind Anhänger von ehemaligen Widerstandskämpern. Somit bin ich der Meinung, dass es zu früh sei die Politik den Afghanen zu überlassen.


Zuletzt bearbeitet von JaMaL am Do Feb 08, 2007 9:17 pm, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Speedbird715
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Anmeldungsdatum: 17.08.2005
Beiträge: 196
Wohnort: 15nm E EDGS

BeitragVerfasst am: Do Feb 08, 2007 8:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

sowas, mich würde eins interessieren: Was genau hat dich dazu bewogen, deine Offiziersausbildung abzubrechen? Ich meine, wie wird man plötzlich vom Offz-Anwärter zum Pazifisten? Kann deine Meinung ja verstehen, stimme auch teilweise zu, aber ich sehe genau das als egoistisch an. Wenn alle so denken würden, wäre die Erde ein verdammt großes Minenfeld, da es nun mal immer irgendwelche bösen Jungs gibt, die so etwas für sich nutzen. Ich halte ja generell viel von der Schweiz, aber die totale außenpolitische Isolation ist auch kein sinnvoller Weg. Die wurden auch nur deshalb nie bedroht weil sie a) ökonomisch kein lohnendes Ziel darstellen, b) alle Kriegsparteien ihr Geld dort liegen haben, sie c) von relativ zahmen europäischen Nationen umgeben sind und d) sich nach Hannibal sowieso niemand mehr getraut hat, die Alpen einzunehmen. Wir hier oben sind nunmal Mitglied in NATO, EU und UN. Das bringt Verfpflichtungen mit sich.

Aber im Grunde genommen ist das eh alles graue Theorie für den Debattierclub...

Es geht nicht um die langfristige strategische Frage, wie Afghanistan in 15 Jahren aussieht.

Es geht auch nicht um die politische Frage, was wir in Afghanistan wollen und ob wir richtig vorgehen.

Und es geht schon gar nicht um die philosophische Frage, ob Krieg oder der Einsatz von Gewalt gerechtfertigt ist. Auch wenn man in Deutschland wohl historisch bedingt bei sowas gerne überreagiert.

Es geht eigentlich nur um die einfache TAKTISCHE Frage, wie wir KURZFRISTIG die Chancen der Jungs am Boden verbessern, mit einer Offensive aus dem Südosten klarzukommen. Und 6 Tornados gewinnen zwar den Krieg nicht, machen aber sehr wohl den Unterschied zwischen schlechten und guten Aufklärungsdaten!

Wenn man 2 Flugzeuge ständig in der Luft halten kann, ist es heutzutage durchaus möglich, zeitkritische Truppenbewegungen des Gegners festzustellen und entsprechend zu reagieren. Man nehme als Beispiel nur mal die amerikanischen F-16 der 4. TFW im ersten Golfkrieg, die mit entsprechender Ausrüstung (LANTIRN) dazu verwendet wurden, Saddams SCUD-Raketen aufzuspüren und auszuschalten, bevor die Israel angreifen konnten. Die relevante Area im Westirak war viel weiträumiger als das Grenzgebiet Afghanistan-Pakistan und die Ziele nicht größer als ein stinknormaler LKW! Sowas nennt man eine Nadel im Heuhaufen finden. Und das waren nicht mal spezialisierte Luftaufklärer. Unsere Recce-Tornados dürften den Job in Afghanistan also noch wesentlich effektiver eledigen können.

Und ja, ich behaupte, wir können im Gegensatz zu den Sowjets die Sache wirklich gewinnen. Aus dem einfachen Grund, dass wir die Afghanen eben nicht "besiegen" wollen. Frag mal nach, wie unsere Soldaten und die Bevölkerung da unten das sehen...
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BeitragVerfasst am: Fr Feb 09, 2007 3:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

JaMaL hat folgendes geschrieben:

Afghanistan war eine Hochburg für die Taliban und Al-Kaida.
Es gab Jugendcamps, wo jugendliche zu Terroristen ausgebildet wurden -
Der Krieg ist meiner Meinung nach notwendig, damit der internationale Frieden gewährleistet werden kann.


Hm, naja. Also erstmal waren es nicht nur Jugendliche.
Warum die dort ausgebildet wurden, habe ich oben schonmal
erwähnt - es geht um Benachteiligung auf internationaler Ebene.

Ob Krieg ein probates Mittel ist um den Frieden zu sichern?
Wer Feuer sät...
Ich meine man wird nie alle kriegen können, wär ja auch
Mord. Je mehr man tötet, desto größer wird die Reaktion
ausfallen.

Zitat:

Würden die internationalen Mächte nun ihre Streitkräfte abziehen, dann gäbe es nurnoch Zerstörung und Chaos.
Die Taliban würden die Regierung erneut stürzen und versuchen ihren "Dschihad" oder "Heiligen Krieg" weiterzurführen - auch gegen die USA, Deutschland etc.

Dschihad ist nicht gleichzusetzen mit nem Heiligen Krieg, der HK ist
Teil des Jihad.
Chaos gab es vorher auch schon, prinzipiell zwei Mächte die
in Afghanistan wirkten. Ich mein das ist deren Sache. Ist zwar
hart, aber das ist nicht unsere Angelegenheit. Jetzt funzt es noch,
aber wie lange sollen westliche Militärs dort hocken? Sobald sie
abziehen, kracht es dort. Oder sie bleiben für immer und werden
so zur langfristigen Zielscheibe.

Zitat:

Die letzten Widerstandskämpfer im Süden müssen "verjagt" und eine neue Regierung aufgebaut werden.


Jaja, verjagt. Mit Pauken und Trompeten.

Zitat:

Deshalb bin ich auch FÜR den Einsatz der Tornados um dort eventuelle Stellungen ausfindig zu machen etc.

Ich sag ja nicht das der Einsatz unsinnig ist. Ich sag nur das es
in meinen Augen die falsche Strategie ist. Wenn es schief geht,
ist man bald in Berlin so sicher wie in Jerusalem.

Zitat:

Es ist zwar korrekt, dass die Schweiz nicht kritisiert wird, allerdings sind solche Länder mitunter schuld an der Lage in Afghanistan. Dadurch, dass andere Nationen sich nicht bereit erklärt haben mehr Soldaten nach Afghanistan zu entsenden, konnte die Lage bis heute nicht stabilisiert werden.

Nana. Bloß weil Du Dir vornimmst das Haus blau anzustreichen,
ist es nicht meine Schuld wenn Du es nicht schaffst. Ist doch Unsinn
den Staaten Passivität vorzuwerfen wenn sie nie dafür waren.

Zitat:

Es wird sicherlich noch Jahrzente bis hin zu mehreren Generationen dauern, bis Afghanistan stabilisiert werden kann. Die heutige afghanische Regierung besteht hauptsächlich aus "Politikern", die ihre Position nur dazu nutzen wollen, um mehr Macht zu erhalten und ggf. diese zu missbrauchen,

Diese "Politiker" (und damit meine ich Karzai) werden von den
USA gestützt. Er sollte sich zeitgleich mit den USA aus Afghanistan
verabschieden, wenn ihm sein Leben was wert ist.
Zum Thema Machtmißbrauch verweise ich stattdessen auf die USA.
Und sollen wir das stützen? Naa...!

s
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JaMaL
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Anmeldungsdatum: 17.01.2007
Beiträge: 161
Wohnort: ETHE

BeitragVerfasst am: Fr Feb 09, 2007 4:16 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Naja ich denke, dass man über dieses Thema noch ewigkeiten diskutieren könnte, es allerings nichts bringt. Du hast deine Ansichten - wir haben unsere.
Und wie schon erwähnt geht es in diesem Thread ja eigentlich auch nicht drum, ob der Krieg sinnvoll ist, sondern um den Einsatz von Tornados. Ich habe meine Meinung dazu gesagt.
MfG

//Edit: Du hast Speedbirds Frage noch nicht beantwortet.... Wie hast du dich vom OA zum Pazifisten entwickelt?
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BeitragVerfasst am: Fr Feb 09, 2007 4:22 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Speedbird715 hat folgendes geschrieben:
sowas, mich würde eins interessieren: Was genau hat dich dazu bewogen, deine Offiziersausbildung abzubrechen? Ich meine, wie wird man plötzlich vom Offz-Anwärter zum Pazifisten?

Zweifel hatte ich schon vorher. Ich wollte fliegen. Und ohne mir
den Verein anzugucken ziehe ich auch keine Schlüsse draus. Damals
war an sich nur der Balkan ein heißes Pflaster. Landesverteidigung
ist für mich kein Problem, aber im Ausland rumfackeln? Hmm.
Im Sinne der Menschenrechte, nunja, okay. Aber letztlich ist man
eben doch Lakai der Oberen, was heute richtig ist, kann morgen
falsch sein (mir gehts jetzt nicht ums Prinzip, sondern um das
hohe Risiko). Aber wenn man einen Menschen getötet hat, kann
man das nicht wieder rückgängig machen. Wenn der auf mich zurennt
und mich umbringen will, hab ich wohl keine andere Wahl. Aber
ich renne nicht in sein Haus um ihn von hinten kaltzumachen.

Zitat:

Kann deine Meinung ja verstehen, stimme auch teilweise zu, aber ich sehe genau das als egoistisch an. Wenn alle so denken würden, wäre die Erde ein verdammt großes Minenfeld, da es nun mal immer irgendwelche bösen Jungs gibt, die so etwas für sich nutzen.

Hmm, egoistisch? Sich vorteile auf Kosten anderer zu verschaffen ist
in meinen Augen egoistisch.
Menschen die "den gesellschaftsvertrag" ausnutzen, wird es immer
geben. Letztlich schaden sie aber den anderen.
Diejenigen die der Gesellschaft schaden, werden extrahiert - so
baut sich auch unsere Verfassung auf. Aber nur auf Verdacht irgenjemanden
einbuchten/töten?

Zitat:

niemand mehr getraut hat, die Alpen einzunehmen. Wir hier oben sind nunmal Mitglied in NATO, EU und UN. Das bringt Verfpflichtungen mit sich.

Die Verpflichtung dem anderen zu helfen wenn er in Not ist.
Ich sehe das auf konventionelle regionale Konflikte begrenzt. Bloß
weil ein texanischer Idiot nach den Sternen greift, müssen wir nicht
auch. Gerade die USA scheißt auf die UN, je nachdem wie sie es brauchen.
Was hat denn die NATO für ein Problem? Das die stärkste
Wirtschaftsmacht ihre Macht erhalten will und die NATO dafür
nutzt. Müssen wir sowas unterstützen?


Zitat:

Aber im Grunde genommen ist das eh alles graue Theorie für den Debattierclub...


Fürwahr.

Zitat:

Es geht nicht um die langfristige strategische Frage, wie Afghanistan in 15 Jahren aussieht.
Es geht auch nicht um die politische Frage, was wir in Afghanistan wollen und ob wir richtig vorgehen.

Ich will nichts in Afghanistan. Ich will das von dort keine Gefahr
für Deutschland ausgeht. Und die sah ich bisher nicht. Wenn
wir jetzt aber zunehmend da rumfummeln, ändere ich meine
Ansichten.

Zitat:

Es geht eigentlich nur um die einfache TAKTISCHE Frage, wie wir KURZFRISTIG die Chancen der Jungs am Boden verbessern, mit einer Offensive aus dem Südosten klarzukommen. Und 6 Tornados gewinnen zwar den Krieg nicht, machen aber sehr wohl den Unterschied zwischen schlechten und guten Aufklärungsdaten!

Kurzfristig kann ich auch einen drübersaufen. Hilft z.B. ungemein
bei Liebeskummer (wenn man genug trinkt). Aber ne Lösung
ist das nicht! Und ne Lösung braucht man auf lange Sicht.


Zitat:

Wenn man 2 Flugzeuge ständig in der Luft halten kann, ist es heutzutage durchaus möglich, zeitkritische Truppenbewegungen des Gegners festzustellen und entsprechend zu reagieren. Man nehme als Beispiel nur mal die amerikanischen F-16 der 4. TFW im ersten Golfkrieg, die mit entsprechender Ausrüstung (LANTIRN) dazu verwendet wurden, Saddams SCUD-Raketen aufzuspüren und auszuschalten, bevor die Israel angreifen konnten.

Afghanistan ist keine Wüste in der man ewig weit sieht, Afghanen haben
kaum schweres Material. Die rennen mit ihrer AK und vielleicht
noch mit ner RPG durch die Gegend. Oder nen Toyota Pickup.
Sich nachts durch die Berge zu bewegen und bei nem ankommenden Jet
zu verstecken wird nicht das Problem sein.

Zitat:

Und ja, ich behaupte, wir können im Gegensatz zu den Sowjets die Sache wirklich gewinnen. Aus dem einfachen Grund, dass wir die Afghanen eben nicht "besiegen" wollen.

Wir helfen wohl eher anderen die Afghanen zu besiegen.

So, Schluss jetzt. Muss arbeiten... Wink

s
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Gast





BeitragVerfasst am: Fr Feb 09, 2007 4:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

JaMaL hat folgendes geschrieben:
Du hast deine Ansichten - wir haben unsere.


Ernst Jünger hat einmal gesagt, das wir Deutschen gut darin
sind uns in der Masse auf den Einzelnen zu stürzen - es muss
nur ungefährlich sein. In diesem Sinne wage ich ein Korrektur:
"Du hast deine Ansichten - ich habe meine."

Wink
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