Noch jemand ILST 2007?

[Downmaster]

Oh Leute, ich bin völlig verwirrt... Heute war ich in FRA bei Frau T von IC; und nun bin ich doch fast soweit direkt die Ausbildung zu machen - vom ILST wurde mir mal wieder abgeraten, aber so wehement, das ich nun doch überlege... Sie sagt das man mit dem ILST nirgendwo bessere Einstiegschancen hätte, und das man wenn man tatsächlich aus dem aktiven Dienst ausscheidet sich sowieso nichtmehr an einem FH Dipl.Ing festhalten kann geschweige denn überhaupt irgendwas noch davon erinnert. Persönlich meinte sie zu mir das ich aus meinem Alter Kapital schlagen sollte, d.h. so früh wie möglich anfangen sollte zu fliegen. Der letzte ILST hatte mit 63 Kandidaten bei Intercockpit angefangen, über blieben 9 - der Rest hat in den ersten drei Semestern aufgehört... Oh Gott, was nun... Das sind ja schon schlagende Argumente, und da Intercockpit an sich ja nichts davon hat die Leute aus dem ILST zu kloppen, nehme ich das schon ziemlich ernst...

Seid mir nicht böse, aber ich schwanke nun doch.

MfG, Downmaster

[Manniger]

So ein Schwachsinn - allein aufgrund des Titels B. eng. hast du bessere Chancen bei evtl. Fluguntauglichkeit eine Anstellung zu finden. Außerdem ist die ATPL keine anerkannte Berufsausbildung - d.h. falls du deinen Job verlierst bekommst du nur für dein Abi Arbeitslosengeld.

Ich finde auch, dass man den ILST wählen sollte, weil man es will und es einen interessiert und nicht, wegen besserer Chancen.

Der Herr beim DLR hat mir jedenfalls zum ILST geraten...
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"When once you have tasted flight, you will forever walk the earth with your eyes turned skyward, for there you have been and there you will always long to return."

[aerolloyd]

In einem Punkt hat sie Recht: Der B. eng. bringt dir, wenn du mal als Pilot tätig warst und aus irgendeinem Grund aus dem Dienst ausscheiden musst, fast nichts mehr. Aber du hast die Möglichkeit, wenn du nach dem Studium keine Anstellung bei ner Airline findest, mit dem Bachelor in andere Bereiche der Luftfahrt zu gehen (zumindest bis du ne Stelle als Pilot gefunden hast).

Die ATPL Ausbildung alleine ist ein recht riskanter Weg, da du unter Umständen nach deiner Ausbildung auf der Straße stehen kannst. Die Luftfahrt ist eine sehr empfindliche Branche, es braucht nur mal wieder irgendwo was passieren und schon ist die Branche wieder im Keller. Und der ATPL ist ein verfallbares Gut, d.h. du musst den Schein erhalten und das kostet auch wieder Geld.

Auf jeden Fall solltest du dich, wie Manniger schon gesagt hat, für das entscheiden was dich interessiert und was du willst.

[Amok]

[Downmaster]

Oh come on - komm du mir nicht mit Reife Man muss das ja aus Airlinesicht bewerten - was habe ich von einem Piloten der nen Dipl. Ing. FH führt? Nehme ich lieber einen mit 19 oder mit 21, dafür aber mit geringfügig höherer Qualifikation (die ja nunmal fragwürdig ist...) ? Der mit 19 fliegt 2 Jahre länger, kann mehr Erfahrung bis zum Dienstende sammeln, und ist "besser formbar" - auch Argumente... Zur Not könnte ich auch noch nach der Ausbildung studieren wenn ich kalte Füsse bekomme - dann wäre ich genau par mit dem "Durchschnittsabiturienten", nämlich 19. Die Frage ist wirklich welche Qualifikationen man tatsächlich vom ILST überbehält, wenn man sie eben benötigt...

[Captain Michael]

Mich beeindrucken solche Aussagen von IC kein bisschen. Ich bin 100%ig sicher, das ich den Studiengang machen will. Ich bin am Ingenieurstudiengang interessiert, der Inhalt, ich möchte mehr können als "nur" fliegen und eine akademische Ausbildung. Den Master kannst du auch danach machen wenn du willst. (Jetz noch zu früh, aber ich hätte es vor). Wenn dich sowas interessiert, hat man in den Offtagen auch Zeit, mal wieder was anzuschaun. Das Wissen ist da wahnsinnig vielfältig.
Und wegen der 2 Jahre später anfangen... das ist mir echt sowas von egal, hauptsache mehr Wissen.
Und außerdem ist das Studium die schönste Zeit des Lebens
Naja, wie auch immer, ich bin nach wie vor von meiner Wahl absolut überzeugt.

Trotzdem bleibt es natürlich eine individuelle Entscheidung, und ich kenn den Gegenwind, den man von Flugschulen erfährt, inkl LH. Aber das ist eben nichts anderes als ein klassischer Interessenskonflikt - schnelle Pilotenrekrutierung im Gegensatz zur individuellen, gründlichen Ausbildung.

[A330-200]

Ein Aspekt, der hier bisher völlig außen vor bleibt ist, dass ihr nach einer privaten Ausbildung keine Jobübernahmegarantie habt. Angenommen, die Einstellungsbereitschaft der Airlines ändert sich (aus welchen Gründen auch immer), dann steht man mit seiner ATPL-Ausbildung nämlich blöd da.
Hat man dann den ILST belegt und mit einem Bachelor of Engineering abgeschlossen, stehen einem immerhin noch viele andere Tore offen. Einserseits gibt es Positionen in der Avtiationbranche und andererseits kann man immer noch in anderen Bereichen (z.B. der Industrie) unterkommen, wenn es der Aviationbranche nicht mehr so gut gehen sollte.

Das ist der springende Punkt für mich persönlich.

LG Alex
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ILST 13
Swiss I/II/III/IV/Medical

-> PK109

[Downmaster]

"Die Garantie" gibts ja sowieso nicht, selbst nicht bei Lufthansa. Klar ist das Pokern zu einem gewissen Teil, aber es ist einfacher den Markt 2 Jahre vorrauszusagen als vier Jahre.

[Zwille]

Hallo Downmaster,
hast Du Dich jetzt also schon auf IC festgelegt (vorläufig)?

Grüssle,
Zwille
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"Indem er durch die Lüfte emporsteigt, verändert sich der Mensch wahrhaft."
L. v. Sudheim

*Trusted member of "Generation Praktikum"*

[Hannes...]

Kleiner Kommentar dazwischen:
Hab mich bis jetzt noch gar nicht gemeldet, aber wenn mein Medical in ner Woche gut geht wär ich bim ILST dabei - Frau C. meint, Anfang September ist sicher ob er 2007 zustande kommt. Cool wärs auf jeden Fall
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...this is a non-whining, non-complaining, non-smoking flight...

[Captain Michael]

ja, aber bis dahin ist es noch ein Monat bangen und warten...

[Zwille]

Grundsätzlich sehe ich es so, dass man individuelle Gründe in der Priorität immer vor allgemeinen ansiedeln sollte. Also fachliches Interesse vor der prognostizierten Konjunkturlage usw. Als Abiturient würde ich mich vielleicht eher für ein Studium als "Plan B" entscheiden, mit abgeschlossener Berufsausbildung eher dagegen. Aber auch hier gibt es jeweils persönliche Gründe, die schwerer wiegen, das kann man also höchstens tendenziell so sagen.
Wenn alles klappt und man im Cockpit landet, in Ordnung. Dann wird man sowieso fliegen und Geld verdienen, statt ein Studium zu machen. Wenn nicht, steht man mit dem Abi und möglicherweise einem Haufen Schulden da. Das Alter ist sicher auch ein Faktor, der hier eine große Rolle spielt. Was Ihr sagt - dass es wirklich gut überlegt sein will, welchen Weg man geht, kann ich voll unterschreiben. Es passieren trotzdem noch genug Fehlentscheidungen, weil die geistige Reife und Lebenserfahrung eben mit 17-20 noch nicht so sein kann, wie vielleicht ab Mitte 20. Aber das sind Risiken, mit denen Berufseinsteiger aller Sparten leben müssen. Deswegen kann man bei solchen Fragen weder zu- noch abraten, sondern nur Infos sammeln und weitergeben. Wie auch immer Ihr Euch entscheidet, ich wünsche Euch viel Erfolg!

Grüssle,
Zwille
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L. v. Sudheim

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