FQ vom 8.4./9.4.

[ThoT]

Auch wenn ich rausgeflogen bin (im Interview) hält mich das nicht davon ab hier ein paar Zeilen zu meiner FQ zu schreiben und folgenden Aspiranten Tipps zu geben damit sie nicht so enden wie ich

Es gibt drei goldene Regeln für die FQ:
1. Bleibt locker!
2. Just be yourself!
3. Lasst euch nicht von irgendwelchen böse schauenden Psychologinnen beeindrucken!


Doch nun zu meiner FQ:

Erster Tag 7.4.:
Da ich schon am Dienstag 8.4. um 8 Uhr antanzen musste enstschloss ich mich ganz relaxt einen Tag vorher nach Hamburg zu fliegen. richtige Entscheidung, denn so konnte ich am Abend auch noch Kalkofe schauen.

Zweiter Tag 8.4.:
Erste Kontaktaufnahme zu einem weiteren FQ'ler beim Frühstück im Kocks-Hotel. Das war schon hilfreich, denn die Anspannung wurde ein bisschen genommen, auch wenn man nur über die FQ redete.
7.30 Uhr: Bus 292, Lufthansa-Basis. Alles beim Alten hier in der Sportallee 54A. Nur: diesmal links statt rechts rum (oben im 5. Stock).
Im Warteraum vor P24: der klägliche Rest von 4 Leuten die auf Sim und Interview warten. Auch wir dürfen warten. 10 Minuten, 20 Minuten. Dann kommt eine Psychotante rein und wir dürfen in den Saal P24. Jacken ausziehen, den Kapitän anhimmeln ("boah der fliegt schon 28 Jahre") und dann einen Wisch ausfüllen in dem man angeben muss wie man sich denn vorbereitet hat. Wer bei ATTC oder sowas war sollte es zugeben. Meine meinung...
Dann wurden wir in 2 Gruppen aufgeteilt: Die einen durften im Raum bleiben und auf ihr Streitgespräch warten. Die anderen (z.b. ich) mussten sich ein tolles Video über den Sim reinziehen. Wie schon erwähnt mit super 80er Jahre "Abenteuer Forschung" Joachim Bublath Musik und ein paar komisch grinsenden FQ-lern, die auf Grund ihrer Kleidung nicht wirklich wie FQ-ler aussahen (meine Meinung: zieht euch mal richtig schick an. Anzug ist für uns Herren mindestens Pflicht. Man kann den ersten Tag zwar auch ohne überstehen (haben 2 von uns geschafft) aber im Interview ist dann Schluss).
Wie auch immer, ein klasse film. Danach eine vom Band gesprochene Erklärung des DCT, auch Straßenbeladungstest genannt. Unsere psychologisch-technische Assistentin hatte wohl irgendwie keinen Bock die Sache selber zu erklären und deutete nur mit ihrem Kuli auf die Bildschrime damit wir auch wussten worum es grade ging.
Vollgestopft mit diesen geballten Informationen ging es zurück in den Warteraum, wo gerade mal EINER der fünf sein Einzelstreitgespräch hinter sich gebracht hatte. Folge = 1 Stunde warten. danach das ganze in umgekehrt. wir = einzelgespräch, die anderen = video und einweisung.
Meine streitsituation: [hide]Ich habe meiner Kurskollegin mein Auto geliehen damit sie meine Bewerbungsunterlagen wegbringt. Sie hat nen Unfall gebaut und ich habe ihr gedroht dass sie rechtlich dazu verpflihctet ist den schaden zu begleichen. Scheiße, sowas sagt man doch einer guten Freundin nicht. [/hide](überarbeitet - Anm. d. Admins) Was also tun?? klar: lass uns drüber reden. ich habe mir also ein paar Lösungen einfallen lassen (Kostenteilung etc.).
Als ich dann dran war saß mir Frau Grün gegenüber und machte einen recht angepissten eindruck. Sie schaute mich nicht an und sagte nur kurz hallo. [hide]ich habe halt die Situation nochmal runtergebetet und ihr meine Lösungen unterbreitet worauf sie gar nix sagte. Dann eben nicht. nach ca 1 Minute warten fragte ich dann mal direkt was sie denn jetzt denken würde. und dann sprudelte es aus ihr heraus: "Das ist ja wohl die Höhe! Erst tue ich ihnen einen Gefallen und dann wollen sie mich noch finanziell ruinieren!" Erschrecken und Gestammel meinerseits: "Ähm, ja, neee, ich mein, so war das ja auch nicht gemeint, aber ich habe nunmal auch nicht viel Geld."
Es ging dann etwas hin und her und sie hatte immer neue Asse im Ärmel: "Ich muss jeden Euro 3-mal umdrehen, mein Mann ist arbeitslos und ich habe 3 Kinder" Na toll... wir haben uns dann darauf geeinigt dass wir eine Bank suchen die uns langfristig dass Geld leiht und dass wir die Kosten dann teilen.[/hide](überarbeitet - Anm. d. Admins)
Nach diesem Gesrpäch war dann endlich Mittagspause.
Eine Stunde später ging es weiter mit der ersten Gruppendiskussion.
[hide]Wir mussten einen Waren-Belegungsplan für Flugzeuge erstellen.
Es mussten Wünsche der Crew berücksichtigt werden und möglichst viele Waren fristgerecht untergebracht werden.[/hide](überarbeitet - Anm. d. Admins)
Ich glaube die Punkte hier sind eher nebensächlich (einer hatte exakt die selbe Punktzahl wie ich und ist am ersten Tag geflogen). Es kommt darauf an dass ihr aktiv an der Diskussion teilnehmt und Vorschläge macht.
Danach, wie schon den ganzen Morgen: warten.
Es folgte der wunderbare DCT Test. Die Einzeldurchgänge waren nicht besonders schwer, man musste nur schnell rechnen welche gewichte man braucht um die Straßen vollzubekommen.
Der Partnerdurchgang hingegen war doch sehr von Hektik geprägt. Ich war auch (wie mir die Psychologin am nächsten Tag sagte) nicht besonders gut, aber es hat gereicht.
Den ersten Tag schloss eine weitere Gruppendiskussion ab, in der die berühmt-berüchtigte Pilotenrangliste erstellt werden musste.
AUch hier gilt: Seid nett zu den anderen, kompromissbereit und beharrt nicht zu sehr darauf einen bestimmten Platz zu bekommen.
Ich bin der festen Überzeugung, dass einer meiner Mitstreiter rausgeflogen ist weil er seinen Piloten nicht vom ersten Platz nehmen wollte OBWOHL der Rest der Gruppe gegen diesen Piloten auf dem ersten oder 2. Platz war. Naja, selbst schuld.

Nach einer weiteren Stunde warten und einem Hand-Out zum Sim in dem im Prinzip alle Worte aus dem Film verschriftlicht zu finden sind durften wir noch auf das ergebnis warten.
Ich hatte meins gegen 1900 abends, dank meines nachnamens.
Achja, und verzweifelt nicht wenn ihr an den Punkt kommt an dem ihr euch denkt: warum mach ich diese ganze scheiße überhaupt??? wenn man sein ergebnis hat und weiter ist freut man sich auf den nächsten tag, auch wenn er schon um 7 anfangen kann....

so ich muss jetzt noch ein bisschen kaffee trinken, wenn ich zeit habe schreibe ich nachher was zum zweiten Tag!

[ThoT]

hier der zweite Teil...

Nach der freudigen Prophezeiung des Kapitäns Dachsel doch bitte am 9.4. um 8.30 für den Simulatorflug zu erscheinen ging ich also frohes mutes.... ähm... fuhr ich mit dem Bus frohen Mutes zurück zum Hotel und ging danach mit 2 anderen FQ-Halb-Bestehern und einem Rausflieger in der Pizzeria La Traviata, sesshaft in der Alsterkrug-Chaussee 589 essen.
um 21.40 traf ich wieder im Hotel ein und begrüßte +aero+ und boing und Axel auf ihrem Zimmer. Wir kuckten Jackass und rauchten Zigaretten und nebenbei bekam ich erklärt was ein Vergaser ist (angeblich wichtig fürs Interview...). achja und die Lambda-Sonde, und der Katalysator. Außerdem gab ich ein paar meiner Erfahrungen vom ersten FQ-Tag zum besten.

Am Mittwoch 9.4. traf ich pünktlich um 8.30 im wohlvertrauten Warteraum P24 ein. Der Warteraum war mir auf grund des vielen Wartens mittlerweile so vertraut, dass ich der Wassermaschine, dem Aschenbecher und meinem Lieblingspissoir bereits Namen gegeben hatte, die mir aber schon wieder entfallen sind. Nix für ungut, aber die Haupttätigkeit bei der FQ besteht nicht etwa im Erfüllen der Tests sondern im Rauchen (wenn man raucht), Wasser trinken und entsprechend der Höhe der Wasseraufnahme: Wasser lassen. Die Prüflinge warten zu lassen mag ja die ersten 2 stunden psychisch unheimlich anstrengend und zermürbend sein, aber danach hat auch dieses mittel des Druck-Ausübens seinen Witz verloren, da man anfängt Kreuzworträtsel aus den Stern-Heften zu lösen.
Der Tag begann um 8.30 also wie er aufgehört hatte. mit warten.
eine Blasenentleerung weiter war es dann doch soweit: wir wurden zum Simulator gerufen. das heißt: eigentlich nur ich, denn mein Mitprüfling wurde zuerst aufgrund seiner langen haare und wenig bartwuchs im gesicht für eine frau gehalten. aber mein kluger Sim-Instructor merkte das noch früh genug.
So nahm ich also im Linken Sim platz und wartete auf Anweisungen. Vergebens. Denn was folgte waren Interpretatiionen meines Nachnamens... "Ist das mexikanisch??" Überrumpelt von dieser Frage gab ich zu, dass mein Nachname eher vom Niederländischen abstammt und nicht im entferntesten einen spanischen Ursprung hat. Mein Fehler, denn nun wurde ich dauernd als Niederländer tituliert und damit aufgezogen. "Wenn sie im nächsten Übungsdurchgang nochmal so einen Scheiß fliegen muss ich ihnen wohl mal ihre kleine niederländische Nase lang ziehen" Auch wenn ich mir danach etwas verarscht vorkam, freute ich mich dass mein Sim-Instructor das Leben ebenfalls von der lustig-lockeren Seite zu nehmen schien, genau wie ich.
Von daher war ich dann beim Sim-Fliegen total entspannt. ja ich muss sagen der Sim-Flug hat, trotz seines hohen Anspruchs eine ganze Menge spaß gemacht. Macht nicht den Fehler dass die Situation euch kontrolliert sondern ihr die Situation, dann kommt ihr wohl klar. Und lasst euch nicht vom Sim-Instructor verunsichern: er hat nunmal einen trockenen Humor. ich fand es klasse (wer nicht so drauf steht sollte es mit dem rechten Sim versuchen).
Der Simulatorflug war also überstanden und ich hatte ein wirklich gutes gefühl (habe mich mit 2- bewertet).
Nun hieß es warten, warten warten.
Da ich armes Schwein natürlich einen nachnamen habe dessen Anfangsbuchstabe im Alphabet schon sehr weit hinten ist war ich der letzte der ins Interview durfte.
Naja, so konnte ich dann aber wenigstens mit den Fq-lern quatschen die gerade ihren ersten Tag hatten (boing, +aero+ etc.) und meine Beziehung zu der Wassermaschine weiter vertiefen.
Um Punkt 14 Uhr, der letzte Kandidat vor mir war seit einer halben Stunde rausgeflogen kam dann der nette Kapitän Dachsel freudestrahlend zu mir und versprach mir hoch und heilig, dass man mich mit der Warterei auch nicht quälen wolle und dass es ihnen sehr leid tue dass ich so lange warten müsse.
Toll, dachte ich, dann bringen wirs mal hinter uns...
Aber Pustekuchen. Da Kapitän Dachsel und seine Psychos einen wirklich unglaublichen Kohldampf hatten gingen sie erstmal eine Mittagspause machen. Ich durfte also bis drei Uhr warten.
Solange ich meinen Flug um 1930 bekam war es mir mittlerweile eh egal ob ich nun 6 oder 7 Stunden warten musste.
um kurz nach 15 uhr MESZ war es dann doch soweit und mein Interview stand an.
Geilomat, endlich Endspurt...
Ein Endspurt der über eine Stunde dauerte, denn man nahm mich nach allen Regeln der Kunst auseinander. Eine Psychologin schaute mich die ganze zeit streng an. Das war die die anscheinend keine Fragen hatte sondern nur darauf achtete wie häufig ich blinzelte oder welche haare mir bei welcher Frage zu berge standen.
Die anderen beiden und Kapitän Dachsel bohrten überall da nach wo es weh tat... "Warum machen sie Zivi???" "weil ich kein Bock auf Bund habe.... ääääh, weil ich Krieg nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann meine ich..."
"Wieso möchten sie Pilot werden? Wie war ihre Schulzeit? Warum haben sie sich bei ihrem Mathelehrer über ihre Mathenote beschwert? Wie würde ihr bester Freund sie beschreiben? Glauben sie dass Gefühle im Cockpit falsch sind? Bewundern sie jemanden? Was beeindruckt sie in ihrem Zivildienst? Warum gestalten sie die Homepage ihrer Zivi-Stelle nicht so wie es ihre Chefin will?" Das sind alles Original-Fragen aus meinem Interview... also nix mit technischem Verständis, oder Lufthansa-Flotte, Mitarbeiter-Zahlen etc.
mein Gefühl nach dem interview war nicht besonders gut, aber ich war schon zufrieden weil ich einfach ich selbst und ehrlich war.
entsprechend meiner Vermutung wurde ich dann zehn Minuten später in den Raum gebeten um mir meine Absage abzuholen.
Naja shit happens aber Studentenleben ist auch ganz schön.
Natürlich bedauerten es alle sehr, dass man mich "aufgrund meiner beharrlichkeit und teilweise zu großen Selbstsicherheit die manchmal dazu neigt in Sturheit zu münden" und "aufgrund der gefahr dass ich mich den schnell wechselnden Situationen im Cockpit nicht schnell genug anpassen könne" leider nicht an die Flugschule weiterempfehlen würde. mir wurde aber versichert, dass ich laut meiner Testergebnisse gute chancen hätte es in anderen branchen bis ganz nach oben zu schaffen.
vielen dank, das hilft mir jetzt sehr viel weiter.
auf meinen Wunsch wurden mir noch meine BU-Ergebnisse vorgelesen.
English: weit über durchschnitt
Mathe: ok
Physik: ok
Techn. Verständnis: unter durchschnitt
OWT: unter durchschnitt
MTC: durchschnitt
trackling: über durchschnitt
würfelrotation: über durchschnitt
kurvenzählen: unter durchschnitt
diese Ergebnisse veranlassten mich außerdem zum Nachdenken wie ich es überhaupt bis zur FQ geschafft hatte.
bei meiner FQ waren:
Sim: weit über durchschnitt
DCT einzel: über durchschnitt
DCT partner: durchschnitt
und der ganze psychologische kram bis dahin im bereich des Erträglichen.


mein abschließendes wort zu dem ganzen bewerbungsverfahren:
Vorrausgesetzt die Lufthansa hat mir eine ehrliche Antwort gegeben akzeptiere ich ihre Entscheidung voll und ganz. Es ist richtig, dass die Leute die nicht ins Profil der LH passen rausfliegen. Jedoch werde ich das Gefühl nicht los, dass in Zeiten besserer Wirtschaftsdaten auch mal 99%-Profilübereinstimmung reichen um angenommen zu werden.
aber ich möchte ja niemandem was unterstellen.
Gehen wir also davon aus die LH hat die FQ-Kriterien nicht verändert so ist mein Rausschmiss gerechtfertigt (glücklicherweise habe ich mich in den bemängelten eigenschaften selbst wieder erkannt) und für mich und die LH besser so.
Meine Berufung liegt dann eher in einer Rechtsanwaltskanzlei und nicht im Cockpit.

Allen die es noch versuchen wünsche ich viel Erfolg.
Ich hoffe mein kleiner Bericht konnte vielleicht ein paar Fragen klären.

Für fragen rund um BU und FQ stehe ich dem Forum natürlich weiter zur Verfügung!

[ThoT]

noch eine kurze anmerkung.
wirklich super fand ich die einstellung unter den FQ-lern.
es herrschte absolut kein konkurrenzdenken sondern jeder klopfte dem anderen auf die Schulter und meinte "du schaffst das schon".
ich denke jeder von uns hat es den paar die es geschafft haben ehrlich gegönnt (mich hat es besonders für boing und smile gefreut, da sie ja hier aus dem Forum kommen).
Dank gilt auch allen die an mich geglaubt haben.
die ganze FQ war alles in allem eine wertvolle erfahrung, die ich, trotz unbefriedigenden Abschlusses nicht missen möchte...

[+aero+]

tja, du sprichst mir aus der seele !.. ich sitz ja auch immer noch an meinem Bericht.. allerdings.. wird der wohl auch noch seine zeit brauchen..und es wird eh nix anderes drinstehen.. also.. überlege ich mir ob ich ihn überhaupt zu ende schreibe.. mal schauen
_________________
BODENPERSONAL! *G*-...

[boing]

Mit dem Zusammenhalt in der Gruppe kann ich ThoT nur voll und ganz zustimmen!!! Nix is mit Konkurrenzdenken oder so...jeder freut sich und leidet mit dem anderen. Die Menschen in meiner FQ Gruppe waren allesamt sausympathisch und ich freue mich, vorausgesetzt das Medical klappt, mit einigen von Ihnen auf die LFT zu gehen (wenn auch eine ganz bestimmte Person leider nicht dabei ist...deine Unterstützung hat mir sehr viel bedeutet!)...Aber jetzt ja nich gefühlsduselig werden

boing

[Gast]

RESPEKT an euch beide, die ihr es nicht geschafft habt!
Wirklich! Denn es gibt selten junge Leute, die nach einem Rausschmiss bei der FQ so sachlich bleiben und sich selbst eingestehen, daß man owhl nicht passt, bzw. so eine ngute selbstrefelxion haben!

Meist wird über die doofen Psychos geschimpft, die dummen Tests usw., die Schuld liegt miest beim DLR und nicht bei sich selbst!


Nochmal: Ich ziehe den Hut vor euch!

Und dir, Boeing, wünsche ich viiiiiel Spaß!
Ich flieg zwar nicht bei der Mutter, sondern bei der Tocher , aber es ist trotzdem geil, und ich bin am überlegen, ob ich ich nicht noch dieses Jahr auf die Wechselliste setzten lassen soll (wegen den Airbussen 320, 330, 340 ), aber die Kollegen sind so geil, daß mir das schwer fallen würde- wenn ich dann letztendlich die Möglichkeit haben sollte.

[Kleiner Flieger]

danke schön !!!

[Jessie]

Erst mal natürlich ganz herzliches Dankeschön für deinen tollen Bericht! Dann hätt ich noch eine Frage: wann war denn deine BU? Du hast in deinem Bericht nämlich etwas von deinem Ergebnis im Kurvenzählen geschrieben; das Kurvenzählen habe ich aber in den letzten BU-Berichten vermisst!

Und noch was: du hast bei deinen Ergebnissen manchmal was von "unter Durchschnitt" geschrieben. Muß man dann doch nicht in jedem einzelnen Test (mit Ausgleichtests) über dem Durchschnitt sein? Oder waren deine Ergebnisse die im Vergleich mit deinen BU-Mitbewerbern und nicht die vom Schnitt der letzten 1000?

[ThoT]

Hi Jessie!

meine BU war bereits im September, weil mein Zivi erst im Juni diesen Jahres endet. damals gab es noch sowas wie kurvenzählen....
nuja, teilweise habe ich mich, als man mir mein BU ergebnis vorgelesen hat auch gefragt wie ich es bis zur FQ geschafft habe. denn in der Tat sollte man ja möglichst überall überdurchschnittlich sein.
man bestätigte mir außerdem dass meine Stärken nicht gleichmäßig verteilt sind sondern nur in einigen gebieten liegen.
English und Belastbarkeit, Koordination, Kopfrechnen und so waren z.b überdurchschnittlich während Physik und technik eher defizitär waren.
also insgesamt war ich wohl unterm Strich überdurchschnittlich und konnte schlechte Ergebnisse mit besseren ausgleichen...

[Jessie]

Ach so, vielen Dank! Also darf man durchaus Stärken und Schwächen in den einzelnen Tests haben und muß nicht überall zu den Allerbesten zählen. Hauptsache, man ist in seinen "Schwächen", wo man vielleicht "nur" Durchschnitt ist, nicht gerade bei den schlechtesten dabei, sehe ich das richtig? Wer hat denn auch schon ein besonderes Talent für jeden einzelnen Test!

[smile]

Herzlichen Dank an Thot für deinen Bericht, du hast mir gerade ein riesen Stück Arbeit abgenommen, denn über die gleiche FQ nochmals einen Bericht zu schreiben ist ja nicht sehr interessant, und viel spannendes anzufügen hätte ich eh nicht mehr. Nur vom Interview möchte ich noch ein paar Dinge erzählen, denn dieses ist meiner Meinung nach das entscheidende Glied, da steht und fällt so einiges.
Wie ich von den DLR-Psychos erfahren habe geht es im Interview grundsätzlich darum zu überprüfen ob denn die Persönlichkeit die sie da kennen lernen mit den Daten, Beobachtungen und Einschätzungen übereinstimmt die sie in den vergangenen 3.5 Tagen von einem gesammelt haben. Zudem werden alle Punkte nochmals angesprochen und genau abgeklärt in denen sie noch gewisse Zweifel beseitigen möchten. Bei mir war dies zum Beispiel die Konfliktbereitschaft. Ich musste dann also während dem Interview noch mal so was ähnliches wie das "schwierige Gespräch" des ersten FQ Tages durchspielen. (einfach kürzer) Mir wurde eine Situation geschildert (währe nun zu aufwändig um sie genau zu erklären) und musste danach das ganze mit der Psychologin vis-à-vis ausdiskutieren. Man hat dann auch keine Vorbereitungszeit mehr. Intensiv nach guten Argumenten suchen geht also nicht. Zudem wurde mir im Gesprächsverlauf auch mal eine Aufgabe vorgelegt bei der ich mir 10 Zahlen merken musste die auf einem Bild an verschiedenen stellen abgebildet waren. Nach 2 min. bekommt man dann das selbe bild nochmals, an den Stellen an denen vorher Zahlen standen sind nur noch weisse Flächen zu sehen und zu guter letzt war das Bild dann auch noch Spiegelverkehrt.
Ich denke mit so Aufgaben testen die einfach eure Fähigkeit euch schnell auf neue Situationen einzustellen, sprich eure Flexibilität.
Wirklich Tips wie man sich im Interview verhalten soll gibt’s meiner Meinung nach nicht. Es wurde schon oft gesagt und ich kanns nur wiederholen: "seit euch selbst, die merken dass totsicher wenn ihr euch verstellt." Das sind studierte Diplompsychologen/innen und wenn ihr mal jemanden verarschen möchtet, dann probiert es nicht bei denen als erstes, das geht bestimmt schief. Daher denke ich auch dass ein Vorbereitungsseminar nur bedingt hilfreich ist. Wenn ihr euch mit den Erkenntnissen von dort durch die Tests "mogeln" könnt, stolpert ihr spätestens im Interview. Und Leute aus Seminaren die es schaffen hätten es wahrscheinlich auch ohne Seminar geschafft. Umgekehrt wohl eher nicht.
Im Interview wird man dermassen psychologisch "zerfleischt", da fällt schlussendlich jede Maske, ausser ihr seit hoch trainierte Schauspieler. Und wenn die an irgend einem Punkt von euch interessiert sind weil sie da vielleicht noch etwas "unsauberes" vermuten, dann helft ihnen dies möglichst rasch zu klären, blockieren ist nicht so eine gute Idee, die stochern und hacken bis sie haben was sie wollen, und wenn sie trotzdem nicht ans Ziel kommen haben sie Zweifel und entscheiden sich gegen euch.
Und schlussendlich ist es ja auch keine Schande nicht in ihre Firmenphilosophie zu passen, das heisst ja nicht dass bei eurer Persönlichkeit irgend etwas falsch ausgeprägt wäre. Negative Entscheidungen dürfen also auf keine Fall persönlich genommen werden. Psychos und auch der Kapitän sind auch nur Menschen, die haben gute Tage, schlechte Tage, Sympathie, Antipathie etc. Die entscheiden anhand ihrer Subjektiven Einschätzungen. Und diese könnt ihr nicht beeinflussen, man ist ihnen ganz einfach ausgeliefert. Und ich denke dass deshalb auch einige Leute auf der Stecke bleiben die vielleicht absolut geeignet wären. Also mein Tip: sich im Vorfeld nicht unbedingt den Kopf darüber zerbrechen wie man den sein sollte um zu bestehen sondern sich mit sich selbst auseinandersetzen. Wie bin ich denn? Wie reagiere ich wirklich wenn mir jemand... etc.
>Hingehen, be yourself, probieren,... mehr könnt ihr eh nicht machen. Tönt irgendwie brutal, denn unter umständen entscheidet sich dabei was ihr die nächsten 35 Jahre so machen werdet, und bei mir hat dieser Spruch eigentlich auch immer eher ein Schaudern ausgelöst als dass es mich beruhigt hätte, aber... soisses.
Und all denen die es noch vor sich haben, viel viel viel Glück, denn davon hängt mehr ab als man denkt.
MfG Reto, alias Smile

[Blade]

Hi ThoT!

Ich bedaure dein Ausscheiden sehr und danke dir ganz herzlich für deinen Bericht. Ich finds toll das alle diejenigen welche es nicht schaffen trotzdem schreiben. Auch sind einige Aspekte sehr interessant zB deine BU Auswertung.
Drück dir die Daumen für deine Zukunft.