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Daniel Jackson Captain
Anmeldungsdatum: 26.06.2006 Beiträge: 625
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Verfasst am: Do Jun 29, 2006 5:51 pm Titel: Unzuverlaessige Piloten |
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Hallo alle zusammen,
mich wuerde doch mal folgendes brennend interessieren. Stellt euch folgende Situation vor:
Ich kommt abends spaet nach Hause und seht eure Frau, wie sie verzweifelt versucht euer Kind zu beruhigen. Es schreit die ganze Nacht und weder eure Frau noch ihr koennt richtig einschlafen. Um 4Uhr morgens hat alles ein Ende, das Kind ist endlich eingeschlafen und ihr habt eure Ruhe.
Um 8 Uhr, gerade man vier Stunden spaeter, klingelt der Wecker, da ihr um 9 am Flughafen sein muesst. Dort heisst es ersteinmal Briefing, Flugplanung, etc.
Um 10 Uhr warten 200 Passagiere am Gate und sind bereit geboardet zu werden. Eine halbe Stunde spaeter solltet ihr bereits mit eurer Airbus A340-600 beim Lineup auf der Startbahn 25L sein und zu hoeren bekommen: "Lufthansa 310, wind calm (schoen waers), runway 25L you are cleared for takeoff!"
----> Doch das alles hat einen Haken! Was passiert, wenn
a) Ihr First Officer seid und spaet zur Arbeit kommt? Sowohl ihr als auch eure Frau steht um 11 Uhr auf und bemerkt, dass ihr bereits seid einer halben Stunde in der Luft sein solltet. Wie reagiert ihr? Was waeren die beruflichen Konsequenzen?
b) Ihr Captain seid und damit Pilot in Command und euch passiert das Gleiche wie unter a)
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Ich war nie unzuverlaessig, doch fiel mir so eine Situation ein, ohne dass ich mir genau vorstellen kann, wie eine Fluggesellschaft auf sowas reagiert. Ich meine man kann ja nicht 200 Passagieren sagen, das dauert noch ein Wenig. Der Captain muss sich erst noch vorbereiten oder er sitzt gerade im Stau.
Koennte das nicht auch eine super Frage sein, die man in einer FQ stellen koennte? Wie reagiert man bei sowas?
Liebe Gruesse
Daniel Jackson
PS: Sorry wegen der Umlaute, ich habe leider nur amerikanische Tastaturen |
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Maverick1984 Captain
Anmeldungsdatum: 10.11.2005 Beiträge: 236 Wohnort: NRW |
Verfasst am: Do Jun 29, 2006 6:47 pm Titel: |
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Also realitäts nahe Beispiel. Bei uns wird das so gehändelt. Der Co oder Cpt. schaut ob alle pünktlich da sind. Je nachdem wer zuerst da ist. Beim Briefing zählen nicht die akademischen 15 min. Dort wird nach spätestens! 15 min der sogenannte Crew Kontakt angerufen, um mal beim betreffenden anzurufen. Denn man selber hat ja meist nicht die Nummer. Diese versuchen einen dann zu erreichen, meist gelingt das und man hetzt direkt aus dem Haus zur Arbeit. Man bekommt einen rüffel, und wenn es sich mehr vertuschen lässt kriegen die Passagiere nichts anderes zu hören als das ein Crew MItglied zu spät kommt oder gekommen ist.
Sollte deswegen ein Crew Mitglied aus dem Standby gerufen werden, dann gibt es meist einen kostenlosen Kaffee beim Flugbetriebsleiter. Dann gibt es schon einen größeren Ärger. Ansonsten kann ich nur sagen, dass Piloten, im Gegensatz zu vielen Behauptungen, auch nur Menschen sind. Es ist genauso schlimm ob du zu einem Kundengespräch zu spät kommst wie zu einem Abflug. Von daher ist es nicht anders wie in jedem anderen Beruf. |
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MasterCaution Captain
Anmeldungsdatum: 06.10.2003 Beiträge: 740
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Verfasst am: Do Jun 29, 2006 7:11 pm Titel: |
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Hallo Kollegen,
viel wichtiger finde ich den Aspekt, dass der Pilot nur relativ wenig geschlafen hat. Wenn mein Kind (theoretisch*g*) mich bis 4 wach hält und ich um 8 aufstehen müsste, würde ich gleich um 4 den Crew Contact anrufen, und mich vom Dienst abmelden. Ist sicher keine schöne Sache, aber ich könnte es nicht verantworten unausgeschlafen zum Dienst zu erscheinen.
So machen es auch viele selbst schon in PHX, wenn sie sich nicht fit fühlen. Lieber einen Tag länger bleiben, als ein unnötiges Risiko einzugehen. Gibt auch (solange es nicht jeden 2. Tag ist) keine Probleme.
Meine zwei Cent,
Master _________________ BU, FQ , Medical, BRE I, PHX, BRE II, ATPL, PA42, B737, A320, FI(A), B747 |
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flyingtraber Navigator
Anmeldungsdatum: 29.12.2005 Beiträge: 30 Wohnort: Hamburg |
Verfasst am: Do Jun 29, 2006 8:54 pm Titel: zu spät ins cockpit (oder gar nicht) |
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wenn du durchfall hast,
kannst net kommen zur arbeit.
stelle dir vor, der capt. oder der cm2 haben volle hosen im cockpit.
also bleibst at home.
vg flyingtraber |
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Daniel Jackson Captain
Anmeldungsdatum: 26.06.2006 Beiträge: 625
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Verfasst am: Do Jun 29, 2006 9:29 pm Titel: |
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Na das ist ja selbstverstaendlich klar, dass wenn ich Durchfall haette / Uebelkeit etc. nicht unbedingt im Cockpit sitzten sollte.
Die Frage war vielmehr, was passiert, wenn einer der Cockpitbesatzung durch ein obengenanntes Problem verschlaeft.
Ich meine, wenn ich drei Streifen und eine Muetze haette und mein Flug geht morgen um 10 Uhr aber ich bleibe bis um 4 Uhr morgens wach, weil ich mir unbedingt noch Vera am Mittag in der Wiederholung anschauen moechte, habe ich ganz klar mein Job verfehlt.
Das Problem, was ich beschrieben habe, ist verstaendlich und auch sehr realistisch. Immerhin wuerde es mein kleiner lieber Schreihals (wenn ich eins haette) nicht verstehen, wenn ich ihm versuche zu erklaeren, dass er ruhig sein soll, weil Papa morgen fliegen muss, denn von irgendwo her muss ja das Geld fuer seine taegliche Schokolade herkommen
Lieben Gruss
Daniel Jackson |
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Creave Captain
Anmeldungsdatum: 18.11.2003 Beiträge: 609
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Verfasst am: Do Jun 29, 2006 10:46 pm Titel: |
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Also, wenn abzusehen ist, dass man wirklich nicht ausreichend Schlaf findet, um den Flug am nächsten Tag sicher durchzuführen, ist es, wie auch oben schon genannt, die beste Lösung sich "krank" zu melden.
Wenn man sich beim Schlafengehen vornimmt, den Flug durchzuführen, ja dann schaut man halt dass man nicht verschläft, sondern sich den Wecker laut genug stellt, oder sonstwas =) Ist doch ganz klar.
Und wenn man mal durch irgendwelche unverantworteten Umstände nicht zum Briefing erscheinen kann.. wenn einem das einmal passiert, backt einem da auch keiner ein Ei draus, dafür sind schließlich Standby's da. Es sollte nur nicht öfters vorkommen. |
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--Tommy-- Captain
Anmeldungsdatum: 02.06.2006 Beiträge: 876
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Verfasst am: Fr Jun 30, 2006 12:47 am Titel: |
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man muss hierbei auch bedenken dass von einer airline genug toleranz und moral erwartet werden kann, dass wenn sich ein junger familienvater wegen dem nachwuchs ab und zu (!!) mal vom dienst abmeldet nicht gleich ein entlassungsverfahren eingeleitet wird.
Eigentlich sollte die airline ihn sogar ausdrücklich dazu auffordern sich vom dienst abzumelden wenn der pilot sich selber nicht fit fühlt (aus welchem grund auch immer). das wird doch in der praxis sicherlich so gehandhabt, oder? ich meine... es kann doch nicht im interesse einer airline sein einen kranken oder übermüdeten piloten eine maschine fliegen zu lassen wenn absehbar ist dass er ein sicherheitsrisiko darstellt.
nun ja, andererseits denke ich gerade an die arbeitszeiten...
auch wenn man von piloten erwartet, dass sie "funktionieren" sobald sie im cockpit sitzen, kann man ein anstrengendes privatleben, krankheiten oder höhere gewalt (z.B. stau) nicht ausschließen.
sicherlich ist eine verspätung für alle beteiligten ärgerlich und im fall der fluggesellschaften kann sie sogar geld kosten, aber that's life und damit muss sich der dienstherr eben abfinden und entsprechend reagieren können.
MasterCaution hat es ja gesagt: solange es nicht jeden zweiten tag passiert sollte das akzeptiert werden. |
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eclipse500 Gast
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Verfasst am: Fr Jun 30, 2006 7:15 pm Titel: Re: Unzuverlaessige Piloten |
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Was passiert, wenn
a) Ihr First Officer seid und spaet zur Arbeit kommt? Sowohl ihr als auch eure Frau steht um 11 Uhr auf und bemerkt, dass ihr bereits seid einer halben Stunde in der Luft sein solltet. Wie reagiert ihr? Was waeren die beruflichen Konsequenzen?
b) Ihr Captain seid und damit Pilot in Command und euch passiert das Gleiche wie unter a)
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quote]
ad a+b
Zu spät kommen kann jedem mal passieren. Für eine Fluggesellschaft ist das jedoch kein Grund den Flug zu verspäten. Deshalb wird in diesem Fall jemand aus der Bereitschaft gerufen, der den Flug übernehmen muß. Der zu spät kommende wird dann meist dazu vergattert, den Bereitschaftsdienst weiter zu übernehmen. Wenn einem das 1 x in 3 Jahren passiert wird kaum jemand was sagen, falls man jedoch notorisch oft zu spät zum Dienst erscheint, gibts nen Eintrag in die Personalakte, ne Verwarnung und falls das alles nichts nutzt ne Kündigung.
Wenn ich mich "unfit to fly" fühle, dann muß ich mich "Fluguntauglich (=krank) melden. Das kann auch sein wenn ich ne Nacht keinen Schlaf gefunden habe - aus welchem Grund auch immer |
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Daniel Jackson Captain
Anmeldungsdatum: 26.06.2006 Beiträge: 625
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Verfasst am: So Jul 02, 2006 9:55 pm Titel: |
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Vielen Dank...diese Frage habe ich mir schon seit sehr lange Zeit gestellt, was passiert, wenn ein Pilot sich verspaetet, was durchaus vorkommen koennte.
Ich muss euch auch zustimmen, wenn man uebermuedet ist und sich nicht fit fuehlt fuer den Flug, lieber krank melden als unnoetige Risiken einzugehen. Dennoch wuerde ich alles in meiner Macht stehende versuchen, damit so etwas nicht passiert.
Schliesslich hat man ja auch eine Frau, und man ist fuereinander da. Mal passt sie auf das Kind auf und mal umgekehrt, so duerfte es schon klappen. Geteiltes Leid ist halbes Leid |
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Romeo.Mike Captain
Anmeldungsdatum: 04.02.2003 Beiträge: 4355
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Verfasst am: So Jul 02, 2006 11:38 pm Titel: |
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Moin,
denke mal dass ich es wie MasterCaution handhaben würde, ist einfach der eigenen Firma fair gegenüber die so früh wie nur irgend möglich zu informieren, in diesem Fall schon vor dem Schlafengehen. Vielleicht kann man dann ja auch noch was anderes draus machen, so dass man vielleicht die ersten 2 Legs ausschlafen kann und dann zum 3. Leg erscheint und den Standbypiloten ablöst. Somit fehlt ihr nicht den kompletten Tag, sondern nur ein paar Stunden. Aber gut, letzteres ist dann eher unwahrscheinlich, da es sich mit den Flugstunden, die man im Quartal fliegen darf bestimmt besser rechnen lässt wenn man den fehlenden Piloten neue Legs zuordnet und dem Standbypiloten die Tour zuende fliegen lässt. Aber ist halt immer Situationsabhängig. Letztlich ist es das Wichtigste immer fair seinen Kollegen gegenüber zu sein.
Gruß
Romeo Mike |
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aNd Gast
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Verfasst am: Fr Jul 28, 2006 11:52 am Titel: |
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Nein, das ist keine extra lizenz. Ich vergleichs mal mim Arzt, der hat doch auch 1-2 x in der Woche Bereitschaftsdienst. D.h er springt für Krank gewordene Ärzte ein bzw. allgemein gesagt für Notfälle. |
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Boeing777 Captain
Anmeldungsdatum: 16.01.2006 Beiträge: 532 Wohnort: Ruhrgebiet |
Verfasst am: Fr Jul 28, 2006 2:14 pm Titel: |
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Sorry, aber so langsam glaube ich, dass uns hier einfach nur jemand verarschen will...
In einem anderen Thread schreibst Du über ein Buch über Piloten, welches Du angeblich gelesen, nein - verschlungen, hast(dann aber offensichtlich nicht verstanden...) und so empfehlenswert findest...
Dann lässt Du aber plötzlich den PIC, welcher unter Durchfall leidet, "isolieren" und den Copi single hand weiterfliegen(Pilot Incapacitation ist mindestens "Pan- Status", wenn ich mich recht erinnere; Zieht also immer eine Notlandung nach sich, da kein Verkehrsflugzeug single hand geflogen wird) und weißt nichtmal, was ein Stand- By- Pilot ist...??
Und anstatt sich mal selber zu informieren, postest Du diesen geistigen Dünnschiss hier rein.
Und das zieht sich hier durch alle Threads.Nicht nur, dass Deine Posts, auf Grund mangelhafter Rechtschreibung, geschweigedenn Interpunktion, kaum zu lesen und zu verstehen sind...Nein - Du sagt in fast allen selber, dass Du eigentlich keine Ahnung hast.Aber hauptsache mal was posten, damit man bald auf dem "Captain- Status" hier ist...
Da sag ich doch nur:
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Sorry, aber das sieht für mich alles nach einem Fake von jemandem aus, der einfach nichts zu tun hat.Sind ja mal wieder Schulferien... !
Ansonsten kann ich es nur mit Albert Einstein halten:
"Zwei Dinge sind unendlich - Die menschliche Dummheit und das Universum.Bei letzterem bin ich mir allerdings noch nicht ganz sicher."
Dagegen hilft lesen(z.B. hier im Forum, wo Du eigentlich alles finden wirst.Angefangen beim Stand- By) und falls dann noch Fragen offen sein sollten, gib Dir wenigstens ein wenig Mühe beim Verfassen der Posts... _________________ Wir können nicht zweimal in den selben Fluss steigen, denn neue Wasser sind inzwischen herangeströmt und auch wir selber sind beim zweiten Mal schon andere geworden - alles fließt nichts besteht. (Heraklit - der dunkle Philosoph) |
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