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Günstige Möglichkeit zur ATP-Lizenz!

 
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
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BeitragVerfasst am: Do Mai 18, 2006 8:20 pm    Titel: Günstige Möglichkeit zur ATP-Lizenz! Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

falls es jemanden interessiert...bei pilots.de hat jemand gepostet, der den US-Ausbildungsweg über die FAA-Lizenzen gegangen ist und jetzt eine JAR-Conversion über die Schweiz beantragt hat!

Die Umschreibung in der Schweiz hat ca. 5.000,- € gekostet und die FAA-Verkehrspilotenlizenz inkl. Fluglehrerausbildung umgerechnet ca. 23.000.- €...
macht zusammen ca. 28.000,-€!
Dafür hat man dann aber auch den FAA-CPL MEP/SEP-IR, die Fluglehrerlizenzen (CFI, CFII, MEI) sowie nach erfolgter Umschreibung den JAA-MEP-CPL IR!

Ich dachte bisher immer, dass die ganze Conversion-Prozedur sich nicht rechnen würde, aber scheinbar ist das über die Schweiz doch mit relativ überschaubarem Aufwand möglich...
Und man hat zwei VOLLWERTIGE Verkehrspilotenlizenzen, die europäische und die US-Lizenz!
Es gibt auch in D Arbeitgeber z.B. im Werksverkehr (VW, BMW, DC-Aviation), bei denen eine zusätzliche US-Lizenz auf jeden Fall ein Pluspunkt ist, da viel in die Staaten geflogen wird...
Ich meine sogar, dass der BMW-Flugdienst in einer älteren Piloten-Stellenanzeige die FAA-Lizenz als ein weiteres requirement aufgeführt hatte, das meines Wissens dort auch N-Reg´s in der Flotte sind.

Zitat:
"Aufwand(Europa):9 Monate Distance Learning mit der Horizon in der Schweiz ...dann ca 1 woche fliegen mit der EFOS in Zuerich(sehr zu empfehlen).

Einzige Bedingung ist ...FAA frozen ATP
d.h. du brauchst CPL mit ATP written test(FAA) .
Das ist kein Problem einfach Gleim Buch nehmen und die Performance der 727 lernen."

Also...wenn das auf diesem Weg so möglich ist, dann handelt es sich bei dieser Variante wohl um eine sehr interessante Alternative!


Gruß, jonas
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"I've never known an industry that can get into people's blood the way aviation does."
-Robert Six, founder of Continental Airlines
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Red-Baron
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 270

BeitragVerfasst am: Di Mai 23, 2006 9:51 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Jonas,

Zitat:
bei pilots.de hat jemand gepostet, der den US-Ausbildungsweg über die FAA-Lizenzen gegangen ist und jetzt eine JAR-Conversion über die Schweiz beantragt hat!
Gut ich habe das Ganze bereits hinter mir, da ich genau diesen Weg gegangen bin (USA ATPL und Conversion via Distance Learning Course bei Horizon in der Schweiz).

Zitat:
Ich dachte bisher immer, dass die ganze Conversion-Prozedur sich nicht rechnen würde, aber scheinbar ist das über die Schweiz doch mit relativ überschaubarem Aufwand möglich...
Gut, das dachte ich anfangs auch. Allerdings war dem dann doch nicht so wie sich im nachhinein herausstellen sollte!

Die 5000 Euro beziehen sich nämlich lediglich auf den Distance Learning Course, also nur die Theorie! Das beinhaltet nicht die Kosten für den praktischen Teil, und der macht den Hauptteil der Conversion aus!


Man sollte die Umschreibung nicht unterschätzen, vor allem wenn man noch nicht weiß auf was man sich da eigentlich eingelassen hat. Die Umschreibung schüttelt man mal nicht eben so aus dem Ärmel oder macht sie nebenbei! Gerade wenn man dazu noch Arbeiten sollte bzw. muss (wie es wahrscheinlich bei den Meisten der Fall ist), dann ist es nämlich ein Ding der Unmöglichkeit die Umschreibung in 9. Monaten zu machen. Das geht nur wenn man sich voll auf die Umschreibung konzentrieren kann, d.h. mindestens 8. Stunden täglich lernt, und selbst dann muss man ordentlich ranklotzen, i.d.R. liegt der Durchschnitt beim Distance learning Course bei ca. 12. bis 18. Monaten (wenn man denn kein Motivations-Durchhänger bekommt, und glaub mir, den kriegt jeder früher oder später)!

Wenn man dann nach 12. oder 18. Monaten des Lernens endlich die Theorie hinter sich hat, beginnt der praktische Teil der Conversion, also das Fliegen. Alles in allem kommen da nochmals ca. 20. bis 30. Flugstunden auf einen zu (die natürlich auch bezahlt werden müssen, also nochmals zusätzliche Kosten zu den 5000 Euro). Um für den JAR ATPL Prüfungs-Flug zugelassen zu werden, muss man erstmal die JAR PPL machen, da der JAR ATPL Prüfungs-Flug auch ins benachbarte Ausland führt und deswegen die JAR PPL erforderlich ist. Der ATPL Prüfungs-Flug wird in der Piper Seneca gemacht, einem zwei-motorigem Flugzeug, d.h. auch die Vorbereitung wird mit der Seneca gemacht, und diese Flugstunden sind ja bekanntlicherweise nicht gerade billig in Europa.

Bei mir hat die gesamte Umschreibung, angefangen an dem Tag als ich mich den sog. Hupex Test bei der Horizon unterzogen habe, bis zu dem Tag wo ich meinen Checkride hatte, 24 Monate gedauert! Die komplette Umschreibung hat mich ca. 17,000 Euro gekostet!

Zitat:
Einzige Bedingung ist ...FAA frozen ATP
d.h. du brauchst CPL mit ATP written test(FAA)


Das ist nicht richtig! Da es in den USA keinen "frozen ATPL" gibt! Um in den USA zur ATPL Prüfung zugelassen zu werden, muss man mindestens 1500 Flugstunden haben! Und der FAA written Test, ist hier in Europa und auch bei der Horizon in der Schweiz ein absolut wertloses Stück Papier!


Was die Kosten der US-Ausbildung anbelangt, so ist das Fliegen in den USA natürlich günstiger als hier in Deutschland bzw. Europa. Man darf aber nicht vergessen, dass zu den Ausbildungskosten außerdem noch die Lebenshaltungskosten dazu kommen! Wenn wir jetzt vom US-ATPL sprechen, dann hat man alles in allem ca. 250 Stunden Dual-given (also Flugstunden mit Fluglehrer), dies beinhaltet alle Lizenzen, also PPL, IR, CPL (Single und Muti-engine), CFI (=Fluglehrer), CFII (mit Instrumenten Lehrberechtigung) MEI (Fluglehrer für zwei-motorige Flugzeuge) und ATPL.

Wenn man jetzt von einem Durchschnittspreis von ca. 140 US-Dollar pro Flugstunde ausgeht (das ist durchaus realistisch, da eine Flugstd. mit einer ein-motorigen Maschine ca. 100 bis 110$ kostet, und die Flugstunde für eine zwei-motorige Maschine ca. 200$, und da wir hier vom MEI und ATPL sprechen beinhaltet das logischerweise auch Multi-engine Time). Somit kommt man auf ca. 35,000 US-Dollar für den FAA ATPL.

Wie gesagt, das wären nur die Kosten für die Lizenzen, ohne Lebenskosten! Um auf die 1500 Flugstunden für die US ATPL zu kommen, macht man nach der CPL die Fluglehrerlizenz, um als solcher die notwendigen Flugstunden zu sammeln. Um als Ausländer in den USA als Fluglehrer arbeiten zu können braucht man das J-1 Visum welches für 18. Monate gültig ist (kann aber auf 24. Monate verlängert werden, was bei den Meisten erforderlich ist). Das heißt, man sollte also noch die Lebenskosten für 24. Monate US Aufenthalt berücksichtigen, da die Bezahlung als US-Fluglehrer i.d.R. eher schlecht ist und nicht immer ausreicht (reicht meistens gerade mal für die Appartment Miete). Als US-Fluglehrer bekommt man kein festes Gehalt sonder wird nur für die Flugstunde bezahlt, d.h. wenn man nicht fliegt, bekommt man auch kein Geld! Typisches Anfänger Gehalt eines US-Fluglehrer beträgt ca. 11 – 13$ die Flugstunde, und als Fluglehrer-"Anfänger" hat man i.d.R. nicht sonderlich viel zu tun.

Ich denke, wenn man den ganzen Aufwand, die Unkosten und die Zeit aufrechnet, dann lohnt sich das Ganze nicht! Außer man hat die Greencard oder US-Staatsbürgerschaft, dann kann man sich aber auch den ganzen Schwachsinn mit der Umschreibung sparen!
Für alle anderen würde ich sagen, macht die Lizenz zu Hause und spart Euch den ganzen Aufwand (und vor allem die Zeit und das Geld).

Gruss Wink
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jonas
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
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BeitragVerfasst am: Di Mai 23, 2006 11:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Red-Baron,

finde ich gut, noch eine andere Meinung zu dem Thema zu hören! Das differenziert diesen Weg natürlich wieder etwas! Also ist es doch mit einem größeren zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden!?
Soll heissen, PPL, hour building, MEP drüben, den Rest hier, oder!? Was ist mit dem IFR?
Wenn man 100h mit IFR-Flugplan NACH Schein (also PIC-Std.) sammelt, könnte man sich ja auch den IFR-Teil nach JAR-FCL anerkennen lassen. Prüfung muss aber komplett nochmal abgelegt werden, Theorie und Praxis...
Macht das Sinn? Oder aber man macht das FAA-IFR und steigt danach an einer deutschen Schule ein!? Sinnvoll oder Quatsch?
Zeitlich ist das FAA-IFR ja wohl recht schnell und recht günstig möglich, zumindest nach den Angaben auf den Seiten der dortigen Flugschulen! Die meisten Schulen geben ca. 4 Wochen an!? Realistisch?



Ich verstehe allerdings nicht so ganz, warum ATPLer, die diesen Weg gegangen sind, bei pilots.de quasi Newbies dazu animieren...

Es wäre nett, wenn du evtl. den Beitrag von Pull_UP etwas differenzieren könntest, indem du in dem Thread mit deinen Erfahrungen antwortest!? Danke!
Es würde ja schon reichen, wenn du einfach deinen Beitrag oben dort postest, damit Interessenten auch mal andere Zahlen zum Lesen bekommen als die bisherigen! Wink



Hier der Link:
http://www.pilots.de/ubb/NonCGI/Forum4/HTML/004499.html


Viele Grüße,
jonas


P.S: Hat es bei dir nach diesen ganzen Mühen mittlerweile geklappt mit einem vernünftigen Job? Wenn nicht, viel Glück weiterhin!!!
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Red-Baron
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
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BeitragVerfasst am: Mi Mai 24, 2006 7:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Jonas,

Zitat:
Soll heissen, PPL, hour building, MEP drüben, den Rest hier, oder!?


Vom finanziellen Standpunkt her, bin ich der Meinung, dass wenn man die gesamten Unkosten des US-PPLs zusammenrechnet, angefangen vom Flug in die USA, über Unterkunft, Verpflegung, (eventuell Mietwagen), persönlichen Ausgaben, bis einschließlich der Kosten für die anschließende Anerkennung bzw. Umschreibung des US-PPL in den JAR PPL, dass man dafür seine PPL auch in Deutschland bekommt! Das hat sich vielleicht mal vor Zwanzig Jahren gerechnet, heute aber nicht mehr.

Denn für (jetzt mal großzügig gerechnet) für ca. 7000 bis 10,000 € ist der PPL in Deutschland ohne weiters zu haben, wenn Du bei irgendeinem "Wald-und-Wiesen" Flugverein Mitglied wirst kriegst Du den PPL sogar für weniger!

Zum Vergleich, wenn Du mit deinem US-PPL auch in Deutschland etwas anfangen willst, d.h. auch auf D-Registrierten Flugzeugen fliegen willst (Du kannst übrigens ohneweiters mit dem US-PPL, weltweit US-Registrierte, also N-Reg. Flugzeuge fliegen, auch in Deutschland, ohne die jeweilige Landeslizenz zu haben) wenn Du also in D-Reg. Flugzeuge fliegen willst (bzw. deine Ausbildung in Deutschland fortsetzen willst), dann brauchst Du auch die Deutsche bzw. JAR Lizenz, und musst somit die US-PPL in die JAR PPL umschreiben bzw. anerkennen lassen. Um die US-PPL anerkennen lassen zu können, musst Du mindestens 75. Flugstunden in deinem Loogbook haben, da Dir das LBA aber 10% deiner US Flugzeit pauschal abzieht, solltest Du mindestens 84. Flugstunden geflogen haben um eben auf die für das Anerkennungs-Verfahren notwendigen 75 Flugstunden zu kommen.

Sagen wir mal Du machst mit ca. 65 Flugstunden deinen US PPL (sind Erfahrungswerte aus meiner US-Fluglehrerzeit), davon bist Du ca. 40 Flugstunden mit Fluglehrer geflogen, das macht einen Stundenpreis von ca. 140 $ (100$ fürs Flugzeug + 40 Dollar für die Instruction) also, 40 x 140 = 5,600 $, dazu kommen dann noch 25 Solo Stunden zu je 100 $, macht nochmals 2500 $, und nochmals ca. 20 Soloflugstunden um auf die 84 Flugstunden zu kommen, macht insgesamt = 10,100 $ (diese beinhalten aber noch nicht die Kosten für Theorieunterricht, Lernmaterial und Prüfungsgebühren)! Dazu muss man dann noch die Unkosten für den Flug in die USA, die Unterkunft, Verpflegung und ca. so um die 2000 € für die Umschreibung rechnen! Und was das dann alles zusammen kostet, dafür kriegst Du auch in Deutschland problemlos deine JAR PPL!

Was das sog. Hourbuliding betrifft, ist es genau das gleiche, wenn man alle Unkosten zusammen rechnet, dann lohnt sich das nicht wirklich! Wenn Du Mitglied in einem Fliegerverein bist, dann kriegst Du dafür die Stunden auch zusammen!

Zitat:
Was ist mit dem IFR?


Anerkennung bzw. Umschreibung des US-IR kannst Du total vergessen! Sowie Du in den USA deine PPL hast, loggst Du zwar PIC Time, auch wenn Du anschließend für weitere Ratings bzw. Lizenzen mit Instructor unterwegs bist, in deinem Loogbook steht aber Dual-Received, d.h. Du bist mit Fluglehrer unterwegs, und genau deswegen erkennt das LBA diese Stunden eben nicht als PIC Time an. Das LBA erkennt diesbezüglich nur Solo Flüge als tatsächliche PIC Time an! Das heißt Du müsstest nach Erhalt des IR noch 100 Solo Stunden auf einem IFR Flightplan fliegen, und das sich das nicht wirklich rechnet, bedarf wohl keiner weitern Erklärung!

Wobei, ich hier noch abschließend klarstellen möchte, ich bin auf keinen Fall ein Gegner der US-Flugausbildung, im Gegenteil, ich persönlich befürworte die US-Ausbildung sogar sehr, weil sie wesentlich praxisorientierter, professioneller und unbürokratischer ist als hier in Europa. Ich denke, ich weiß mittlerweile wovon ich rede, da ich beide Seiten kenne!

Leider hat die US-Alternative für Europäer, u.a. durch die Einführung der JAR und der damit verbundenen Erschwerung der Umschreibung, vor allem was die ATP-Lizenz betrifft, jeglichen Vorteil verloren!

Gruß Wink
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wuuusch
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BeitragVerfasst am: Mi Mai 24, 2006 9:12 pm    Titel: Antworten mit Zitat

RB,

die Ausbildung in den USA zur PPL ist definitiv preiswerter, sofern man zur richtigen Flugschule geht und das Ganze in relative kurzer Zeit durchzieht. Aufgrund des derzeitigen guenstigen Kurswechsel von Euro zu USD erst recht.

Die Umschreibung vom FAA CPL/IR zur deutschen JAR-Lizenz wird durch den Buerokratieapparat LBA in der Tat unnoetig erschwert, dies ist jedoch nicht der Fall bei einer Konvertierung von FAA zur britischen JAR. Ganz im Gegenteil, diese Art der Ausbildung ist, wie auf PRuNe nachzulesen, bei vielen britischen Piloten Gang und Gebe.
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jonas
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Beiträge: 2317
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BeitragVerfasst am: Mi Mai 24, 2006 10:04 pm    Titel: Antworten mit Zitat

wuuusch hat folgendes geschrieben:

Die Umschreibung vom FAA CPL/IR zur deutschen JAR-Lizenz wird durch den Buerokratieapparat LBA in der Tat unnoetig erschwert, dies ist jedoch nicht der Fall bei einer Konvertierung von FAA zur britischen JAR.

Kann man den FAA CPL-IR erst in eine britische CAA/JAA-Lizenz umwandeln und dann eine deutsche JAR-ATPL-Theorie per Fernkurs draufsetzen?

Das müsste doch eigentlich gehen, da doch beides JAR-Member-States!?


Gruß, jonas
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wuuusch
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BeitragVerfasst am: Mi Mai 24, 2006 10:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Nein, geht leider nicht. ATPL-Theorie mitsamt CPL muessen in ein und demselben Mietgliedsstaat erworben werden. Allerdings erlaubt die CAA, dass das IR, oder eine Konvertierung von FAA zu JAA auch in Spanien erworben werden darf, denn das IR gilt als Rating, ist nicht die Lizenz selbst. Dies haette den Vorteil, da ein Bewerber in nur 2 Wochen aufgrund der guten Witterungsbedingungen seine Konvertierung abschliessen koennte. Ich wusste das auch noch nicht, wurde mir vor einigen Tagen zugetragen. Ob das LBA eine solche Variante auch mitmacht, vermag ich nicht zu beurteilen, mein Gefuehl sagt mir aber, dass das nicht geht.

Ein befreundeter Pilot aus Spanien hat in den USA FAA CPL/IR erworben, macht nun die ATPLs mit Bristol Groundschool und seinen CPL im UK. IR in Spanien.

Gebe keine 100%ige Garantie, dass der von mir oben beschriebene Weg so funktioniert, da es bei mir noch nicht soweit ist, aber es gibt wohl einige auf PPrUNe, die das so machen oder gemacht haben.
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Red-Baron
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 270

BeitragVerfasst am: Do Mai 25, 2006 4:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute,

wie ich schön des öfteren hier im Forum gesagt habe, alles was nach dem PPL kommt, so ist man als deutscher Staatsbürger gut beraten alle weiteren Lizenzen zu Hasue zu machen - ob man das nun wahr haben will oder nicht! Wie gesagt, ich spreche da aus Erfahrung, weil ich das Ganze bereits hinter mir habe.

@wuuusch

Zitat:
die Ausbildung in den USA zur PPL ist definitiv preiswerter, sofern man zur richtigen Flugschule geht und das Ganze in relative kurzer Zeit durchzieht. Aufgrund des derzeitigen guenstigen Kurswechsel von Euro zu USD erst recht.


Ich habe selber in den USA als Fluglehrer gearbeitet und ich kenne die ganzen "lock Angebote" wie: "get your private pilot licence for ONLY 5000$"! Das wären zum aktuellen Wechselkurs ca. 3,914 € und, wie Du schon richtig gesagt hast, dafür kriegt man in der Tat keine PPL in Deutschland! Aber, diese Preiskalkulationen basieren auf die von der FAA (US-Luftfahrtbehörde) vorgeschriebenen Minimum Flugstunden, und als Anfänger ohne Flugerfahrung ist das i.d.R. nicht zu schaffen!

Außerdem verlangt das LBA für die Umschreibung des US-PPLs sowieso mindestens 75. Flugstunden!

Wie ich in meinem vorherigem Beitrag bereits lang und breit ausgeführt habe, der springende Punkt sind die Nebenkosten (und die darf man in diesem Fall nicht unterschlagen), wie Flug, Unterkunft, Verpfelgung und vor allem die Kosten für die Umschreibung, dann ist man unterm Strich bei einer Summe wofür man seinen PPL auch in Deutschland bekommt - auch wenn Du mir das jetzt nicht glauben willst!

Kleines Beispiel, ein Bekannter von mir ist Mitglied in einem Flugverein (hier in Deutschland) und hat seine JAR PPL für ca. 5000€ gemacht. Das wären ca. 6,390 US-Dollar (inklusive Nebenkosten versteht sich), und über die US-Fariante kostet Dich der JAR PPL (inklusive Nebenkosten) garantiert mehr als 5000€!

Zitat:
Die Umschreibung vom FAA CPL/IR zur deutschen JAR-Lizenz wird durch den Buerokratieapparat LBA in der Tat unnoetig erschwert, dies ist jedoch nicht der Fall bei einer Konvertierung von FAA zur britischen JAR. Ganz im Gegenteil, diese Art der Ausbildung ist, wie auf PRuNe nachzulesen, bei vielen britischen Piloten Gang und Gebe.

Gut, das mag zwar für einen Briten von Vorteil sein, und ist mir auch bekannt. Aber als Deutscher sollte man bedenken, das wenn man seine Lizenz über die CAA (Britische Luftfahrtbehörde) convertiert, dass man auch in Zukunft alle Formalitäten über die britische CAA abklären muss, wie z.B. Checkrides, Proficiency Checks, Medical usw. - und ich weiß nicht ob das immer der "kürzeste bzw. einfachste Weg" ist?

Gruß Wink
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david&clark
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Wohnort: Augsburg

BeitragVerfasst am: Mo Mai 29, 2006 9:54 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Leute!

Ich habe vor etwas mehr als zwei Jahren PPL in den Staaten gemacht.
Bin die komplette Ausbildung auf C152 geflogen. Kostenpunkt damals ca 55$ pro h, dazu kamen dann noch 30 Euro für meinen Flugleherer. Gegessen habe ich höchst spartanisch, gewohnt habe ich für ca 400Euro im Monat, Mietwagen bei ein paar Leuten mitgezahlt (ca 200Euro) und der Flug aus Deutschland kostete ca 500Euro. Nachtlug ist in der Faa Lizenz übrigens auch integriert.

Prüfung hatte ich mit 45 Flugstunden nach drei Wochen und das obwohl ich mir die Theorie zu Hause nicht vorher angesehen hatte.
Danach eine Einweisung auf C172(85$ pro h) gemacht und die letzte Woche cross country time gesammelt(>50nm). In der Zeit habe ich so viele Starts und Landungen gemacht, dass ich nicht einmal alle aufgeschrieben habe. Im Flugbuch standen ca 220. In Augsburg zum Beispiel kostet eine Landung derzeit ca 10Euronen, an wirklich sehr günstigen Plätzen 5-6 Euro. In den USA gibt es keine Landegebühren.

Die weiter oben zitierten Preise(100-110$ pro h) sind zwar realistisch, aber wozu muss PPL auf C172 oder PA28 machen mit GPS und allem möglichen Schnickschnack? Die Basics lernt man doch auf einem kleinen Flieger?!
Außerdem würde ich sowohl Florida, als auch Californien nicht empfehlen, wenn es darum geht die Lizenz günstig zu erwerben. In Florida ist das Wetter vor allem im Herbst instabil, ausserdem relativ hohe Lebenshaltungskosten, da viele Touristen. In Californien hat man das Problem, dass die Flüge dorthin relativ teuer sind und das Preisniveau recht hoch ist.
Ideal erachte ich Texas und Arizona, da Flugstunden und Lebenshaltungskosten ziemlich günstig und das Wetter recht stabil ist.

Liebe Grüße,
D&C!
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david&clark
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BeitragVerfasst am: Mo Mai 29, 2006 10:04 am    Titel: Antworten mit Zitat

Nochmal ein paar Bemerkungen bezüglich des IFR Ratings:

Umschreibung mit 100h nach Flugplan gibt es seit JAA nicht mehr.
Man kann sich allerdings bis zu 50% des Ausbildung anrechen lassen.
Selbes gilt auch für den CPL!
Deswegen ist ein ATPL Erwerb (mit bereits vorhandenem CPL/IR US) in
Deutschland billiger als im UK und in der Schweiz, wenn man die ganzen
zusätzlichen Kosten berücksichtigt.

Habe selber das IR in den Staaten gemacht und zwar weil das billiger war, als die Stunden (150 für modularen ATP) in Deutschland zu fliegen. Von der Ausbildungsreduktion würde ich allerdings absehen. Die Procedures sind einfach anders und lieber ein paar Tausender mehr ausgeben, als im Screening auf die Fresse fallen.

Bei Fragen, nur zu...

Grüße,
D&C!
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wuuusch
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BeitragVerfasst am: Di Mai 30, 2006 5:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

DC,
wieso waere eine CPL-Konvertierung von FAA zu JAA in Deutschland billiger als im UK? Soviel ich weiss erwarten die deutschen Behoerden, dass du fast das ganze IR nochmals neu machst, hingegen reichen den Briten gerade mal 15 Stunden - zugegeben dies sind Minima. Vor diesem Hintergrund kann ich nicht nachvollziehen, wie du zu deiner Erkenntnis kommst? Bitte klaere mich doch mal auf?
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david&clark
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Anmeldungsdatum: 10.01.2006
Beiträge: 5
Wohnort: Augsburg

BeitragVerfasst am: Di Mai 30, 2006 9:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo wuuusch,

wie bereits weiter oben geschrieben kann Dir bis zu 50% der Ausbildung angerechnet werden und das sowohl bei CPL als auch bei IFR. Bedingung hierfür ist ein Evaluierungsflug mit dem Ausbildungsleiter.

Ein möglicher Ausbildungsverlauf sähe dann ungefähr so aus:
PPL, IFR, CPL,ME (und zwar genau in der Reihenfolge!!)
Für den Erwerb des CPL brauchst du nach part61 250h. Du fliegst also ab dem Tag, ab dem du das IR hast soviel IFR wie möglich und teilst dir die Stunden mit einem der das selbe Ziel hat.
Sollte in ca 4 Monaten machbar sein. Dann zum ATPL Fernlehrgang anmelden und dir eine vernünftige Schule suchen. Parallel dein amerikanisches Radio Operators Permit in AZF umschreiben.(hat mich insgesamt ca 80Euro gekostet)

Dann folgt die modulare Praxisausbildung, wo du von den 55 h sagen wir mal 30h fliegst und beim CPL Part vielleicht 10h, denn ich würde nicht mit Minimumstunden rechnen. Von diesen Stunden kannst du übrigens auch ein ganzes Stück auf FNPT2 fliegen. Danach MCC und fertig.
Insgesamt hast du dann knapp 300h.

Nachteil: Du brauchst etwas mehr Stunden als im UK
Vorteil: Günstigere Prüfungsgebühren
Günstigere Lebenshaltungskosten und keine Flugkosten
Geringere Flugstundenpreise
MCC ist auf Jet in Deutschland auch günstiger

Hoffe geholfen zu haben,
d&c!
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