Simulator üben...

[Matthias]

Hallo Leute,

nachdem ja immer mehr leute durch die FQ aufgrund des Simulator durchfallen, möchte ich mal ganz gerne wissen wie ich denn am besten üben sollte?
Kurven mit 22° fliegen??? Steigflug Sinkflug??? Was noch???
Bitte helft mir

Gruß,
Matthias

[walli]

Hallo
also ich bin vorige woche wegen dem Simulator geflogen. 1cm vor dem Ziel. es war eine riesen Enttäuschen für mich un es ist es noch immer.

Also wie kannst du das üben.
Versuche viele Rechenaufgaben mit dem Kompaß durchzuführen.

Vor einem Kurs hast du immer ein Briefing mit dem Prüfer. Bei diesem Briefing gehst du akkustisch die vorgegebene Strecke durch. zb: 30 Sekunden kurze Gerade - 90 Grad Linkskurve - 60 Sekunden Steigen - 120 Grad rechtskurve - 30 Sekunden sinken - 60 Grad Linkskurve - 30 Sekunden Sinken - (Verfahrenskurve links) 80Grad rechtsk. - 260 Grad Links Kurve - 30 Sekunden Gerade.
So und wenn das fertig ist hast du eine Minute Pause , Pause unter Anführungszeichen, denn da solltest du versuche zu eruieren was bedeutet es für die Höhe wenn ich sinke oder steige, welchen kurs muß ich nach den Kursänderungen haben usw..... .
Es war sehr schwer für mich aber wenn du mal auf einem richtigen SIM fliegen könntest wäre es sicher von Vorteil. Denn die 3 Jungs die es geschafft haben, hatten alle einen Sim Flug schon hinter sich.

Ich war deswegen sehr enttäuscht denn wegen etwas durchzufallen dass ich erst lernen möchte ist echt kraß. Ich finde es eine absolte frechheit.

Wünsch dir auf alle Fälle alles Gute
wennst fragen hast meld dich
lg walli

PS: Achte nicht auf Rechtschreibfehler

[Blade]

Was ist eine Verfahrenskrurve?

Werden alle Kurven mit 22 Grad Querneigung geflogen?

Und ist FS 2002 dafür geeignet?

BTW, ist der Horizont da auch so kippelig, also gibt es Turbulenzen oder ist es ein normaler Flug?

[Robin]

Muss man diese vorgeschriebene Strecke im Kopf behalten? Oder kann man die irgendwo ablesen?

[SAM]

Eine Verfahrenskurve ist eine 180 Grad Richtungsänderung, bei der man aber keinen Halbkreis fliegt und anschließend einige hundert Meter neben der Strecke zurückfliegt auf der man gekommen ist, sondern man fliegt zuerst eine 80 Grad Kurve in die eine Richtung und anschließend eine 260 Grad Kurve in die entgegengesetzte Richtung. Das Resultet ist, dass man genau auf der gleichen "Strasse" zurück fliegt, auf der man gekommen ist. (Ich hoffe das war verständlich...)

Kurven werden bei der FQ immer mit ca. 22 Grad Querneigung geflogen (zumindest sollten sie das...)

Der FS 2002 ist an sich ganz gut geeignet. Ein einigermassen ähnliches Fluggefühl erzielst Du mit der Cessna 182 IFR oder der Mooney Bravo.

Der Horizont ist ebenfalls relativ instabil, wobei Du nur Instrumente vor Dir hast. Es wird kein "Real-Bild"-Horizont gezeigt.

Die Strecke muss man sich nicht merken, die wird im Monitor als Kurvenlinie abgebildet. Allerdings ohne irgendwelche Beschriftungen. D.h. Du musst die Kurven-Gradzahlen in der ein-minütigen Besichtigungszeit ausrechnen und dann merken, oder während des Fluges einen kühlen Kopf bewahren...
Zudem wird nicht angezeigt, wo Du Dich gerade auf der Strecke befindest. Das wird dann bei den letzten Übungen mit einem Dutzend Kurven schon eine Konzentrationsgeschichte.

Viel Glück!

[Matthias]

Vielen Dank erstmal für Eure Antworten!!!

Trotzdem noch ein paar Fragen
Kann ich denn aufgrund der Kurve im Monitor erkennen, um vieviel Grad es sich bei der Kurve handelt? Dann müsste ich mir ja das schon mal nicht merken
Und kann ich die Länge des Steig- bzw. Sinkflugs erkennen?
Also was ich meine ist einfach, ob es zwingend notwendig ist mir innerhalb dieser Minute dies alles einzuprägen, oder ob es möglich ist von der eingezeichneten Strecke alle wichtigen Informationen entnehmen zu können???
Ich hoffe Ihr versteht mein Problem...

[SAM]

Die Streckenangabe besteht nur aus einer Linie. Die Kurvengradzahlen muss man sich errechnen. Das ist noch relativ einfach bei 90 Grad- oder 180 Grad Kurven. Wenn man aber bei einem Kurs von z.B. 165 Grad anfängt und hat dann folgende Kurven zu fliegen: 90 Grad links, 135 Grad links, 60 Grad rechts, 90 Grad rechts, 210 Grad links, 30 Grad links, etc. dann wirds zusammen mit dem Prüfungsstress irgendwann haarig...

Die Steig- bzw Sinkflug-abschnitte erkennst Du auf dem Streckenplan an den Farben: ist die Gerade grün heisst das sinken, blau steht für steigen. Hier gibt es nur zwei Möglichkeiten, entweder eine kurze Strecke (= 30 Sekunden) oder eine lange Gerade (= 60 Sekunden). Dabei musst Du bei Sinkflügen den Schub zurücknehmen um das Tempo zu halten und bei Steigflügen den Schub erhöhen.

Anstrengend wirds wenn Du bei den letzten Flügen angekommen bist. Da läuft das ungefähr so ab:
Sinkflug 30 Sekunden, d.h. Schub zurück, Stopuhr starten, Sinkflug einleiten, während dessen den neuen Kurs ausrechnen (Bsp. 210 Grad Kurve), den alten und den neuen Kurs dem Prüfer über Funk mitteilen, 5 Sekunden vor erreichen der neuen Höhe den Sinkflug langsam ausleiten, Stopuhr anhalten, Kurve einleiten, etc.. Da können 30 Sekunden schon recht kurz werden

[Gremmi]

also wenn du dich wirklich an einen simulator gewöhnen willst, kannst du dir vielleicht mal folgende url anschauen: http://www.simucom.de/

wenn da jemand hin will und rein zufällig auch noch aus der nähe von freiburg kommt, kann er sich ja melden .. interesse bestünde bei mir auch.

und wenn du noch ein wenig mehr wissen willst, dann schaust du hier, http://www.pilots.de/ubb/NonCGI/Forum4/HTML/002503.html da findest du noch ein paar wenige infos mehr.

viele grüße
daniel

[+aero+]

Hey SAM, ist es wirklich so das es auch "krumme" startkurse von 135° gibt? Ich hab bisher immer nur gehört es seien "gerade" 10er kurse 30 80 260° etc. d.h. die rechnerei ist dann nicht ganz so dramatisch..?!
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BODENPERSONAL! *G*-...

[SAM]

Was es generell für Startkurse gibt kann ich nicht sagen, da ich ja bei niemand anderem mit dringesessen bin. Wenn ich ehrlich bin weiss ich auch nicht mehr genau, ob bei meiner FQ (November 2002) nur 10er oder auch 5er Startkurse drankamen. Ganz krumme Werte (73, 48, 67, etc.) kamen aber sicher nicht dran. Das wüsste ich noch... (dann wäre ich nämlich wahrscheinlich auch raus ) Ist im Endeffekt aber auch egal, weil ob ich jetzt 85 - 210 rechne oder 80 - 210 macht in meinen Augen nicht so den Unterschied. Wichtig ist einfach das schnelle, korrekte und gleichzeitige Arbeiten. Und je besser und schwieriger Du das übst, umso weniger kann Dir passieren.

[Jobonanisn]

Ich habe mir jetzt nicht alle Posts genau durchgelesen, aber trotzdem noch ein paar Anmerkungen:

1. Eine Verfahrenskurve läuft folgendermaßen ab: zuerst eine 80° Kurve in die eine, dann eine 260° Kurve in die andere Richtung.

2. Die Startkurse bei meiner FQ heute waren 190°, 120° und irgendetwas anderes im zehnerbereich, also niemals etwas wie 85°, 77,5°

3. Alle Kurven müssen mit einer Querneigung von 22° geflogen werden.

4. Das Flugzeug fliegt relativ stabil. Es gibt schon immer ein wenig zu korrigieren, aber es ist bei weitem nicht so instabil wie bei dem MTT(?) bei der BU.

Wenn Ihr weitere Fragen habt, schreibt mir PM´s oder schreibt es ins Forum, damit jeder etwas davon hat.

Ein FQ-Bericht wird folgen.

[Robin]

Hab ich das jetzt also richtig verstanden, dass der Prüfer einem zu Beginn die Strecke mit bis zu 12 Manövern nur einmal vorsagt und man diese sich sofort merken muss? Man hat dann keine Möglichkeit mehr diese aufzuschreiben oder nochmal nachzufragen? Und dann hat man eine Minute Zeit. Was genau macht man in dieser Zeit? Die einzelnen Manöver weiter versuchen nicht zu vergessen oder bereits ausrechnen?
Vielen Dank für eine weitere Erklärung!