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Beruf Pilot: Wann wird der Traum Wirklichkeit?
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PICUS
Gast





BeitragVerfasst am: Mi Okt 19, 2005 11:19 pm    Titel: Beruf Pilot: Wann wird der Traum Wirklichkeit? Antworten mit Zitat

Hallo,

in einem der vielen Flieger Zeitschriften las ich einmal folgendes: "Wir bringe ich meinen Flugschüler eigentlich bei, dass das Fliegen irgendwann auch für sie langweilig wird?" Junge Menschen die zuvor noch nie im Cockpit selbst geflogen sind, träumen dies einmal machen zu können und manche von ihnen sind sogar bereit mit einer selbstfinanzierten Ausbildung alles auf einer Karte zu setzen, da KEINER (außer LH) einfach einen Job garantieren kann. Was bringt eigentlich diese Menschen dazu, all die Bemühungen Pilot zu werden auf sich zu nehmen? Es gibt sogar Leute die sagen, dass dieser Beruf mehr Nachteile als Vorteile hat, aber das trotzdem die Vorteile überwiegen. Hier in Deutschland wird der Beruf des Piloten bei den Gesetzgebern als BERUF noch nicht einmal anerkannt. So etwas wie Betriebsrat für Piloten gibt es nicht. Stattdessen kommen immerwieder neue Gesetze (siehe Zuverlässigkeitsüberprüfung) die einem das Pilotsein unheimlich erschweren. Bald darf ein Pilot wahrscheinlich nicht mal seine eigene Schnürsenkel zubinden, ohne ein polizeiliches Führungszeugnis an die jeweilige Bezirksregierung zu schicken. (Gut, das sollte jetzt nur ein Scherz sein. Wink)

Viele Informationen, die man eigentlich vor der Ausbildung bräuchte um die endgültige Entscheidung treffen zu können, bekommen die jungen Menschen auch nicht vom Arbeitsamt. Was bleibt sind die eigenen Meinungen, der Traum vom Fliegen und Foren wie dieser wo Infos über den Beruf des Piloten näher gebracht werden, inklusive diverser Gerüchteküchen, die einen manchmal eher verwirren als weiterhelfen.

Wie gründlich habt Ihr Euch eigentlich über diesen Beruf nachgedacht und informiert? Könntet Ihr mir auf Anhieb erklären, wie eine B737 Triebwerk ohne Fehler! funktioniert? Geht Ihr da völlig rational dran, oder spielen bei Euch die Emotionen eine viel größere Rolle? Ist dieser Beruf für Euch nur ein Traum, oder könnt Ihr Euch tatsächlich vorstellen einen Berufslebenlang auf einem sehr sehr dünnem Eis zu bewegen, also solange Ihr einfach flugtauglich etc. seid?

Vorallem bei NFF Absolventen bemerkte ich, dass die Damen und Herren von DLR meistens die Leute bevorzugen, die keine Leidenschaft sondern einfach der "einfache" Berufswunsch mitbringen. Die Leute, die die FQ nicht schaffen staunen meistens nicht schlecht, dass ausgerechnet die Leute aufgenommen werden, denen sie ein postives Ergebnis überhaupt nicht zugetraut hätten. Die Leute die es geschafft haben, bei LFT zu landen, hatten schon einen Plan B in der Tasche. Für die anderen, heißt es entweder Pilot bei BW, oder Studium oder gar Ausbildung auf eigener Faust.

Was meint Ihr dazu, wie Fit fühlt Ihr Euch was den Berufswunsch betrifft? Seid Ihr der Anforderungen und der immensen Aufwand dieses Berufes im Klaren und bereit diese Herausforderungen auf Euch zu nehmen?

Mich würde dies wirklich sehr interessieren. Warum? Hmmm... Nennen wir es mal so: Ich habe mich gefragt, wie weit ein Mensch gehen kann, um seinen Traum vom Fliegen zu verwirklichen.


Gruß

PICUS
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Romeo.Mike
Captain
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Anmeldungsdatum: 04.02.2003
Beiträge: 4355

BeitragVerfasst am: Mi Okt 19, 2005 11:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

also ich beschäftige mich ja nun schon zwei Tage mit der Fliegerei und ich kann bei mir definitiv sagen dass da Emotionen auch eine Rolle spielen, aber gerade die Emotionen ermöglichen es auch sich immer wieder aufs Neue zu motivieren. Das soll jetzt nicht heißen dass ich mir nicht auch Gedanken darüber gemacht habe wie es aussieht wenn ich 30 Jahre als Pilot gearbeitet habe und ob ich dann noch immer Lust an dem Beruf hätte. Von daher ist es meiner Meinung nach wichtig sowohl rational als auch emotional daran zu gehen. Ohne Emotionen für den Beruf wirst du beim rationalen Denken schließlich schnell feststellen dass dir der Beruf nicht liegt.

Wie ein Triebwerk der 737 (oder eines anderen Fliegers) funktioniert könnte ich dir im Groben auf Anhieb erklären, aber für Details gibt es ja das Typerating. Wink
Dass die Nachteile in der Zahl bei dem Beruf überwiegen ist klar, aber du musst ja auch für dich abschätzen in wie weit und fern die Vor- und Nachteile ins Gewicht fallen. Also ich kann zum Beispiel sehr gut damit leben die Hälfte des Jahres in Hotels zu wohnen, allein die Tatsache Naturphänomene, Landschaften, Wolken, usw. von oben zu sehen gleicht das mehr als nur aus. (Als Beispiel. Wink)

Um diesen Traum zu verwirklichen würde ich sehr weit gehen, allerdings unterscheide ich da wiederum zwischen meinem eigenen Schicksaal und dem anderer Menschen, denn nur weil jemanden selber viel an der Fliegerei liegt, darf man nicht andere in die Katastrophe reißen.


Gruß

Romeo Mike
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flykai
Captain
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Anmeldungsdatum: 28.06.2005
Beiträge: 158
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: Do Okt 20, 2005 12:04 am    Titel: Antworten mit Zitat

Moin Picus,

erstmal: Sehr interessanter Beitrag.
Allerdings gehe ich damit nicht wirklich konform.
Erstmal würde ich behaupten, das sich ein jeder über den Beruf Pilot annähernd genausogut informieren kann, wie über jeden anderen Beruf auch.
Ich stimme dir allerdings zu, das viele Leute die negativen Eigenschaften gerne überlesen oder ignorieren bzw. einfach verdrängen.
Als ich 1996 einmal auf nem Infotag von Hansens in Bremen war, wurde schon gesagt, das es kein Beruf, sondern eher eine Berufung ist. Der Gesetzgeber nennt es sogar nur angelernte Tätigkeit. Aber bei unseren sozialen Absicherungen, könnte ich mich nicht mal als Maschinenbau Ingenieur auf Papa Staat verlassen, soviel sei gesagt.
Das man natürlich das fliegen aus einer Leidenschaft lernt ist klar. Diese Leidenschaft werden auch nur wenige im Laufe des Lebens verlieren. Ich steige heute noch genauso gerne in ein Cockpit iwe ich es schon vor 9 Jahren tat. Mit dem Unterschied, das es früher ne Robin war und heutzutage nen bissl grösser und schicker.
Auch mit den Job Chancen sehe ich es nicht so dramatisch wie viele andere der Kollegen in diversen Foren. In welchem Beruf hast denn heute nach der Ausbildung eine Job Garantie ? Wo sieht es viel besser aus als bei uns ? Ich kenne genug Juristen, Banker, Autoschlosser, die nach der Ausbildung erstmal auf der Strasse sassen wie viele von uns Piloten. Und das eine Airline wie Air Berlin nicht sagen kann, machen sie mal ne Ausbildung und wir stellen sie ein, ist klar, oder ? Würde auch eine andere Firma auf dem freien Markt egal in welchem Segment nie tun.
Und die Schilderung der DLR in Bezug auf NFFs kann ich ein wenig nachvollziehen. Ein fanatismus ergibt sich ja meist aus wenigen tollen Sachen, die man favorisiert, eine gewisse Blindheit würde ich es nennen. Was nützt mir ein Mensch im Cockpit, der zwar das gejaule der Triebwerke toll findet und es nett findet von FL340 runter zu gucken, wenn er nichtmal in der Lage ist, die geforderten Sachen und Systemabläufe etc. zu verstehen. Das ein Luftfahrt interessierter bzw. 19 jähriger Schüler nicht fehlerfrei erklären kann wie ein 737 Triebwerk funktioniert, finde ich mehr als normal. Wenn ich einen Führerschein mache, mache ich mir über die Einspritzpumpe oder Common Rail Technik meines Autos doch auch keine GEdanken oder ? Warum sollte er auch ? Vielleicht fliegt er ja mal ne C421, dann kann er mit Turbinen nicht vie angangen oder ne BAE146, die haben nicht mal nen Reverser...
Das viele Jugendliche für die Pilotenausbildung alles auf eine KArte setzen, ist sicherlich riskant, bei einem privaten Weg würde ich auchjedem mal Raten über eine legere Berufsausbildung nachzudenken und alles weitere dann im Berufsleben parallel laufen zu lassen. Ginge selbstverständlich auch und vor allem mit einem klein wenig weniger Risiko, oder ?

Das ist meine persönliche Meinung zu dem ganzen Thema.

Finde es nett, das du einmal einen solchen Denkanstoss postest.

Viele Grüße und happy landings

Kai
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flykai
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Anmeldungsdatum: 28.06.2005
Beiträge: 158
Wohnort: Hamburg

BeitragVerfasst am: Do Okt 20, 2005 12:06 am    Titel: Antworten mit Zitat

War der liebe Robert wieder schneler als ich... tztztz
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Romeo.Mike
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Anmeldungsdatum: 04.02.2003
Beiträge: 4355

BeitragVerfasst am: Do Okt 20, 2005 12:10 am    Titel: Antworten mit Zitat

Wink
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backbeam
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Anmeldungsdatum: 27.03.2005
Beiträge: 19

BeitragVerfasst am: Fr Okt 21, 2005 7:09 pm    Titel: Antworten mit Zitat

erstmal muss ich sagen, sehr guter beitrag.
Bin selber auch nach der versiebten fq durch die ganzen phasen des abwägens gegangen, mich wie ein wilder erkundigt, infomaterialien der verschiedenen flugschulen und ausbilungsmöglichkeiten durchforstet und mit verschiedenen personen aus der branche oder auch nicht gesprochen. Letztendlich habe ich entschieden den vorerst sicheren weg zu gehen, habe mein studium fortgesetzt, status quo. Hatte/habe sehr viel emotionen und enthusiasmus in bezug auf die fliegerei, was mich, wie ich selber an mir erfahren habe ziemlich blind gemacht hat, scheuklappen mit dem ziel beruf pilot. Mittlerweile habe ich etwas abstand gewonnen und habe eine etwas mehr objektive sicht erlangt, auch wenn die fliegerei immernoch mein baby ist. Man neigt in solchen situationen sich alles andere schwarz zu malen, was ausserhalb des cockpits liegt. Da kann ich nur ermutigen etwas aus dem cockpit hinaus zu schauen und auch andere alternativen in augenschein zu nehmen. Den traum vom fliegen kann man sich später noch mit weniger risiko erfüllen. Habe ich dann auch gemacht, wenn auch nur im kleinen stil, UL-Schein in den semesterferien.
Aber vielleicht spreche ich da auch so locker drüber, da für mich der beruf pilot in etwas entfernung gerückt ist, für lh anwärter vor bu oder fq sieht die welt noch anders aus.

grüße
backbeam
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sf260
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Anmeldungsdatum: 11.01.2005
Beiträge: 1264
Wohnort: Mainz

BeitragVerfasst am: Fr Okt 21, 2005 7:49 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, nach meiner BU habe ich mir überlegt, was willst du?? Was ich wollte war klar, berufsmäßig fliegen. Allerdings bin ich vom Fliegerbazillus scho stark angefressen (Segelflug und Motorsegler). Und mein Job als Ramp Agent (neben meinem Geographiestudium) bestätigt mich in meinem Berufswunsch. Also studiere und arbeite ich und mache nebenbei step by step den ATPL (so habe ich es zumindestens vor). So habe ich kein allzu großes finazielles Risiko, da ich das Geld ja vorher schon verdient habe, um es dann fürs fliegen auszugeben.
Über die Nachteile bin ich mir bestens bewusst, und bin auch bereit diese in Kauf zu nehmen. Aufgeben möchte ich nicht, dazu hängt mein Herz zu sehr an der Fliegerei.
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jonas
Goldmember
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Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: Fr Okt 21, 2005 10:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

flykai hat folgendes geschrieben:

Auch mit den Job Chancen sehe ich es nicht so dramatisch wie viele andere der Kollegen in diversen Foren. In welchem Beruf hast denn heute nach der Ausbildung eine Job Garantie ? Wo sieht es viel besser aus als bei uns ? Ich kenne genug Juristen, Banker, Autoschlosser, die nach der Ausbildung erstmal auf der Strasse sassen wie viele von uns Piloten.

Es gibt in keinem Beruf eine Jobgarantie, das ist prinzipiell richtig!
...ABER:
2 Dinge, die in diesem Fall anders sind: Der Arbeitsmarkt für Piloten ist relativ gesehen ein sehr kleiner! Und da permanent seitens der Flugschulen mehr fertige ATPLer auf den Markt geworfen werden, als Bedarf besteht, bewerben sich folglich auf wenige Stellen immer mehr Leute!
Ich hoffe, dass ich mich spätestens 2007 Dipl.-Wirtsch.-Ing. nennen darf. Danach muss ich mich auch am Arbeitsmarkt für Ingenieure behaupten! Aber der kleine Unterschied ist hierbei, dass schon seit Jahren in meinem Bereich die Erstsemester-Zahlen rückläufig sind, während die Stellenangebote quantitativ mindestens konstant bleiben! Das bedeutet auch für mich natürlich keine Job-Garantie, aber dennoch eine gute Chance auf einen baldigen Treffer!
Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Treffers sehe ich leider bei vielen ATPLern eben nicht....und das ist der Unterschied!

Und das zweite ist die finanzielle Seite! Die der extrem kostspieligen Ausbildung! Den Banken ist es völlig egal, woher ihre monatlichen Forderungen kommen! Hauptsache ist, dass sie kommen...Und wenn man mehr als nur ein paar Monate als arbeitsloser Pilot überbrücken muss, kann es finanziell gesehen sehr schnell sehr ungemütlich werden! Dann steht man leicht mit dem Rücken zur Wand...und die Kosten laufen weiter: Lizenzerhalt, LOL, etc.


Das sind die beiden gewichtigsten Unterschiede zu "normalen" Berufen! Insofern hinkt dein Vergleich ziemlich bzw. lässt sich so überhaupt nicht ziehen...Konträre Rahmenbedingungen!

Gruß, jonas
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Tobbi
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Anmeldungsdatum: 31.01.2005
Beiträge: 37
Wohnort: Eppingen

BeitragVerfasst am: Sa Okt 22, 2005 3:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Also erstens: echt klasse Beitrag und auch super formuliert Exclamation

Zum Thema selbst. Ich denke doch auch, dass viele am Anfang sehr blind an die Sache rangehen. Aber sobald man sich intensiver mit dem Wunsch Pilot zu werden auseinandersetzt, desto mehr sieht man auch die Nachteile, die der Beruf, der ja gar kein anerkannter ist, mit sich bringt. Für mich selbst kann ich sagen, dass ich bereit war die Opfer aufzubringen. Ich konnte mir gut vorstellen, das halbe Jahr in Hotels zu schlafen, dafür aber mit Naturphänomenen etc entlohnt zu werden. Allerdings stand für mich auch fest, dass ich die ganze Sache nur mit finanziellem Rückhalt, sprich LFT, machen wollte. Denn mich in Schulden zu stürzen um nicht zu wissen, ob es was bringt, widerspricht meinem ach so ausgeprägten Sicherheitsbedürfnis (wie es mir im FQ-Interview auch unterstellt wurde Wink ) Die FQ-Geschichte lief noch gut, aber im Medical hats mich dann erwischt. Und jetzt wo schon einige Zeit seitdem vergangen ist, stelle ich mir öfters die Frage, ob ich mir wirklich richtig Gedanken über den Beruf gemacht habe. Vor allem auch darüber, wie schnell es jedes Jahr mit einem verweigerten Medical vorbei sein kann. und welche Kleinigkeiten bei so nem Medical vor allem auch ne Rolle spielen.

Zum Glück hatte ich noch ne sichere Stelle bei nem großen deutschen Automobilzulieferer und Elektrogerätehersteller, bei dem ich jetzt ein BA-Studium zum Dipl.Wirtschaftsing. mache. Natürlich gibt mir auch da niemand ne Garantie, dass ich später nen sicheren Job habe, aber sicherer als der Pilotenjob ist er meiner Meinung nach auf alle Fälle.

Jedoch ist heutzutage nichts mehr sicher und in ein paar Jahren wird auch ein Studium Geld kosten, von daher denke ich, dass man das Risiko den ATPL zu machen schon auf sich nehmen kann, wenn man sich über alle Konsequenzen wirklich im klaren ist. Und da sehen viele wohl nur die tollen Aspekte des Berufs, nicht aber die Schattenseiten.

Der Traum vom Fliegen aber wird sich auch bei mir nicht löschen lassen und ich habe fest vor in naher Zukunft den PPL zu machen.
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sf260
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Anmeldungsdatum: 11.01.2005
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BeitragVerfasst am: Sa Okt 22, 2005 3:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@A330: Also, ich habe mich bei Fraport um einen Studentenjob beworben. Ich habe meine Flugschein, Funksprechzeugnis, etc. kopiert und hingeschickt. Vorraussetzung ist zum einen natürlich, dass du der englischen Sprache mächtig bist (aber wen du da bist, dann mekrst du, wie schlecht du eigentlich bist) und zum anderen, ganz wichtig, dass du an einer Universität eingeschrieben bist. Näheres unter www.fraport.de
Ramp Agent steht da net dabei, aber wir haben ca. 30 Studenten, welche als Ramp Agenten tätig sind. Eine Portion Glück gehört auch dazu, wenn net, einfach mal danach fragen.
Die Ausbildung, bis du alles soweit beherrschst dauert so in etwa 4 Monate, dann kansst du alleine gehen. Vorher läufst du mit einem anderen Rampi mit. Aber bist du alles beherrschst und alle Airlines kannst (da gibt es nämlich gravierende Unterschiede, was du bei der Airline oder anderen noch allles machen musst) vergehen schon mal gut 5-6 Monate.
Es gibt halt einige Airlines, welche etwas schwieriger zu bearbeiten sind als der reine Türkencharter.
Zu deiner Frage, ob es sich lohnt: AUF JEDEN FALL!!!!!
Näher kommst du nur als Pilot oder Stewardüse ran. Du hast unterschiedliche Airlines aus ganz verschiedenen Ländern. Zum Beispiel hast du jetzt sagen wir mal 4 Flieger am Tag, dann ist vielleicht einer der deutsche Charterflieger nach Malle, der nächste ein Araber, dann kriegst du einen Russen mit der entsprechenden Tupolev oder einem Airbus/einer Boeing. Und der letzte ist dann vielleicht ein Asiate. Und du hast natürlivh ne Menge an vershchiedenen Flugzeugtypen: z. Bsp. B737, B747, B757, B767, B777, A32X, A300, A310, A330, A340, Tupolevs, Yak-42 und wie sie alle heiseen. Vom Passagierjet bis zum Frachter ist eigentlich vieles dabei.
Und was noch dazukommt, man macht ne Pushbackerlaubnis! Und das ist das geilste, wenn du alleine vor dem Flieger auf dem Taxiway stehst und der startet seine Motoren. Das macht super viel Spaß und ist ne riesengroße Verantwortung, dessen sollte man sich immer bewusst sein.
Und ganz wichtig ist natürlich, du sammelst Erfahrung in der Branche (macht bei einem späteren Arbeitgeber evtl. etwas Eindruck und bringt dir evtl. einige Pluspunkte) und lernst halt wie der Betrieb allgemein auf einem solchen großen Airport abläuft. Da sieht man dann erst mal, wieviel Aufwand so hinter der Abfertigung steckt (es soll ja noch Leute geben, die denken das Gepäck verlädt sich von alleine Very Happy ).
Was ich auch ganz toll finde, ist das ich einen Vorfeldführerschein habe und überall rumfahren darf.
Desweiteren kommt man so in einen super Kontakt zu Piloten und kann sich wertvolle Tips für die eigene Ausbildung geben lassen!
Fazit: Es muss halt jeder für sich entscheiden, ob das das richtige für ihn ist. Die Verantwortung und der Streß sind recht groß. Aber für mich hat es sich gelohnt. ich könnte mir sogar vorstellen den Job auch fest zu machen.
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sf260
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BeitragVerfasst am: Sa Okt 22, 2005 5:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, das ist eigentlich das einzige, was ich ein wenig zu bemängeln habe. Wir kriegen 7,30 netto pro Stunde (wir bezahlen Rentenversicherung) und am WE (Sonntag) 1,20€ mehr pro Stunde. Nachtarbeit wird auch mit 1,28€ zusätzlich vergütet. Thats it.
Für die Verantwortung, welche ich habe ist das nicht allzuviel.
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sf260
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Anmeldungsdatum: 11.01.2005
Beiträge: 1264
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BeitragVerfasst am: Sa Okt 22, 2005 7:42 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Leider net. Wir mache die nur, wenn die ab und an mal mit nem Charter kommen. hatte ich aber bisher noch net und kommt wohl auch net so ooft vor
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