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Erfahrungsbericht DLR BU 16.04.

 
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juliaelena00
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 28.03.2024
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: Sa Apr 20, 2024 12:16 am    Titel: Erfahrungsbericht DLR BU 16.04. Antworten mit Zitat

Liebe Community,

da mir das Pilotenboard mit den zahlreichen Erfahrungsberichten und Tipps in der Vorbereitung so enorm geholfen hat, möchte ich mit meinem Erfahrungsbericht etwas zurückgeben und Danke sagen. :)

Besonderer Dank gilt jedoch meinem Mitstreiter Moritz, mit dem ich mich zuvor über Whatsapp zusammengeschlossen habe und der mich stets motiviert und mit Ratschlägen unterstützt hat! Ebenso danke ich Ben und Kolja, die unser Vierer-Grüppchen vervollständigt haben und ich mich durch euch alle sehr wohl und in bester Gesellschaft gefühlt habe.

Vorbereitung & Strategie

Ich hatte von der Anmeldung bis zum Testtag etwa 6 Wochen Zeit.
Ich habe mir außer dem Buch "Physik für Schule und Beruf" keine weiteren Hilfsmittel wie Mathemakustik, Skytest o.ä. besorgt. Wenn man mit Rechtschreib- und Ausdrucksfehlern zurechtkommt, reicht das Skript aus dem Pilotenboard anstelle des Buchs auch.

Meine finalen Werte zwei Tage vor dem Test sahen wie folgt aus:

PPT: 95% in knapp <20min
Anfangs dachte ich, das wird nie was. Viel zu schlecht und zu langsam. Würfelnetze ausschneiden und sich damit befassen hat mir extrem geholfen - sowie konstant üben, um routinierter beim Im-Kopf-drehen/falten zu werden.

SKT: 94% bei 70.8 items
bei diesem Test hatte ich immer Spaß und von Anfang an eine hohe Trefferquote. Allerdings haben mich zunehmen die hohen Stückzahlen im Pilotenboard verunsichert, da ich immer so bei 40-50 items war. Wenige Tage vor dem Test habe ich versucht, einfach nach Gefühl bzw Augenmaß zu klicken und kam dann auf die 70 items.

RMS: 4.8-5.0
3-Block-Methode hat super funktioniert und neben OWT mein Lieblingstest

KRN: 88%
Hier hatte ich neben PPT die steilste Lernkurve durch schlichtes Üben. Mathemakustik gibts weder für iOS noch für das neuere Windows-Betriebssystem, deshalb musste das CBT reichen. Quadrat und Kubikzahlen habe ich aus Kalkül nicht auswendig gelernt, da zu viel Input für wenig Output.

PHY/TVT: 73%
Im CBT hatte ich noch ein gutes Gefühl, da ich gut die Hälfte mit Allgemeinwissen abdecken konnte, einen Teil mit Fachwissen und den Rest musste ich raten. Dadurch wusste ich auch, in welchen Bereichen ich noch Defizite hatte und Auffrischungsbedarf war.

WFG: 100% in <5min
Wie auch bei PPT habe ich nie auf die Verbesserung der Zeitwerte geachtet. Hauptsache, innerhalb der vorgegebenen Zeit, Minimalprinzip und so. ;)

OWT: 98%
Dieser Test hat sich schnell zu meinem Lieblingstest gemausert, warum weiß ich nicht. Bis wenige Tage vor dem DLR Test habe ich regulär abgelesen, hatte dann aufgrund des einen EB doch etwas Bauchschmerzen, dass ich ebenfalls ohne die Gegenübermethode aufgeschmissen sein könnte. War etwas mühsam, die neue Gewohnheit zu etablieren, hat aber dann reibungslos geklappt.

VMC: 81%
Mein Endgegner, was habe ich diesen Test gehasst. So sehr, dass ich ihn bis 4 Tage vor dem DLR Test nicht beachtet habe. Dann MUSSTE ich mich damit auseinandersetzen und ehrlich gesagt weiß ich bis heute nicht, wie man diese Infos so schnell verarbeiten soll. Eine Mischung aus 3-Block-Methode vom RMS und spontanes abgleichen der Farbe/Form wie bei SKT. Mein Hirn kann beides gleichzeitig scheinbar nicht sonderlich gut. Daher war die Strategie: ab 3-back nur noch Farbe merken und die Formen nach Bauch- bzw. eher "Augengefühl".

ENS: 84%
Das CBT habe ich ein Mal gemacht, um den Status Quo festzustellen. Ansonsten habe ich nichts weiter geübt, da ich Social Media, YT & Co. oft auf Englisch konsumiere und wenn seltsame Redewendungen abgefragt werden, dann habe ich da Mut zur Lücke.

Ich war mit den finalen Werten für mich recht zufrieden, auch wenn sie - wie ihr seht - weit weg von den Topwerten / teils Mondwerten hier im Pilotenboard waren.

Anreise und Testtag beim DLR

Ich bin am Vorabend MUC-HAM standesgemäß mit dem Kranich angereist, habe mir aus dem Cockpit noch ein paar gedrückte Daumen abgeholt und bin dann ins Motel One. Dort habe ich mich mit den drei Jungs getroffen und wir sind gemeinsam zum fußläufigen Griechen Abendessen gegangen. An dem Tag war ich furchtbar angespannt und nervös. Ein kleiner Ouzo und die gute Gesellschaft haben dem gut entgegengewirkt. Gegen 22.30 Uhr bin ich schlafen gegangen und habe mir eine erholsame und traumfreie Nacht gewünscht. So war es dann auch. Ich war deutlich vor dem Wecker gegen 5.30 wach und ausgeschlafen und habe mich wieder mit den anderen in der Lobby getroffen. Da meine Nervosität nun den Höhepunkt erreicht hatte, war an Frühstück nicht zu denken. Wir sind dann gemeinsam zum DLR gegangen. Dort haben wir uns aus lauter Grüppchendynamik der Masse angeschlossen (entgegen dem DLR Hinweis, dass man den Aufzug auf der rechten Seite benutzen soll) und sind nach oben, bis wir vermisst und darauf aufmerksam gemacht wurden, dass wir gerade bei den Fluglotsen im Wartebereich sitzen. :D

Zu den Tests selbst möchte ich aufgrund der Verschwiegenheitserklärung nicht viel sagen.
Der Testleiter war ein sehr sympathischer und lustiger Mann, der uns gut durch den Tag gebracht hat und alles verständlich erklärt und beantwortet hat. Auch habe ich mich sehr gefreut, dass dann doch einige Mädels da waren!! :)

Bevor es an die Einschätzung geht, möchte ich aber gerne noch etwas loswerden: Es ist mir völlig unklar, wie man auf die Idee kommen kann, das Trainingsprotokoll nicht abzugeben. Vergesslichkeit, Faulheit, Unzuverlässigkeit, Überheblichkeit? Alles Werte, die auch später nicht in ein Cockpit passen.

Es folgt meine subjektive Wahrnehmung und das Gefühl zu jedem Test mit der bekannten Einordnung:

PPT: ++
Ich war auf Knopfdruck fokussiert und konzentriert. Bei einem Würfel musste ich raten, bei den restlichen Würfel war ich mir immer sicher. Ca. eine halbe Minute vor Ablauf der Zeit war ich fertig.

SKT: +
Ich habe mich spontan entschieden, bei meiner geübten und gewohnten Methode zu bleiben (Hohe Trefferquote, weniger items) und bin damit sehr gut gefahren. Werte müssten ähnlich denen Zuhause gewesen sein. Da ich sehr kleine Hände habe, kam für mich die C-Methode nie in Frage. Habe alle drei Felder mit dem rechten Zeigefinger angetippt.

RMS: ++
Ich hatte konstant minimum 4 Zahlen gewusst, 2-3 Mal bin ich aus dem Takt gekommen, habe mich jedoch schnell wieder gefangen. Einige Male wusste ich mit Sicherheit auch 6 Zahlen.

KRN ++
Beim Kopfrechnen und auch bei RMS hatte ich immer die Augen geschlossen, da ich mir Zahlen auch bildhaft vorstelle. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich korrekt gerechnet habe, außer bei einer Aufgabe, da wurde ich nicht rechtzeitig fertig.

PHY - -
Darf man auch 3x "-" schreiben?
Auf meinen bisherigen Höhenflug folgte der steile Absturz. Ich war schockiert und fassungslos. Einige Aufgabenstellungen verstehe ich bis heute nicht oder was da überhaupt dargestellt wurde. Ich hatte kurz Mühe, meine Gefühle wieder in den Griff zu kriegen und mich durch die Fragen zu kämpfen. Ich bin gelernte Industriemechanikerin und habe vor zwei Jahren erst Physik-Abi geschrieben. Das Wissen aus beiden Bereichen hat mir - wenn überhaupt - nur zu 20% geholfen. Beim Rest musste ich blank raten.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass es gelaufen war, egal wie gut ich in den anderen Bereichen abschneiden würde.
Trotzdem wollte ich es mir für den restlichen Tag nicht nehmen und mir von PHY alle anderen Werte versauen lassen... und irgendwie gab es ja noch einen Funken Hoffnung auf Technik.

WFG ++
Wie Zuhause auch, sichere Trefferquote und innerhalb der Zeit fertig geworden.

OWT ++
Gegenübermethode hat gut funktioniert und ich musste mit dem Stuhl etwas nach hinten rücken, um in etwa das Sichtfeld, das ich von Zuhause gewohnt war, zu haben. Bei zwei Instrumenten musste ich "nicht gesehen" drücken, beim Rest war ich mir immer sicher.

PSY ++
Solche Tests machen mir eigentlich immer Spaß. Einfach frei aus dem Bauch raus, spontan und ehrlich beantworten. Wer schwindelt, fliegt spätestens im Assessment auf. Außerdem finde ich, darf man ruhig zu sich und seinem Charakter stehen und sollte sich für niemanden verbiegen oder lügen - auch nicht für einen Test, der einem womöglich die Tür zum Traumberuf öffnet.

-Mittagspause-
(Ich habe mich der Lidl-Gruppe angeschlossen)

MIC -
Ich hatte mich auf die einheitlichen Aussagen aus dem Pilotenboard verlassen, dass es ausreichend Zeit zum Üben gäbe. Im Nachhinein ärgere ich mich doch sehr, dass ich mir nicht Skytest + Sidestick zur Vorbereitung geholt habe, um mich mit Instrumentenüberwachung etc vertraut zu machen. Dann hätte ich am DLR nur noch die unterschiedliche Trägheit der Sticks zu bewältigen gehabt. Ich war erst mal etwas überfordert und richtig gestresst. Im finalen Lauf hat es dann zwar halbwegs geklappt, aber die Ansprüche, die ich an mich selbst hatte, habe ich bei Weitem nicht erfüllt. Ich konnte nie wirklich alle Instrumente in Schach halten, eines ist immer ausgebüxt.

VMC o
Ich habe mein Bestes gegeben und viel nach Gefühl gedrückt, eine Einschätzung fällt mir daher schwer.

ENS ++
Englisch ging mir leicht von der Hand und ich war einige Minuten vor Ablauf der Zeit fertig

TEC -
Technik lag mir insgesamt besser als Physik, dennoch musste ich auch hier bei mehr als der Hälfte der Aufgaben raten. Dinge, von denen ich noch nie gehört habe. Das Wissen aus dem gelernten Handwerk war nutzlos und mit oberflächlichem Allgemeinwissen war hier (anders als beim CBT) meiner Meinung nach nichts zu holen.

TWQ o
Die Aufgabenstellung war klar und die Zeit ausreichend. Dennoch hatte ich etwas Mühe, mich für eine Antwort zu entscheiden, da ich bei vielen Aufgaben mehrere Antworten gut fand. :D

Gegen 16.30 Uhr waren wir fertig und haben uns vor dem Gebäude noch fleißig ausgetauscht, bevor ein großer Teil von uns zu Fuß zum Flughafen gegangen ist. Ich habe mich gleich an der Sicherheit ausgeklinkt, da meine Maschine nach MUC schon eine Stunde später ging.
Auf der Startbahn musste ich mir dann doch ein Tränchen verdrücken. Einerseits aus Ärger, dass ich in TVT/PHY so versagt habe, andererseits weil auch die ganze Anspannung der letzten Wochen abgefallen war und ich unabhängig von den Tests selbst, eine tolle Erfahrung mit wunderbaren Menschen machen durfte.
Zuversichtlich, dass die Ergebnisse bestimmt schon nach 1-2 Tagen kommen würden und neugierig darauf, wie die einzelnen Kategorien gerated werden würden, bin ich - pardon - wurde ich nach Hause geflogen. :D

Die Warterei der letzten drei Tage waren eine Qual, wir hatten nicht mehr gerechnet dass die Mail noch vor dem Wochenende kommt. Doch dann kam sie vorhin: Bestanden.
Ich musste die Mail mehrmals kontrolllesen, ob da wirklich kein C oder D bei PHY/TVT zu finden ist, da ich meinen Augen nicht trauen konnte.

Falls es jemanden im Detail interessiert, hier die Stats:

Information Processing B
Spatial and Numerical Abilities A
Technical Comprehension B
English Language Proficiency B
Psychomotor Abilities B
Multitasking B
Self Organization and Discipline A
Stress Coping and Impulse Control B
Communication B
Leadership and Teamwork A

Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass ich denke, dass hier jeder sehr individuelle Herausforderungen zu bewältigen hat. Sei es Prüfungsangst, Defizite in bestimmten Bereichen, Angst zu Versagen, falsche Selbsteinschätzung oder zu hohe/niedrige Ansprüche an sich selbst. Ich glaube auch, dass daher maßgeblich die Beurteilung kommt, ob der DLR Test nun als schwer, machbar oder leicht empfunden wird.

Ich drücke jeder Person, die den Mut und die Disziplin hat, das durchzuziehen die Daumen und ziehe meinen virtuellen Hut vor Euch!

Liebe Grüße

Julia

Falls ich gegen Richtlinien verstoßen habe, bitte ich um Benachrichtigung und/oder Löschung meines Beitrags.
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HD06
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 21.04.2024
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: Di Apr 23, 2024 6:32 pm    Titel: SKT Antworten mit Zitat

hey,
du hast 70 Items pro Durchgang gehabt (also 700, da 10 Durchgänge jedes mal) ?! und das soll nicht viel sein????

ich lieg gerade bei durchschnittlich 45 Items pro Durchgang und dachte ich wäre gut dabei!!

gibt es da noch was zu retten? Tipps? Confused

LG
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