Pilotenboard.de :: DLR-Test Infos, Ausbildung, Erfahrungsberichte :: operated by SkyTest® :: Foren-Übersicht

 Wiki  ChatChat  FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin   RegistrierenRegistrieren 

Die Ausbildung abbrechen?
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Pilotenboard.de :: DLR-Test Infos, Ausbildung, Erfahrungsberichte :: operated by SkyTest® :: Foren-Übersicht -> Flugschulen / ATPL-Ausbildung
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
captain_jules
NFFler
NFFler


Anmeldungsdatum: 01.09.2022
Beiträge: 15

BeitragVerfasst am: Mi Dez 06, 2023 12:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich schließe mich den Vorrednern mal an was die Thematik persönliche Entscheidung angeht. Letztendlich musst du mit dir innerlich zu einer Entscheidung kommen, mit der du leben kannst. Da können wir wenig helfen, da dazu viel Kontext fehlt und du dich selbst in der Regel am besten kennst.

Zu den aktuellen Aussichten hier ein paar Punkte die meine persönliche Meinung zum jetzigen Zeitpunkt darstellen. Ich bin aktuell an der EFA und habe mich natürlich wie alle anderen auch mit dem Berufsbild auseinander gesetzt.

- Thema Geld: zuallererst sollte man m.M.n einen Karriereweg nicht nur aufgrund der Einkommensaussichten wählen - das geht ordentlich nach hinten los. Das gesagt ist es natürlich so, dass Uraltverträge bei den großen Legacyairlines so direkt nicht mehr für neue Piloten angeboten werden. Wobei man jetzt in der Tarfierung der VC innerhalb der LH gesehen hat, dass auch durchaus sehr hohe Gehaltszuwächse (im Vergleich zu den letzten Jahren) möglich sind. Diese Türe da rein öffnet sich natürlich nicht für jeden, das ist uns leider auch bewusst. Das wird die Zukunft zeigen, wie es da weitergeht.

Noch allgemein zum Thema Einkommen: wenn man Biss hat, gut in etwas ist und Spaß an dem hat was man tut, dann kann man langfristig bedeutend mehr erreichen als man so denkt...

- USA: fliegerisch ist das Land sehr abwechslungsreich, etwas freier und wer den american way of life mag auch sicherlich interessant. Die Gehälter mit EU Gehältern zu vergleichen gestaltet sich als sehr schwierig, weil die Amerikaner grundsätzlich schneller den Geldhahn aufdrehen aber auch wieder abdrehen. Gerade bei wirtschaftlichen Zyklen und damit verbundenen Bedarfsschwankungen.
Auch hier wird es letztlich eine Einzelfallrechnung sein, ob sich das lohnt. (Standort, Ausbildung oder Lizenzumschreibung, Visum, rechtliche Hürden, Lebensunterhalt, etc.)

Sofern du bei der Auswahl deiner Flugschule auf ein paar Punkte geachtet hast und so im allgemeinen zufrieden bist, würde ich Gas geben, versuchen richtig gute Leistungen zu erzielen und dafür sorgen mich von anderen abzuheben. Letztlich musst du bei den Airlines eh nochmal ein Assessment durchlaufen, gerade wenn es dir um Geld geht (die großen Namen sind ja bekannt im Forum). Und da gibt es neben den weichen Faktoren einfach ein paar Dinge, auf die geschaut wird.

Wie sich der Pilotenbedarf entwickeln wird, ist trotz demografischem Wandel Zukunftsglauberei und nicht seriös zu beantworten. Gib im hier und jetzt Gas und hol das beste für dich raus. Und glaub mir, deine Situation mit der Finanzierung über die Eltern stellt dich eh schon in eine bedeutend angenehmere Position, als viele andere Mitstreiter sie je haben werden.

Hoffe ich konnte ein paar Anregungen mitgeben und alles Gute auf deinem weiteren Weg!
_________________
Work for your dreams!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flyinghigh7193
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 23.11.2023
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: So Dez 17, 2023 8:54 am    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deinen tipps. Das problem ist halt dass die ausbildung privat gemacht wird und insgesamt 100k € kosten. Ich habe ja nicht mal ansatzweise eine Jobgarantie. Da kannst du dich bei der EFA wirklich glücklich schätzen. Ich bin ja mit wahrscheinlich 26 fertig mit der Ausbildung mit einem schulden berg. Mit keiner Jobgarantie und bei den Gehältern von Piloten heutzutage kann ich ja gleich etwas technisches studieren. Natürlich weis ich nie was die Zukunft zeigt. Aber ich habe mir das mit den schulden mal ausgerechnet. Ich würde 4 Jahre brauchen bis ich sie abbezahlt habe und lebe da minimal bis garnicht. Hinzu kommt das Thema typerating. Ich kenne einige Kollegen die das von ihre Tasche zahlen mussten. Und wenn ich keinen job kriege muss ich meine Lizenzen aufrechterhalten und das kostet alles die ganze zeit geld. Ich kann mich natürlich irren und direkt einen job bei der Lufthansa group als ready entry bekommen. Das ist halt das risiko. Weiter machen und schauen was passiert? Und riskieren? Oder abbrechen und was anderes machen und mit dem ppl zufrieden sein? Ich würde es wahrscheinlich im Nachhinein eh bereuen. Also egal für was ich mich entscheide dass ich es bereue ist 50/50. ich hätte mir nur gewünscht dass wer im forum vllt. Das selbe durcherlebt hat und seine erfahrungen teilen kann. Seit corona sind auch die pilotenausbildungskosten soo stark angestiegen dass es schon fast illegal ist eine anzufangen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
moswey
Navigator
Navigator


Anmeldungsdatum: 08.01.2020
Beiträge: 40

BeitragVerfasst am: Mo Dez 18, 2023 3:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt auch eine Statistik darüber wie viele Lizenzen nach einem Jahr nicht mehr verlängert werden, ich glaube es sind ziemlich viele. Diese Leute sind halt alle nicht (mehr) hier im Forum....
Wünsche Dir eine gute Entscheidungsfindung!


Flyinghigh7193 hat folgendes geschrieben:
Danke für deinen tipps. Das problem ist halt dass die ausbildung privat gemacht wird und insgesamt 100k € kosten. Ich habe ja nicht mal ansatzweise eine Jobgarantie. Da kannst du dich bei der EFA wirklich glücklich schätzen. Ich bin ja mit wahrscheinlich 26 fertig mit der Ausbildung mit einem schulden berg. Mit keiner Jobgarantie und bei den Gehältern von Piloten heutzutage kann ich ja gleich etwas technisches studieren. Natürlich weis ich nie was die Zukunft zeigt. Aber ich habe mir das mit den schulden mal ausgerechnet. Ich würde 4 Jahre brauchen bis ich sie abbezahlt habe und lebe da minimal bis garnicht. Hinzu kommt das Thema typerating. Ich kenne einige Kollegen die das von ihre Tasche zahlen mussten. Und wenn ich keinen job kriege muss ich meine Lizenzen aufrechterhalten und das kostet alles die ganze zeit geld. Ich kann mich natürlich irren und direkt einen job bei der Lufthansa group als ready entry bekommen. Das ist halt das risiko. Weiter machen und schauen was passiert? Und riskieren? Oder abbrechen und was anderes machen und mit dem ppl zufrieden sein? Ich würde es wahrscheinlich im Nachhinein eh bereuen. Also egal für was ich mich entscheide dass ich es bereue ist 50/50. ich hätte mir nur gewünscht dass wer im forum vllt. Das selbe durcherlebt hat und seine erfahrungen teilen kann. Seit corona sind auch die pilotenausbildungskosten soo stark angestiegen dass es schon fast illegal ist eine anzufangen
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
kelle19
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 29.11.2019
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: Mi Jan 10, 2024 5:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn Du Probleme hast wegen den hohen Summen, dann mach' modular weiter. Du hast eine abgeschlossene Ausbildung und kannst somit auch die Ausbildungskosten absetzen. Alternativ bewerbe dich bei allen ab-initio Programmen, das geht meines Wissens auch mit PPL noch.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, hat man die Pappe in der Hand, gehen die Unkosten munter weiter.
Aufrechterhaltung der Berechtigungen, Assessment-Preperations, Reisekosten zu den Assessments, Vorbereitung SIM-Screenings, usw..
Man zahlt halt alles selbst und es fuckt einen dann auch irgendwann ab.
Sogar bei der TUI scheinst Du mittlerweile das Rating selber mitzufinanzieren.
Selbst wenn man ein Angebot hat, sind diese teilweise so schlecht, das man auch hier in der Anfangszeit noch draufzahlt (während des Line-Trainings oder während der ersten 500hrs). Mir kommt das mittlerweile so vor, als wenn Jet-Fliegen ein Hobby für rich kids ist. Und das Problem ist, jeden Tag kommen neue Scheininhaber hinzu. Habe vor ein paar Monaten mal mit einem jüngeren Ryanair-Piloten gesprochen der jetzt zur Condor gewechselt ist. Fazit: Hätte er vorher gewusst, was ihn erwartet, hätte er es nie gemacht.
Mir ist absolut unverständlich, wie die privaten Flugschulen voll sein können mit integrated Schülern. Im Moment geht halt noch im geringen Maße bei den LH-Group Airlines was, aber auch diese Tür ist in good old Germany wahrscheinlich bald wieder dicht, weil EFA wieder massiv selber ausbilden will.
Deshalb mach's modular weiter oder versuche noch die gängigen ab-initio Programme.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Flyinghigh7193
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 23.11.2023
Beiträge: 7

BeitragVerfasst am: Sa Jan 13, 2024 9:09 am    Titel: Antworten mit Zitat

Das größte problem was ich sehe ist die Tatsache dass ich das ganze an einer privaten schule machen ohne jegliche Jobgarantie. Ich kenne auch viele fertige Piloten aus privaten Flugschulen die arbeitslos sind. Einige sind in Depressionen verfallen. Ich will jetzt eine Sache versuchen die hätte ich lieber damals versuchen sollen und zwar werde ich mich für die LH group bewerben. Zwar ist das geld für den ppl ,,weg“ wobei man das als hobby sehen kann, aber ich war damals generell zu voreilig. Durch corona wollten keine airlines mehr ausbilden also wollte ich auf teufel komm raus einfach die ausbildung anfangen. Naja ich werde mich mal auf den dlr vorbereiten. Danke euch für eure tipps etc
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
kelle19
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 29.11.2019
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: So Jan 14, 2024 7:56 am    Titel: Antworten mit Zitat

Gibt neben EFA auch noch andere Programme.
ALFA (Aerologic), Condor, AirBaltic, Tui, Ryanair mentored.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
martinius
Navigator
Navigator


Anmeldungsdatum: 19.06.2023
Beiträge: 34

BeitragVerfasst am: So Jan 14, 2024 2:27 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Flyinghigh7193 hat folgendes geschrieben:
Das größte problem was ich sehe ist die Tatsache dass ich das ganze an einer privaten schule machen ohne jegliche Jobgarantie. Ich kenne auch viele fertige Piloten aus privaten Flugschulen die arbeitslos sind. Einige sind in Depressionen verfallen. Ich will jetzt eine Sache versuchen die hätte ich lieber damals versuchen sollen und zwar werde ich mich für die LH group bewerben. Zwar ist das geld für den ppl ,,weg“ wobei man das als hobby sehen kann, aber ich war damals generell zu voreilig. Durch corona wollten keine airlines mehr ausbilden also wollte ich auf teufel komm raus einfach die ausbildung anfangen. Naja ich werde mich mal auf den dlr vorbereiten. Danke euch für eure tipps etc


Umgekehrt gibt es aber auch Leute, die den ATPL privat gemacht haben und sehr wohl in der LHG gelandet sind.
Viel Erfolg für deinen DLR.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Pilotenboard.de :: DLR-Test Infos, Ausbildung, Erfahrungsberichte :: operated by SkyTest® :: Foren-Übersicht -> Flugschulen / ATPL-Ausbildung Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Seite 2 von 2

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Impressum        Datenschutzbestimmungen nach DSGVO

Cobalt by Jakob Persson
Cobalt phpBB Theme/Template by Jakob Persson.
Copyright © Jakob Persson 2002.

Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group