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Pilotenausbildung 2022
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luca_dme
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 03.11.2021
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: Mo Apr 04, 2022 5:34 pm    Titel: Pilotenausbildung 2022 Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

ich bin bestimmt momentan nicht der einzige, der sein Abi bereits in der Tasche hat oder dieses Jahr noch absolviert und später unbedingt den Beruf des Piloten einschlagen will.
Deswegen habe ich mich in letzter Zeit ziemlich intensiv mit dem Thema auseinander gesetzt und möchte mal die Möglichkeiten (von denen ich weiß), die es momentan in Deutschland gibt, hier auflisten (Bundeswehr ausgenommen):

Neues Programm der EFA (ATPL):
-105.000 Euro + Visum, Wohnheim Phoenix (450€ monatlich), Flüge in die USA, Auslandskrankenversicherung, Uniform.
Ziemlich teure Sache also...
-> Danach keine Übernahmegarantie, erst nach der Ausbildung durchläuft man die ACs bei den Airlines.

AeroLogic ATPL(A) Programm:
-ca. 80.000 Euro Ausbildungskosten + TR selbst bezahlen (ca. 20.000€)
-> keine Übernahmegarantie, allerdings ziemlich hohe Wahrscheinlichkeit übernommen zu werden

Private ATPL:
-ca. 80.000 Euro Ausbildungskosten
-Eignungstests leichter als bei den großen Airlines -> keine Sicherheit später einen Platz bei einer großen renommierten Airline zu bekommen, da vorher noch unklar ist, ob man wirklich dafür geeignet ist.

Private ATPL + Bachelor:
- z.B Aviation Management and Piloting an der EIAB und an der Hochschule Worms oder Aviation Business and Piloting an der htw saar und RWL.
- ca. 80.000 Euro Ausbildungskosten (variiert je nach Flugschule und Hochschule)
- Bachelor Abschluss schafft ein zweites Standbein -> "höhere Jobsicherheit"
- aber auch: Eignungstests leichter als bei den großen Airlines -> keine Sicherheit später einen Platz bei einer großen renommierten Airline zu bekommen, da vorher noch unklar ist, ob man wirklich dafür geeignet ist.

Egal welchen Weg man jetzt einschlagen würde: Um hohe Ausgaben kommt man leider nicht herum. Leider gibt es keine Vorfinanzierung mehr, d.h. man muss entweder einen Kredit für die Ausbildung aufnehmen oder man hat eben reiche Eltern, die das einem ermöglichen Very Happy

-Was ist eure Meinung dazu? Welche Option findet ihr am sinnvollsten?
-Würdet ihr lieber erstmal etwas "normales" studieren und warten ob sich die Konditionen verbessern oder bis mehr Airlines suchen?
-Gibt es momentan noch andere Möglichkeiten?
-Bietet das Ausland attraktive Ausbildungsmöglichkeiten?
-Was haltet ihr von der dualen Möglichkeit ATPL + Bachelor?

Mich würden eure Meinungen echt sehr interessieren Smile
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Flugmensch
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Anmeldungsdatum: 20.04.2011
Beiträge: 769

BeitragVerfasst am: Mo Apr 04, 2022 7:45 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Einen allgemeinen Tipp kann man da nicht geben.
Was bringt der einem, wenn das Geld dafür nicht da ist?
Nur mit Bafög wird man da nicht weit kommen.

Vielleicht modular neben der Arbeit machen?

Wirklich Spaß an der Sache kann man nur haben, wenn man das Geld gleich abschreibt und sich keine Hoffnungen macht, sondern es als Hobby sieht. Wenns am Ende doch klappt, dann schön, wenn nicht, dann halt nicht.
Irgendeine Ausbildung/Studium davor hat zumindest den Vorteil, dass man sich damit als 2. Ausbildung nen riesen Batzen als Verlustvortrag anhäufen kann.
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PT_1997
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 26.01.2022
Beiträge: 4

BeitragVerfasst am: Mo Apr 04, 2022 9:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wenn es für dich in Ordnung ist Luca würde ich gerne die Diskussion noch erweitern:

Mein Abi bzw. meine Matura liegt schon ein Weilchen her (bin Mitte 20) und mittlerweile habe ich einen Bachelor im Bereich Betriebswirtschaft absolviert. In diesem Jahr werde ich noch meinen Master abschließen und übe seit einer gewissen Zeit eine Vollzeitstelle in der Airline-Branche aus.

Aus diesem Grund kommt immer wieder der Gedanke auf, dem Pilotenberuf doch nachzugehen, weil der Beruf mich noch immer fasziniert. Nur frage ich mich aber - in Bezug auf das neue Konzept der EFA mit den 110k Kosten - zu welchem Preis?

Angenommen ich starte die Pilotenausbildung mit 27 und werde erst mit 29 die Pilotenlizenz in der Tasche haben --> ist man mit Ende 20 nicht zu "alt" für die Group Airlines wie die LH, OS, etc.?

Die Kosten von 110k für die Pilotenausbildung: Ich verfüge über keine hohen Ersparnisse aber könnte theoretisch einen Kredit ohne Eigenkapital aufgrund meinen akademischen Ausbildungen aufnehmen, den ich nach dem tollen "Finanzierungsbeispiel" von der EFA über einen Zeitraum von 15 Jahren tilge --> Dies bedeutet, dass ich erst in meinen 40ern schuldenfrei bin, also fast die Hälfte (!) der fliegerischen Karriere.

Die einzigen Vorteile, die ich momentan sehe, ist die potentielle Ausübung von betriebswirtschaftlichen Tätigkeiten neben dem Beruf als Pilot (quasi "Managementpilot", bei der LH gibt es auch einige davon), um das Einkommen zu verbessern bzw. wäre die fünfjährige Studienzeit nicht umsonst gewesen. Zusätzlich könnte ich aufgrund meiner Vollzeitstelle Bildungskarenz beantragen und somit für das erste Jahr der Ausbildung meine Lebensunterhaltskosten decken.

Mir ist bewusst, dass die Ausbildung zum Berufspilot eine höchstpersönliche Entscheidung ist, die mir keiner abnehmen kann - wäre ich z.B. an Lucas Stelle (frisch aus der Schule mit 18 Jahren), wäre es ein klares Nein für mich bezüglich Bewerbung bei der neuen EFA aufgrund der enormen Kosten. Ich würde stattdessen studieren gehen und die Lage noch abwarten.

Jedoch befinde ich mich nun in der Position, in der ich aufgrund des fortschreitenden Alters zeitnah eine Entscheidung treffen muss, ob ich mich nun für die EFA bewerben soll oder nicht. Aufgrund meiner Berufstätigkeit hätte ich theoretisch die Ressourcen einen Kredit zu beantragen, im Falle einer Wartezeit nach der Ausbildung nochmal einer betriebswirtschaftliche Position nachzugehen und mithilfe meiner akademischen Ausbildungen während der fliegerischen Karriere mein Einkommen durch zusätzliche Tätigkeiten zu verbessern. Demgegenüber steht ein riesiger Berg an Schulden mit 110k und keine Garantie, nach der Ausbildung übernommen zu werden.

Ich würde mich um interessante Beiträge dazu freuen! Smile
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Chillaxter
Captain
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Anmeldungsdatum: 10.08.2013
Beiträge: 95

BeitragVerfasst am: Di Apr 05, 2022 8:12 am    Titel: Antworten mit Zitat

PT_1997 hat folgendes geschrieben:
Wenn es für dich in Ordnung ist Luca würde ich gerne die Diskussion noch erweitern:

Mein Abi bzw. meine Matura liegt schon ein Weilchen her (bin Mitte 20) und mittlerweile habe ich einen Bachelor im Bereich Betriebswirtschaft absolviert. In diesem Jahr werde ich noch meinen Master abschließen und übe seit einer gewissen Zeit eine Vollzeitstelle in der Airline-Branche aus.

Aus diesem Grund kommt immer wieder der Gedanke auf, dem Pilotenberuf doch nachzugehen, weil der Beruf mich noch immer fasziniert. Nur frage ich mich aber - in Bezug auf das neue Konzept der EFA mit den 110k Kosten - zu welchem Preis?

Angenommen ich starte die Pilotenausbildung mit 27 und werde erst mit 29 die Pilotenlizenz in der Tasche haben --> ist man mit Ende 20 nicht zu "alt" für die Group Airlines wie die LH, OS, etc.?

Die Kosten von 110k für die Pilotenausbildung: Ich verfüge über keine hohen Ersparnisse aber könnte theoretisch einen Kredit ohne Eigenkapital aufgrund meinen akademischen Ausbildungen aufnehmen, den ich nach dem tollen "Finanzierungsbeispiel" von der EFA über einen Zeitraum von 15 Jahren tilge --> Dies bedeutet, dass ich erst in meinen 40ern schuldenfrei bin, also fast die Hälfte (!) der fliegerischen Karriere.

Die einzigen Vorteile, die ich momentan sehe, ist die potentielle Ausübung von betriebswirtschaftlichen Tätigkeiten neben dem Beruf als Pilot (quasi "Managementpilot", bei der LH gibt es auch einige davon), um das Einkommen zu verbessern bzw. wäre die fünfjährige Studienzeit nicht umsonst gewesen. Zusätzlich könnte ich aufgrund meiner Vollzeitstelle Bildungskarenz beantragen und somit für das erste Jahr der Ausbildung meine Lebensunterhaltskosten decken.

Mir ist bewusst, dass die Ausbildung zum Berufspilot eine höchstpersönliche Entscheidung ist, die mir keiner abnehmen kann - wäre ich z.B. an Lucas Stelle (frisch aus der Schule mit 18 Jahren), wäre es ein klares Nein für mich bezüglich Bewerbung bei der neuen EFA aufgrund der enormen Kosten. Ich würde stattdessen studieren gehen und die Lage noch abwarten.

Jedoch befinde ich mich nun in der Position, in der ich aufgrund des fortschreitenden Alters zeitnah eine Entscheidung treffen muss, ob ich mich nun für die EFA bewerben soll oder nicht. Aufgrund meiner Berufstätigkeit hätte ich theoretisch die Ressourcen einen Kredit zu beantragen, im Falle einer Wartezeit nach der Ausbildung nochmal einer betriebswirtschaftliche Position nachzugehen und mithilfe meiner akademischen Ausbildungen während der fliegerischen Karriere mein Einkommen durch zusätzliche Tätigkeiten zu verbessern. Demgegenüber steht ein riesiger Berg an Schulden mit 110k und keine Garantie, nach der Ausbildung übernommen zu werden.

Ich würde mich um interessante Beiträge dazu freuen! Smile


Die Frage ist doch, wie wichtig ist dir ein sicherer Job mit hohem Einkommen kurz und langfristig. Ich denke die Konditionen werden sich immer weiter nach unten verlagern. im neuen EFA Konzept davon auszugehen auf die lange Sicht irgendwann 747 bei Lufthansa zu fliegen und die gleichen Gehälter wie heute zu verdienen ist sicher nicht mehr drin. Zusätzlich hast du halt immer das Krisenrisiko.

Mit dem BWL Master wirst du langfristig definitiv mehr Geld verdienen und ein geregelteres Arbeitsleben haben. Trotzdem bleibt der Pilotenberuf ein Traumberuf mit all seinen Vorteilen. In meiner Klasse waren auch Leute die noch weit älter als du sind und nicht so einen guten Back-Up Plan haben. Für die hat sich durch die Krise aber alle anderen Pläne im Leben (Familie, Haus, Kinder) auch viel weiter nach hinten verschoben.

Einstellungschancen durch die EFA Ausbildung sind natürlich schon höher, als durch andere private Ausbildungen. Solange sich die Konzernairlines erst bei ihrem eigenen Pool bedienen und erst dann auf den freien Markt zurückgreifen, hast du als EFA Student natürlich immer einen gewissen Vorteil, der leider seinen Preis hat.
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6794
Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Di Apr 05, 2022 9:02 am    Titel: Antworten mit Zitat

Chillaxter hat folgendes geschrieben:
Solange sich die Konzernairlines erst bei ihrem eigenen Pool bedienen und erst dann auf den freien Markt zurückgreifen, hast du als EFA Student natürlich immer einen gewissen Vorteil, der leider seinen Preis hat.


Es gibt in Deutschland nichts besseres, als in der LH Group unterzukommen. Die Chancen und der Name Lufthansa ist einfach top.
Ich wollte nie bei Ryanair, Wizz oder sonstigen ähnlichen Fluggesellschaften arbeiten, wo Du als Pilot nur als notwendiges übel gesehen wirst, und man dich dementsprechend auch so behandelt. Embarassed
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Skyrock
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Anmeldungsdatum: 05.04.2012
Beiträge: 649

BeitragVerfasst am: Di Apr 05, 2022 10:31 am    Titel: Antworten mit Zitat

flapfail hat folgendes geschrieben:
Chillaxter hat folgendes geschrieben:
Solange sich die Konzernairlines erst bei ihrem eigenen Pool bedienen und erst dann auf den freien Markt zurückgreifen, hast du als EFA Student natürlich immer einen gewissen Vorteil, der leider seinen Preis hat.


Es gibt in Deutschland nichts besseres, als in der LH Group unterzukommen. Die Chancen und der Name Lufthansa ist einfach top.
Ich wollte nie bei Ryanair, Wizz oder sonstigen ähnlichen Fluggesellschaften arbeiten, wo Du als Pilot nur als notwendiges übel gesehen wirst, und man dich dementsprechend auch so behandelt. Embarassed


Frag mal die Kollegen bei Augsburg Airways, Contact Air, Sunexpress Deutschland, GWI...wie die sich vom LH Management so behandelt fühlen. Da wird halt kurzerhand ein neues AOC mit neuen, "wettbewerbsfähigen" Konditionen gegründet und man darf den selben Job auf den selben Fliegern für weniger machen. Siehe EW Discounter...
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luca_dme
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 03.11.2021
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: Mi Apr 06, 2022 9:35 am    Titel: Antworten mit Zitat

PT_1997 hat folgendes geschrieben:
Wenn es für dich in Ordnung ist Luca würde ich gerne die Diskussion noch erweitern:

Mein Abi bzw. meine Matura liegt schon ein Weilchen her (bin Mitte 20) und mittlerweile habe ich einen Bachelor im Bereich Betriebswirtschaft absolviert. In diesem Jahr werde ich noch meinen Master abschließen und übe seit einer gewissen Zeit eine Vollzeitstelle in der Airline-Branche aus.

Aus diesem Grund kommt immer wieder der Gedanke auf, dem Pilotenberuf doch nachzugehen, weil der Beruf mich noch immer fasziniert. Nur frage ich mich aber - in Bezug auf das neue Konzept der EFA mit den 110k Kosten - zu welchem Preis?

Angenommen ich starte die Pilotenausbildung mit 27 und werde erst mit 29 die Pilotenlizenz in der Tasche haben --> ist man mit Ende 20 nicht zu "alt" für die Group Airlines wie die LH, OS, etc.?

Die Kosten von 110k für die Pilotenausbildung: Ich verfüge über keine hohen Ersparnisse aber könnte theoretisch einen Kredit ohne Eigenkapital aufgrund meinen akademischen Ausbildungen aufnehmen, den ich nach dem tollen "Finanzierungsbeispiel" von der EFA über einen Zeitraum von 15 Jahren tilge --> Dies bedeutet, dass ich erst in meinen 40ern schuldenfrei bin, also fast die Hälfte (!) der fliegerischen Karriere.

Die einzigen Vorteile, die ich momentan sehe, ist die potentielle Ausübung von betriebswirtschaftlichen Tätigkeiten neben dem Beruf als Pilot (quasi "Managementpilot", bei der LH gibt es auch einige davon), um das Einkommen zu verbessern bzw. wäre die fünfjährige Studienzeit nicht umsonst gewesen. Zusätzlich könnte ich aufgrund meiner Vollzeitstelle Bildungskarenz beantragen und somit für das erste Jahr der Ausbildung meine Lebensunterhaltskosten decken.

Mir ist bewusst, dass die Ausbildung zum Berufspilot eine höchstpersönliche Entscheidung ist, die mir keiner abnehmen kann - wäre ich z.B. an Lucas Stelle (frisch aus der Schule mit 18 Jahren), wäre es ein klares Nein für mich bezüglich Bewerbung bei der neuen EFA aufgrund der enormen Kosten. Ich würde stattdessen studieren gehen und die Lage noch abwarten.

Jedoch befinde ich mich nun in der Position, in der ich aufgrund des fortschreitenden Alters zeitnah eine Entscheidung treffen muss, ob ich mich nun für die EFA bewerben soll oder nicht. Aufgrund meiner Berufstätigkeit hätte ich theoretisch die Ressourcen einen Kredit zu beantragen, im Falle einer Wartezeit nach der Ausbildung nochmal einer betriebswirtschaftliche Position nachzugehen und mithilfe meiner akademischen Ausbildungen während der fliegerischen Karriere mein Einkommen durch zusätzliche Tätigkeiten zu verbessern. Demgegenüber steht ein riesiger Berg an Schulden mit 110k und keine Garantie, nach der Ausbildung übernommen zu werden.

Ich würde mich um interessante Beiträge dazu freuen! Smile


Für mich ist es auch ziemlich sicher, dass ich unter den jetzigen Konditionen die Ausbildung an der EFA nicht machen werde. Das ist schlicht und einfach viel zu teuer.
Wenn ich aber jetzt anfangen würde zu studieren, würde ich auch "erst" mit ca. 27 Jahren den Beruf des Piloten ausüben können. Außer ich würde jetzt die ATPL + Bachelor machen. Mit Glück herrscht dann in 3 Jahren Pilotenmangel, wodurch es leichter wäre einen Job im Cockpit zu bekommen.
D.h. mit 27 Jahren einen großen Berg Schulden haben und erst dann anfangen richtiges Geld zu verdienen ist auch irgendwie echt spät.
Alles nicht ganz so leicht durch Corona Sad
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luca_dme
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 03.11.2021
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: Mi Apr 06, 2022 9:41 am    Titel: Antworten mit Zitat

Chillaxter hat folgendes geschrieben:
PT_1997 hat folgendes geschrieben:
Wenn es für dich in Ordnung ist Luca würde ich gerne die Diskussion noch erweitern:

Mein Abi bzw. meine Matura liegt schon ein Weilchen her (bin Mitte 20) und mittlerweile habe ich einen Bachelor im Bereich Betriebswirtschaft absolviert. In diesem Jahr werde ich noch meinen Master abschließen und übe seit einer gewissen Zeit eine Vollzeitstelle in der Airline-Branche aus.

Aus diesem Grund kommt immer wieder der Gedanke auf, dem Pilotenberuf doch nachzugehen, weil der Beruf mich noch immer fasziniert. Nur frage ich mich aber - in Bezug auf das neue Konzept der EFA mit den 110k Kosten - zu welchem Preis?

Angenommen ich starte die Pilotenausbildung mit 27 und werde erst mit 29 die Pilotenlizenz in der Tasche haben --> ist man mit Ende 20 nicht zu "alt" für die Group Airlines wie die LH, OS, etc.?

Die Kosten von 110k für die Pilotenausbildung: Ich verfüge über keine hohen Ersparnisse aber könnte theoretisch einen Kredit ohne Eigenkapital aufgrund meinen akademischen Ausbildungen aufnehmen, den ich nach dem tollen "Finanzierungsbeispiel" von der EFA über einen Zeitraum von 15 Jahren tilge --> Dies bedeutet, dass ich erst in meinen 40ern schuldenfrei bin, also fast die Hälfte (!) der fliegerischen Karriere.

Die einzigen Vorteile, die ich momentan sehe, ist die potentielle Ausübung von betriebswirtschaftlichen Tätigkeiten neben dem Beruf als Pilot (quasi "Managementpilot", bei der LH gibt es auch einige davon), um das Einkommen zu verbessern bzw. wäre die fünfjährige Studienzeit nicht umsonst gewesen. Zusätzlich könnte ich aufgrund meiner Vollzeitstelle Bildungskarenz beantragen und somit für das erste Jahr der Ausbildung meine Lebensunterhaltskosten decken.

Mir ist bewusst, dass die Ausbildung zum Berufspilot eine höchstpersönliche Entscheidung ist, die mir keiner abnehmen kann - wäre ich z.B. an Lucas Stelle (frisch aus der Schule mit 18 Jahren), wäre es ein klares Nein für mich bezüglich Bewerbung bei der neuen EFA aufgrund der enormen Kosten. Ich würde stattdessen studieren gehen und die Lage noch abwarten.

Jedoch befinde ich mich nun in der Position, in der ich aufgrund des fortschreitenden Alters zeitnah eine Entscheidung treffen muss, ob ich mich nun für die EFA bewerben soll oder nicht. Aufgrund meiner Berufstätigkeit hätte ich theoretisch die Ressourcen einen Kredit zu beantragen, im Falle einer Wartezeit nach der Ausbildung nochmal einer betriebswirtschaftliche Position nachzugehen und mithilfe meiner akademischen Ausbildungen während der fliegerischen Karriere mein Einkommen durch zusätzliche Tätigkeiten zu verbessern. Demgegenüber steht ein riesiger Berg an Schulden mit 110k und keine Garantie, nach der Ausbildung übernommen zu werden.

Ich würde mich um interessante Beiträge dazu freuen! Smile


Die Frage ist doch, wie wichtig ist dir ein sicherer Job mit hohem Einkommen kurz und langfristig. Ich denke die Konditionen werden sich immer weiter nach unten verlagern. im neuen EFA Konzept davon auszugehen auf die lange Sicht irgendwann 747 bei Lufthansa zu fliegen und die gleichen Gehälter wie heute zu verdienen ist sicher nicht mehr drin. Zusätzlich hast du halt immer das Krisenrisiko.

Mit dem BWL Master wirst du langfristig definitiv mehr Geld verdienen und ein geregelteres Arbeitsleben haben. Trotzdem bleibt der Pilotenberuf ein Traumberuf mit all seinen Vorteilen. In meiner Klasse waren auch Leute die noch weit älter als du sind und nicht so einen guten Back-Up Plan haben. Für die hat sich durch die Krise aber alle anderen Pläne im Leben (Familie, Haus, Kinder) auch viel weiter nach hinten verschoben.

Einstellungschancen durch die EFA Ausbildung sind natürlich schon höher, als durch andere private Ausbildungen. Solange sich die Konzernairlines erst bei ihrem eigenen Pool bedienen und erst dann auf den freien Markt zurückgreifen, hast du als EFA Student natürlich immer einen gewissen Vorteil, der leider seinen Preis hat.


Ja, genau das ist auch mein Gedanke!
Ich würde nämlich später auch sehr gerne in die Lufthansa Gruppe oder zu einem Arbeitgeber, bei dem die Konditionen noch einigermaßen stimmen.
Wenn man die Ausbildung jetzt privat machen würde (mit nem Bachelor Abschluss als Kombi), dann wäre natürlich die Frage wie hoch die Chancen stehen würden später mal in die Lufthansa Gruppe zu kommen, wenn die LHG sich primär aus dem eigenen Bewerberpool bedient...
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Mi Apr 06, 2022 10:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

flapfail hat folgendes geschrieben:
Es gibt in Deutschland nichts besseres, als in der LH Group unterzukommen. Die Chancen und der Name Lufthansa ist einfach top.
Ich wollte nie bei Ryanair, Wizz oder sonstigen ähnlichen Fluggesellschaften arbeiten, wo Du als Pilot nur als notwendiges übel gesehen wirst, und man dich dementsprechend auch so behandelt. Embarassed


Wenn du dich mal nicht um ca 180 Grad irrst. Die einzige große Airline in D, die ihre Mitarbeiter nun seit Jahren mies behandelt und keine Gelegenheit auslässt, diesen das Leben schwer zu machen, ist LH mit seinen AOCs. Und in Sachen Gehalt ist das aktuelle Angebot auch nicht mehr Premium. Dazu fehlende/schwierige Karriereperspektive - der Frust ist da nicht ohne Grund hoch.

Für die originäre Frage: Auf jeden Fall einen soliden Plan-B einbauen (Studium) und dann ohne wirtschaftlichen oder Zeitdruck Druck von außen schauen, ob es ein seriöses Angebot gibt. Alter ist weniger ein Faktor, als viele glauben.
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
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Wohnort: OGLE-2005-BLG-390Lb

BeitragVerfasst am: Do Apr 07, 2022 7:43 am    Titel: Antworten mit Zitat

obstsalat hat folgendes geschrieben:
Die einzige große Airline in D, die ihre Mitarbeiter nun seit Jahren mies behandelt und keine Gelegenheit auslässt, diesen das Leben schwer zu machen, ist LH mit seinen AOCs.


Dann wünsche ich Dir viel Vergnügen bei Ryanair, LAUDA oder Wizz.
Da muss ja dann im Gegensatz zu LH alles pipifein sein. Rolling Eyes
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obstsalat
Captain
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Do Apr 07, 2022 8:21 am    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt in Europa nicht nur Lauda und Wizz. Schon bei Ryanair empfehle ich mal ein Gespräch mit Kollegen, die dort fliegen oder vor nicht allzu langer Zeit geflogen sind...

Die derzeitige Offerte von LH ist eine Kombination von extrem geringen Einstieggsgehalt plus extrem hohen Ausbildungsskosten. Der Blick über den Tellerrand schadet nicht.
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6794
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BeitragVerfasst am: Do Apr 07, 2022 10:37 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Freund von mir arbeitet bei Laudamotion und um nichts in der Welt würde ich zu einem Unternehmen wie ´diesem gehen, welches der Ryanair gehört, und entsprechend geführt wird.
Ich spreche fast täglich mit ihm und das was ich höre reicht mir. Ich blicke sehr wohl über den Tellerrand......

obstsalat hat folgendes geschrieben:
Die einzige große Airline in D, die ihre Mitarbeiter nun seit Jahren mies behandelt und keine Gelegenheit auslässt, diesen das Leben schwer zu machen, ist LH mit seinen AOCs.



zu meinen , dass LH die einzig deutsche Aiurline sei, die ihre Mitarbeiter mies behandelt kann ja wohl nur sarkastisch gemeint sein.

Bleib sachlich, auch wenn Du es bei LH anscheinend nicht geschafft hast, dort als Pilot zu arbeiten..... Rolling Eyes
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