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Bewerben trotz schlechter Noten in Mathe und Physik?
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Luca.05
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 16.08.2020
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: So Aug 16, 2020 9:27 pm    Titel: Bewerben trotz schlechter Noten in Mathe und Physik? Antworten mit Zitat

Moin,

in der Schule war ich weder in Mathe noch in Physik sehr gut. Ich habe jedoch eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem technischen Beruf. In diesem Beruf habe ich auch eine gute Abschlussnote. Sollte also ein bisschen technisches Verständnis haben Wink

Was meint Ihr, hätte ich überhaupt eine Chance bei den Tests? Ich habe zwar die Fachhochschulreife, dies ist jedoch auch wieder vier Jahre her.

Wünsche Euch noch einen schönen Abend Very Happy
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brandix
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Anmeldungsdatum: 10.03.2014
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: So Aug 16, 2020 10:06 pm    Titel: Re: Bewerben trotz schlechter Noten in Mathe und Physik? Antworten mit Zitat

Luca.05 hat folgendes geschrieben:
Moin,

in der Schule war ich weder in Mathe noch in Physik sehr gut. Ich habe jedoch eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem technischen Beruf. In diesem Beruf habe ich auch eine gute Abschlussnote. Sollte also ein bisschen technisches Verständnis haben Wink

Was meint Ihr, hätte ich überhaupt eine Chance bei den Tests? Ich habe zwar die Fachhochschulreife, dies ist jedoch auch wieder vier Jahre her.

Wünsche Euch noch einen schönen Abend Very Happy


Moin,
wo willst du dich denn bewerben Question
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Luca.05
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 16.08.2020
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: So Aug 16, 2020 10:21 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lufthansa bzw. European flight academy
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brandix
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Anmeldungsdatum: 10.03.2014
Beiträge: 44

BeitragVerfasst am: So Aug 16, 2020 11:36 pm    Titel: Kopfrechnen ist das A und O Antworten mit Zitat

Du musst nicht besonders gut in Mathe oder Physik sein, kannst dir n paar Bücher kaufen und dein Wissen schnell auffrischen. Aber im Cockpit bist du ständig am Rechnen; bei den Distanzen, Höhen, Spritmengen etc musst du gefühlt alle 3 Minuten irgendwas aus- oder umrechnen oder checken und ich habe nie jemanden einen Taschenrechner benutzen gesehen. Wenn du bspw nicht im Kopf kt in kmh oder kg in lbs grob umrechnen kannst und generell mit Kopfrechnen nicht befreundet bist, brauchst du dich mE nicht zu bewerben. Aber das kann man ja lernen:)

Aber falls du Nachrichten in den letzten 6 Monaten gelesen hast, dann weisst du, dass Piloten weltweit entlassen werden. Flugschüler (zumindest die für die LH Group) wurden in Bremen nach Hause geschickt und von denen gibt es Hunderte. Selbst, wenn du die Ausbildung abschliesst, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du einen Job bei einer vernünftiger Airline findest, verschwindend gering.
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Luca.05
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 16.08.2020
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: Mo Aug 17, 2020 12:44 am    Titel: Antworten mit Zitat

Ja das stimmt wohl. Die ganze Corona Situation ist im Moment für alle doof, hoffen wir mal, dass es bald besser wird.
Kannst du mir ein paar Bücher empfehlen? Ich habe schon von "Physik für Schule und Beruf gelesen"
Würde mich dann mal etwas genauer reinlesen Very Happy
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Pawly
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Anmeldungsdatum: 29.10.2019
Beiträge: 67
Wohnort: Riga

BeitragVerfasst am: Mo Aug 17, 2020 11:45 am    Titel: Antworten mit Zitat

Mach es, was hast du denn zu verlieren? Der Test kostet nix und wenn du's nicht schaffst, dann tja, hast du's trotzdem versucht.

Allerdings muss ich mich hier anschliessen, wenn es um die EFA geht. Wenn du besonders viel Zeit hast und bereit bist das Geld quasi "zu verbrennen", dann kannst du es dort natürlich probieren, wobei das Auswahlverfahren erst 2021 weitergehen wird. Solltest du aber schneller anfangen wollen und/oder auf mehr Sicherheit gehen wollen, würde ich mich bei anderen Airlines bzw. Flugschulen bewerben.

Ich war damals auch grottenschlecht in Mathe (unter 5p im Abi) und Physik war nun auch bei weitem nicht meine Stärke. Trotzdem waren die Tests alle machbar.
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Alt&Neu
Captain
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Anmeldungsdatum: 01.05.2009
Beiträge: 602

BeitragVerfasst am: Mo Aug 17, 2020 12:57 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Solide Kenntnisse der Mittelstufe reichen aus. Mehrstufiger Dreisatz und Hebelgesetze z.B. sind wirklich kein Hexenwerk.

Im Netz gibt es reichlich Vorbereitungsangebote.

By the way... Noten sagen nicht immer etwas über tatsächliche Fähigkeiten aus ;-)
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AsPilot
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Anmeldungsdatum: 14.08.2018
Beiträge: 231

BeitragVerfasst am: Mo Aug 17, 2020 1:24 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wie Alt&Neu sagt, die geforderten Kentnisse sind eher aus der Mittelstufe. Man kann ja bspw. auch Abitur haben, Physik aber in der Oberstufe abgewählt haben – das ist dann ja trotzdem kein Auschlusskriterium.

Im Forum hier gibt es ja etliche Buchempfehlungen und Skripte. Physik für Schule & Beruf sowie eins der Physikskripte im Forum sind aber ein guter Anfang.

Die CBTs des DLR vermitteln auch einen guten Eindruck, auf was für Aufgaben es denn so hinausläuft.

Wenn es dich interessiert, kann ein bisschen Physik und Mathe üben natürlich nicht schaden. Wenn es nur um die konkrete Bewerbung geht, dann… kannst du mit dem Anfangen wohl auch noch ein bisschen warten Sad Es ist ja im Moment noch sehr offen, wann und in welcher Form die Auswahlverfahren fortgesetzt werden.
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KallePro
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Anmeldungsdatum: 15.06.2015
Beiträge: 41
Wohnort: Großraum Köln

BeitragVerfasst am: Mo Aug 17, 2020 5:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Du kannst ja einfach mal einige der DLR CBT durchklicken. Unter diesem Link (http://www.sphair.ch/sphair/mysphair-pilot ) findest du die meisten der CBT. Das sind übrigens die gleichen die du nach einer Bewerbung bekommst! Das ganze bezieht sich natürlich auf den MPL nicht den ATPL!

Ich würde dir jedoch raten erstmal ein Studium oder eine Ausbildung anzufangen. An der EFA wird es eh noch dauern...besonders wenn man sich noch nicht beworben hat.
_________________
Man muss dem Strom immer entgegenschwimmen um an die Quelle zu kommen!

BU DLR 01.2019 [checked]
GQ DLR 07.2019 [checked]😎
MPL (A) in Progress [Bremen 20ˋ🙄 -> Essen 22ˋ -> Phoenix 23‘]
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Elanonymo
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Anmeldungsdatum: 01.04.2019
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: Di Aug 18, 2020 4:31 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Pawly hat folgendes geschrieben:
Mach es, was hast du denn zu verlieren? Der Test kostet nix und wenn du's nicht schaffst, dann tja, hast du's trotzdem versucht.

Allerdings muss ich mich hier anschliessen, wenn es um die EFA geht. Wenn du besonders viel Zeit hast und bereit bist das Geld quasi "zu verbrennen", dann kannst du es dort natürlich probieren, wobei das Auswahlverfahren erst 2021 weitergehen wird. Solltest du aber schneller anfangen wollen und/oder auf mehr Sicherheit gehen wollen, würde ich mich bei anderen Airlines bzw. Flugschulen bewerben.

Ich war damals auch grottenschlecht in Mathe (unter 5p im Abi) und Physik war nun auch bei weitem nicht meine Stärke. Trotzdem waren die Tests alle machbar.

Ich frage mich wieso du meinst die EFA wäre Geldverbrennung und würde wenig Sicherheit bieten?
Soweit ich weiß zahlst du nur eine Bearbeitungsgebühr von 3000€ und die Ausbildungskosten werden erst eingefordert sobald du auch einen Job bei deiner Wunschairline hast.
Wie Geldverbrennung klingt das nicht gerade und auch im Aspekte der Sicherheit gibt es wohl wenige vergleichbare Alternativen.

Die Lufthansa ist eine der wichtigsten Airlines Europas und hat mit am ehesten die Chance diese Krise solide zu überstehen.
Wenn einem die Airlinemarke nicht so wichtig ist, hat man innerhalb der Group unwahrscheinlich viele Airlines zur Auswahl bei denen man später arbeiten kann und wenn es unbedingt LH Classic sein soll kommt man wahrscheinlich auch mit längerer Wartezeit ans Ziel oder alternativ bekommt man die Lizenz geschenkt.

Allgemein sieht der Markt gerade nicht so gut aus, wenn man jedoch keinen Zeitdruck hat sehe ich die EFA nach wie vor als die beste Option für deutsche Flugschüler.
Vielleicht weißt du ja mehr als ich und kennst Ausbildungsprogramme die tatsächlich mehr Sicherheit und bessere Konditionen bieten.
Wäre super wenn du sie hier teilen könntest, damit künftige Flugschüler die bestmögliche Wahl treffen können.
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Pawly
Captain
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Anmeldungsdatum: 29.10.2019
Beiträge: 67
Wohnort: Riga

BeitragVerfasst am: Di Aug 18, 2020 7:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Elanonymo hat folgendes geschrieben:
Pawly hat folgendes geschrieben:
Mach es, was hast du denn zu verlieren? Der Test kostet nix und wenn du's nicht schaffst, dann tja, hast du's trotzdem versucht.

Allerdings muss ich mich hier anschliessen, wenn es um die EFA geht. Wenn du besonders viel Zeit hast und bereit bist das Geld quasi "zu verbrennen", dann kannst du es dort natürlich probieren, wobei das Auswahlverfahren erst 2021 weitergehen wird. Solltest du aber schneller anfangen wollen und/oder auf mehr Sicherheit gehen wollen, würde ich mich bei anderen Airlines bzw. Flugschulen bewerben.

Ich war damals auch grottenschlecht in Mathe (unter 5p im Abi) und Physik war nun auch bei weitem nicht meine Stärke. Trotzdem waren die Tests alle machbar.

Ich frage mich wieso du meinst die EFA wäre Geldverbrennung und würde wenig Sicherheit bieten?
Soweit ich weiß zahlst du nur eine Bearbeitungsgebühr von 3000€ und die Ausbildungskosten werden erst eingefordert sobald du auch einen Job bei deiner Wunschairline hast.
Wie Geldverbrennung klingt das nicht gerade und auch im Aspekte der Sicherheit gibt es wohl wenige vergleichbare Alternativen.

Die Lufthansa ist eine der wichtigsten Airlines Europas und hat mit am ehesten die Chance diese Krise solide zu überstehen.
Wenn einem die Airlinemarke nicht so wichtig ist, hat man innerhalb der Group unwahrscheinlich viele Airlines zur Auswahl bei denen man später arbeiten kann und wenn es unbedingt LH Classic sein soll kommt man wahrscheinlich auch mit längerer Wartezeit ans Ziel oder alternativ bekommt man die Lizenz geschenkt.

Allgemein sieht der Markt gerade nicht so gut aus, wenn man jedoch keinen Zeitdruck hat sehe ich die EFA nach wie vor als die beste Option für deutsche Flugschüler.
Vielleicht weißt du ja mehr als ich und kennst Ausbildungsprogramme die tatsächlich mehr Sicherheit und bessere Konditionen bieten.
Wäre super wenn du sie hier teilen könntest, damit künftige Flugschüler die bestmögliche Wahl treffen können.


Ich glaube, das kam etwas falsch rüber.

Die EFA ist keinesfalls eine schlechte Flugschule, bei der man sein Geld verbrennt und nichts bekommt - im Gegenteil sogar. Man bekommt eine qualitativ hochwertige Ausbildung, Jobchancen und es gibt ein gründliches Auswahlverfahren, was ja auch erstmal dafür sorgt, dass man den Eindruck bekommt, es würden nur wirklich gute Leute ausgewählt werden. Und das stimmt vermutlich auch.

Mir geht es eher darum, dass man sich darüber im Klaren sein sollte, dass die Jobmöglichkeiten bei der LH und EW aktuell eher schlecht als recht sind. Dass es hier schon vor Corona teils zu viele Piloten und zu wenige Plätze gab, war ja kein Geheimnis. Und Corona trägt nicht gerade dazu bei, dass es nun mehr Kapazitäten gibt - im Gegenteil sogar. Germanwings und Sunexpress Deutschland waren zwei Alternativen, die es gab, wenn man bei EW nach der Ausbildung nichts bekommen hat - diese fallen nun vollständig weg. Hinzu kommt der generelle Stellenabbau und die Flottenverkleinerung in quasi der gesamten Branche - nicht nur bei der LHG. Der Unterschied ist jedoch, dass die LHG noch eine ganze Menge Leute in den Kursen hat, zusätzliche Kurse bereits in der Pipeline sind und natürlich auch noch fertige, ausgelernte Piloten bereitstehen, die gerne einen Job im Cockpit hätten. Lässt man sich hier also auf die Ausbildung bei der EFA ein, muss man mit dem Worst Case rechnen, so machen das dann nämlich auch die richtigen Piloten später. Und dieser ist nunmal, dass man sein Geld "verbraten" hat für einen ziemlich teuren Führerschein, welcher einen zu nichts anderem berechtigt, ausser Flugzeuge zu fliegen. Smile

Natürlich ist das Finanzierungsmodell der LHG äusserst attraktiv und mit Sicherheit etwas "entspannter", als bei anderen (Privat)Schulen, geschenkt gibt es hier aber trotzdem nichts. Und die 90k Ausbildungskosten (sowohl MPL als auch ATPL) + Lebenserhaltungskosten und dann ggf. Type Rating etc. summieren sich eben, unter 100k wird man hier nicht rausgehen. Dessen sollte man sich bewusst sein, gerade in diesen schwierigen Zeiten.

Soweit ich weiss, ist es dann auch so, dass du, sofern du keinen Job bekommst, dich zwar woanders bewerben kannst, dann aber die volle Ausbildung zurückzahlen musst. Wenn du es lieber weiter bei der LHG versuchen willst, gibt es eine Frist von 5 (?) Jahren. Heisst, du fliegst ggf. 5 Jahre lang kein einziges Flugzeug und wirst dann erst angenommen. Zwar sitzt dir keine Bank im Nacken, aber schön ist das dennoch nicht unbedingt.

Bei der LH ist das Ganze noch etwas schlimmer, da das soweit ich weiss, ein MPL Programm ist, womit man sich dann ja nichtmal irgendwo anders bewerben kann, oder zumindest ist das deutlich schwieriger als mit einem klassischen fATPL.

Wie gesagt, schlechtreden möchte ich hier absolut nichts. In guten Zeiten ist die EFA sicher eine Top Wahl und für viele Leute zurecht die absolute Priorität bzw. erste Wahl. Während Corona würde ich aber nochmal drüber nachdenken, ob ich das wirklich machen würde. Aufhebungsverträge, Entlassungen und haufenweise ausgelernte Piloten auf der Warteliste sprechen da für sich.

Aufgrund der aktuellen Lage würde ich mir vielleicht mal Bundeswehr, Hubschrauber oder Fracht überlegen - dafür gibt es ja entsprechende Unternehmen, wo man sich bewerben kann. Ansonsten etwas anderes lernen (am besten eine praktische Ausbildung, wo man dann auch noch Geld verdient), PPL machen, dann modular weitermachen und schauen, wie sich der Markt entwickelt.
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Elanonymo
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Anmeldungsdatum: 01.04.2019
Beiträge: 30

BeitragVerfasst am: Di Aug 18, 2020 9:28 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Pawly hat folgendes geschrieben:
Elanonymo hat folgendes geschrieben:
Pawly hat folgendes geschrieben:
Mach es, was hast du denn zu verlieren? Der Test kostet nix und wenn du's nicht schaffst, dann tja, hast du's trotzdem versucht.

Allerdings muss ich mich hier anschliessen, wenn es um die EFA geht. Wenn du besonders viel Zeit hast und bereit bist das Geld quasi "zu verbrennen", dann kannst du es dort natürlich probieren, wobei das Auswahlverfahren erst 2021 weitergehen wird. Solltest du aber schneller anfangen wollen und/oder auf mehr Sicherheit gehen wollen, würde ich mich bei anderen Airlines bzw. Flugschulen bewerben.

Ich war damals auch grottenschlecht in Mathe (unter 5p im Abi) und Physik war nun auch bei weitem nicht meine Stärke. Trotzdem waren die Tests alle machbar.

Ich frage mich wieso du meinst die EFA wäre Geldverbrennung und würde wenig Sicherheit bieten?
Soweit ich weiß zahlst du nur eine Bearbeitungsgebühr von 3000€ und die Ausbildungskosten werden erst eingefordert sobald du auch einen Job bei deiner Wunschairline hast.
Wie Geldverbrennung klingt das nicht gerade und auch im Aspekte der Sicherheit gibt es wohl wenige vergleichbare Alternativen.

Die Lufthansa ist eine der wichtigsten Airlines Europas und hat mit am ehesten die Chance diese Krise solide zu überstehen.
Wenn einem die Airlinemarke nicht so wichtig ist, hat man innerhalb der Group unwahrscheinlich viele Airlines zur Auswahl bei denen man später arbeiten kann und wenn es unbedingt LH Classic sein soll kommt man wahrscheinlich auch mit längerer Wartezeit ans Ziel oder alternativ bekommt man die Lizenz geschenkt.

Allgemein sieht der Markt gerade nicht so gut aus, wenn man jedoch keinen Zeitdruck hat sehe ich die EFA nach wie vor als die beste Option für deutsche Flugschüler.
Vielleicht weißt du ja mehr als ich und kennst Ausbildungsprogramme die tatsächlich mehr Sicherheit und bessere Konditionen bieten.
Wäre super wenn du sie hier teilen könntest, damit künftige Flugschüler die bestmögliche Wahl treffen können.


Ich glaube, das kam etwas falsch rüber.

Die EFA ist keinesfalls eine schlechte Flugschule, bei der man sein Geld verbrennt und nichts bekommt - im Gegenteil sogar. Man bekommt eine qualitativ hochwertige Ausbildung, Jobchancen und es gibt ein gründliches Auswahlverfahren, was ja auch erstmal dafür sorgt, dass man den Eindruck bekommt, es würden nur wirklich gute Leute ausgewählt werden. Und das stimmt vermutlich auch.

Mir geht es eher darum, dass man sich darüber im Klaren sein sollte, dass die Jobmöglichkeiten bei der LH und EW aktuell eher schlecht als recht sind. Dass es hier schon vor Corona teils zu viele Piloten und zu wenige Plätze gab, war ja kein Geheimnis. Und Corona trägt nicht gerade dazu bei, dass es nun mehr Kapazitäten gibt - im Gegenteil sogar. Germanwings und Sunexpress Deutschland waren zwei Alternativen, die es gab, wenn man bei EW nach der Ausbildung nichts bekommen hat - diese fallen nun vollständig weg. Hinzu kommt der generelle Stellenabbau und die Flottenverkleinerung in quasi der gesamten Branche - nicht nur bei der LHG. Der Unterschied ist jedoch, dass die LHG noch eine ganze Menge Leute in den Kursen hat, zusätzliche Kurse bereits in der Pipeline sind und natürlich auch noch fertige, ausgelernte Piloten bereitstehen, die gerne einen Job im Cockpit hätten. Lässt man sich hier also auf die Ausbildung bei der EFA ein, muss man mit dem Worst Case rechnen, so machen das dann nämlich auch die richtigen Piloten später. Und dieser ist nunmal, dass man sein Geld "verbraten" hat für einen ziemlich teuren Führerschein, welcher einen zu nichts anderem berechtigt, ausser Flugzeuge zu fliegen. Smile

Natürlich ist das Finanzierungsmodell der LHG äusserst attraktiv und mit Sicherheit etwas "entspannter", als bei anderen (Privat)Schulen, geschenkt gibt es hier aber trotzdem nichts. Und die 90k Ausbildungskosten (sowohl MPL als auch ATPL) + Lebenserhaltungskosten und dann ggf. Type Rating etc. summieren sich eben, unter 100k wird man hier nicht rausgehen. Dessen sollte man sich bewusst sein, gerade in diesen schwierigen Zeiten.

Soweit ich weiss, ist es dann auch so, dass du, sofern du keinen Job bekommst, dich zwar woanders bewerben kannst, dann aber die volle Ausbildung zurückzahlen musst. Wenn du es lieber weiter bei der LHG versuchen willst, gibt es eine Frist von 5 (?) Jahren. Heisst, du fliegst ggf. 5 Jahre lang kein einziges Flugzeug und wirst dann erst angenommen. Zwar sitzt dir keine Bank im Nacken, aber schön ist das dennoch nicht unbedingt.

Bei der LH ist das Ganze noch etwas schlimmer, da das soweit ich weiss, ein MPL Programm ist, womit man sich dann ja nichtmal irgendwo anders bewerben kann, oder zumindest ist das deutlich schwieriger als mit einem klassischen fATPL.

Wie gesagt, schlechtreden möchte ich hier absolut nichts. In guten Zeiten ist die EFA sicher eine Top Wahl und für viele Leute zurecht die absolute Priorität bzw. erste Wahl. Während Corona würde ich aber nochmal drüber nachdenken, ob ich das wirklich machen würde. Aufhebungsverträge, Entlassungen und haufenweise ausgelernte Piloten auf der Warteliste sprechen da für sich.

Aufgrund der aktuellen Lage würde ich mir vielleicht mal Bundeswehr, Hubschrauber oder Fracht überlegen - dafür gibt es ja entsprechende Unternehmen, wo man sich bewerben kann. Ansonsten etwas anderes lernen (am besten eine praktische Ausbildung, wo man dann auch noch Geld verdient), PPL machen, dann modular weitermachen und schauen, wie sich der Markt entwickelt.


Der von dir benannte worst case, nämlich am Ende mit nem Schein und ohne Job dazustehen, besteht bei jeder anderen Flugschule ebenso.
Da nicht einmal die Airlines selber wirklich vorhersehen können wann sie welchen Bedarf haben werden, wie man in der Vergangenheit bereits sehen konnte, ist es meiner Meinung nach unsinnig darüber zu spekulieren.
Zudem andere Airlines genauso auf die jetzt frei gewordenen Piloten zugreifen können, denn nicht nur die LH hat Abgänge.
Die ganze Branche bewegt sich gerade nach unten, was man am Beispiel der Lufthansa in Deutschland gut beobachten kann.
Jedoch tut es eben die ganze Branche und somit auch die anderen Airlines.
Bei einer Ausbildung woanders hat man am Ende eben nicht mehr die Optionen zur Lufthansa, Lufthansa Cityline, Austrian, Swiss, Edelweiss, Eurowings, Brussels Airlines, Sunexpress Turkey und Air Dolomiti zu gehen, sondern eher eine einzige Airline bei der man dann auf Bedarf hoffen darf.

Das Finanzierungsmodell ist mit anderen Schulen gar nicht vergleichbar in meinen Augen, da man selber nicht wirklich was bezahlen muss bis man den Cockpitjob hat.
Der dann in der Regel auch noch angemessen vergütet ist wenn man mal vergleicht.
Das Typerating ist meines Wissens nach auch abgegolten mit den Ausbildungskosten und Lebenshaltungskosten miteinzubeziehen sehe ich auch kritisch, da diese sowieso anfallen auch wenn ich gar keine Ausbildung machen würde.
Im Endeffekt zahlt man 90k für eine Ausbildung falls man auch eine Stelle bekommt. Das an sich ist zu den heutigen Bedingungen kaum schlagbar.

Die 5 Jahre sind intern eher als Hürde für LH Classic aufgestellt worden, so wie ich das mitbekommen habe.
Also ohne Airlinepräferenz solltest du eigentlich idealerweise ohne oder mit minimaler Wartezeit auskommen, das war jedoch auch noch vor Corona.

Ein Atpl ohne 1500h sollte einem auch nicht viel mehr bringen als der Mpl, gerade wenn jetzt so viele Piloten mit genügend Stunden auf dem Markt verfügbar sind.

Was würdest du also als Alternative während Corona empfehlen? Für jemanden der Linienpilot im deutschen Raum werden will sind deine genannten Sachen ja keine echten Optionen und selbst international gesehen wüsste ich nicht wieso man privat besser dastehen sollte als von der EFA.


Zuletzt bearbeitet von Elanonymo am Di Aug 18, 2020 9:52 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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