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Polizei Ausbildung zum Helipilot

 
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tiefflieger22
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 09.03.2020
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: Mo März 09, 2020 6:13 pm    Titel: Polizei Ausbildung zum Helipilot Antworten mit Zitat

Hi,

ich habe mich hier angemeldet mit der Hoffnung, ein paar Hinweise zu bekommen zum Thema Hubschrauberausbildung bei der Polizei.

Ich erreiche bald das 27. Lebensalter und bin aktuell als Ingenieur im Maschinenbau tätig. Berufserfahrung ist jetzt ca. 4,5 Jahre. Gehalt ist nicht schlecht, aber mittlerweile weiß ich nicht so recht, ob der Bürojob wirklich das Wahre ist auf Dauer. Irgendwie jeden Tag das gleiche und die Zeit eben absitzen. Ich habe schon seit längerem mit diesem Gedanken gespielt mich bei der Polizei zu bewerben. Pilot ist denke ich auch abwechslungsreich, jeden Tag neue Herausforderungen. Ich habe folgende fragen:

1. Das Bewerbungsverfahren scheint ziemlich umfangreich zu sein bis zum Beginn der eigentlichen Ausbildung. Die Chance genommen zu werden (ärztliche Untersuchung, Assessmentcenter, Eignungstests, ...) scheint nicht hoch zu sein?

2. Sind diese Tests machbar, gibt es Vorbereitungszeit? Das technische Verständnis sollte bei mir kein Problem sein, aber es wird scheinbar viel Wert auf Softskills gelegt?

3. Wo macht man die Ausbildung bei der Polizei. Parallel zur eigentlichen Flugausbildung absolviert man die Laufbahn des gehobenen Dienstes?

4. Wird einem das Studium irgendwie angerechnet bzw. hat man bessere Chancen beim Auswahlverfahren?

5. An die erfahrenen Helipiloten: Wie oft wird eigentlich geflogen? Was macht man während der Zeit, wenn keine Einsätze sind? Wie viel Stunden hat man pro Woche, wie sind die Schichten? Ich habe gehört, dass man bei der Bundeswehr sich eher mit der Bürokratie beschäftigt als zu fliegen.

6. Mein Vorhaben wäre nach der Ausbildung zur Luftrettung zu wechseln, eher im Gebirgsbereich. Davor sind aber min. 1000 Flugstunden zu absolvieren. Wie lange braucht für sowas? Das wäre ja 41 Tage am Stück fliegen?

7. Warum bei der Polizei? Weil man keine Auslandseinsätze hat wie bspw. bei der Bundeswehr. Aber man kann innerhalb Deutschland bundesweit versetzt werden. Stimmt das?

8. Gehalt ist als Pilot eher zweitrangig bzw. nicht die Motivation. Aber die Frage ist berechtigt: Wie hoch sind die Gehälter während und nach der Ausbildung? Als Maschinenbauer bin ich im Moment bei über 60k im Jahr.

Schonmal besten Dank!
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mariohanaman
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 07.01.2011
Beiträge: 122

BeitragVerfasst am: Di März 17, 2020 1:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann dir nur bedingt helfen, aber besser als nichts:

3. Wo macht man die Ausbildung bei der Polizei. Parallel zur eigentlichen Flugausbildung absolviert man die Laufbahn des gehobenen Dienstes?
- Sprichst du von der Bundespolizei, oder von der Länderpolizei?
Soweit ich weiß, gibt es auf Bundesebene ein Programm, ähnlich dem "Ab initio". Da machst du die fliegerische Ausbildung parallel zur polizeilichen.
Bei der Länderpolizei ist es ein gewisses Glücksspiel. Du wirst Polizist und bewirbst dich irgendwann intern auf eine ausgeschrieben Dienststelle. Der Weg wäre aber nur zu empfehlen, wenn du Polizist werden möchtest und on Top Pilot. Nicht umgekehrt Wink

4. Wird einem das Studium irgendwie angerechnet bzw. hat man bessere Chancen beim Auswahlverfahren?
- Nein und Nein.

5. An die erfahrenen Helipiloten: Wie oft wird eigentlich geflogen? Was macht man während der Zeit, wenn keine Einsätze sind? Wie viel Stunden hat man pro Woche, wie sind die Schichten? Ich habe gehört, dass man bei der Bundeswehr sich eher mit der Bürokratie beschäftigt als zu fliegen.
- Schau dir die diversen Dokus an, um einen Einblick zu bekommen. Bei der BW wird tendenziell weniger geflogen, da halt idR nur geplante Einsätze und Übungen stattfinden, hin und wieder vielleicht mal KatS. Das Daily Business (Verbrecherjagd, Personensuche, Unfallaufnahme, ...) findet man halt eher bei der Polizei.
Um (mehr) Bürokratie wirst du im öD garantiert nicht herumkommen

6. Mein Vorhaben wäre nach der Ausbildung zur Luftrettung zu wechseln, eher im Gebirgsbereich. Davor sind aber min. 1000 Flugstunden zu absolvieren. Wie lange braucht für sowas? Das wäre ja 41 Tage am Stück fliegen?
- Schwer zu sagen. Ich würde mal von wenigen Jahren ausgehen (ca. 3-6).

7. Warum bei der Polizei? Weil man keine Auslandseinsätze hat wie bspw. bei der Bundeswehr. Aber man kann innerhalb Deutschland bundesweit versetzt werden. Stimmt das?
- Jaein. Bei der Länderpolizei ist es eher im Gegenteil. Ein Länderübergreifender Wechsel ist aus Beamtenrechtlicher Sicht eher kompliziert. Kurz gesagt: Land A muss den BEamten von Land B "abkaufen", mit allen rechten und Pflichten. Innerhalb des Landes kann der Dienstherr jedoch schon theoretisch versetzen. Das ist aber weniger dramatisch, als es klingen mag. In der Regel hat man da schon ein gewisses "Mitbestimmungsrecht". Der Staat als Arbeitgeber erkennt, dass solche Spielereien ihn nicht gerade in der Beliebtheitsskala steigen lassen. Zudem besteht eigentlich ein Beamtenmangel im Polizeidienst. Man wird also derzeit überall gebraucht.
Der familiäre Stand spielt da auch noch mit.
Für die Bundespolizei kann das anders aussehen. Grundsätzlich würde ich aber auch keine Überraschungen erwarten.

8. Gehalt ist als Pilot eher zweitrangig bzw. nicht die Motivation. Aber die Frage ist berechtigt: Wie hoch sind die Gehälter während und nach der Ausbildung? Als Maschinenbauer bin ich im Moment bei über 60k im Jahr.
- da wirst du im Polizeivollzugsdienst erstmal Abstriche machen. Allerdings wiegt eine Verbeamtung und die einhergehenden Folgen vieles wieder auf. Im großen Schnitt, hat der Beamte ein höheres Lebenseinkommen, als ein "normaler" in freier Wirtschaft. Dem einzelnen nützt das aber wenig. Da musst du wissen, wie du deine Karrieremöglichkeiten selber einschätzt.
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Unityeid
NFFler
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Anmeldungsdatum: 03.11.2018
Beiträge: 20

BeitragVerfasst am: Mo März 23, 2020 11:30 am    Titel: Meine Antowrt Antworten mit Zitat

Wovon du da sprichst, ist whs. das Pilotprojekt der BPol.
Ich kann dir dazu whs. nahezu alle Fragen beantworten:

1. Die Chance ist tatsächlich nicht hoch. Statistisch gesehen. Aber das ist keine Lotterie. Wenn man die Fähigkeiten hat, die dort verlangt werden, dann ist de Chance ziemlich hoch. Zu den Zahlen: 11 von rund 800 haben letztendlich alles bestanden (2019) und 7 Stellen gibt es, der Rest befindet sich auf einer Nachrückerliste.
Wobei man natürlich sagen muss, dass von den 800 eh ertsmal nur die 80 besten zu den Pilotentests zugelassen werden. Sprich: 11 von 80 haben dann den Pilotentest bestanden.

2. Sehr viel Wert auf Softskills. WIrd meistens unterschätzt. Es gibt VOrbereitungszeit und auch Vorbereitungsmaterialien, alles dann zu gegebener Zeit.

3. Nicht parallel. Nacheinander. 3 Jahre Studium für den gD, im anschluss daran dann rund 2,5 Jahre die Pilotenausbildung. Das Studium findet bei der Bundespolizei statt. Im Laufe des Studiums wirst du immer wieder den Ort wechseln
Du wirst sein:
- Immer wieder in einem der 6 zuständigen Aus- und Fortbildungszentren
- 6 Monate zum Grundstudium in Brühl
- In 3 Abschnitten zum Hauptstudium in Lübeck
- Dazwischen wie bereits erwähnt immer wieder in einem der AFZen
- Und dazwischen wiederum in den Praktika, welche in ganz Deutschland sein können

Die Fliegerausbildung fände dann hauptsächlich in ST. Augustin statt

4. Angerechnet eher weniger. Aber der Physik-Test wird die eventuell leichter fallen und natürlich wird es angemessen mit einbezogen, dass du bereits "VOrkenntnisse" mit Maschinen hast.. Um das mal vorsichtig auszudrücken.

5. Pilot bin ich leider nicht (Ich hoffe aber noch). Geflogen wird bei der Bpol im Schichtdienst, es gibt aber auch da verschiedene Schichtmodelle. Es gibt fest geplante Flüge als auch SOndeflüge. Kann man also so nicht unbedingt sagen, wie oft man fliegt.

6. Ein Wechsel vond er BPol zu einer zivilen Luftrettungsorganisation kann ich dir nicht empfehelen, alleine schon aus finazieller und beamtenrechtlicher Sicht. ALlerdings betreibt die BPOL meines wissens zur Zeit auch 12 Rettungshelistationen, dass müssten CHristop 2, 3, 4, 7, 9, 12, 13, 14, 17, 29, 34, 35 sein. DAvon befinden sich auch 2 in Gebirgsnähe (einer in Kempten glaube), hier wäre also eine Möglichkeit, in die Luftrettung zu "wechseln". Die Richtigkeit dieser Antwort kann ich aber nur bedingt gewährleisten. Wie schnell man 1000 FLugstunden sammelt, kann ich dir leider nicht sagen.

7. Stimmt. Aber das macht man natürlich auch nicht willkürlich, sondern versucht sich abszusprechen/Kompromisse zu finden. Trotzdem gibt es nur eine begrenzte AUswahl an Standorten.

8. Abhängig. Du kriegst Besoldung nach Bundesbeslodungsordnung. Du würdest als Polizeikommisar A9 einsteigen. Das wärem meines wissens in der untersten Erfahrungsstufe 2897€ (Brutto) pro Monat. In der Laufbahn des gehoibene DIensten kannst du bis zum Ersten Polizeihauptkommisar aufsteigen, welcher in der untersten Erfahrungsstufe 4457€/Monat kriegt, ohne Zulagen. Der Vollständigkeit halber: In der höchsten Erfahrungsstufe als Polizeihauptkommissar bekommst du 5731€ brutto (ohne ZUlagen) Zusätzlich gibt es glaube ich eine Zulage von rund 500€ Monatlich brutto für die fliegerische Verwendung und natürlich die Zulagen für Nachtschicht bzw. an SOnn- und Feiertagen. Beachtet werden muss auch, dass der unterschied zwischen Brutto und netto-lohn besonders bei bundesbesmten, besonders bei der Bpol nicht so gravierend ist wie in anderen Berufen
_________________
BU 26.03.2019 [Checked]
HU 16.04/17.04.2019 [Checked]
MED 10.05.2019 [Checked]

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hpthierry
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 26.02.2016
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: Mo Jul 13, 2020 11:39 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Bei Fragen zum Bundespolizei Pilotprojekt auch sehr gerne an die Mail Adresse komm-ins-cockpit@polizei.bund.de wenden oder die extra dafür eingerichtet Karriere-Seite besuchen.

https://www.komm-zur-bundespolizei.de/blog/pilotprojekt-komm-ins-cockpit-0
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