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ATPL an der EFA - mittlere Reife + Berufsausbildung

 
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Woodstock
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 03.11.2018
Beiträge: 4
Wohnort: Ulm

BeitragVerfasst am: Sa Nov 03, 2018 4:41 pm    Titel: ATPL an der EFA - mittlere Reife + Berufsausbildung Antworten mit Zitat

Hallo liebe Forengemeinde!

Um die Grundlage meiner Frage zu erläutern gebe ich eine kurze Beschreibung meiner Person bzw. derzeitigen Situation ab:

Ich bin 25 Jahre alt, gelernter Rettungsassistent/Notfallsanitäter und seit etwas mehr als 3 Jahren ausgelernt, stehe fest im Leben und verdiene genug für einen angenehmen Lebensstil. Da ich im Juli angefangen habe neben meiner Tätigkeit im Rettungsdienst auch Offshore im Windpark zu arbeiten, bin ich durch die vielen Hubschrauberflüge und die Tätigkeit als "Offshore-Bodencrew" wohl irgendwie auf die blöde Idee gekommen, ob der alte Kindheitstraum Pilot zu werden nicht vielleicht doch noch realisierbar wäre. Die Tätigkeit als Sanitäter ist zwar schön und kann auch sehr fordernd bzw. anspruchsvoll sein, jedoch ist die Vorstellung diesen Job ohne große Aufstiegsmöglichkeiten bis 67 Jahre durchzuhalten eher abschreckend.

Nach kurzer Recherche bin ich auf die Homepage der EFA gestoßen, welche dort angibt eine ATPL Ausbildung wäre mit mittlerer Reife und Berufsausbildung möglich.
Da ich kein Abitur besitze hat mich das erst mal gefreut, bis ich hier im Forum nach einigem Stöbern bei den wenigen Fragen diesbezüglich immer nur gelesen habe: Mach Abi, sonst wenig Chancen.
Das nimmt natürlich ordentlich den Wind aus den Segeln, beworben hab ich mich trotzdem, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wink

Aber habe ich denn überhaupt eine Chance zum Auswahlverfahren eingeladen zu werden? Hier im Forum habe ich gelesen, dass vorherige Berufstätigkeit bei Pilotenbewerbungen, im Gegensatz zu anderen Branchen, überhaupt nicht oder kaum berücksichtigt wird, sondern eigentlich eher die schulische Grundbildung.
Oder bezieht sich das eher darauf, dass man zwar die Ausbildung machen kann, aber dann später bei den Fluglinien "in die Röhre guckt". Eine kurze Wartezeit könnte ich verschmerzen, Geld verdienen ist ja kein Problem, aber irgendwann will ich dann schon ins Cockpit wenn ich denn schon diese ganzen Kosten auf mich nehme. Smile

Ich hatte zuerst sogar darauf gehofft evtl. einen kleinen Bewerbervorteil zu haben gegenüber frischen Abiturienten, die zwar 2 Jahre mehr Schule gemacht haben, aber so gut wie keine Lebenserfahrung sammeln konnten.

Vielleicht hat ja jemand Erfahrung diesbezüglich und kann mir ein wenig die Ungewissheit bis zur Absage/Einladung nehmen. Smile

Vielen Dank für jeden der sich bis hierher die Mühe gemacht hat diesen Roman zu lesen und liebe Grüße von hoher See!

Peter
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AsPilot
Captain
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Anmeldungsdatum: 14.08.2018
Beiträge: 231

BeitragVerfasst am: Sa Nov 03, 2018 5:13 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Peter!

Grundsätzlich: Ja. Jeder, der die formalen Voraussetzungen erfüllt, wird zum Auswahlverfahren eingeladen – unabhängig von der Vorgeschichte!
Ich würde empfehlen, die EFA-Seite noch ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen und ggf. einen Infotag zu besuchen, wenn es denn in deiner Nähe einen gibt (ich glaube es gibt mittlerweile auch online Infotage).

Ich gehe davon aus, dass sich deine Frage auf das ATPL-Programm mit Eurowings bezieht und nicht auf die "freie" ATPL Ausbildung, die die EFA auch anbietet (das wäre aber eher ein exotischer Weg).

Grundsätzlich hast du Recht: Dein beruflicher Werdegang ist bei der Bewerbung bei einer Airline weniger relevant als Flugstunden, Lizenzen und Prüfungsergebnisse.
Dich betrifft das eigentlich aber kaum, weil mit der erfolgreichen Bewerbung beim EFA-ATPL Programm ja die Übernahme durch die Eurowings Group ermöglicht wird. Das ist keine Anstellungs"garantie", aber um nicht bei Eurowings unterzukommen müsste zwischen deiner Bewerbung und dem Abschluss der Ausbildung schon einiges schiefgehen. Und wenn du nach der Ausbildung kein Jobangebot bekommst, musst du die Ausbildungskosten nicht zahlen (Stand Mitte 2018, denke aber, das ist immernoch so).

Die Hürde ist also nicht das Überzeugen der Airline (das wäre sie bei einer privaten Ausbildung an einer freien Flugschule) sondern "nur" das Bestehen des Auswahlverfahrens der EFA. Wenn du das Auswahlverfahren überstehst, schaust du danach auch nicht in die Röhre. Wie das Verfahren genau aufgebaut ist erklärt die Webseite und durchaus auch hier das Forum.

Die Warnungen, keine Ausbildung ohne Abi anzufangen, beziehen sich nicht auf vorfinanzierte Airlineausbildungen sondern auf ganz freie Ausbildungen an anderen Flugschulen. Dort gehst du hin, machst quasi einen sehr teuren Führerschein und gehst dann auf Jobsuche – dort könnte das dann eher ein Problem werden.

Zitat:
Ich hatte zuerst sogar darauf gehofft evtl. einen kleinen Bewerbervorteil zu haben gegenüber frischen Abiturienten, die zwar 2 Jahre mehr Schule gemacht haben, aber so gut wie keine Lebenserfahrung sammeln konnten.


Ja, sehe ich eigentlich genauso. Sicherlich ist auch eine gewisse Reife und Berufserfahrung erstmal kein grundsätzlicher Nachteil, im Gegenteil, diverse Bewerber scheitern durchaus weil sie noch ein bisschen zu jung sind. Gleichzeitig bewirbt man sich aber, im Grunde genommen, für einen Ausbildungsplatz. Zu gefestigt und beruflich festgefahren sollte man auch nicht rüberkommen. Man wird dich beim zweiten Teil der Selektion natürlich fragen, warum du denn jetzt plötzlich Pilot werden willst. Deine Berufsmotivation ist bei einer vorfinanzierten Ausbildung ein enorm wichtiger Teil des Interviews. Die Story mit den Windrädern klingt aber eigentlich ganz cool.
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Woodstock
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 03.11.2018
Beiträge: 4
Wohnort: Ulm

BeitragVerfasst am: Sa Nov 03, 2018 5:44 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wow, eine zackige Antwort wie ich sie mir nicht besser hätte wünschen können! Herzlichen Dank, das hat schonmal einiges an Klarheit gebracht, und ja ich ich meinte natürlich das ATPL-Programm mit Eurowings.

Bin jetzt sehr erleichtert und sehr gespannt auf das Verfahren, Tipps zur Vorbereitung gibt es hier ja zur genüge.
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