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Erfahrungsbericht BU EFA MPL 06.09.18

 
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riklef0909
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 17.04.2018
Beiträge: 11

BeitragVerfasst am: Sa Sep 15, 2018 3:10 pm    Titel: Erfahrungsbericht BU EFA MPL 06.09.18 Antworten mit Zitat

So, nachdem ich mich regelrecht mit Erfahrungsberichten aus dem PB erschlagen habe, möchte ich fairerweise auch meinen Senf dazu geben und meine eigenen Erfahrungen zur MPL-BU schildern.

Meinen Termin habe ich mir sehr weit im Voraus geben lassen; schlicht mit der Begründung, dass ich einerseits nach Besuch des Infotages in Bremen im Februar total heiß darauf war, mich bei der EFA zu bewerben, andererseits wollte ich erstmal mein Abi machen, dann die temporäre Freiheit ein bisschen genießen, bevor ich mich ernsthaft mit dem Thema BU auseinandersetzen müsste.

So lag zwischen Bewerbung und BU-Termin letztendlich ein gutes halbes Jahr, was eigentlich für eine ausreichende Vorbereitung ausreichen sollte.

Begonnen habe ich mit wirklicher „Vorbereitung“ etwa 1,5-2 Monate vorher, wobei dazu zu sagen ist, dass es zu Beginn eine äußerst sporadische Angelegenheit war. Mal ein CBT hier, eins dort - all in all fehlte da noch the brick in the wall. (Pink Floyd, anyone?) Spaß beiseite, aber wirklich das Wahre war das noch nicht, aber so habe ich mir schon einmal einen groben Überblick über die Abläufe der Tests verschaffen können. Entsprechend wenig ansehnlich waren meine anfänglichen Werte in nahezu allen Übungen, mit Ausnahme von Englisch, das habe ich einmal durchgeklickt, mit einem Ergebnis in den 90ern.
Da ich Ende letzten Jahres bereits beim DFS-Assessment in Hamburg war, kannte ich den Englischtest im Groben schon und machte mir keine großen Gedanken.

Etwa vier Wochen vor der BU fing ich dann an, die CBTs öfter hintereinander zu machen, um mich wenigstens etwas zu verbessern. Das lief soweit auch größtenteils nach Plan. Für Physik kaufte ich mir Physik für Schule und Beruf, was einem ja von etlichen Forenmitgliedern nahegelegt wird. Obendrein habe ich mir von einem Kumpel (shoutout an dich, Felix Very Happy) noch das Buch „Der Pilotentest“ ausgeliehen. Dieses kann ich euch wirklich ans Herz legen, wirklich äußerst umfangreich und informativ!

Ich steigerte mich immer weiter, hatte allerdings nie wirklich Lust, mich mal hinter den Schreibtisch zu klemmen, um meine Defizite, die mir TVT aufzeigte, aufzuarbeiten; geschweige denn überhaupt einmal RAG und KRN zu üben. Dies änderte sich, zumindest was das Mathematische betrifft, bis etwa zum 1.9. nicht, sodass ich dann doch ziemlich unter Zeitdruck geriet, mich auf ein ansatzweise akzeptables Level hochzuarbeiten.

Das war nun sehr viel Gelaber vorweg, kommen wir nun zu meiner Anreise nach Hamburg:
Ich kam gegen 14:00 Uhr in Hamburg mit dem Zug an, etwa eine halbe Stunde später war ich dann auch schon am Flughafen, habe dort kurz die Atmosphäre genossen und mich dann auf in Richtung Motel One gemacht. Nachdem ich mein Zimmer bezogen hatte, wollte ich mir einen Überblick über den Fußmarsch bis zur Sportallee verschaffen, was ich direkt mit einem Besuch bei Lidl und dem Kauf von Getränken und etwas zu Essen verband.
Danach ging es bei Lufthansa Technik vorbei in Richtung Flughafenzaun, um die Emirates 777 (und rein zufällig noch eine LH-Maschine in neuem Lackgewand) beim Start zu beobachten; daraufhin meinen Einkauf im Hotel deponiert und mich mit zwei anderen Cockpitaspiranten auf der Aussichtsterrasse des Flughafens getroffen. Wir führten echt nette Gespräche, aßen Pizza und trafen durch Zufall noch auf drei Jungs, die am nächsten Tag den ersten Teil ihrer GQ bestreiten sollten. An dieser Stelle vielen Dank für den Austausch und den ein oder anderen wirklich hilfreichen letzten Tipp!

Gegen 20:40 Uhr machten wir uns auf den Rückweg, denn allesamt hatten wir noch vor, auf unseren Zimmern letzte Vorbereitungen für den morgigen Tag zu treffen. Nachdem ich dann nochmal durch PPT und OWT durchgeklickt, letzte Unterschriften gesetzt sowie mich unter die Dusche gestellt hatte, wurde es langsam aber sicher Zeit fürs Bett. Eingeschlafen bin ich bestimmt erst kurz vor 12, wenn überhaupt.

Dann war es soweit, entgegen aller Erwartungen wachte ich sofort durch meinen ersten der vier gestellten Wecker um 5:40 Uhr auf, es war D-Day.

Pünktlich um 6 ging es runter zum Frühstück, btw im M1 in echt entspannter Atmosphäre; zu Frank Sinatra wird man doch gerne langsam aber sicher richtig wach.^^

Gegen 7:20 ging es los in Richtung DLR, wo uns schon unsere Vortagsbekanntschaften vor der Tür erwarteten. (Ob man sich jetzt auf uns gefreut hat, sei dahingestellt, bla bla Very Happy)
Zehn Minuten vor geplantem Testbeginn schneiten wir dann in den schon einigermaßen gefüllten Warteraum hinein; noch ein bisschen Smalltalk, nichts wildes, Nervosität hemmen. Ehrlich gesagt war ich zu keinem Zeitpunkt wirklich sehr nervös, ihren Klimax fanden potentielle derartige Gefühle allerhöchstens beim Frühstück, als ich realisierte, dass nun der Tag gekommen ist, auf den schon so lange hingefiebert wurde.

Etwa gegen 7:20 Uhr traf ich mich mit einem Mitstreiter vorm Hotel und es ging los in Richtung DLR. Dort angekommen trafen wir vor der Tür noch unsere bekannten GQ-Kollegen, kurz darauf ging es auch schon in den fünften Stock, wo sich bereits eine ganze Menge an Leuten im Warteraum befand.

Wir wurden ziemlich pünktlich in den Prüfungsraum gebeten, kurz nach 8. Die Sachen wurden hinten an der Garderobe deponiert, wir gaben unsere Unterlagen ab und dann ging es eigentlich auch schon mit den Tests in bekannter Reihenfolge los.

VMC:
Hier machte ich mir im Vorfeld einige Gedanken, habe es mit dem CBT nämlich nicht sehr oft geübt und erreichte nie berauschende Werte (ca. 70-75%), sah aber keinen Sinn darin, diesen Test wieder und wieder durchzuprügeln, da bei der BU ohnehin andere Symbole drankommen würden.

Tatsächlich ging das Ganze mit mehr Symbolen um einiges entspannter von der Hand, teilweise hatte ich bei 4- und vor allem 5-Back kleine Probleme, war aber grundsätzlich ganz zufrieden mit meiner Leistung. (Für mich waren die Symbole in der BU insgesamt einfacher zu merken als die im CBT) Wegen dieses Tests sollte man sich meiner Meinung nach also überhaupt nicht verrückt machen, er ist definitiv gut machbar.

Gefühl: +


TVT:
Auch hier nicht viel mit dem CBT geübt; zwei Durchgänge, um mir einen Überblick über eventuellen Nachholbedarf zu verschaffen. Um Defizite aufzuarbeiten habe ich dann hier und da in Physik für SuB reingeschaut, nichts weltbewegendes.

Im eigentlichen Test kamen bei mir nur Verständnisfragen dran. Manche wusste ich sofort, der Rest ließ sich meist gut durch logisches Denken erschließen.

Gefühl: +

Zehn Minuten Pause nach dem ersten Block, Pick-Up und etwas zu trinken und weiter geht’s ab in die nächste Runde.


RMS:

In der Vorbereitung war ich zwiegespalten, mal hatte ich Phasen, in denen ich locker 30% und mehr erreichte, mal gingen die Werte eher in den niedrigen 20er-Bereich. Der Kontrast von „Spaß pur“ und „die Nerven liegen blank“, wenn man so will.

In der BU leistete ich mir glücklicherweise nur einen Ausrutscher, als ich mit meinen Gedanken nicht so ganz bei der Sache war und das Ende der Ansage um einiges früher als erwartet kam. Ansonsten war ich auch hier ziemlich zufrieden, durchschnittlich müsste ich gefühlt irgendwo zwischen 6 und 7 Zahlen gelegen haben.

Gefühl: ++


SKT:

Hat mir immer sehr getaugt, ging bei der BU locker dran, war allerdings über die Darstellung mancher Dreiecke verwundert, ebenso brauchte ich ein wenig, um wirklich in die Bedienung des Ganzen per Touchscreen reinzufinden.

Insgesamt war ich hier nicht wirklich zufrieden und lag sicher deutlich unter meinen Werten der Vorbereitung.

Gefühl: eigentlich 0, im Verhältnis jedoch -


Wieder Pause, wieder Pick-Up Very Happy


RAG:

Mein kleines Sorgenkind. Hier war ich unsicher, was mich erwarten würde. Davon ließ ich mich nicht beirren und los ging es.

Das gestellte Schreibzeug habe ich eigentlich nur für blöde Randnotizen missbraucht, der Großteil der Aufgaben ließ sich tatsächlich auch im Kopf lösen; von einer abgesehen, die wirklich knackig war. Hier habe ich geraten.

Gefühl: +


OWT:

Zu Hause sehr viel geübt, mit Abstand am häufigsten sogar. Die Gegenübermethode war hier wirklich hilfreich und vielleicht sogar „lebensrettend“. Auf jeden Fall einen Versuch wert!
In der BU vielleicht drei- oder viermal „nicht gesehen“ klicken müssen, ansonsten eine smoothe Angelegenheit.

Gefühl: +


10 Minuten Pause...


PPT:

War nie ganz überzeugt, mich hierauf gut genug vorbereitet zu haben. Im CBT immer mal wieder Durchgänge, in denen ich was falsch machte, das Ganze kombiniert mit langer Bearbeitungszeit ließ mich etwas bangen.

„Mach, was geht.“, dachte ich mir vor diesem Test, habe meinen Fokus auf korrekte Antworten gelegt, nebenbei mit einem Ohrwurm von Herbert Grönemeyer innerlich beruhigt. So kam ich dann auf 33 Würfel in 20 Minuten, nicht überragend, nicht grauenhaft.

Gefühl: 0


KRN:

Habe mir zur Vorbereitung meist Aufgaben diktieren lassen und das CBT soweit außen vor gelassen. Dazu die Quadrat- und Kubikzahlen bis 30 respektive 10 gelernt und bei der BU ins Ungewisse gestürzt.

Bei zwei Aufgaben hatte ich einen totalen Blackout, ansonsten ging alles gut von der Hand. Deutlich besser (und einfacher! Macht euch deswegen keinen Kopf), als erwartet.

Gefühl: +


Schon wieder Pause, das übliche Ritual.


MIC:

Joa, was soll man hierzu sagen? Keine sonderliche Vorbereitung möglich, daher ganz entspannt an diesen Test herangegangen, die Vorbereitungszeit genutzt, um mich mit der Prozedur vertraut zu machen, was auch gut klappte. Hat mir durchaus Freude bereitet, endlich diesen verlockend neben dem Bildschirm stehenden Joystick benutzen zu können.^^
Da die Vorbereitungszeit hier überwiegt, lastete, zumindest auf mir, während dieses Tests höchstens ein kleines bisschen Druck. Bei der Akustikaufgabe habe ich mich einmal verdrückt und bei manchen Parametern waren die Abweichungen für meinen Geschmack etwas groß. Versucht euch davon nicht verunsichern zu lassen und reagiert so schnell und präzise wie möglich.

Gefühl: ++

Auf den MIC folgte die (verdiente?) Mittagspause, wir gingen zu Lidl, wo ich mir nur Bananen und Orangensaft kaufte; wirklich allzu hungrig fühlte ich mich, Leibniz sei dank (keine schleichwerbung) nicht.
Gestärkt und erholt ging es dann weiter mit

ROT:

Habe im Vorfeld mal die 2D-Methode ausprobiert, war aber für mich eher ein Umstand als Hilfe. Lieber schloss ich die Augen und stellte mir den Würfel vor.
Im CBT 100% auf Level 2, Level 3 fand ich so ätzend, dass ich nicht einen kompletten Durchgang durchgezogen habe.

Anfangs wirklich SEHR langsam, die erste Stufe war glatt die anstrengendste. Die Geschwindigkeitserhöhungen kamen unangekündigt, was mich beide Male ins kalte Wasser warf. Dann musste eben geraten werden. Die endgültige Geschwindigkeit würde auch ich, wie gefühlt jeder, zwischen Level 2 und 3 des CBTs einordnen; jedoch mit einer angenehmeren, sich weniger überschlagenden Stimme, wenn das verständlich ist.
Ich war zufrieden, weniger schlimm, als erwartet.

Gefühl: ++


16PF:

Nicht spektakulär. Arbeitet einfach alles durch; seid spontan und belügt hier weder euch selbst noch den Test, das könnte in der GQ zu Komplikationen führen.

Gefühl: 0


Yay, Pause - wieder Pick-Ups und auf ging es in den letzten Block.


ENS:

Puhh, eigentlich hatte ich bezüglich Englisch keine großen Bedenken; spreche es ziemlich gern, oft und durchaus gut. Allerdings gab es in meinem Aufgabenpool so viele seltsame Sprichwörter, die ich noch nie irgendwo gehört hatte, dass ich nach diesem Test wirklich verunsichert und unzufrieden war.

Gefühl: -


TEC:

Jaja, zum Abschluss nochmal einen schönen Theoriebrocken.
Mit dem mulmigen Gefühl vom Englischtest ging es in den letzten Test, habe erst die simplen Dinge durchgearbeitet und mir dann am Rest die Zähne ausgebissen. Wirklich, bei einem Großteil habe ich schlicht geraten, weil ich kaum einen Schimmer hatte.

Wenn, dann hat mir der Test hier die BU versaut.

Gefühl: —

So, damit lag der anstrengende Teil des Tages hinter mir und meinen Mitstreitern. Es ging zurück zum Hotel, ich holte meinen Koffer und dann trafen wir uns wieder auf der Terrasse am Flughafen. Ein kühles Blondes zur Pizza, die wundervolle Retrolackierung der LH bewundern und untereinander die BU Revue passieren lassen.
Ein gelungener Abschluss, kurz nach 20 Uhr verabschiedeten wir uns voneinander mit den Worten: „Man sieht sich in Bremen!“

Was mein Ergebnis betrifft war ich tatsächlich ziemlich optimistisch gestimmt; wir hofften alle, die Nachricht schon am nächsten Tag zu erhalten.

So war es dann auch tatsächlich, ich sah am Freitag bestimmt alle 20 Minuten in meinem E-Mail-Postfach nach, um 14:20 Uhr war tatsächlich eine Mail von Interesse dort zu finden. Bis ich mich allerdings dazu durchgerungen hatte, die zu öffnen, hat es bestimmt nochmal 15 Minuten gebraucht.

Und tatsächlich: ich hatte bestanden! Daraufhin musste ich erstmal durchs ganze, zum Glück menschenleere, Haus brüllen, um meiner Freude Ausdruck zu verleihen.

Das zu ziehende Resümee ist ganz klar; man sollte sich wegen der BU auf keinen Fall sehr verrückt machen, der Ablauf gestaltet sich sehr locker, vor allem, wenn man vorher schon Leute kennenlernen kann, mit denen man zusammen antritt. Das nimmt nochmal mehr Spannung raus.

Bei guter Vorbereitung ist dir BU sicher machbar! Allerdings würde ich von mir selbst nicht behaupten, mich optimal vorbereitet zu haben. Vielleicht hatte ich auch einfach einen guten Tag erwischt.

Wie dem auch sei; nun ist erst einmal Entspannung angesagt, bis es dann in die Vorbereitung für die GQ im November geht.

Allen, die ihre BU noch vor sich haben, wünsche ich viel Erfolg und Ruhe, denn Ruhe macht meiner Meinung nach bei einem solchen Test einen enormen Unterschied.

Bis dahin!
_________________
Sometimes you've just got to lick the stamp and send it!
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