Erfahrungsbericht EFA BU August 18

[lennis99]

Hey zusammen!
Habe genau heute vor einer Woche meine Berufsgrunduntersuchung der EFA hinter mich gebracht und möchte hier einmal, wie schon viele Mitglieder vor mir, einen kleinen Einblick geben und euch auf den aktuellsten Stand bringen (August).

Ich werde also meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen schildern und nach jedem Test beschreiben, wie ich mich fühlte (ist ja bekannt: ++,+,o,-.--).
Ich werde die Teste nicht abkürzen, sondern Namen verwenden, die auch "Neulinge" direkt verstehen, ohne ständig nachgucken zu müssen. Hoffe das hilft euch ein bisschen.

Zur Anreise sei nicht viel erwähnt: habe in der Zeit bei meinem Bruder gewohnt, der 10 Minuten Autofahrt vom Flughafen entfernt war.

Schnell sei noch erwähnt: Ich konnte am Abend vorher ganz gut schlafen und wurde um 6 Uhr vom Handy geweckt. Der Morgen lief alles andere als planmäßig. Frühstück verbrannt, auf dem Weg noch schön geblitzt und so weiter. Aber wäre ja schon fast unnormal wenn am Tag der BU alles glatt gehen würde.

Nun aber zu den Tests.
Ich habe mich zirka zwei Monate vorher vorbereitet und jeden Test so gründlich es ging durchgeackert. Jede einzelne Prozentzahl der CBTs zu nennen, möchte ich euch hier ersparen, wenn doch gewünscht ist, einfach eine PM!

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"Symboltest"
Unser aller Liebling. Man soll ja direkt mit einem Negative-Feedback-Test anfangen, um direkt schon auf die Laune seines Lebens zu kommen. Ich kann sagen, dass der Test ganz okay lief. Habe mich viel mit ihm auseinandergesetzt, sodass ich nur bei 5-back nur noch auf die Farbe achten musste. Dennoch habe ich mich ziemlich oft verhauen und war ab und zu oft raus, schätze das habe ich der Nervosität, die anfangs durchaus da war, zu verdanken. Einschätzung: o

"Physikquiz"
Kurze knackige Fragen, die man so gut es ging beantworten musste. Vieles kann man sich selber erschließen, ich selber hatte Physik bis zum Abi und hatte somit nicht allzu viele Probleme.
Formeln brauchte ich keine einzige, es ging mehr darum, ob man sich in physikalische Zusammenhänge hinein denken kann. Einschätzung: +

"Zahlenmerken"
Habe ich auch viel geübt. Es ist wirklich wichtig, denke ich, diesen Test vor allem auf lange Sicht zu üben, um sich daran zu gewöhnen, dass die Stimme irgendwann abrupt aufhört und man die letzten Zahlen im Ohr behalten muss. Ich habe zusätzlich die "Drei-Block-Methode" benutzt. Hatte im Schnitt denke ich 5-6 Zahlen, jedoch auch Ausreißer, wo ich durch Vertauschen der ersten Zahlen keine einzige Zahl hatte. Einschätzung: o

"Dreieckstest"
Ein leichter Test, wenn man die Kommandos, welche zu Beginn eingeblendet werden, verinnerlicht. Es geht hier primär um die Fehlerzahl, nicht um Geschwindigkeit. Klar solltet ihr nicht einmal alle zehn Sekunden mal klicken, aber entscheidend ist, dass ihr richtig klickt. Hier hatte ich ein sehr gutes Gefühl, weil die Geschwindigkeit durch den Touch-Monitor automatisch zunahm und man trotzdem das Gefühl hatte, wenig Fehler gemacht zu haben. Einschätzung: ++

"Mathetest"
Wenn man vorher zahlreiche Textaufgaben geübt hat und man einigermaßen vernünftig schriftlich rechnen kann, kein Problem. Ich hatte ein ganz gutes Gefühl, weil die Aufgaben alle verständlich waren und man gut rechnen konnte. Einschäthzung: +

"Neun Instrumente"
Dieser Test hat mich ganz schön ins Schwitzen gebracht. Habe mit Sicherheit in jeder Abfrage ein bis zweimal "Nicht gesehen" angeklickt, so dass ich denke ich im Schnitt zwei bis drei Uhren eingeben konnte. Hätte besser laufen können. Einschätzung: -

"Würfelgitter"
Ich dachte zu erst, dass ich mit meinen 29 gelösten Würfeln ganz gut dabei sei, bis mir fast alle anderen mitteilten, sie hätten alle 40 geschafft. Das hat mich ganz schön in Verlegenheit gebracht. Im Nachhinein denke ich, ist 30 Würfel, die relativ sicher sind, ein guter Richtwert. Dennoch hatte ich zu diesem Zeitpunkt ein eher mäßiges Gefühl. Einschätzung: o

"Kopfrechnen"
Viele sagten mir, der Test sei deutlich leichter als man denkt. Mit dieser Einstellung bin ich dann auch rein gegangen. Ich weiß nicht ob es am Aufgabenpool lag, aber ich hatte viele Hammer dabei, die ich wirklich nicht rechnen konnte, oft habe ich mich auch garantiert vertippt. Das Gefühl war wirklich mies. Einschätzung: -

"Simulator"
Kein CBT, der einen auf diesen Test vorbereitet. Jedoch eine satte Stunde Vorbereitungszeit. Sehr gut machbar, wenn man sich mal an Flugsimulatoren ausprobiert hat oder ganz gut Multitasking beherrscht. Ich hatte ein ganz gutes Gefühl nach diesem Test. Einschätzung: +

--Mittagspause--
Viele haben ja schon vom Lidl und vom Burger King berichtet. Ich habe mich für letzteres entschieden und mit mit anderen Teilnehmern zusammen ordentlich etwas futtern gegangen.
Danach noch etwas auf der Wiese vor dem DLR-Gebäude gechillt und abgewartet, bis es weiter ging.

"Würfelrotieren"
Diesen Test habe ich fast gar nicht geübt. Dennoch lief er sehr gut. Wenn man sich einen Würfel gut vorstellen kann ist das keine große Sache. Am Anfang viel Zeit zwischen den Kommandos, nachher ziemlich schnell, aber meiner Meinung nach noch übersichtlich. Einschätzung: ++

"Englisch"
Ich hatte Englisch als LK in der Schule und habe doch versagt. Es kamen sehr viele Synonyme und Sprichwörter dran. Das hängt vom Aufgabenpool ab. Es gab einige, die nur grammatische Fragen hatten. Da ich die Hälfte der Sprichwörter noch nie gehört hatte, war mein Gefühl echt mies. Einschätzung: --

"Physik"
Ich brauchte auch hier keine einzige physikalische Formel. Wenn man in Physik fit ist (zum Beispiel durch das hier oft empfohlene Buch "Physik für Schule und Beruf"), ist auch dieser Test gut machbar. Ich hatte jedoch auch ein paar Brocken drin, die ich gar nicht beantworten konnte. Einschätzung: o

Ich werde mal die psychologischen Fragen raus lassen. Prinzip ist ja bekannt. 183 Fragen, versucht nicht lange darüber nachzudenken und einfach fix zu klicken. Ich glaube hier kann man keine Fehler machen.

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Das war's! Ich hatte doch ein ziemlich schlechtes Gefühl, als ich das Gebäude des DLRs verließ und mich auf den Heimweg machte. Ich war mir ziemlich sicher, dass mich Englisch raus gekickt hatte, weil Piloten und kein Englisch ja keine optimalen Voraussetzungen bilden. Auch Kopfrechnen war nicht die Höhe. Und dennoch kam nach sechs Tagen (gefühlt Jahren) die Mail. Bestanden!
Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht warum - aber ich bin regelrecht ausgeflippt vor Freude.

Also Freunde, hier noch etwas kurzes für auf den Weg:
Lasst euch in eurer BU nicht unterkriegen. Es kann Tests geben, die euch super liegen und Tests geben, die euch verzweifeln lassen. Aber legt auf euer Gefühl zumindest an dem Tag nicht viel Wert. Drückt nach jedem Test eure "Reset-Taste" und geht mit der gleichen Motivation wie am Anfang des Tages an den neuen Test. Denn es kommt, denke ich, wirklich primär auf eure Nerven an, nur sekundär auf euer Ergebnis. Wenn erkannt wird, dass ihr bis zum Schluss kämpft, seid ihr damit eigentlich wirklich so gut wie durch.

Wenn ich also einen Tipp geben würde, dann wäre das, nicht aufzugeben. Hört man hier oft ich weiß, aber das stimmt wirklich! Und dann rockt ihr den Tag! Lasst euch von irgendwelchen Gefühlen nicht unterkriegen. Ich denke es gibt nur unfassbar wenig Teilnehmer, die sicher waren, bestanden zu haben und dies dann auch taten.

Glaubt an euch und eure Fähigkeiten!

Bei Fragen gerne eine PM an mich.

Beste Grüße!

[Janz Vorne]

Wirklich toller Bericht! Vielen Dank! Bin schon jespannt wien Flitzebogen.