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AUA PIT 06.2018

 
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IX
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 10.06.2018
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: So Jun 10, 2018 12:13 pm    Titel: AUA PIT 06.2018 Antworten mit Zitat

Liebe Hoffnungsvolle!

Nachdem ich mir vom Forum sehr viele Informationen geholt habe, und weil es mittlerweile wieder über ein Jahr lang keinen aktuellen EB über den AUA PIT gibt, habe ich hier meine Gedanken dazu festgehalten um sie mit allen zu teilen.

Zu meiner Vorbereitung: Das Skript habe ich mir ein Mal ganz durchgelesen, wobei mir alles über das Flugzeug und Fluginstrumente schon bekannt war. Das wichtige kommt am Ende der Vorbereitungsdokkumente, Die Kompassrose, das Lage-Leistungs-Prinzip und die Schubeinstellungen. Die Scanning-Vorgaben habe ich mir zwar angeschaut, im PIT dann aber nicht mehr daran gedacht, sondern mehr nach Intuition abgetastet. Zum Kursrechnen üben habe ich das Programm von DaGerald verwendet, dass sich unter dem Link finden lässt: http://www.pilotenboard.de/viewtopic.php?t=16675 Zusätzlich habe ich mir eine Excel Tabelle geschrieben um meine Ergebnisse und meine Zeit aufzuzeichnen.
Ich habe auch ein Bisschen FSX gespielt, aber das hat mir so gut wie nichts gebracht. Der PIT ist viel träger als die normale Cessna 182 in FSX. Wenn IHR FSX habt, ein Bisschen Scanning üben ist sicher nicht schlecht, aber nicht viel und nicht zu knapp vorm PIT.

Und jetzt zum eigentlichen:

1. Tag:
Session 1:

Nachdem ich aus dem Foyer abgeholt wurde, war eine kurze Vorstellungsrunde dran. Die zwei Piloten stellten sich kurz vor, dann ich mich, wobei sie noch ein paar Fragen zu meiner Vorstellung vom Pilotendasein hatten, und ob ich schon fliegerische Vorkenntnisse hätte (Segelflugschein, Privatpilotenschein, o.Ä.). Danach kamen noch ein Paar Fragen zum Skript, nichts kompliziertes, nur was was man danach sowieso anwenden muss. Dann ging es schon in den PIT.
Angefangen hat die erste Session mit einer Erklärung was welches Instrument macht und besonders wie man den künstlichen Horizont verwenden soll, da dieser bei weitem das wichtigste Instrument ist in dieser Übung. Die Instrumente schauen genau so aus wie im Skript außer, dass der Kompass zu Dreiviertel verdeckt ist. Im Cockpit gibt es zusätzlich noch eine kleine analoge Stoppuhr, ein Clipboard für spätere Übungen, Headset, ein (bisher ungenutzter) Sidestick und zum Steuern ein Steuerhorn und ein Gashebel der rechts vom Steuerhorn sitzt.
Als erste Flugübung stand der horizontale Geradeausflug und dann Kurvenflug mit konstanter köhe am Plan. Danach wurde mit ein "Trick" für die Schubeinstellungen gezeigt, und ich konnte mir für die drei Schubeinstellungen Positionen suchen wie ich meine Finger zwischen Hebel und Wand halten kann, um ohne auf den Drehzahlmesser zu schauen ungefähr die richtige Drehzahl einstellen kann. Danach wurde mir zuerst das Ein- und Ausleiten eines Steigflugs erklärt, dann kam auch der schon als Übung. Nach ein paar Steigflügen kamen die Sinkflüge und danach gemischt, einmal steigen, dann rechtskurven, dann wieder sinken, ... . Gegen Ende der Übung durfte ich dann auch schon die Ersten Versuche zu zweidimensionalen Übergängen machen. Im großen und ganzen theoretisch nicht viel komplizierter, aber praktisch muss man doch auf mehr aufpassen als beim eindimensionalen Übergang. Dafür ist dann aber eh die zweite Übung vorgesehen.
Als Feedback wurde mir gesagt, dass ich die Übergänge schon recht gut gleichzeitig machen würde, ich aber etwas mehr schon vorausplanen sollte. Alles in Allem aber gut gelaufen. Korrekturverhalten wäre auch Vorhanden, Fehler sind mir aufgefallen und ich hätte sie auch durchgehend korrigiert.
Mein Fazit aus der ersten Session: Das ganze ruhig angehen, die zwei (größeren) Fehler die ich gemacht habe waren beide als ich mich von der Situation habe stressen lassen. Außerdem: Alles Schritt für Schritt durchgehen, nicht zu viel gleichzeitig versuchen, das geht schief.

Session 2:
Los gings mit einer kurzen Besprechung. Es werden jetzt die zweidimensionalen Übergänge geübt werden, das was ich (und die anderen an meinem Tag mit denen ich geredet habe) auch schon ein Bisschen in Übung eins angeschnitten haben. Im PIT gehts dann auch gleich damit los, es gibt nicht viel dazu zu sagen. Ruhig bleiben, und wirklich eines nach dem anderen abhandeln. (Außer die Übergänge, die sollen natürlich zweidimensional sein.) Zwischendurch kamen dann auch schon "Kettenaufgaben" wie sie in Session 3 sein werden. Also x° Kurve mit steigen/sinken, dann y sekunden horizontal geradeaus, dann wieder z° Kurve. Oder auch so etwas wie während einer Kurve vom Steigflug in den horizontalen Kurvenflug übergehen. Was auch wichtig ist in der Übung: Wenn man eine Zweidimensionale Lageänderung ausleitet muss man sich die Höhe auf der man herauskommt merken, und die Höhe halten. Man macht die Manöver immer bis zu einem bestimmten Kurs, nicht auf eine bestimmte Höhe.
Alles in allem war es für mich eine gute Übungssession die mir auch Spaß gemacht hat, ab morgen gehts dann "um die Wurst."
Mein Feedback danach: Beim Steigen wirklich versuchen so genau wie möglich die 85kts zu fliegen und im Übergang zum Sinkflug die Motordrehzahl besser gleich auf 1700RPM setzen, und dann wieder hochkorrigieren wenn sie sinkt (was sie zwingendermaßen tun wird, weil der Flieger noch langsamer wird) und nicht so wie ich die drehzahl zu hoch ansetzen und dann langsam runterkorrigieren bzw. darauf zu warten, dass sie von selbst sinkt.
Also wie auch schon in anderen EBs gesagt: Um jeden Wert kämpfen, so gut wie möglich korrigieren.

2. Tag:
Session 3:

Weniger gut ausgeschlafen als am 1. Tag ging es für mich zur ersten Übung. Ich war früher da und hab die Zeit genutzt um im Kopf und mit den Händen noch einmal alle Fluglagenübergänge ein, zwei Mal durchzugehen.
Auch diese Session empfand ich noch sehr (relativ) angenehm. Die Aufgaben waren anfangs nicht kompliziert, später kamen längere, die zwei, drei Manöver kombiniert haben, wobei ich zwei mal nachfragen musste weil ich mir einen Teil nicht genau gemerkt habe. Alles in Allem war die Übung gut, ein paar Sachen sind noch zu verbessern, aber wenns so weitergeht sollte es gut ausgehen.

Session 4:
Nach einem guten, aber zu späten Mittagessen gings weiter. Ich empfehle eher früher als später zu Essen, sonst kommt man wie ich beim Pit in die matt-Phase. Nach nettem Plaudern mit den Kollegen bin ich hinein gerufen worden, und es ging in die Vorbereitung. Der Pilot hat mir alles genau erklärt, was bedeutet was, ... und dann hatte ich zehn Minuten um mich alleine mit dem zu Fliegenden Kurs auseinander zu setzten. Ich bin alles ein Mal durchgegangen, und bin mit gutem Gefühl in die Übung. Beim Einfliegen habe ich ein paar der schwierigen Übergänge ausprobiert, die mich später erwarteten.
Die Übung selbst war dann nicht so toll, viele Fehler, ein mittelgrober, ein fast grober Verflieger und diverse andere Fehler. Ich war oft gestresst und das hat sich in meiner Leistung deutlich gezeigt. Das Feedback war dementsprechend: Bisher meine schlechteste Leistung. Viele kleine Fehler, besonders in der Navigation, aber vom Fliegerischen selbst, was eben meine Stärke wäre, immer noch recht gut, aber trotzdem muss ich das nächste Mal auf die Flugparameter (Leistung, Höhe, Geschwindigkeit) achten.

3. Tag:
Session 5:

Diesmal wieder gut ausgeschlafen bin ich am dritten Tag zum Flughafen hinaus gefahren. Ich habe mich wieder in die Kantine gesetzt, bin noch einmal kurz Steig- und Sinkflugmanöver durchgegangen. Dann ist schon der Kollege nach mir gekommen, und wir haben noch eine gute Viertelstunde getratscht bis ich zur Übung gebeten wurde. Nach einer kurzen Erklärung der Übung hatte ich wieder 10 Minuten Vorbereitungszeit. Ich bin den gesamten Weg einmal durchgegangen, habe mir jeden Abschnitt leise vorgesagt und jeden Kurs einmal berechnet. Beim Einfliegen bin ich dann eifach den ersten Teil (so weit ich halt gekommen bin) vom Kurs abgeflogen, habe dabei zwei Mal links mit rechts verwechselt, habe aber herausgefunden, dass es eigentlich gar nicht so schlimm ist, und man es mehr oder weniger entspannt abfliegen kann. Zum Kurs selbst: Wie in der 4. Session, nur länger und mit kürzeren Zeitabschnitten, also immer nur 10-20 Sekunden geradeaus. Dazwischen gab es drei Blöcke mit Textanweisungen, die aber nicht weiter schwierig waren, weil man sie gut einzeln abarbeiten kann.
Zur Übung dann selbst: Es hat gut angefangen, zumindest bis nach der ersten Kurve, wo sich dann schon der erste Fehler eingeschlichen hat. Egal, nicht aus dem Konzept bringen lassen! Den Rest bin ich dann relativ entspannt heruntergeflogen, ich hatte weniger Stress als in Session 4, vermutlich weil ich alle Kurvenrichtungen am Blatt vor mir hatte und ich wirklich versucht habe vorauszudenken. Ich habe dadurch weniger Fehler gemacht als in Session 4 und obwohl ich am Ende doch sichtlich ermüdet/unkonzentriert geworden bin war das ganze eine gute Übung. So war auch das Feedback, die Höhe hätte ich einige Male übersehen, im Horizontalflug nicht gehalten. Ausgenommen davon wäre es eine sehr gute Übung gewesen, und ich dürfe weiter nach Hamburg.

Als kurze Tipp-Zusammenfassung des Ganzen:

- Das wichtigste: Entspannt sein. Geht das ganze ruhig an, oder bestenfalls habt sogar Spaß dabei.
- Wie schon bekannt: Gegenkurse müssen sitzen, Kursrechnen in 5-er Anständen auch. Alles dazwischen ist nicht ganz so wichtig, aber je besser man auch das kann, dessto mehr Zeit hat man in der Übung, und desto weniger Fehler macht man aus Stress.
- Nicht über Fehler ärgern. Fliegt weiter, wenns was kleines ist sofort ausbessern, wenns was großes ist, dann melden und auch ausbessern.
- Beim Debriefing selbst über seine Fehler reflektieren, und sie dann in der nächsten Übung versuchen nicht mehr zu machen.
- Um jeden Wert kämpfen. Wenn man gerade etwas Zeit hat, dann die Flugparameter möglichst genau einhalten. Im Steigflug sich nicht mit 86 Knoten zufriedengeben.
- Geht am Abend und am Besten vor jeder Übung noch Fluglageänderungen im Kopf durch, besser noch samt Handbewegungen.
- Zeigt, dass Ihr fehler bemerkt habt, und bessert sie aus. Was ich von anderen gehört habe ist, dass sie die Fehler immer melden. Das muss man nicht, ich habe nur grobe Fehler gemeldet, aber es zeigt, dass ihr einen Überblick habt.

Von vier Leuten, sind bei uns zwei durchgekommen, einer nicht, den vierten habe ich nicht mehr gesehen.

Ich hoffe es ist für den einen oder anderen hilfreich.
LG, IX
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AJW
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Anmeldungsdatum: 30.04.2018
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: Sa Sep 01, 2018 9:51 am    Titel: Gratuliere Antworten mit Zitat

Danke für deinen wertvollen Bericht. Ich werde mein bestes geben und versuche mein Glück vom 26.-28.09.18!

Lg AJW
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IX
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 10.06.2018
Beiträge: 2

BeitragVerfasst am: Sa Sep 01, 2018 8:14 pm    Titel: @AJW Antworten mit Zitat

Immer gerne. Viel glück beim PIT.
Ich hoffe dann von der FQ berichten zu können.

LG, IX
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AJW
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 30.04.2018
Beiträge: 10

BeitragVerfasst am: Mo Okt 01, 2018 9:59 am    Titel: Bestanden Antworten mit Zitat

Danke IX
Hab es geschafft ebefalls geschafft, sicherlich auch dank deinem Bericht.
Lg AJW
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LLS12
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 01.04.2019
Beiträge: 1

BeitragVerfasst am: Mo Apr 01, 2019 10:05 am    Titel: Antworten mit Zitat

Hi:)
Ich hab demnächst ebenfalls den PIT und wollte fragen, ob bei dir zusätzlich noch Kopfrechnungen gekommen sind? Weil meines Wissens nach gibt es die angeblich auch noch aber ich finde nirgends etwas zu dem Thema:/
Auf alle Fälle sehr ausführlicher und toller Bericht Danke!
Lg LLS12
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