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mxwell2k12 Captain
Anmeldungsdatum: 18.06.2012 Beiträge: 490
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Verfasst am: Mi Nov 08, 2017 12:25 am Titel: Aktuelle Situation bei der BW |
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Hallo,
ich habe einige Fragen bzgl. des Fliegens bei der Bundeswehr, auf die mir mein (ansonsten sehr kompetenter) Wehrdienstberater leider keine all zu überzeugenden Antworten geben konnte:
1) Dass die BW eine heikle Angelegenheit für Piloten sein kann, ist mir bereits bewusst. Trotz allem kann sie, wie ich finde, eine interessante Alternative sein, gerade im heutigen zivilen Markt. Da die Posts hier größtenteils mehrere Jahre alt sind: wie ist die aktuelle Lage, v.a. bei Luftwaffe und dem Heer, in Bezug auf fliegerische Verwendung und Flugstunden?
Mein Karriereberater hatte es nämlich so dargestellt, als suche die BW gerade händeringend nach neuen Piloten, vor allem für Helikopter (Tiger, NH90), was mich doch etwas verwundert hatte.
2) Ich bin mir noch nicht ganz sicher, welche Verwendung ich anstreben würde, wohl aber zuerst Jet. Hängt natürlich auch von obiger Frage, der Medizin und meinen sonstigen Ergebnissen ab. Aber grundsätzlich:
Wie wird bei Phase 3 in FFB zwischen Jet und Trapo differenziert? Intuitiv würde ich jetzt sagen, dass man für den Platz im Jet-Cockpit eine (noch) bessere Leistung zeigen muss, entspricht das der Wahrheit oder geht das einzig nach Bewertung (A-B-C-D) und freien Stellen? Was wäre die "sicherste" Alternative, um auch tatsächlich später fliegen zu können?
3) Ich habe bald meinen Bachelor fertig (nicht luftfahrtbezogen) und würde ungern noch einmal 3 Jahre bei der BW studieren. Wäre die fliegerische Ausbildung in trockenen Tüchern, wäre das kein Thema für mich, aber so ist es doch wertvolle Zeit, die man dann eventuell verliert. Mein Wehrdienstberater meinte, es gäbe nur ganz vereinzelte Plätze, die ohne Studium ins Cockpit führen, ist das so richtig oder gibt es noch realistische Wege, auch ohne Luftfahrtbezogenes Studium gleich in die fliegerische Ausbildung zu gehen?
Angenommen man studiert, und es kommt im Laufe des Studiums dazu , dass man die fliegerische Einplanung verliert, bis wann hat man die Chance, von seinem Widerrufsrecht gebrauch zu machen und die BW zu verlassen?
4) Gibt es sonst noch irgendetwas aktuelles, was man in Bezug auf eine Bewerbung bei der Bundeswehr beachten sollte, bzgl. Flugzeit, Einplanung, Verwendung etc.? Aktuelle Erfahrungen?
Besten Dank im Voraus und viele Grüße! |
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Alt&Neu Captain
Anmeldungsdatum: 01.05.2009 Beiträge: 603
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Verfasst am: Do Nov 09, 2017 8:53 pm Titel: |
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Regenerationsbedarf beim Heer ca. 30 - 40 Piloten / Jahr, Flugstundensituation desaströs, Klarstand katastrophal, Groundung der ganzen Flotte immer wieder, Anspruch auf einen Pilotenschein Fehlanzeige, Pflicht zum treuen Dienen schon, Lizenz fast nur noch als Berufssoldat, Flugerfahrung und Stunden fliegen (nicht nur für Rookies niedrig) selten dreistellig /a, Combat Ready Piloten für die Einsätze wenige, Planungssicherheit kovergiert auf Null, Garantien (schriftlich & justiziabel) keine, Studium muss nicht luftfahrtbezogen sein, wenn Du es machen willst --> expect the unexpected und sei maximal flexibel... und wenn Du heute einen Schein hast, kann er morgen wieder weg sein... und bist in den allermeisten Fällen Berufssoldat |
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timae10 Senior First Officer
Anmeldungsdatum: 23.09.2014 Beiträge: 58
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Verfasst am: Fr Nov 10, 2017 11:17 am Titel: |
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zu 2) Ob du Jet oder Trapo fliegen darfst hängt von sehr vielen Faktoren ab: Eignung, ggf. Medizinische Ausschlüsse und natürlich auch wie du dich fliegerisch in Phase 3 anstellst, ob du das nötige "Verhalten" an den Tag legst, vom Bedarf und und und _________________ Bundeswehr Bewerbung [02/17] ✔
Phase 1 ✔
Phase 2 ✔
Phase 3-> 16.11.17 ✔
Fliegericher Dienst ->1.10.18
- PPLA -> in Ausbildung |
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1W4P NFFler
Anmeldungsdatum: 07.04.2015 Beiträge: 18
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Verfasst am: Mi Nov 22, 2017 9:26 pm Titel: |
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@mxwell2k12,
bin sonst eher der stille Mitleser, deshalb eine späte Antwort zu einigen deiner Fragen.
Zitat: | Wie wird bei Phase 3 in FFB zwischen Jet und Trapo differenziert? |
Generell zählt die Leistung über alle vier Missionen hinweg. Das Zünglein an der Waage kann Mission III sein, wenn ich mich recht erinnere. Dort geht es laienhaft ausgedrückt darum, ein gegnerisches Flugzeug zu verfolgen und so viele Treffer wie möglich, in verschiedensten Fluglagen zu erzielen. Hier geht es vor allem um Motorik, räumliches Denken, Reaktion etc.
Zitat: | Intuitiv würde ich jetzt sagen, dass man für den Platz im Jet-Cockpit eine (noch) bessere Leistung zeigen muss, entspricht das der Wahrheit oder geht das einzig nach Bewertung (A-B-C-D) und freien Stellen? |
Das Eine impliziert das Andere. Generell ist es aber so: Gibt es viele gute Kandidaten, dann reicht vllt. ein "B". Ist die Ausbeute an guten Kandidaten für das Jahr der Betrachtung gering, ist auch evtl. ein C- ausreichend. Das juckt übrigens später in der fliegerischen Ausbildung keinen mehr.
Zitat: | Mein Wehrdienstberater meinte, es gäbe nur ganz vereinzelte Plätze, die ohne Studium ins Cockpit führen, ist das so richtig oder gibt es noch realistische Wege, auch ohne Luftfahrtbezogenes Studium gleich in die fliegerische Ausbildung zu gehen? |
Generell ist für alle Anwärter FlgDst das Studium Aeronautical Engineering vorgesehen als Bachelor. Es gibt natürlich Ausnahmen. Viele studieren LRT auf Master, einige studieren Sportwissenschaften - hat nichts mit Luftfahrt zu tun. Darüberhinaus werden Jet-Leute nicht mehr ohne Studium im OffzTrD eingestellt. Bei Hubi und Trapo sieht das noch anders aus. Hier gibt es tatsächlich noch Kandidaten, die ohne Studium im OffzTrD eingestellt werden - als SaZ 16 (?).
Da Jet nur noch mit Studium - vorzugsweise Aeronautical Eng. - geht; du allerdings schon ein abgeschlossenes Studium hast, gehe ich davon aus, dass in diesem Fall eine Einzelbetrachtung in Betracht gezogen wird. Soviel sei gesagt, im OffzTrD (andere) Verwendungen werden oft genug Menschen mit schon abgeschlossenem Studium als Olt oder Hptm eingestellt. Hier ist das Studium allerdings zumeist für die Verwendung von Vorteil. i.e. Meteorology.
Ein anderer Weg OHNE Studium, wäre der Weg über den Fachdienst (milFD). Hier ist kein Studium vorgesehen und man geht nach den erforderlichen Lehrgängen in die flg. Erstausbildung. Diese Tür stand bis vor kurzem nur Trapos und Helis offen. Jetzt gibt es sie auch für angehende Jettis - bevor jmd. mecker, dass das noch nie so gewesen sei und das auch nie so sein wird - bitte mit eigenen, verlässlichen Quellen gegenchecken.
Über die Nachteile braucht man nicht zu diskutieren. Max A12, unwahrscheinlich A13, sprich Hptm oder StHptm.
Vorteile: Viel fliegen, wenige Standortwechsel.
Zitat: | Mein Karriereberater hatte es nämlich so dargestellt, als suche die BW gerade händeringend nach neuen Piloten, vor allem für Helikopter (Tiger, NH90), was mich doch etwas verwundert hatte. |
Stimmt, in allen Bereichen. Dennoch wenige Flugstunden. Wie das in 10 Jahren aussieht, kann dir keiner sagen. Nichtsdestotrotz, eine Stunde Kampfflugzeug und eine Stunde A320 sind fliegerisch schwer zu vergleichen. Keine Frage, beides hat seine Vor- und Nachteile.
Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten. Und vorsorglich: Alles subjektiv, nicht aufregen dudes.
Check your 6!
Zuletzt bearbeitet von 1W4P am Di Jan 09, 2018 8:28 pm, insgesamt einmal bearbeitet |
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mxwell2k12 Captain
Anmeldungsdatum: 18.06.2012 Beiträge: 490
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Verfasst am: So Nov 26, 2017 7:03 am Titel: |
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Besten Dank für die Antworten! |
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mxwell2k12 Captain
Anmeldungsdatum: 18.06.2012 Beiträge: 490
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Verfasst am: Do März 08, 2018 6:49 pm Titel: |
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Kleines Update von Phase 1, evtl. interessant für einige andere:
Mein Einplaner hat mir sogar seinerseits vorgeschlagen, mein ziviles Studium zuerst zu beenden und dann als Seiteneinsteiger die Ausbildung ohne weiteres Studium zu beginnen, um mit Hinblick auf BO41 Zeit zu sparen. Das bedürfte dann nur der Koordination mit dem Zuständigen für die Seiteneinsteiger - ist prinzipiell aber möglich bei guten Ergebnissen v.a. in den Phasen 2 und 3.
Anderweitig eben dual Aeronautical Engineering, damit macht man denke ich nichts falsch. |
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