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Das EFA-Konzept
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Charlie Hotel
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Anmeldungsdatum: 12.09.2014
Beiträge: 483
Wohnort: HAJ

BeitragVerfasst am: Fr Feb 03, 2017 11:44 am    Titel: Das EFA-Konzept Antworten mit Zitat

Ich habe soeben von PTN die ersten Informationen zum neuen EFA-Konzept bekommen, und ich dachte, dass sich der eine oder andere hier sicherlich dafür interessiert.

Die Selektion bleibt in leicht abgeänderter Form so bestehen wie sie war. Es wird eine BU, eine "LHGQ" (ähnlich FQ) sowie das Medical für einen Kursstart benötigt. Die Kosten für den Kurs belaufen sich auf rund 100.000€, eigenfinanziert. Die Ausbildung findet in Bremen statt.
Nach der Ausbildung besteht für Absolventen dann die Möglichkeit, sich bei den Airlines der LH Group zu bewerben, wo dann eine weitere, airlinespezifische Auswahlstufe stattfindet. Eine Übernahmegarantie gibt es nicht. Hierfür wird zudem vom MPL auf den ATPL umgestellt, um Absolventen im Falle von ausbleibendem Bedarf die Möglichkeit zu geben, sich anderweitig zu bewerben.
Das sind die ersten, groben Rahmenbedingungen.

Am 27. Februar ist eine Informationsveranstaltung in Frankfurt für FQ-Positive geplant. Vielleicht könnte der eine oder andere, der dort war ja die Informationen hier ergänzen.

Damit sind die Pläne, dass künftig auch Absolventen von der ehemaligen PTN, jetzt "LAT Pilot Academy", sich nachträglich für die LH Group qualifizieren können, wohl erstmal vom Tisch (außer wie bisher auch als Ready Entrys). Ich habe das für sehr wahrscheinlich gehalten und hier deshalb auch häufiger in den Raum gestellt, deshalb wollte ich das nochmal ausdrücklich als falsch kennzeichnen.
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Bonald123
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Anmeldungsdatum: 19.01.2017
Beiträge: 6

BeitragVerfasst am: Fr Feb 03, 2017 3:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Vielen Dank für die ganzen Infos,

sieht wohl schlecht für mich aus als PTN Absolvent bei der LH anzufangen, was solls.

Aber trotzdem noch eine Frage...wenn man JETZT bei der PTN eine Ausbildung anfängt, wie sehen dann die Chancen aus, nur eine FQ machen zu müssen? Weil offiziell ist die PTN ja schon EFA

Beste Grüße
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gnarlberg
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Anmeldungsdatum: 05.04.2013
Beiträge: 429

BeitragVerfasst am: Fr Feb 03, 2017 5:41 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@LHPilot97


wollte nur, dass du dieses hier auch liest.


beste grüße dein gnarlberg
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6782
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BeitragVerfasst am: Fr Feb 03, 2017 6:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

http://www.europeanflightacademy.com
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Elmar
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
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BeitragVerfasst am: So Feb 05, 2017 1:59 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ist in den 100.000 Euro Schulungskosten wenigstens die Unterbringung mit eingeschlossen?
Ich mein, wenn man an einer anderen Flugschule die ATPL macht und ebenso wenig eine Garantie hat, im LH Konzern unterzukommen, warum sollte ich dann diese exorbitante Summe bei der LH investieren, wenn man modular oder abinitio ca 50.-70.000 Euro woanders an den Schein komme?

Alles Gute!
Elmar
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Charlie Hotel
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Anmeldungsdatum: 12.09.2014
Beiträge: 483
Wohnort: HAJ

BeitragVerfasst am: So Feb 05, 2017 5:48 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Elmar hat folgendes geschrieben:
Ich mein, wenn man an einer anderen Flugschule die ATPL macht und ebenso wenig eine Garantie hat, im LH Konzern unterzukommen, warum sollte ich dann diese exorbitante Summe bei der LH investieren, wenn man modular oder abinitio ca 50.-70.000 Euro woanders an den Schein komme?


Das ist ganz genau die Frage, die ich mir auch stelle. Mich erinnert das Konstrukt sehr stark an CTC und Oxford, wo man ähnliche Summen zahlt, um nachher nicht mehr als eine "Übernahmeabsicht" zu bekommen, allerdings mit einer sehr hohen Übernahmewahrscheinlichkeit.

Nachtrag zu PTN/PA: aus einem weiteren Telefonat ging hervor, dass "derzeitiger Stand der Planung" ist, dass sich PA-Absolventen nach Ende der Ausbildung über die neue LHGQ nachträglich für die LHG qualifizieren können, und dann ebenfalls für die airlinespezifischen Bewerbungen und Auswahlstufen zugelassen sind. Zusagen oder gar garantieren wollte man das aber ausdrücklich noch nicht.

Eventuell bieten die drei ersten Kurse an der LAT PA also die letzte Möglichkeit, für 80.000€ in die LHG zu rutschen. Ab Mitte 2017 soll die Ausbildung auch da 100.000€ kosten.
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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6782
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BeitragVerfasst am: So Feb 05, 2017 8:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Charlie Hotel hat folgendes geschrieben:

Mich erinnert das Konstrukt sehr stark an CTC und Oxford, wo man ähnliche Summen zahlt, um nachher nicht mehr als eine "Übernahmeabsicht" zu bekommen, allerdings mit einer sehr hohen Übernahmewahrscheinlichkeit.

.


Diese Übernahmewahrscheinlichkeit gibts doch hier auch Wink

Und zumindest der einzige Weg auf Kurz oder Lange, einen Job in der LH Group zu bekommen. (Ich denke, dass sich das geöffnete Fenster f. RE´s bald wieder schliesst)
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Charlie Hotel
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Anmeldungsdatum: 12.09.2014
Beiträge: 483
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BeitragVerfasst am: So Feb 05, 2017 8:50 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ja klar, so meinte ich das auch. Deshalb erinnert das Konstrukt ja so stark an die beiden Flugschulen.

Ob es einem 20.000+€ Wert sind um nachher bei Eurowings statt bei Ryanair zu fliegen, und das bei beiden nur über ein zusätzliches Einstellungsverfahren.. das muss dann jeder für sich entscheiden (überspitzt formuliert).
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Saladplus
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Anmeldungsdatum: 25.06.2012
Beiträge: 167

BeitragVerfasst am: Mi März 01, 2017 11:06 am    Titel: Re: Das EFA-Konzept Antworten mit Zitat

Charlie Hotel hat folgendes geschrieben:

Am 27. Februar ist eine Informationsveranstaltung in Frankfurt für FQ-Positive geplant. Vielleicht könnte der eine oder andere, der dort war ja die Informationen hier ergänzen.


Hey,

Ich war bei dieser Veranstaltung. Du hast die wichtigsten Punkte bereits zusammengefasst. Lass mich ein paar Ergänzungen machen:

- Die Bewerbung erfolgt nicht mehr bei der LH auf einen Cockpitplatz, sondern bei der EFA um einen Ausbildungsplatz.

- Die EFA soll in Zukunft die einzige Quelle für Nachwuchspiloten bei allen (!) Airlines der LH Group sein (LH, Swiss, Austrian, Eurowings, Eurowings Europe, etc). Ready Entries soll es somit nicht mehr geben, nur dann wenn die EFA weniger Absolventen abwirft, als Bedarf herscht. Die Ausbildungsquote der EFA soll allerdings nur so hoch sein, wie der Bedarf nach Abschluss der Ausbildung kalkuliert wird. Also wird es denke ich in Zukunft sehr schwer für Ready Entries werden, in eine Airline der LH Group zu kommen... Umgekehrt heißt das für EFA Absolventen dass sie exklusiv rekrutiert werden und die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme direkt nach Ausbildung extrem hoch ist, aber halt nicht garantiert wird. Auch können die Unterschiede am Ende ja gewaltig sein: fliegt man bei Austrian oder Eurowings Europe? Da liegen ja doch Welten zwischen...

- Derzeit ist nicht geplant, im KTV einzustellen. In den nächsten Jahren wird es also auch für EFA Absolventen unmöglich sein, zur LH Passage, LH Cargo oder Germanwings zu kommen

- Die PTN wird in Zukunft ein Teil der EFA sein, allerdings eine komplett eigene Ausbildung führen, die auch nicht zur Aufnahme bei der LH Group qualifiziert. Die Kosten werden hier wohl bei etwa 70.000€ liegen, dies ist aber eine komplett private Ausbildung und hat nichts mit der LH Group-Ausbildung zu tun

- Die Ausbildung bei der EFA kostet 100.000€. Hier gibt es drei Modelle:
1. man zahlt vor Ausbildungsbeginn alles, dann kostet es 98.000€
2. man zahlt in Raten über die 22 Monate Ausbildung, dann sind es genau 100.000€
3. man zahlt während der Ausbildung nichts, dann sind es 103.000€. Hier streckt die EFA das Geld also komplett vor, ohne Vorlage von Sicherheiten, Eigenkapital etc. Die Rückzahlung erfolgt erst, wenn man einen Anstellungsvertrag bei einer Airline der LH Group hat, ab diesem Zeitpunkt wird die Rückzahlung zwischen dieser Airline und dem Absolventen geregelt. Bekommt man innerhalb von drei Jahren nach Abschluss, nicht nach Beginn (!), der Ausbildung keinen Anstellungsvertrag, müssen die Kosten direkt an die EFA gezahlt werden. Geht man zu einer LH-fremden Airline müssen auch hier die Kosten an die EFA zurückgezahlt werden. Es fallen dabei allerdings auch keine Mehrkosten an.
-> bei allen Modellen garantiert eine inkludierte Versicherung, dass man bei Fluguntauglichkeit während der Ausbildung die kompletten Kosten zurück erhählt, bzw. erstattet bekommt. (Entspricht keiner Loss-of-License Versicherung und gilt nur für die Zeit der Ausbildung)
-> Die vorgestreckten Ausbildungskosten entsprechen keinem Dahrlehen, da die EFA und auch die Airlines der LH Group über keine Bank-Lizenzen verfügen. Damit sind die 103.000€ komplett Zinsfrei.
-> Die Kosten für das Medical, Visum für USA, Krankenversicherung und externe Prüfungen sind nicht in den 103.000€ enthalten. Diese wurden auf etwa 3.000€ geschätzt
-> auch die Unterkunftskosten und Lebenserhaltungskostem sind nicht enthalten. Ausnahme sind hier die Kosten für die Wohnung auf dem Campus des ATCA in Phoenix, diese sind in den Ausbildungskosten enthalten

- wie oben erwähnt werden die Kosten für das Medical und auch für die Folge-Medicals nicht übernommen. Allerdings fällt die Bedingung weg, dass die Medicals von der Lh durchgeführt werden müssen. Ein zertifizierter Fliegerarzt reicht aus

- die ersten drei Kurse starten bereits im Mai, Juni und August, danach vorerst jeden zweiten Monat. Zuerst stehen diese nur für die jetzigen FQ-Positiven aus der Wartezeit zur Verfügung, für neue Bewerber wird das Auswahlverfahren wohl in den nächsten drei Monaten wieder freigeschaltet

Ablauf der Ausbildung:
- 6 Monate Theorie (Bremen)
- 5 Monate Praxis (Goodyear, USA)
- 6 Monate Theorie (Bremen)
- 3 Monate Praxis (Rostock-Laage)
- 1 Monat MCC (FRA / BER / MUC / ZRH / VIE)

- Das Typerating gehört nicht zur Ausbildung. Nach Unterzeichnung eines Anstellungsvertrags bei einer LH Group Airline wird es allerdings (Stand jetzt) von allen Airlines (zB auch Eurowings Europe) übernommen.

- Pay to Fly und ähnliche Modelle wurden für alle LH Group Airlines kategorisch ausgeschlossen

- Momentan führt die Austrian eigene Kurse in Bremen durch, dies soll aber nur übergangsweise sein und möglichst bald abgeschafft werden. Der Grund liegt hier beim akuten Pilotenmagel der Austrian

- Die Ausbildung in der Schweiz über die EFA wird von der in Deutschland abweichen. Die Kosten sind dieselben, allerdings gibt es hier eine Finanzierungsmöglichkeit von bis zu 60.000€ durch die Schweiz, Bedingung ist aber dass man nach Abschluss mindestens 5 Jahre in der Schweiz lebt. Eine positive FQ, bzw in Zukunft das positive Durchlaufen des Auswahlverfahrens, qualifiziert auch für die Ausbildung in der Schweiz



Zum Abschluss noch ein paar Zahlen:
- in der gesamten LH Group fliegen in etwa 10.000 Piloten
- ohne Wachstum / Schrumpfung wird der jährliche Bedarf an Nachwuchspiloten auf etwa 250 geschätzt.
- momentan gibt es etwa 320 FQ-Positive. Es wird geschätzt, dass nur noch ein Drittel die Ausbildung beginnen werden wollen
- momentan gibt es etwa 600 BU-Positive die noch keine FQ durchlaufen haben


soweit die Zusammenfassung des Infotages vom 27.02.
Ich hoffe ich konnte einige Fragen klären und etwas Licht ins Dunkel bringen Wink Ich bitte aber drum, mir keine PNs zu senden, ich werde keine beantworten

Viele Grüße,

Saladplus
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BU: 13.08.12 [x]
FQ: 18.-19.02.13 [x]
Medical: 26.02.13 [x]

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flapfail
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Anmeldungsdatum: 23.03.2008
Beiträge: 6782
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BeitragVerfasst am: Mi März 01, 2017 2:10 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Super Zusammenfassung.
Man wird sich daran gewöhnen müssen eine Ausbildung zu beginnen ohne zu wissen , Wo man dann im Anschluss einen Job bekommt. Da spielt dann auch sicher die Performance während der Ausbildung eine Rolle wo man dann einen Job angeboten bekommt. ( Campus hiring)
In den KTV ( so wie heute noch existent) kommt niemand mehr rein, die gerade erstreikte Gehaltserhöhung nach Schlichtung hat diese Hoffnung zunichte gemacht. Crying or Very sad
An eine Gesamtlösung noch zu hoffen ist in meinen Augen aussichtslos
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Tini712
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BeitragVerfasst am: Mi März 01, 2017 2:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

edit

Zuletzt bearbeitet von Tini712 am Di Aug 22, 2017 8:35 am, insgesamt einmal bearbeitet
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Burak
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Anmeldungsdatum: 08.08.2015
Beiträge: 34
Wohnort: Deutschland

BeitragVerfasst am: Do März 16, 2017 6:22 pm    Titel: Re: Das EFA-Konzept Antworten mit Zitat

Saladplus hat folgendes geschrieben:
Charlie Hotel hat folgendes geschrieben:

Am 27. Februar ist eine Informationsveranstaltung in Frankfurt für FQ-Positive geplant. Vielleicht könnte der eine oder andere, der dort war ja die Informationen hier ergänzen.


Hey,

Ich war bei dieser Veranstaltung. Du hast die wichtigsten Punkte bereits zusammengefasst. Lass mich ein paar Ergänzungen machen:

- Die Bewerbung erfolgt nicht mehr bei der LH auf einen Cockpitplatz, sondern bei der EFA um einen Ausbildungsplatz.

- Die EFA soll in Zukunft die einzige Quelle für Nachwuchspiloten bei allen (!) Airlines der LH Group sein (LH, Swiss, Austrian, Eurowings, Eurowings Europe, etc). Ready Entries soll es somit nicht mehr geben, nur dann wenn die EFA weniger Absolventen abwirft, als Bedarf herscht. Die Ausbildungsquote der EFA soll allerdings nur so hoch sein, wie der Bedarf nach Abschluss der Ausbildung kalkuliert wird. Also wird es denke ich in Zukunft sehr schwer für Ready Entries werden, in eine Airline der LH Group zu kommen... Umgekehrt heißt das für EFA Absolventen dass sie exklusiv rekrutiert werden und die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme direkt nach Ausbildung extrem hoch ist, aber halt nicht garantiert wird. Auch können die Unterschiede am Ende ja gewaltig sein: fliegt man bei Austrian oder Eurowings Europe? Da liegen ja doch Welten zwischen...

- Derzeit ist nicht geplant, im KTV einzustellen. In den nächsten Jahren wird es also auch für EFA Absolventen unmöglich sein, zur LH Passage, LH Cargo oder Germanwings zu kommen

- Die PTN wird in Zukunft ein Teil der EFA sein, allerdings eine komplett eigene Ausbildung führen, die auch nicht zur Aufnahme bei der LH Group qualifiziert. Die Kosten werden hier wohl bei etwa 70.000€ liegen, dies ist aber eine komplett private Ausbildung und hat nichts mit der LH Group-Ausbildung zu tun

- Die Ausbildung bei der EFA kostet 100.000€. Hier gibt es drei Modelle:
1. man zahlt vor Ausbildungsbeginn alles, dann kostet es 98.000€
2. man zahlt in Raten über die 22 Monate Ausbildung, dann sind es genau 100.000€
3. man zahlt während der Ausbildung nichts, dann sind es 103.000€. Hier streckt die EFA das Geld also komplett vor, ohne Vorlage von Sicherheiten, Eigenkapital etc. Die Rückzahlung erfolgt erst, wenn man einen Anstellungsvertrag bei einer Airline der LH Group hat, ab diesem Zeitpunkt wird die Rückzahlung zwischen dieser Airline und dem Absolventen geregelt. Bekommt man innerhalb von drei Jahren nach Abschluss, nicht nach Beginn (!), der Ausbildung keinen Anstellungsvertrag, müssen die Kosten direkt an die EFA gezahlt werden. Geht man zu einer LH-fremden Airline müssen auch hier die Kosten an die EFA zurückgezahlt werden. Es fallen dabei allerdings auch keine Mehrkosten an.
-> bei allen Modellen garantiert eine inkludierte Versicherung, dass man bei Fluguntauglichkeit während der Ausbildung die kompletten Kosten zurück erhählt, bzw. erstattet bekommt. (Entspricht keiner Loss-of-License Versicherung und gilt nur für die Zeit der Ausbildung)
-> Die vorgestreckten Ausbildungskosten entsprechen keinem Dahrlehen, da die EFA und auch die Airlines der LH Group über keine Bank-Lizenzen verfügen. Damit sind die 103.000€ komplett Zinsfrei.
-> Die Kosten für das Medical, Visum für USA, Krankenversicherung und externe Prüfungen sind nicht in den 103.000€ enthalten. Diese wurden auf etwa 3.000€ geschätzt
-> auch die Unterkunftskosten und Lebenserhaltungskostem sind nicht enthalten. Ausnahme sind hier die Kosten für die Wohnung auf dem Campus des ATCA in Phoenix, diese sind in den Ausbildungskosten enthalten

- wie oben erwähnt werden die Kosten für das Medical und auch für die Folge-Medicals nicht übernommen. Allerdings fällt die Bedingung weg, dass die Medicals von der Lh durchgeführt werden müssen. Ein zertifizierter Fliegerarzt reicht aus

- die ersten drei Kurse starten bereits im Mai, Juni und August, danach vorerst jeden zweiten Monat. Zuerst stehen diese nur für die jetzigen FQ-Positiven aus der Wartezeit zur Verfügung, für neue Bewerber wird das Auswahlverfahren wohl in den nächsten drei Monaten wieder freigeschaltet

Ablauf der Ausbildung:
- 6 Monate Theorie (Bremen)
- 5 Monate Praxis (Goodyear, USA)
- 6 Monate Theorie (Bremen)
- 3 Monate Praxis (Rostock-Laage)
- 1 Monat MCC (FRA / BER / MUC / ZRH / VIE)

- Das Typerating gehört nicht zur Ausbildung. Nach Unterzeichnung eines Anstellungsvertrags bei einer LH Group Airline wird es allerdings (Stand jetzt) von allen Airlines (zB auch Eurowings Europe) übernommen.

- Pay to Fly und ähnliche Modelle wurden für alle LH Group Airlines kategorisch ausgeschlossen

- Momentan führt die Austrian eigene Kurse in Bremen durch, dies soll aber nur übergangsweise sein und möglichst bald abgeschafft werden. Der Grund liegt hier beim akuten Pilotenmagel der Austrian

- Die Ausbildung in der Schweiz über die EFA wird von der in Deutschland abweichen. Die Kosten sind dieselben, allerdings gibt es hier eine Finanzierungsmöglichkeit von bis zu 60.000€ durch die Schweiz, Bedingung ist aber dass man nach Abschluss mindestens 5 Jahre in der Schweiz lebt. Eine positive FQ, bzw in Zukunft das positive Durchlaufen des Auswahlverfahrens, qualifiziert auch für die Ausbildung in der Schweiz



Zum Abschluss noch ein paar Zahlen:
- in der gesamten LH Group fliegen in etwa 10.000 Piloten
- ohne Wachstum / Schrumpfung wird der jährliche Bedarf an Nachwuchspiloten auf etwa 250 geschätzt.
- momentan gibt es etwa 320 FQ-Positive. Es wird geschätzt, dass nur noch ein Drittel die Ausbildung beginnen werden wollen
- momentan gibt es etwa 600 BU-Positive die noch keine FQ durchlaufen haben


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Viele Grüße,

Saladplus



Hab eine Frage zu dem Kostenmodell der EFA. Wie sieht es aus bei der
3. Option, kann jeder diesen auswählen oder gibt es nur eine bestimmte Anzahl pro Lehrgang die diese Option auch bekommen ??


Grüße

Burak
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