Pilotenboard.de :: DLR-Test Infos, Ausbildung, Erfahrungsberichte :: operated by SkyTest® :: Foren-Übersicht

 Wiki  ChatChat  FAQFAQ   SuchenSuchen   MitgliederlisteMitgliederliste   BenutzergruppenBenutzergruppen 
 ProfilProfil   Einloggen, um private Nachrichten zu lesenEinloggen, um private Nachrichten zu lesen   LoginLogin   RegistrierenRegistrieren 

Unter den Wolken
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Pilotenboard.de :: DLR-Test Infos, Ausbildung, Erfahrungsberichte :: operated by SkyTest® :: Foren-Übersicht -> Berufsbild Pilot
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
jonas
Goldmember
Goldmember


Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: So Jun 12, 2005 7:16 pm    Titel: Unter den Wolken Antworten mit Zitat

Unter den Wolken
Pilot zu sein, bedeutete mehr, als einen Beruf zu haben. Es war ein Mythos. Dann kamen die Billigflieger. Heute sind die Kapitäne Busfahrer am Himmel

Frank Junghänel

BERLIN/FRANKFURT A. M., im Juni. Ein Drink in Bombay, eine Nacht in Acapulco und an jeder Hand eine Stewardess. Den Beruf des Piloten umwehte jene Leichtigkeit, die Frank Sinatra einst in seinem Song "Come fly with me" besungen hat. Komm flieg' mit mir, wir tauchen in den Himmel ein. Es war einmal eine schöne Zeit. Heutzutage sieht der Pilot die Strandbar nur im Pauschalurlaub. Er ist in aller Regel kein Weltenbummler, sondern, wie es der Name seines Flugzeuges schon sagt, Busfahrer. Er ist Airbusfahrer. Statt nach Acapulco bringt er seine Passagiere günstig nach Tallinchen.

Robert Sieler aus Berlin fliegt seit einem Jahr als Kopilot auf einem Airbus A 319 der britischen Fluggesellschaft easyJet. Er ist dreißig Jahre alt und wohnt im Stadtteil Treptow. Zum Flughafen Schönefeld, wo seine Maschine stationiert ist, fährt er mit der S-Bahn. Arbeitet er in der Spätschicht, packt er zu Hause am frühen Nachmittag seine Papiere in die Umhängetasche, einen Rollkoffer braucht er nicht. Halb drei ist Dienstbeginn. In einem Raum mit einem Dutzend Flachbildschirmen informieren sich Piloten an Stehpulten über Streckenführung, Wetter, Flugbedingungen. Es kann sein, dass sie sich hier zum ersten Mal sehen. Sie kommen aus ganz Europa. In einer Ecke des Raumes versammelt sich das Bordpersonal in seinen orangefarbenen T-Shirts. Eine halbe Stunde vor Abflug geht es auf die Maschine. Robert Sieler zieht sich am Automaten einen Kaffee. Um 15.25 Uhr startet er nach Genf.

Dort angekommen, muss der Airbus in zwanzig Minuten zum Rückflug bereit sein. Passagiere raus, Passagiere rein, Koffer raus, Koffer rein. Die Bodenzeit sei "sehr sportlich", sagt Sieler. Die Pause reiche mal gerade, um nebenher einen Schokoriegel zu essen. Zurück in Berlin hat er wieder zwanzig Minuten Aufenthalt, dann geht es nach Maastricht und zurück.

23 Uhr ist Feierabend, halb zwölf ist er zu Hause. Am nächsten Tag erwartet ihn ein ähnliches Programm. Vielleicht fliegt er nach Liverpool und Nizza oder Basel und Budapest. Vier Flüge pro Schicht sind die Norm. Wenn der Kopilot Pech hat und sein Kapitän ihn nicht ans Steuer lässt, macht er unterwegs nur Papierkram und Funk.

"Ich hatte nie das alte Klischee vom Piloten im Kopf", sagt Robert Sieler. Das half ihm, einiges auszuhalten. Für seine Pilotenausbildung hatte er 110 000 Mark gezahlt. Dafür nahm er einen Kredit auf. Als er seinen Pilotenschein in der Hand hielt, bewarb er sich weltweit, bis nach Singapur. Es war im Herbst 2 001, kurz nach dem 11. September, als in der Luftfahrt alles zusammenbrach.

Der Pilot Robert Sieler jobbte wie etliche seiner Kollegen als Hilfsarbeiter auf dem Vorfeld. Gepäck umladen, Tanker einweisen, was so anfällt. So konnte er wenigstes die Triebwerke hören, das Kerosin riechen. Einige Zeit später fand er endlich eine Stelle als Kopilot, nicht in Singapur, sondern in Rostock-Laage, bei Cirrus Airlines, für tausend Euro netto im Monat. Sechs Tage Rostock - München, zwei Tage frei, dann das Ganze von vorn. Die Hälfte seines Gehaltes ging für den Kredit drauf. Mit einer Pilotin und einer Stewardess teilte er sich eine kleine Wohnung in Flughafennähe. Er hatte praktisch kein Geld. "Ich habe die Zeit mit Theorie verbracht", sagt Robert Sieler; Theorie zum Thema Long Range, Langstrecke.

Piloten fliegen im Schichtdienst, haben kaum freie Wochenenden, sammeln Überstunden. Sie müssen sich unterordnen. "We pay you, you shut up and fly", heißt es bei Ryanair, erzählt ein Pilot. Wir bezahlen dich, du hältst den Mund und fliegst. Piloten haben viel Stress und bekommen am Anfang wenig Geld. Im Schnitt habe sich das Einkommen von Kopiloten in den letzten zehn Jahren halbiert, sagt Thomas Kärger, 44, Flugkapitän bei der LTU. Piloten würden nicht nur wie Busfahrer arbeiten, sondern auch so bezahlt. Doch habe der Busfahrer nach acht Stunden Feierabend, seien Piloten bis zu 16 Stunden unterwegs. Die Gehälter werden in den nächsten Jahren weiter sinken, lautet seine Prognose.

Regionale Fluggesellschaften mit manchmal nur einer Maschine stehen in der Hierarchie der Airlines ganz unten. Jeder will von dort so schnell wie möglich wieder weg. Momentan gibt es bei den so genannten Billigfliegern eine Chance. Doch dort anzukommen, ist für junge Piloten nicht billig. Immer mehr Firmen lassen sich nicht bloß Eignungstest, sondern auch Gespräche oder auch nur das Einreichen der Unterlagen bezahlen. Auf Anfänger kommt dann gewöhnlich noch die Zulassung für ein spezielles Flugzeugmodell zu. Die Schule verlässt ein Pilot zumeist, ohne eine Boeing oder einen Airbus gesteuert zu haben. Die Typenberechtigung für ein Verkehrsflugzeug kostet ihn weitere 25 000 Euro. Im günstigen Fall streckt das die Firma vor.

Wer wie Robert Sieler so ein Aufnahmeverfahren übersteht und die Stelle bekommt, kann sich glücklich schätzen. Er wurde unter hunderten Bewerbern ausgewählt, und bei easyJet verdient man nicht schlecht, kann die Schulden aus der Ausbildung zurückzahlen. Die großen der Billigflieger sparten nicht an den Piloten, sagt Birger Wendt, der als Chefkapitän die easyJet-Piloten in Schönefeld betreut.

Birger Wendt ist früher auf einem Firmenjet geflogen, mit Elton John, Paul Mc Cartney und Cher an Bord. Er hat die Welt gesehen, jetzt hat er ein Häuschen bei Lübeck und fliegt nur noch drei Tage die Woche. Er sieht seinen Beruf völlig unromantisch. "Man könnte ein Flugzeug auch mit dem Joy Stick vom Boden aus steuern", sagt er. "Wir sind für den Fall trainiert, dass es nicht läuft wie geplant."

Da das zum Glück selten passiert, wird die Arbeit im Cockpit schnell eintönig. In einer Fachzeitschrift beschreibt ein Pilot seine Stimmung auf einem Langstreckenflug, der Königsdisziplin: "Der Nordatlantik ist langweilig, und man fragt sich, was hat man nicht alles über sich ergehen lassen, um nun hier starr auf die gut 256 Knöpfe, Lämpchen und Anzeigen zu blicken. Ach, hätte man doch in der Schule besser aufgepasst und würde als Anwalt oder BWLer die Nacht zum Schlafen nutzen."

Das größte Risiko für einen Piloten ist nicht ein Triebwerksbrand über dem Atlantik, sondern der Arbeitsmarkt. Bricht eine Epidemie aus wie SARS, gibt es einen Terroranschlag wie in New York, geht eine Fluggesellschaft Pleite wie Swissair oder gerät die Branche in ihre zyklische Krise sind die Piloten als erste davon betroffen. Sie haben meistens nichts anderes gelernt.

Bei kaum einem anderen Beruf klaffen Wunschvorstellungen und Wirklichkeit derart auseinander. Warum in aller Welt möchte also heute noch jemand Pilot werden? Weil es für Piloten keinen schöneren Beruf gibt. Der Traum vom Fliegen wäre kein Traum, wenn er sich erklären ließe. Allein bei der Lufthansa bewerben sich im Jahr zirka 60 000 junge Leute für die Ausbildung zum Piloten. Fünf Prozent von ihnen werden angenommen. Mehr braucht die Lufthansa nicht.

Die Flugschule InterCockpit am Flughafen in Frankfurt am Main bildet für den so genannten freien Markt aus. Air Berlin, Sun Express, Germanwings, Hapag Lloyd und so weiter. Wer bei InterCockpit anfragt, hatte es zuvor oft bei der Lufthansa probiert. An einem Tag Ende Mai sind dreizehn Interessenten erschienen, um sich über die Ausbildung zum Piloten zu informieren, zwölf Jungen und ein Mädchen.

Im Halbrund sitzen sie an Seminartischen, vor sich Block und Kugelschreiber, die sie nicht benutzen. Sie schauen gezielt gelangweilt in den Raum, suchen Kontakt, checken ihre Nachbarn. Vorn gibt sich Pilot Helmut Riederer große Mühe, die Perspektiven dieses Berufes so optimistisch wie möglich zu schildern. "Ab Herbst werden erstmals wieder richtig viele Piloten eingestellt", sagt er. "Die Maschinen sind da." Die letzten Jahre seien extrem schlecht gewesen, aber nun würde die Flugschule einem "sehr glücklichen Zustand" entgegensehen. Ihre Schüler seien "zum Teil fast alle weg". Riederer, der früher den Militärjet Phantom geflogen ist, hat das Kurssystem für InterCockpit entwickelt - in siebzehn Monaten vom Fußgänger zum Verkehrspiloten.

In siebzehn Monaten könnte der herbeigewünschte Boom schon wieder vorbei sein. Die jungen Leute wissen das. Sie träumen vom Fliegen, aber sie sind nicht naiv. Elena Pavlova, die mit ihren langen blonden Haaren wie eine Balletttänzerin wirkt, ist das einzige Mädchen hier. Sie arbeitet auf dem Münchner Flughafen im Check-In. Gleich nach dem Abitur hat sie dort angefangen. Wenn sie sagt, "ich war schon immer ein Flugzeug-Fan", braucht man gar nicht weiter nachzufragen, warum sie Pilotin werden will. Sie hat es auch erst bei der Lufthansa probiert und ist dort beim Simulatortest durchgefallen. Elena Pavlova will es noch einmal versuchen. "Meine Mutter ist jetzt schon völlig fertig." Das ganze Geld. Welche Bank gibt einer ungelernten Zwanzigjährigen 100 000 Euro Kredit?

Es gibt junge Flieger, die nach ihrer Ausbildung auf direktem Wege bei Hans Lenk landen, dessen Büro am Frankfurter Airport keine zehn Minuten von der Flugschule entfernt liegt. Hans Lenk kümmert sich beim Arbeitsamt speziell um die Vermittlung von Piloten. Er tut das seit 32 Jahren und hat Zeiten erlebt, da Ingenieure und Biologen zum Piloten umgeschult wurden. Momentan hat er die Namen von 800 arbeitslosen Piloten in seinem Computer. 600 von ihnen sind Anfänger. "Der Markt ist sehr schwierig", sagt Lenk, wie er es seit Jahren wieder sagen muss, "ich bediene vor allem kleinere Firmen der Werks- und Privatfliegerei." Bei denen gibt es wenig zu verdienen. Aber man kann dort wenigstens fliegen.

Zwar ginge es jetzt langsam aufwärts, doch würden seiner Meinung nach nicht so viele Piloten benötigt, wie in den letzten Jahren ausgebildet wurden. "Allein die Lufthansa hat 300 Jungpiloten auf Halde", sagt Hans Lenk. "Bis dieser Rückstau abgebaut ist, wird es lange dauern." Lenk sagt, er sehe positive Zeichen, allerdings kaum für seine Klienten. "Die Jungs in meiner Kartei haben ja nichts zu bieten. Keine Erfahrung, keine Flugstunden. Mich rufen die Mütter an und weinen am Telefon, Väter wollen mir Schmiergeld andrehen, was glauben Sie, was hier manchmal los ist."

Um Erfahrungen zu sammeln könnten Berufsanfänger nach Amerika gehen und bei der Firma Eagle-Jet anheuern. Dort gibt es 250 Flugstunden zum Preis von 40 000 Dollar. Piloten bezahlen dafür, arbeiten zu dürfen. Mittlerweile gibt es ein solches Angebot auch in Deutschland. 100 Stunden kosten hier 8 000 Euro. Das ist günstig.

Sami Kadam, Verkaufsmanager bei der Flugschule InterCockpit, gibt den Arbeitslosen kaum eine Chance. Wenn er sagt, es gebe bald einen "Mangel an qualifizierten Piloten", dann rechnet er nicht mit den Leuten in Lenks Kartei. "Jeder weiß es, nach zwei, drei Jahren ohne Job bist du als Pilot erledigt." Wer keinen Job habe, müsse sich im Simulator fit halten, was er nicht könne, da ihm dazu das Geld fehle. Zehn Stunden Training kosten 1 500 Euro. Es ist ein Teufelskreis.

Von Hause aus ist Kadam Jurist. Seinen Schein als Verkehrspilot hat er erst mit Mitte dreißig gemacht. Die alte Geschichte, ein Kindheitstraum. Dabei seien seine Ersparnisse draufgegangen. "Ich habe wieder gelebt wie ein Student." Sami Kadam hat sich bei 250 Gesellschaften beworben. "Ich war zu alt, und einen Juristen wollten die auch nicht unbedingt im Cockpit sehen." Ab Herbst fliegt er nebenher für eine kleine Firma einen Jet. Er wisse gar nicht, was das für ein Gerät sei, sagt er. Ist ihm auch egal. Mit Acapulco wird es wohl nichts mehr werden. Hauptsache ein bisschen fliegen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
jonas
Goldmember
Goldmember


Anmeldungsdatum: 03.02.2003
Beiträge: 2317
Wohnort: Paradise City

BeitragVerfasst am: So Jun 12, 2005 7:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Es sind ein paar kleine inhaltliche Fehler drin, aber dennoch lesenswert!

Am witzigsten finde ich die Stelle mit folgendem Zitat vom Intercockpit-Ausbilder Riederer:
Die Schüler seien nach der Ausbildung "zum Teil fast alle weg"! Ja, wie denn nu? Entweder zum Teil oder fast alle?! Wink

Gruß, jonas
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
LHDaniel
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 04.08.2004
Beiträge: 488
Wohnort: 80km südwestlich von FRA

BeitragVerfasst am: So Jun 12, 2005 7:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich finde den Bericht extrem gut.
Zeigt nur wieder einmal mehr, dass man schon einiges an Flugstunden haben muss, um auf dem großen Markt unterzukommen-wenn man es nicht bei LH schafft.
Auf fast 100000 € Schulden um danach arbeitslos zu sein, hat wohl keiner Bock, deshalb wird LH auch weiterhin (neben den anderen Airlines, die selbst ausbilden) an der Spitze stehen. Um bei anderen Airlines so schnell unterzukommen, braucht man Glück, wobei man das bei LH auch gebrauchen kann Wink .

Gruß Daniel
_________________
When once you have tasted flight you will always walk the earth with you eyes turned skywards. For there you have been and there you will always be.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
supermario
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 05.04.2003
Beiträge: 251

BeitragVerfasst am: So Jun 12, 2005 9:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

100.000 EUR Kredit ist schwachsinn. 40.000 tun's auch. Natürlich gilt das nicht für IC, RWL und Konsorten.
Sehr negativ eingestellter Bericht.Als Journalist such ich mir immer grad das raus, was ich schreiben will. Das gilt allerdings für rosarot gefärbte Aussichten genauso.
Piloten sind in D immernoch die bestbezahlten Angestellten. (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Und 60000 EUR brutto/Jahr bekommt man als Diplom Kaufmann auch nicht für eine Teilzeitstelle.
600 Anfänger sind bei bei Hans Lenk gemeldet, aber in den letzten fünf Jahren haben auch 7500 ab initios ihren ATPL gemacht.
Selbst bei einer Dunkelziffer, Abbrecher und NFF grosszügig eingerechnet, bleiben 5000 in fünf Jahren. Wo sind die wohl geblieben?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
wuuusch
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 14.06.2003
Beiträge: 478
Wohnort: verschollen

BeitragVerfasst am: So Jun 12, 2005 9:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallihallo,

supermario hat folgendes geschrieben:
100.000 EUR Kredit ist schwachsinn. 40.000 tun's auch. Natürlich gilt das nicht für IC, RWL und Konsorten.
Sehr negativ eingestellter Bericht.Als Journalist such ich mir immer grad das raus, was ich schreiben will. Das gilt allerdings für rosarot gefärbte Aussichten genauso.

Aehm, erlaube mir die Frage, wo kann man denn die momentane Situation noch rosarot gefaerbt darstellen?


Zitat:
Piloten sind in D immernoch die bestbezahlten Angestellten. (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Und 60000 EUR brutto/Jahr bekommt man als Diplom Kaufmann auch nicht für eine Teilzeitstelle.?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Zahlen fuer die Airlines gelten, die nicht da LTU oder LH heissen...
Ausserdem, das derzeitige Ingenieurs-Einstiegssalaer betraegt laut Die Zeit 47.000 Euro. So viel ich weiss sind die ebenso angestellt und verdienen nur geringfuegig weniger als ein F/O. Darueber hinaus koennen sie bei entsprechender Leistung in wenigen Jahren eine ordentliche bis richtig fette Gehaltssteigerung erwarten, was dann wohl einem F/O-Gehalt entspraeche.

Zitat:
600 Anfänger sind bei bei Hans Lenk gemeldet, aber in den letzten fünf Jahren haben auch 7500 ab initios ihren ATPL gemacht.
Selbst bei einer Dunkelziffer, Abbrecher und NFF grosszügig eingerechnet, bleiben 5000 in fünf Jahren. Wo sind die wohl geblieben?

Kannst du diese Zahlenspielchen belegen? Ich halte 7500 Ab-Initios fuer ein bisschen viel... Oder hast du dich evtl. verlesen?

Gruss
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
supermario
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 05.04.2003
Beiträge: 251

BeitragVerfasst am: So Jun 12, 2005 9:52 pm    Titel: Antworten mit Zitat

wuuusch hat folgendes geschrieben:
Aehm, erlaube mir die Frage, wo kann man denn die momentane Situation noch rosarot gefaerbt darstellen?

Aerointernational, fast sämtliche Flugschulen.
Zitat:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Zahlen fuer die Airlines gelten, die nicht da LTU oder LH heissen...
Ausserdem, das derzeitige Ingenieurs-Einstiegssalaer betraegt laut Die Zeit 47.000 Euro. So viel ich weiss sind die ebenso angestellt und verdienen nur geringfuegig weniger als ein F/O. Darueber hinaus koennen sie bei entsprechender Leistung in wenigen Jahren eine ordentliche bis richtig fette Gehaltssteigerung erwarten, was dann wohl einem F/O-Gehalt entspraeche.

Doch, ist der Durchschnitt aller in D arbeitenden Piloten.
Und ein Diplom Ing. wird man nicht durch ankreuzen von
a,b,c oder d. Da muss man mehr drauf haben, als ein ATPL er, bei allem Respekt. Für ein ATPL reicht Oberstufen Mathe, Physik. Damit kommt man im Ing Studium nicht mal bis zum Vordiplom.
Zitat:
Kannst du diese Zahlenspielchen belegen? Ich halte 7500 Ab-Initios fuer ein bisschen viel... Oder hast du dich evtl. verlesen?

www.lba.de, Publikationen, Jahresberichte abgenommene Prüfungen.
Aber kann natürlich sein, das bei dem grossen Anstieg der Millionäre in D
diese einfach ihren Jet selber fliegen wollen, um Geld zu sparen... Wink
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
blablubb
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 28.05.2003
Beiträge: 1485
Wohnort: tal zwischen bergen

BeitragVerfasst am: Mo Jun 13, 2005 9:06 am    Titel: Antworten mit Zitat

hey mario!

also sag mir doch mal bitte auf welche statistik du deine zahlen beziehst:

beim lba unter den aktuellen lizenzen (atpl) gibts INSGESAMT in deutschland nur 8534 - wo kommt denn deine zahl mit den 7500 her?
da hast dich wirklich deftig verlesen!!
(schick ansonsten mal nen deeplink!!)

guggt hier:

http://www.lba.de/deutsch/lba/kenndaten/Lizenzbestand/lizenzbestand.htm

und wie weiter oben schon geschrieben wurde: schönreden können die angehörigen von flugschulen und vorbereitern immer gut - aber jeder der ehrlich ist und sich auf FAKTEN bezieht weiß, das es MISERABEL aussieht am freien markt!!!!

und noch was: für 40.000 kann in deutschland nirgends jemand einen atpl machen!! wenn dann nur im segelfliegerverein über 4 jahre hinweg...*zynischgrins*

und das piloten zu den bestbezahltesten gehören wundert auch niemanden der die statistik genau liest!! FRÜHER gabs diese wahnsinns spitzen gehälter. und die "älteren" piloten sind natürlich mit drin in der statistik. das aber das durchschnitts einstiegsgehalt bei kleinen und den 5 großen airlines in d nur bei rund 3000 euro liegt (siehe z.b.
http://www.pccb.de/roger/rog-01-05.pdf ) und somit die piloten (die jetzt fertig werden) UNMÖGLICH zu den besser verdienenden gehören können, das übersiehst du....
achte bei der durchschnittsbildung (falls du nachrechnen willst) bitte darauf alle airlines zu überspringen (es sind viele*G*) die keine 210 Std. no-typerating-anfänger nehmen....

so - muss nun los - lernen Wink

lg



ps: mario, du kennst mich ja - nimms mir nicht übel den ton zwischen den zeilen - aber ich biun selbst betroffen und hasse es mittlerweile wenn irgendjemand etwas in diesem bereich schönredet!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sf260
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 11.01.2005
Beiträge: 1264
Wohnort: Mainz

BeitragVerfasst am: Mo Jun 13, 2005 3:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Wow, ich wusste gar net, dass die Lufthansa jedes Jahr 3000 Piloten einstellt! Very Happy
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
FFJylly
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 09.11.2004
Beiträge: 72

BeitragVerfasst am: Mo Jun 13, 2005 4:34 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Tja, das stimmt wohl auch nicht so ganz. In Bremen werden ja im Moment 120 pro Jahr ausgebildet und wenn wir Glück haben werden nen bisschehn mehr eingestellt, damit sich die Warteliste wieder bisschen abbaut. Aber mehr als 200 werden das wohl im Moment kaum sein.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
LHDaniel
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 04.08.2004
Beiträge: 488
Wohnort: 80km südwestlich von FRA

BeitragVerfasst am: Mo Jun 13, 2005 4:38 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Schön wär´s Shocked .
Hast dich wohl verlesen, ich finde die Stelle auch nicht mehr.
Zum Vergleich, ich habe mal gehört, dass am Flughafen FRA 3500 Piloten der LH beschäftigt werden, da werden sie kaum 3000 im Jahr einstellen Wink .

@supermario:
Vielleicht sind 100000€ ein wenig übertrieben, da kann ich dir Recht geben, aber wenn du 70000€ bei IC hast und dann noch den ganzen Rest wie Wohnung und Unterhalt hinzuziehst, kommst du schon auf ein gewaltiges Sümmchen. Und wenn du danach noch mit Flugstunden überleben willst (Wartezeit, nochmal Unterhalt), denke ich schon, dass 100000€ nah dran ist Confused .

Gruß Daniel
_________________
When once you have tasted flight you will always walk the earth with you eyes turned skywards. For there you have been and there you will always be.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
supermario
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 05.04.2003
Beiträge: 251

BeitragVerfasst am: Mo Jun 13, 2005 5:35 pm    Titel: Antworten mit Zitat

also unter Öffentlichkeitsarbeit, Publikationen, Jahresbericht 2002/03, Seite11/12, Prüfungsentwicklung:

Theorieprüfungen ATPL
2004: ca. 850
2003: ca 1250
2002: ca.1600
2001: ca.1900
2000: ca.1950

(Steht alles übrigens auch in roger magazin 5/05, Seite 4)


ich bin doch nicht blöd!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
sf260
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 11.01.2005
Beiträge: 1264
Wohnort: Mainz

BeitragVerfasst am: Mo Jun 13, 2005 6:43 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Meine Güte, ihr braucht mich net zu belehren. Da stand drin, dass sich jedes Jahr ca. 60.000 bei Lufthansa zur Pilotenausbildung bewerben würden und 5% genommen werden würden. 5% von 60.000 sind 3.000! Schön wärs, wenns so wäre!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    Pilotenboard.de :: DLR-Test Infos, Ausbildung, Erfahrungsberichte :: operated by SkyTest® :: Foren-Übersicht -> Berufsbild Pilot Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde
Gehe zu Seite 1, 2, 3  Weiter
Seite 1 von 3

 
Gehe zu:  
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht mitmachen.


Impressum        Datenschutzbestimmungen nach DSGVO

Cobalt by Jakob Persson
Cobalt phpBB Theme/Template by Jakob Persson.
Copyright © Jakob Persson 2002.

Powered by phpBB © 2001, 2002 phpBB Group