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Lufthansa will junge Piloten nicht mehr im KTV einstellen!
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obstsalat
Captain
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Di Mai 17, 2016 8:54 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Lustig. Die tausendste Umdrehung im immer gleichen Streitkarussell... Sogar ohne neue Argumente! Wink

Zitat:
Die Arbeitsbedingungen werden halt vom Arbeitsmarkt bestimmt, schaut euch mal andere Branchen an, die fetten Jahre sind fast überall vorbei.
Ja, genau! Lasst uns fleißig überall die Löhne freiwillig senken - denn "die fetten Jahre sind vorbei". Ist auch völlig egal, dass der DAX seit ewig stetig steigt, Lufthansa mal wieder Rekordgewinne bekannt gibt, das deutsche BIP weiter kräftig steigt, die Cockpitlöhne sogar bei Lowcost-Firmen steigen, in den USA die großen Airlines Piloten suchen etc. Auch außerhalb der Fliegerei sind alle meine Studienkollegen, Abikollegen etc. ziemlich auf dem aufsteigenden Ast unterwegs. Bestimmt alles Einzelfälle... Wink

Fang doch mal an und gib die Hälfte deines Geldes ab - denn "die fetten Jahre sind vorbei"! Und jetzt wieder viel Spaß beim guten alten Untergangsgesinge Smile
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cengelk
Senior First Officer
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Anmeldungsdatum: 12.06.2014
Beiträge: 53

BeitragVerfasst am: Di Mai 17, 2016 8:56 pm    Titel: Antworten mit Zitat

FlyMike hat folgendes geschrieben:
dann gäbe es in Deutschland nur noch Niedriglöhne, denn es finden sich schließlich fast immer qualifizierte Leute, die weniger Geld verlangen.


Das ist so ein Standardargument, das einfach nicht mit der restlichen Argumentation des "hochausgebildeten" Piloten vereinbar ist. Das stimmt vielleicht am Fliessband - aber man kann nicht gleichzeitig Gehaelter auf KTV-Niveau als Refernz angeben und trotzdem sagen "es gibt immer einen der es guenstiger macht". In solchen Gehaltsgruppen kommt man immer nur mit einem speziellen nachgefragten Wert der eigenen Arbeitskraft. Wenn es den nicht mehr gibt (wie es jetzt im Pilotenberuf der Fall ist), dann geht es ruckzuck in andere Gehaltsphaeren.

In Gehaltssphaeren von 100k+ stellt und bezahlt der Arbeitgeber aufgrund seiner Wuensche und Anforderungen mehr fuer einen besseren Kandidaten, auch wenn guenstigere Kandidaten aus einem riesigen Bewerberpool sofort bereit stehen wuerden.
Diese Situation gibt es nach wie vor in den Berufsgruppen mit denen sich Piloten gerne vergliechen (Anwalt, "Manager", Arzt, Ingenieur).

Wenn in einem Arbeitsmarkt immer die Leute, die zu den niedrigsten Bedingungen arbeiten eingestellt werden und nicht mehr die besten eingestellt werden, ist das ein deutliches Anzeichen, dass hier keine besondere/seltene Kompetenz der Bewerber mehr nachgefragt und gewertschaetzt wird. Der Pilotenberuf ist inzwischen so einer davon. Man hat in den letzten 10+x Jahren festgestellt, dass auch durchschnittliche Kandidaten einen gescheiten Job machen. Besonders gute Kandidaten braucht man nicht mehr teuer zu bezahlen. Deshalb gibts halt keine 65k€ Einstiegsgehalt / 200k€+ Endgehalt mehr.

Deshalb gilt fuer Leute, die diesen hohen Gehaltsanspruch haben folgendes: 1) Anderen Beruf ergreifen, wo der eigene Wert auch am Arbeitsmarkt gewertschaetzt und ausbezahlt wird - oder 2) Pilot werden und sich nicht wundern, dass der Gehaltsbenchmark eben naeher an andere Routineberufe rueckt.
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Di Mai 17, 2016 9:02 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Der erste Teil ist ja noch richtig, das Fazit aber nicht. "If you pay peanuts you will get monkeys" - ist auch bei den Airlines schon lange angekommen. auch die HR-Abteilung einer Airline möchte gern den "für leistungsfähiger befundenen Teil der potentiellen Angestellten". Da gibt es nämlich durchaus Unterschiede, dem äußeren Anschein zum Trotz Wink Wie wohl fast überall.
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fly_high87
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Anmeldungsdatum: 07.03.2007
Beiträge: 165
Wohnort: FRA

BeitragVerfasst am: Di Mai 17, 2016 9:05 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Bei allem Respekt für liberale Märkte, die ich grundsätzlich auch unterstütze, muss ich aber Flymike doch auch Recht geben.
Natürlich bestimmt grundsätzlich der Markt, aber in dem Moment in dem nicht mehr eine Gewerkschaft in einem Unternehmen den "Benchmark" setzt, den andere Arbeitnehmer dann auch haben wollen, setzt sich eine Abwärtsspirale in Gang, die sich keiner wünschen kann.

Klar reden wir hier erst mal über luxuriöse Gehälter, aber was kommt danach? Ihr erwähnt hier die anderen Branchen. Auch da passiert das, aber macht es das besser? Amazon zahlt seine Leute eben nur nach Logistik-Tarif, obwohl der Einzelhandel und nicht die DHL die Konkurrenz ist. Also muss der Handel auch Löhne drücken. Da sprechen wir dann nicht mehr von LH-Gehältern. Sagt ihr da dann auch: Sorry, ist halt der Markt!
Das fände ich dann schon heftig, ist schließlich nicht gerade die Grundlage unseres Wohlstandes, wenn das so läuft...

Nur durch die Gehaltsstrukturen von Firmen wie LH in jeder Branche haben Arbeitnehmer überhaupt die Chance in ihren Firmen noch etwas zu bewegen.

Natürlich habt ihr im Grundsatz recht, aber man sollte sich auch mal bewusst machen, was die Konsequenzen sind. Wenn LH plötzlich auf dem Niveau einer Germania bezahlen und absichern würde, dann würde Germania sicher nicht da bleiben, sondern den Abstand wieder herstellen und so weiter.

Ich möchte hier definitiv keine linke Politik propagieren, dafür bin ich selbst zu liberal eingestellt. Aber wir sollten froh sein, dass bei uns eben nicht nur der Markt die Arbeitsbedingungen bestimmt...
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d@ni!3l
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Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 4703
Wohnort: EDLW

BeitragVerfasst am: Di Mai 17, 2016 10:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Naja, alle die jetzt den Markt in Frage stellen. Angenommen angesichts der derzeitigen Lage gehen weniger Abiturienten an Flugschulen, es gibt weniger arbeitslose Piloten und dann ? Dann müssen die Airlines wohl doch wieder "irgendwie" locken. Und wie ? Richtig : Mehr Geld. Der Markt funktioniert. Es ist halt nur ein "labiles" System. Lasst die EWE doch nur mal starten, im laufe der Zeit werden sich die Gehälter durch Schweinezyklen hinweg anpassen. Wahrscheinlich nach oben,aber wahrscheinlich auch nicht so weit hoch wie der KTV ist.

Aber aus unternehmischer Sicht "MUSS" EWE doch VERGLEICHSWEISE niedrig starten. Wenn man damit ausgeht, dass durch Zyklen und durch Gewerkschaften die Löhne irgendwann steigen, ist es doch besser man hat einen geringen Startpunkt, als wenn man jetzt 10% unter KTV startet und nach einem Streik etc wieder hinzulegt... Dann hätte man es auch gleich lassen können.

Zu der sonstigen Diskussion über sinkende Löhne, weil es immer wer günstigere macht angeblich. A) Bleibt die Kaufkraft gleich, dafür gibt es ja kaum Inflation und wenn alles günstiger wird gleicht sich das aus. B) Ist das eine Frage der Verhandlung und C ) (was hier als politisches Statement nicht unbedingt hingehört) könnte man die Löhne auch steigen lassen indem man weniger besteuert. Auch die Unternehmen, dann hätten die mehr Geld, was sie zahlen könnten. Gerade bei der Luftfahrt-Industrie müssen halt so eine Luftverkehrssteuer halt irgendwie von der Airline eingespart werden in Deutschland um international vergleichbar zu sein ( für Investoren) . Und da das über Öl etc schlecht geht, geht es halt nur am Personal. Bedankt "euch" bei den Parteien, die das verabschiedet haben (wenngleich ich auch weiß, dass nicht nur deshalb gespart wird, aber eben auch).
Dennoch steigen überwiegend die Löhne in Deutschland, zB am Wochenende kam ja noch der Verdi Metall-Abschluss mit Steigerungen. Nur weil es jetzt bei den Piloten so ist, sollte man nicht zu schnell pauschalisieren und die Gesellschaft kritisierne, dass "ÜBERALL" am Lohn gespart wird seitens der "bösen" Unternehmer. Dem ist nicht so !


PS: @FlyMike: Ich glaube nicht, dass sich andere Unternehmen an der Lufthansa orientieren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass z.B. AB jetzt sagt "ok Piloten, ihr kriegt jetzt so und so viel Gehalt, weil die Lufthansa das ja auch zahlt " oder " die LH hat die Gehälter erhöht, nun machen wir das auch". Dafür hat ja jedes Unternehmen seinen eigenen Betriebsrat und eigene Verhandlungen mit der Gewerkschaft. Des Weiteren glaube ich eher, dass LH zB bei AB sieht, wie es auch laufen kann und LH sich anpasst, nicht andersrum.

PPS: Die Story mit " ..you'll get monkeys" seh ich nicht so. Ich bin zwar Laie, aber wenn man sieht, wie sicher der Flugbetrieb zB bei Vueling, Ryanair und co läuft scheint das Argument nicht mehr zu zählen, dass es dort unterschiede gibt. Wären das kleine, junge Unternehmen wäre ich ggf. auch skeptisch, aber die beiden haben bei Millionen von Flügen die Sicherheit und die Fähigkeit der Piloten unter Beweis gestellt. Ich gehe sogar so weit, dass selbst WENN (Gott bewahre), da etwas passieren sollte - sprich ein Pilotenfehler-, dies Zufall wäre und genauso bei der LH möglich wäre. Ab einem gewissen Punkt übersteigen halt Erfahrung und kontinuierliches Training die Skills, die ein LH Pilot ggf. vor seiner Ausbildung voraus war (DLR-Test).
Den einzigen Vorteil, den ich bei der Hansa sehe ist die Kultur hier in Mittel-Europa, die den FOs widersprechen etc erlaubt. Dort sehe ich die LH zB TK oder asiatischen Airlines im Vorteil, so dass ich den Piloten "mehr Vertraue". Aber ich rechne damit, dass man diesen Vorteil auch bei EWE haben wird....
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CptSolo
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Anmeldungsdatum: 23.07.2015
Beiträge: 363

BeitragVerfasst am: Do Mai 19, 2016 10:01 am    Titel: Antworten mit Zitat

Was passiert egtl mit den GWI Piloten sobald der GWI Flugbetrieb eingestampft ist? Müssen die dann aus dem KTV heraus zu EWE wechseln falls sie im Konzern bleiben möchten?
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FlyMike
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BeitragVerfasst am: Do Mai 19, 2016 10:32 am    Titel: Antworten mit Zitat

...

Zuletzt bearbeitet von FlyMike am Sa Mai 26, 2018 6:27 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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CptSolo
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Anmeldungsdatum: 23.07.2015
Beiträge: 363

BeitragVerfasst am: Do Mai 19, 2016 11:04 am    Titel: Antworten mit Zitat

Und dort werden sie benötigt? Ich dachte die LH-Flotte stagniert, die zusätzlichen Piloten können ja nicht nur die Pensionierungen ersetzen, da müsste doch eine Überkapazität entstehen.
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FlyMike
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BeitragVerfasst am: Do Mai 19, 2016 12:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

...

Zuletzt bearbeitet von FlyMike am Sa Mai 26, 2018 6:32 pm, insgesamt einmal bearbeitet
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CptSolo
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Anmeldungsdatum: 23.07.2015
Beiträge: 363

BeitragVerfasst am: Fr Mai 20, 2016 1:20 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke!

Es wurde ja hier mehrmals diskutiert, dass LH defacto nur noch etablierten Mittel- und Langstrecken im Konzern fliegen soll und GWI/EWE als Zubringer fungieren wird. Sind das mittlerweile reale Pläne oder einfach nur Gerüchte?

Ich kann mir nicht ganz erklären was die LH mit den GWI-Piloten macht, selbst wenn man die Abgänge ersetzt und derzeit Unterkapazitäten hat, würde das ewig dauern alle GWI-Piloten bei der LH unterzubringen.
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blablubb
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Anmeldungsdatum: 28.05.2003
Beiträge: 1485
Wohnort: tal zwischen bergen

BeitragVerfasst am: Fr Mai 20, 2016 4:57 pm    Titel: Sicherheit kann man nicht messen Antworten mit Zitat

Zitat:
PPS: Die Story mit " ..you'll get monkeys" seh ich nicht so. Ich bin zwar Laie, aber wenn man sieht, wie sicher der Flugbetrieb zB bei Vueling, Ryanair und co läuft scheint das Argument nicht mehr zu zählen, dass es dort unterschiede gibt. Wären das kleine, junge Unternehmen wäre ich ggf. auch skeptisch, aber die beiden haben bei Millionen von Flügen die Sicherheit und die Fähigkeit der Piloten unter Beweis gestellt. Ich gehe sogar so weit, dass selbst WENN (Gott bewahre), da etwas passieren sollte - sprich ein Pilotenfehler-, dies Zufall wäre und genauso bei der LH möglich wäre. Ab einem gewissen Punkt übersteigen halt Erfahrung und kontinuierliches Training die Skills, die ein LH Pilot ggf. vor seiner Ausbildung voraus war (DLR-Test).
ä

moin,

ich sehe das bei weitem nicht so. sehr weise worte möchte ich von einem unserer ehemaligen sicherheitspiloten zitieren: er sagte immer, dass man sicherheit eben NIcHT messen kann. man kann sie erst messen wenn sie nicht mehr da war.
das ist ja das riesen problem der airlines, die "mehr" in auswahl und training investieren. es ist das problem, dass viele (auch das managemnet) sehr gerne dieser simplen (oben aufgeführten) logik folgen: andere machen auch viele flüge und es passiert nichts.
dabei oft wenig oder gar nicht gewerkschaftlich organisert. also alles quatsch mit der qualität und den fähigkeiten!?

nein. bei weitem nicht!

um hier valide und aussagekräftige aussagen trwffen zu können, müsste man schon akzeptieren genauer hinzusehen. nich nur in dem man die öffentlich gelangte oder gar meldepflichtige zwischenfälle betrachtet, sondern auch in dem man sieht, was hinter den kulissen passiert.
ebensowichtig ist eine vernünftige fehlerkultur. und der umgang des unternehmens damit. schaut mal in den nahen osten. dort werden unbequeme oder zuviel-tanker zu gesprächen gebeten und am ende folgen vielleicht sogar disziplinarische maßnahmen.
aber genau das ist falsch. und eben auch die annahme, dass ein unternehmen "sicher" ist, nur weil so und so lange nichts passiert ist.

es ist extrem schwierig, dies außenstehenden in kürze verständlich zu machen - aber man kann auf gar keinen fall die sicherheit einer airline bzw. eines flugnetriebes an den in der öffentlichkeit bekannten "ereignissen" festmachen.

eines möchte ich mit nachdruck betonen: selbstverständlich möchte ich damit nicht sagen, dass nur piloten "gut", oder sicher sind, wenn sie einen dlr test bestanden haben oder wenn sie mitglied einer gewerkschaft sind. das ist quatsch. aber es spielen eben extrem viele variablen in das gefüge von "produzierter sicherheit" nicht nur pünktlich gelandete flüge.

vg,
blubbi
[/quote]
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d@ni!3l
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Anmeldungsdatum: 18.11.2007
Beiträge: 4703
Wohnort: EDLW

BeitragVerfasst am: Fr Mai 20, 2016 7:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für deine ausführliche Antwort. Ich würde auch nicht aus der Statistik allein interpretieren, dass die jeweiligen Flugbetriebe sicher sind. Ich denke aber, dass dies eben nicht zufällig passiert ist, sondern eben dort auch Training und eine Fehlerkultur vorherrschen. Sowas ist von außen natürlich weder für dich noch für mich einsehbar, aber ich denke einen solchen "Record" wird sich nicht einfach so ergeben haben, sondern es werden eben im Hintergrund die Sachen ähnlich laufen, wie von dir beschrieben : Sprich Training, sprich Fehlerkultur etc.
Nur weil zB Ryanair nicht selbst ausbildet oder Piloten extern einstellt, heißt dies ja nicht, dass deren Flugbetriebsleiter fachlich blind ist oder soetwas nicht sehen will. Eine Ryanair wird immernoch mit mehr Skepis betrachtet als eine Lufthansa ( seitens möglicher Passagiere ). Bei Lufthansa werden Tragödien eher noch als "Einzelfälle" abgetan - aber Ryanair würden diese wahrscheinlich direkt als "systematisch" eingestuft - ich denke FR ist sich bewusst, dass ein Accident deren Ruf schlagartig so belasten würde, dass ihnen der Bankrott droht und da halte ich selbst einen Sparfuchs wie den O'Leary für intelligent genug an eben jener Schraube nicht zu sparen.
Wobei natürlich bei der Flugsicherheit Ryanair schon automatisch ganz andere Kosten hat als eine Lufthansa. Schließlich brauchen sie nur einen Sim-Typ, und sind bei diesem und bei den Trainern damit deutlich flexibler als eine LH mit zig verschiedenen Typeratings. Dadurch wird ja schon genug gespart...

Lange Rede kurzer Sinn : Damit möchte ich nicht unterstellen, dass die LH schlecht wäre und nicht schon sehr vorbildlich wäre, jedoch traue ich anderen Flugbetrieben in Europa ebenso diese Hintergründe zu. Es ist nur so, dass hier alle sehr LH nah / affin sind und man als Mensch eben bekanntes höher gewichtet und automatisch denkt, dies wäre die absolute Creme de la creme. Ich habe zB auch noch nie von jemandem gehört, dass seine Tätigkeit von anderen ähnlich qualifiziert ausgeführt werden könnte. Ist ein ähnliches Phänomen...
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