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Mit Maschinenbau Flugzeuge entwickeln
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CaptainPro2000
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 13.08.2014
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: Mi Aug 13, 2014 1:31 pm    Titel: Mit Maschinenbau Flugzeuge entwickeln Antworten mit Zitat

Hallo Zusammen Smile

Sehr interessantes Forum, hab schon seit laengerem immer mitgelesen,
doch nun wuerde ich auch gerne um Rat bitten und wuesste nicht wo besser als hier...

Mein Traum war es schon immer Pilot zu werden, doch sollte dies mir nicht gelingen werde ich mir als Ziel setzen Ingenieur zu werden, am besten bei Airbus oder Lufthansa.

Mir war von Anfang an klar das ich Luft und Raumfahrttechnik studieren moechte, doch es gaebe auch die Moeglichkeit Maschinenbau zu studieren und so bei Airbus oder Lufhansa reinzukommen.

Arbeiten die wirklich die meisten LuR Ingenieure in grossen Unternehmen?
Oder braucht man ein kompletten 1ser Master um bei Airbus ueberhaupt reinzukommen?

Nun stellen sich die Fragen: Wie warscheinlich ist es mit einem Master in Maschinenbau von der TU Muenchen bei Airbus angenommen zu werden?
Haette ich bessere Karten wenn ich Luft und Raumfahrttechnik studiere?
Kann man mit Maschinenbau auch Triebwerke entwickeln?

Eigentlich wuerde ich Luft und Raumfahrttechnik studieren doch mit Maschinenbau waere ich einfach besser aufgestellt, in einer automatiesierten Geselschaft....
Wuerde ich es bei Airbus mit einem Master in Maschinenbau schaffen wuerde ich dann weniger verdienen?

Dann noch eine Frage, vieleicht ist ja jemand selber LuR Ingenieur, wie sieht eigentlich der alltag aus? Konstruirt und Entwickelt man den ganzen Tag im Buero oder kann man auch zwischendurch mal auch die Fertigung ueberwachen?

Waren doch etwas viele Fragen auf einmal, hoffe aber trozdem das ihr mir helfen koennt Smile

mfg CaptainPro2000
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LH3591
Gast





BeitragVerfasst am: Mi Aug 13, 2014 1:44 pm    Titel: Re: Mit Maschinenbau Flugzeuge entwickeln Antworten mit Zitat

CaptainPro2000 hat folgendes geschrieben:

Nun stellen sich die Fragen: Wie warscheinlich ist es mit einem Master in Maschinenbau von der TU Muenchen bei Airbus angenommen zu werden?
Haette ich bessere Karten wenn ich Luft und Raumfahrttechnik studiere?
Kann man mit Maschinenbau auch Triebwerke entwickeln?


Grüß dich!

Auf ein paar Fragen kann ich antworten:
1. keine Ahnung
2. mit Maschinenbau hättest du mMn bessere Chancen und bist flexibler, LRT ist irgendwie weder Fisch noch Fleisch, berührt viele Bereiche, hat aber wenig Tiefgang, vieles braucht man nicht in der Praxis oder kann man sich schnell aneignen
3. Ja, mit MTU gibt es da einen sehr guten Arbeitgeber in der Gegend

Kommt auf die Aufgabe an, im QM zB hast du schon ein paar Besichtigungen. IdR ist es aber sehr abstrakt, schreibtischlastig und man hat selten das in der Hand, woran man arbeitet. Da haben Fachkräfte und Mechaniker mehr Praxis. Gibt natürlich Ausnahmen, aber nicht viele.

Bin selber LRT und TU - bei weiteren Fragen auch gerne PN
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sharklets
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 24.06.2012
Beiträge: 339

BeitragVerfasst am: Mi Aug 13, 2014 4:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Oder braucht man ein kompletten 1ser Master um bei Airbus ueberhaupt reinzukommen?


Nein. In erster Linie brauchst du Vitamin B, hilft dir am meisten. Stellen werden nur wenige öffentlich ausgeschrieben und setzen in der Regel eine gewisse Berufserfahrung voraus, die man frisch von der Uni nicht hat. Eine andere Möglichkeit wäre, ein Praktikum dort zu machen und zu hoffen, dass sie einem am Ende einen Vertrag vorlegen.


Zitat:
Wie warscheinlich ist es mit einem Master in Maschinenbau von der TU Muenchen bei Airbus angenommen zu werden?
Haette ich bessere Karten wenn ich Luft und Raumfahrttechnik studiere?


Die Wahrscheinlichkeit ist gering, weil wie bei fast allen größeren Konzernen viele Bewerber auf wenige Stellen kommen. Wenn man aber am Ball bleibt, klappt das schon.
Die Chancen mit LRT oder reinem Maschinenbau dürften dieselben sein, die grundlegenden Fähigkeiten sind vorhanden, alles andere erlernt man in der Anfangsphase.

Zitat:
Wuerde ich es bei Airbus mit einem Master in Maschinenbau schaffen wuerde ich dann weniger verdienen?


Hängt von der Stelle bzw von der mit der Stelle gekoppelten Gehaltsstufe ab. Grundsätzlich stehen dir aber mit beiden Studiengängen alle Gehaltsstufen offen.

Zitat:
Dann noch eine Frage, vieleicht ist ja jemand selber LuR Ingenieur, wie sieht eigentlich der alltag aus? Konstruirt und Entwickelt man den ganzen Tag im Buero oder kann man auch zwischendurch mal auch die Fertigung ueberwachen?


Das kann man so pauschal leider nicht sagen, das hängt wirklich stark von der Abteilung ab. Als Flugingenieur hast du ein Mischmasch aus Papierkram, Meetings und Testflügen; in der Forschung und Entwicklung viel PC-Arbeit mit verschiedenen Tests zwischendurch; im Projektmanagement viel Büroarbeit mit vielen Meetings usw. Da muss man dann sehen, dass man für sich selbst das passende findet. Und da in den meisten Abteilungen kein Hexenwerk stattfindet, kann man als LRT- oder Maschinenbauabsolvent problemlos in Abteilungen mitwirken, die auf den ersten Blick vllt andere Studiengänge ansprechen würde.

Eine Frage meinerseits: Hast du schonmal über ein duales Flugzeugbau-Studium bei Airbus nachgedacht ? Das ist mit Abstand der leichteste Weg in den Konzern Airbus als Stammmitarbeiter. Sowohl Dualstudenten als auch Azubis genießen eine Übernahmegarantie. Wenn du von außerhalb kommst, ist es ohnehin schwer, da reinzukommen und wenn es glückt, dann in der Regel über den Weg eines befristeten Arbeitsverhältnisses oder über eine Leiharbeitsfirma.
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ThomasKl
Captain
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Anmeldungsdatum: 10.07.2011
Beiträge: 94

BeitragVerfasst am: Mi Aug 13, 2014 5:09 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ohne weiteren Kommentar stelle ich jetzt mal diesen Link ein:

http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article130034244/Flugzeugbauer-Airbus-degradiert-Leiharbeiter.html
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CaptainPro2000
Bruchpilot
Bruchpilot


Anmeldungsdatum: 13.08.2014
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: Mi Aug 13, 2014 8:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Eine Frage meinerseits: Hast du schonmal über ein duales Flugzeugbau-Studium bei Airbus nachgedacht ? Das ist mit Abstand der leichteste Weg in den Konzern Airbus als Stammmitarbeiter. Sowohl Dualstudenten als auch Azubis genießen eine Übernahmegarantie. Wenn du von außerhalb kommst, ist es ohnehin schwer, da reinzukommen und wenn es glückt, dann in der Regel über den Weg eines befristeten Arbeitsverhältnisses oder über eine Leiharbeitsfirma.[/quote]

Nein noch nicht, aber bis ich fertig bin mit meinem ABi vergehen noch 5 Jahre und wie waere es einfach mit einer Asbildung bei Airbus haette ich dann gute Chancen?

Also jetzt die Zusammenfassung:

Mit einem Maschinenbaustudium hat man die gleichen Chansen, genau die selben Bereiche die auch normale LuR Ingenieure ausueben abzudeken, bei dem selben Gehalt, man ist aber mobiler weil man in jeder Branche arbeiten kann.
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Elmar
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 685
Wohnort: Raum Stuttgart

BeitragVerfasst am: Mi Aug 13, 2014 9:11 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Denkt dran, es gibt auch noch andere Hersteller, wie z.B. RUAG oder Pilatus. Ich weiss jedoch nicht, wie's bei denen mit den Einstellungsmodalitäten aussieht und wie ist es mit Airbus Helicopters, ehemals Eurocopter? Ansonsten haben die großen Airlines auch Ingenieure in der Wartung beschäftigt.

In den letzen Wochen hatte ich einen Artikel gelesen, in dem es um den Rückgang der benötigten Ingenieurstellen in der Luftfahrt geht. Vielleicht weiss jemand den Link dazu.

Maschinenbau und LRT sind allemal im Grundstudium gleich und spezialisieren sich meist dann nach den ersten drei Semestern, in die jeweiligen Fachgebiete, Flugzeugbau/Leichtbau, -antriebe, Raumfahrt und was es noch so gibt.
Übrigens: LRT-Absolventen können nicht nur Flugzeuge und Raumfahrzeuge bauen, sondern sind auch fähig in allen anderen Ingenieurstätigkeiten, so kann man z.B. auch bei Automobilherstellern Arbeit finden.

Alles Gute!
Elmar
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Altitude, Airspeed, Brain - You need two of them to survive.
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CaptainPro2000
Bruchpilot
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Anmeldungsdatum: 13.08.2014
Beiträge: 3

BeitragVerfasst am: Mi Aug 13, 2014 9:17 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Elmar hat folgendes geschrieben:
Denkt dran, es gibt auch noch andere Hersteller, wie z.B. RUAG oder Pilatus. Ich weiss jedoch nicht, wie's bei denen mit den Einstellungsmodalitäten aussieht und wie ist es mit Airbus Helicopters, ehemals Eurocopter? Ansonsten haben die großen Airlines auch Ingenieure in der Wartung beschäftigt.

In den letzen Wochen hatte ich einen Artikel gelesen, in dem es um den Rückgang der benötigten Ingenieurstellen in der Luftfahrt geht. Vielleicht weiss jemand den Link dazu.

Maschinenbau und LRT sind allemal im Grundstudium gleich und spezialisieren sich meist dann nach den ersten drei Semestern, in die jeweiligen Fachgebiete, Flugzeugbau/Leichtbau, -antriebe, Raumfahrt und was es noch so gibt.
Übrigens: LRT-Absolventen können nicht nur Flugzeuge und Raumfahrzeuge bauen, sondern sind auch fähig in allen anderen Ingenieurstätigkeiten, so kann man z.B. auch bei Automobilherstellern Arbeit finden.

Alles Gute!
Elmar


Und was machen Ingenieure in der Wartung? Etwa die Flugzeuge cheken?
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LH3591
Gast





BeitragVerfasst am: Do Aug 14, 2014 7:04 am    Titel: Antworten mit Zitat

Elmar, dass man als LRT-Mensch "alle Ingenieurstätigkeiten" kann, stimmt leider nicht. Elektronik zB hat man sehr wenig, Informatik hält sich auch in Grenzen.

Bei LRT legt man sich auf einzelne Elemente aus Maschinenbau fest, hat aber nicht die Bandbreite eines MBlers. Geht ja auch gar nicht, die ganzen Luftfahrt- und Raumfahrtfächer beanspruchen natürlich Zeit, die anderswo verloren geht. Thermodynamik und Mechanik werden zB mit weniger Tiefgang behandelt als bei MB.

Dadurch dass man breiter aufgestellt ist, ist man natürlich flexibler für andere Branchen. Auch wenn LRTler immer wieder in der Automobilbranche unterkommen, stehen einem mit MB noch weitere Möglichkeiten zu.

Es ist ein ähnlich wie mit Wirtschaftsingenieuren, die haben auch alles, wissen aber nichts. Dann wieder gibt's Mathematiker, die wissen unendlich viel von nichts (Deltadistributions-Knowhow). Das ist eben das abwägen womit man sich beschäftigen möchte, entweder viel Tiefgang und dafür wenig Umfang oder umgekehrt.

Wie schon gesagt wurde, man muss auch damit rechnen wenn man sich auf die Luftfahrtbranche festlegt, nicht bei Boeing oder Airbus zu arbeiten. Die Zulieferer arbeiten dann häufig nicht mehr am Flugzeug. Liebherr zB baut essenzielle Systeme wie das Fahrwerk, man wird aber in der Praxis nichts mit einem "echten" Airbus zu tun haben.
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Elmar
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 685
Wohnort: Raum Stuttgart

BeitragVerfasst am: Do Aug 14, 2014 4:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Das war vielleicht ungenau mit "allen Ingenieurstätigkeiten", ich dachte einfach nicht an die Elektrobereiche. Dennoch Statik, Dynamik, Festigkeitslehre, Mathematik, Technische Mechanik, die Grundpfeiler der "bauenden" Ingenieure sind untereinander sehr ähnlich. In meinem derzeitigen Geschäft arbeiten LRT-, Masch. Bau-, Umwelttechnik- und Bauingenieure, alle an den selben Projekten.
Wenn man einmal eine Ingenieurswissenschaft studiert hat, gibt es reichlich potenzielle Arbeitsorte und -bereiche.

Wartungsingenieure sind nicht nur in der Wartung tätig, es geht unter anderem auch um Produktverbesserungen oder Neuentwicklungen, musst dich mal durchklicken, was LH Technik und Co. auf ihren Karriereseiten zu bieten haben.

Alles Gute!
Elmar
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sharklets
Captain
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Anmeldungsdatum: 24.06.2012
Beiträge: 339

BeitragVerfasst am: Do Aug 14, 2014 7:03 pm    Titel: Antworten mit Zitat

CaptainPro2000 hat folgendes geschrieben:


aber bis ich fertig bin mit meinem ABi vergehen noch 5 Jahre und wie waere es einfach mit einer Asbildung bei Airbus haette ich dann gute Chancen?


Eine Ausbildung oder ein duales Studium ist nach jetzigen Bedingungen wie bereits geschrieben definitiv der sicherste und einfachste Weg zu einer unbefristeten Festanstellung bei Airbus. Und an Ausbildung oder Studiumsstelle ranzukommen, ist bei halbwegs guten Noten nicht so schwer.

Aber wenn du noch 5 Jahre hast: Halt Ausschau nach allem, was dir Spaß bringt, ohne es ins kleinste Detail mit Chancen/Gehältern etc aufzuwiegen. Wenn du das erstmal gefunden hast, findet sich immer ein Weg, da auch Kapital rauszuschlagen.
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th0mmy
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Anmeldungsdatum: 04.07.2008
Beiträge: 181

BeitragVerfasst am: Fr Aug 15, 2014 7:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich würde LRT mehr als spezialisierung von Maschinenbau sehen, denn als eigenen Studiengang. Es mag sein, dass es separate Studiengänge gibt, aber wie Elmar bereits geschrieben hat überschneiden sich alle Grundlagen.

Die wenigsten, die ich kenne, machen übrigens einen Abschluss in allgemeinem Maschinenbau und genau diese sind meist am spezialisiertesten, weil sie sich die Fächer genau nach ihren Vorstellungen zusammengestellt haben. Maschinenbau ist sehr vielfältig und kann z.B. in die Bereiche:

Verfahrenstechnik (auch richtung Biotechnologie/Chemie),
Textiltechnik (CFK, GFK sind im Trend, andere high tech Fasern etc.)
Produktionstechnik
Verkehrswesen (Autos, Schine, Luft, Schiff etc.)
Energietechnik
Konstruktionstechnik
Automatisierungstechnik
Kunststofftechnik

unterteilt werden.

Elektrotechnik, Informatik etc. sind nochmal komplett neue Welten!

Ich würde behaupten, mit fast jedem Abschluss gibt es die theoretische Möglichkeit bei Airbus einen Job zu bekommen, nicht nur mit dem Studiengang LRT. Vielleicht ist aktuell ein Studienabschluss Maschinenbau, beispielsweise mit Vertiefung Textiltechnik, viel interessanter für Airbus, weil know-how im Bereich Carbonfasern aufgebaut werden soll. Oder Produktionstechnik (Qualitätsmanagement, Leanmanagement, Manufacturing Engineering etc.) um die Produktion hoch zu fahren und schlank zu gestalten.

Insgesamt werden sich die Jobs in der Entwicklung nach aktueller Strategie bis 2030 mit inkrementellen Innovationen (NEO etc.) beschäftigen und es soll kein großes neues Projekt bei Airbus geben. Das hat natürlich auch zur Folge, dass in der Entwicklung und im Flugzeugentwurf weniger Ingenieure gebraucht werden.

Generell ist es auch interessant die Anzahl der Stellen bei Airbus im wirklichen Flugzeugentwurf mit der Anzahl Angestellten im Marketing und Vertrieb zu vergleichen. Vielleicht kommst du als BWLer gar schneller zu Airbus? Wink (nur der Vollständigkeit halber, ich weiß du willst wohl lieber "rocked science" als bwl).

Insgesamt solltest du dir die Frage stellen, was für dich persönlich wichtig ist. Hauptsache ein Job bei Airbus (dann vielleicht doch BWL?) oder ein Job in der Flugzeugentwicklung (dann vielleicht doch ein kleinerer Hersteller, bei dem du auch Entwurfsentscheidungen treffen darfst). Außerdem spielt dein Karriereziel eine Rolle, mit einer Ausbildung gibt es sicher mehr Jobs direkt am Flugzeug, dafür vielleicht nicht so spannende. An einer FH kannst du dich schnell und verhältnismäßig anwendungsorientiert spezialisieren, während an den Hochschulen hauptsächlich "Generalisten" ausgebildet werden - auch wenn die Industrie heute kontinuierlich höhere Anforderungen an die Spezialisierung der Ingenieure stellt.

Hier muss am Ende jeder für sich die richtige Balance finden, denn auch durch ein Studium können nicht alle Spezialgebiete abgedeckt werden.

Für mich persönlich ist es an erster Stelle um so entscheidender über breite und tiefgehende Kenntnisse der Grundlagen der Ingenieurwissenschaften verfügen. Hinzu kommt der Transfer von den Grundlagen zu den Anwendungen und das hierzu notwendige Methodenwissen. Ein solches Studienprofil ist das optimale Rüstzeug für den späteren Berufsweg – auch jenseits der ursprünglich eingeschlagenen Spezialisierung. Daher habe ich mich letztlich für eine Hochschule entschieden, an der ich im Bachelor die Grundlagen des allgemeinen Maschinenbaus kennen gelernt und anschließend im Bereich Luftfahrt vertieft habe.

Weil ökonomisches Denken heute für mich eine Grundlage für jede Managementstelle ist, habe ich mich dafür entschieden jedes Semester ein spezielles Maschinenbaufach gegen zwei BWL-Fächer zu tauschen - das nennt man dann bei uns Wirtschaftsingenieur. Hier gibt es aber auch wieder ganz unterschiedliche Welten, von reinen BWLern mit Zusatzfach "Ingenieuer" (was auch immer das ist) bis zu reinen Maschinenbauern mit Wirtschaftswissenschaftlichem Zusatzstudium. Ich kann nicht sagen, dass ich besonderen Wert auf Themodynamik I und II gelegt habe, aber um am Ende nicht vor etwas weder halben noch ganzen zu stehen war es mir wichtig diese Fächer mit den "normalen" Maschinenbauern zu hören.

Aber wie gesagt, für andere ist vielleicht der "expert" Karrierepfad akktraktiver als der im "general management". Siehe auch:

http://stay-linked.org/images/toolkit/AirbusCareersBrochure.pdf


Besten Gruß
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LH3591
Gast





BeitragVerfasst am: Sa Aug 16, 2014 7:43 am    Titel: Antworten mit Zitat

Was zieht dich überhaupt zu Airbus?
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