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Luftwaffe oder Lufthansa?
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MPcinqcentdix
NFFler
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Anmeldungsdatum: 04.02.2014
Beiträge: 17

BeitragVerfasst am: Mi Mai 21, 2014 9:19 am    Titel: Antworten mit Zitat

Schienenschreck hat folgendes geschrieben:
Am Ende müssen sie wie jeder andere auch zum DLR-Test.


Der Fragesteller war bereits erfolgreich beim DLR.

Schienenschreck hat folgendes geschrieben:
Du willst nicht allen Ernstes erzählen, dass das Risiko einer LH-Schulung mit der einer privaten Schulung a la Intercockpit vergleichbar ist, oder?


Vergleichen kann man alles. Das ist kein Fehler. Ich habe geschrieben, man habe keine Jobgarantie. Das stimmt auch.

Schienenschreck hat folgendes geschrieben:
Der Preis und die Marktlage.


Die Marktlage ist nicht mehr die gleiche, wie vor 3 Jahren.


Abschließend betone ich erneut, dass ich allgemein Intercockpit als beispielhafte Alternative genannt habe. Ich habe weder eine Empfehlung ausgesprochen, noch habe ich diese Ausbildungsvariante bewertet, geschweige denn geschrieben, sie sei einer Ab-Initio Schulung einer Airline ebenbürtig.

Es gibt einen individuellen Fall in meinem privaten und direkten Umfeld, wo eine Schulung über Intercockpit mit bereits bestandener BU und FQ bei der LH trotzdem sinnvoll ist.



MPcinqcentcix hat folgendes geschrieben:
Ich bin der Meinung, man sollte grundsätzlich nichts unversucht lassen, sein Ziel zu erreichen. Jeder muss individuell für sich abwägen, welcher Weg dorthin für sie oder ihn der beste ist.
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DEEC
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Anmeldungsdatum: 19.12.2013
Beiträge: 38

BeitragVerfasst am: Mi Mai 21, 2014 11:48 am    Titel: Antworten mit Zitat

Du weißt aber schon, dass du als Ready-Entry die DLR-Tests in angepasster Form noch einmal durchlaufen musst, oder? Du kannst z.B. BU und FQ erfolgreich bestehen, dennoch zu einer anderen Flugschule gehen und dann durch GU, Vorfliegen oder FU fallen - und das auch sofern überhaupt Bedarf an Ready-Entrys besteht. Bei der Gelegenheit: Weiß jemand wann die letzten Ready-Entrys bei Lufthansa eingestellt wurden? 2008?
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Schienenschreck
Moderator
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Anmeldungsdatum: 01.09.2008
Beiträge: 3247
Wohnort: ZZ9 Plural Z Alpha

BeitragVerfasst am: Mi Mai 21, 2014 6:33 pm    Titel: Antworten mit Zitat

MPcinqcentdix hat folgendes geschrieben:
Vergleichen kann man alles.

Vorallem Äpfel mit Birnen.

MPcinqcentdix hat folgendes geschrieben:
wo eine Schulung über Intercockpit mit bereits bestandener BU und FQ bei der LH trotzdem sinnvoll ist.

Auf die Erläuterung bin ich gespannt, sofern auch das Medical bestanden wurde.
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Elmar
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 685
Wohnort: Raum Stuttgart

BeitragVerfasst am: Mi Mai 21, 2014 10:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

@ Luke Skywalker:

Gehen wir einmal von dem Fall aus, dass sowohl die Bundeswehr, als auch die Lufthansa dir einen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen wollen und du somit die Wahl zwischen beiden hast.

Ich selbst hatte nach meiner Mittleren Reife mich für den Fliegerischen Dienst beworben, in der Laufbahn des Fachdienst-Offiziers, in Phase II war's dann erstmal Schluss gewesen und ich machte die Schule weiter, hin zum Abi und entschied mich dann tatsächlich für den Zivildienst.

Ich weiss, dass es Gründe gibt, die einem gefallen können, sich für die Bundeswehr zu bewerben, z.B. Humanitäre Einsätze und Hilfeleistungen, die Besonderheiten im Fliegen, u.U. Auslandseinsätze, Verteidigung der Bundesrepublik, deren Werte und Bürger, abwechslungsreicher Beruf, Sport, passable Entlohnung, ... und sicher einige mehr.

Das alles, kann einem ein durchaus positives Bild der Bundeswehr vermitteln. Fakt ist jedoch, dass es zwar richtig ist, dass die Bw eine Verteidigungsarmee ist, aber eines bleibt immer gleich: der Hauptzweck liegt darin, mit Waffengewalt die Landesinteressen durchzusetzen.
Mit dieser Erkenntnis verbrannte sich Ex-Bundespräsident Horst Köhler sich die Finger, in dem er diese simple Wahrheit in der Öffentlichkeit äußerte.
Neben dem politischen Kalkül, gibt es natürlich auch Einsätze, für die ich mich freiwillig gemeldet hätte, sofern ich alt genug gewesen wäre, wie z.B. der Kosovo-Konflikt. Ich kenne das Gefühl, Menschen vor einem Genozid retten zu wollen ... aber auf der anderen Seite, muss ich einsehen, dass Streikräfte nur sehr selten etwas zum Besseren bewirkt haben.
Jedoch ist auch eine zunehmende Veränderung des Einsatzzweckes der Bundeswehr zu erkennen, es ist politisch gewollt, die Bundeswehr vermehrt im Ausland einzusetzen und hätte ein Kanzler Schröder damals nicht "Nein" gesagt (das rechne ich diesem Mann ausnahmsweise sehr hoch an!), säßen wir höchst wahrscheinlich mit im Irak, mit der Folge noch mehr tote Soldaten zu beklagen, in Erfüllung ihrer Dienstpflicht.

Meine Empfehlung an dich, aus meiner Sichtweise und meiner Erfahrung für beide Seiten, würde ich dir raten, bleibe in der zivilen Berufswelt, erhalte dir die Freiheit wählen zu können, welche Seite oder Nation du vertreten magst, erhalte dir die Wahlmöglichkeit "Nein" zu etwas zu sagen und widerständig zu sein.
Erhalte dir die Freiheit, nicht vor der Entscheidung zu stehen, einen Menschen oder gar viele Menschen mit einem Streich zu töten.
Und wenn dir etwas am Frieden liegt, dann kann ich dir sagen, dass es viele andere Möglichkeiten gibt, diesen zu verwirklichen, als mit dem Druckmittel der Gewaltandrohung und -vollstreckung.

Alles Gute!
Elmar
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Altitude, Airspeed, Brain - You need two of them to survive.
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obstsalat
Captain
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Do Mai 22, 2014 10:08 am    Titel: Antworten mit Zitat

Elmar, ich will das hier ja nicht in´s typische "Pilotenboard-Offtopic" gleiten lassen - aber ich finde zwar vieles richtig in deinem Post, aber das Fazit etwas einseitig.

Wenn alle so denken würden ("erhalte dir deine Freiheit" usw) gäbe es ein Problem. Denn leider zeigt die Realität, dass es nicht immer Alternativen zur Gewaltandrohung/-ausübung gibt. Das ist aus unserer Sicht/Sozialisation möglicherweise schwer vorstellbar, aber an vielen Orten auf der Welt hat man Null Problem damit, seine Macht über Gewalt zu sichern/erweitern und kein Verlangen danach, es anders zu probieren. Wer mal sieht, wie Eltern ihre eigenen Kinder vor einen Konvoi jagen, um diesen zu stoppen, und das gestoppte Durcheinander dann zu beschießen ahnt, dass "diplomatischer/wirtschaftlicher Druck" hier nur eine leere Floskel ist.

Ich bin eindeutig für eine friedliche Welt - von mir aus auch gern ohne Militär, Polizei, Parkverbot, Sitzenbleiben usw - nur leider ist das Tier namens "Mensch" wohl noch nicht soweit...
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Elmar
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 685
Wohnort: Raum Stuttgart

BeitragVerfasst am: Do Mai 22, 2014 5:37 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Meine moralischen Aspekte möchte ich außen vor lassen, da sie nur meine Sichtweise wiedergeben würden.
Ich weiss, Obstsalat, dass es genügend Krisenregionen auf der Welt gibt, die eine Intervention bräuchten, jedoch ist die Frage, wie weit man einschreiten darf.
Ich möchte nicht ins Off-Topic abrutschen, finde es jedoch wichtig, dass man auch diesen Punkt bei der Berufswahl mehr als nur oberflächlich mit in seine Entscheidung einfließen lässt, da es einen großen Unterschied macht, ob ich mich zwischen einem Industriemechaniker- oder Elektrotechniker-Job entscheide, oder ob mein späterer Beruf Menschenleben kosten könnte.

Wir sehen es an Afghanistan, der Wille mag ein löblicher gewesen sein, das Land zu demokratisieren und dem Volk Zugang zu einer gewählten Regierungsform zu ermöglichen - jedoch haben wir hier in Europa eine sehr einseitige Sichtweise, was Sozialgefüge betrifft. Denn warum sollten sich die Menschen in Afgh. denn von einer EU-Demokratie überzeugen lassen, wenn sie seit jeher in Stammeszugehörigkeiten gelebt haben?

Ich hätte nichts gegen Einsätze einzuwenden, sofern sie ein UN-Mandat hätten oder der eigenen Landesverteidigung dienten, aber die Bundeswehr entfernt sich zunehmend aus ihrer gewollt passiven Rolle.
Warum brauchen wir Panzerhaubitzen oder Kampfpanzer in einem Land, in welchem wir humanitär Hilfe leisten wollen? Militärisch gesehen gibt es eine berechtigte Begründung, ohne jeden Zweifel, doch ist das Sinn der Sache? Man kann natürlich darüber Streiten, ob das Grundgesetz sich dafür oder dagegen ausspricht, hier bewegt sich die jeweilige Bundesregierung in einer Grauzone.

Philosophisch betrachtet, ist der Punkt den du nennst "Wenn die andern Gewalt anwenden, muss ich auch Gewalt anwenden" äußerst streitbar. Ich denke in die Richtung, ob wir nicht eine Vorreiterrolle übernehmen können uns aus diesem Gedankenkreis zu entfernen?
Die Schweiz, Schweden oder Finnland und andere halten sich militärisch neutral, leben uns quasi vor, wie der nächste Schritt aussehen könnte. Dafür ist unsre Politik jedoch zu stark an einer international gesicherten Machtstellung interessiert.
Und bei all dem Text den ich jetzt oben geschrieben habe, da liegt für mich der Hase weitestgehend im Pfeffer, denn was politisch umgesetzt wird und worauf man sich vereidigt, ist nicht immer dasselbe. Und wie bereits im Vorbeitrag von mir erwähnt, würde ich weiterhin den Rat (aus meiner Sicht) geben, dass man im Zivilleben sich nicht solch schwerwiegenden Entscheidungen aussetzen muss, noch die Befürchtung haben, dass man in zweifelhafte Einsätze geschickt wird, welche die Politk bestimmt.
Eine Anmerkung nebenei: ich wäre dafür, die Bundesbevölkerung abstimmen zu lassen, bevor man seine Landsleute in ein Kriegsgebiet entsendet. Denn es wären dann die eigenen Söhne, Töchter, Eheleute, Väter oder Mütter, denen man aufbürdet, im schlimmsten Falle nicht mehr lebend heim zu kehren.

Wie bereits gesagt, möchte ich nur sicherstellen, dass man das vielleicht interessante Bild des Soldaten, bzw. militärischen Piloten durchdenkt und beide Aspekte in die Waagschale wirft, bevor man zu- oder absagt.
Denn es ist kein simpler Beruf, sondern eine durchaus ernste und schwerwiegende Tätigkeit.

Alles Gute!
Elmar
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obstsalat
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Anmeldungsdatum: 21.01.2006
Beiträge: 892

BeitragVerfasst am: Do Mai 22, 2014 10:08 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Um das Thema wirklich ernsthaft zu diskutieren (was durchaus nicht uninteressant wäre) müsse man hier ellenlange Texte schreiben - und würde dann doch nur schwerlich aufeinander eingehen können. Meiner Ansicht nach taugt dazu ein direktes Gespräch - aber leider kaum dieses Forum. Tiefer als "Überschriften" geht hier wohl kaum. Auf die "Afghanistanfrage" werde ich daher hier nicht eingehen und dass das einflussreichste Land Europas sich in der Ausßenpolitik anders verhalten MUSS, als eine Schweiz oder Schweden dürfte auch klar sein.

Die Sinnhaftigkeit eines Einsatzes - AFG oder anderer - ist eine politische Frage. Die Bundeswehr und ihre Soldaten entscheiden nicht darüber - sie führen sie ggf. aus. Das ist nicht immer einfach und da man denkender Mensch bleibt auch nicht immer die persönliche Ansicht. Aber so ist es eben in einer (parlamentarischen) Demokratie - und diese Regeln sind allen bekannt.

Ich glaube auch nicht, dass ein "Aufweichen" durch direkte "Volksbefragungen" in dieser Frage oder vielen anderen eine weise Idee wäre. Seien wir doch ehrlich - die Mehrheit der Bevölkerung hat extrem wenig Ahnung in den Fraglichen Gebieten (das ist ja auch bei gutem Willen schwerlich änderbar), meist auch kein Interesse und ist sehr leicht manipulierbar. Siehe die ständig wiederkehrenden Sommerloch-Rufe nach der Todesstrafe "in ganz schweren und beweisbaren Fällen". Ganz leicht, dafür eine große Mehrheit zu bekommen - aber ist diese Entscheidung dadurch klug? Wohl kaum.

Dein Fazit, dass diese Berufswahl mehr ist und tiefer durchdacht sein sollte, als ein nicht-militärischer Beruf, teile ich. Das muss jedoch um einiges tiefer gehen, als wir es hier leisten können.

Die von dir geforderte Vorreiterrolle ist doch schon ein alter Hut - Ein jeder wird schon lange wissen, dass gerade D nicht zu den Vorreitern irgend einer militärischen Gewaltanwendung gehört (was ja auch ok ist). Da es leider aber noch sehr viele Konflikte gibt, die sich eben nicht durch guten Willen, Philosopie und Gewaltverzicht lösen oder eingrenzen lassen ist es (leider) derzeit noch naiv, ganz auf militärische Macht verzichten zu wollen. Unsere Hände sind da nunmal manchmal gebunden und wenn die einzige Wahlmöglichkeit "zugucken oder militärisches Eingreifen" ist (dass es solche Szenarien gibt hast du ja schon selbst geschrieben) , dann ist "zugucken" nicht immer auch nur wenigsten moralisch die bessere Lösung.

Wie sagt doch deine Signatur so schön - "Wissen macht uns verantwortlich". Die Welt hat wissen/ahnen können, was in Ruanda passieren würde. Sie hat zugesehen, als es losging. Sie hat diplomatisch und moralisch verurteilt und sich "von Gewalt distanziert". Und sie hat militärisch nichts unternommen - sie ist daher am Tod zigtausender Kinder,Frauen und Männer auch dort verantwortlich.

"Wenn Krieg die Antwort ist, stellen wir die falschen Fragen. "? So leicht ist es eben nicht immer.

-------

Damit das nicht in seiner Gesamtheit falsch rüberkommt: Ich halte dich nicht für einen abgehobenen/naiven Pazifisten o.Ä. - sicher machst du dir mehr Gedanken, als die meisten anderen (und benötigst dafür auch keine Verschwörungstheorien oder obskure Verlage, die mit angst ihr Geld verdienen). Die von dir angesprochenen Ziele sind meiner Ansicht nach richtig - nur im Weg dahin sind wir etwas anderer Ansicht.
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