Jobchancen Hubschrauberpilot ?

[ItsADream23]

Hey,

hier liest man ja immer mal wieder, dass es dumm ist eine private Pilotenausbildung zu machen, da es schwer wird in ein Cockpit zu kommen wo du bezahlt wirst.

So meine Frage ist nun wie siehts da mit Hubschrauberpiloten aus ?
Ist die Chance da auch so gering einen guten Job zu bekommen ?


Ich danke Euch.

Liebe Grüße

[EDML]

In der Hubschrauber Szene sieht es noch viel schlechter aus:

1. Die Flugstunden sind viel teurer
2. Die Lizenz ist viel teurer
3. Es gibt in Deutschland Jobs für Hubschrauberpiloten praktisch nur bei Arbeitsflügen (Streuen, Kalken, Hochspannungsleitungen abfliegen) und im Rettungseinsatz. Für so einen Job werden > 1500h Turbine erwartet. Eine Flugstunde mit einem Turbinenheli kostet >= 1000 EUR. Wenn man diese Stunden selbst bezahlen muss dann kosten 1500h also rd. 1,5 Mio EUR.

Die meisten Hubschrauberpiloten kommen von der Bundeswehr oder Polizei.

Sein Geld mit Hubschrauberfliegen zu verdienen ist also noch schwieriger als bei Fläche.

Gruß, Marcus

[FlameZz]

[LH3591]

Welcher Scheich "kauft" irgendeinen Newbie aus Europa aus purer Nächstenliebe?

Kenne BH Heli Piloten (unzählige Stunden), die sich auch schwer tun damit international einen Job zu finden.

[PeterSchmidt]

In der Heli-Branche kommt es vor allem auf die eigene Persönlichkeit an, bzw wie gut man mit Menschen kann. Wer schnell neue Kontakte knüpft, ein netter Typ ist und sich auch für Drecksarbeiten am Anfang nicht zu schade ist kann es durchaus schaffen.
"Wenn du es wirklich willst, schaffst du es auch" gilt meiner Meinung nach in dieser Branche viel eher als in der Flächenfliegerei.
Allerdings sollte man für die CPL-H auf keinen Fall einen Kredit aufnehmen, da man die ersten Jahre defintiv (als Pilot) nichts verdient.

Auch sind die Chancen in den Alpenregionen um ein vielfaches besser als z.B. in Norddeutschland. Nur werden die stolzen Schweizer z.B. eher einen einheimischen Jungpiloten anstellen, als ein Nordlicht.

Wie ich es privat machen würde (hierbei alles auf eine Karte gesetzt, Chance auf ein erfülltes Leben immer noch gering):

- eine handwerkliche Ausbildung absolvieren (Hilft später einen Job als Flughelfer zu ergattern)
- CPL bei einer Flugschule in Süddt. oder Östterreich machen um schon während der Ausbildung Kontakte in der Region zu knüpfen wo am meisten geflogen wird
- Nach der CPL (oder schon währenddessen) versuchen einen Job als Flughelfer zu bekommen. So hat man schonmal einen Fuß in der Tür
- Fleißig und diszipliniert arbeiten, immer Ohren offen halten
- Bei den Firmen zu denen man bereits Kontakt hat (Die Szene ist sehr klein) ständig persönlich vorstellig werden. Schriftliche Bewerbungen bringen rein gar nichts
- Mit Glück wird irgendwann die erste Chance kommen, anfangs natürlich auf Kolbe
- Mit noch mehr Glück zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist man irgendwann Jungpilot bei einem Unternehmen.

Bedenke: Weder als Flughelfer, noch als Jungpilot verdienst du viel. Und auch als erfahrener Heli-Pilot wirst du nicht besonders viel verdienen.
Eine sehr entbehrungsreiche Zeit und der Ausgang ist ungewiss.

Eine bessere Option wäre die Bundespolizei. Ich hatte dazu schon mal ein paar Worte geschrieben (SuFu).
Leider hat die BPol es immer noch nicht in die Tat umgesetzt (und wird es wohl auch nicht) die Tests zum Hubschrauberpiloten direkt im Anschluss an das erfolgreich durchlaufene Eignungsauswahlverfahren zu absolvieren.
Stand jetzt muss man erst das EAV erfolgreich absolvieren (Für gehoben Dienst kein Zuckerschlecken), dann 3,5 Jahre Ausbildung zum Bundespolizisten machen, und kann sich erst dann bewerben.
Bei der FQ habe ich einen kennengelernt der das alles mit dem Ziel Heli-Pilot durchgemacht hat und beim flugmedizinischen Institut der Bundeswehr in Fürstenfeldbruck durchgefallen ist.
Die BPol lässt die Besteher des Heli-EAV nämlich dort testen. Und glaube mir, die finden Sachen raus von denen du nicht mal wusstest dass es sie gibt. Also reine Lotterie.

Wenn das klappt ist das natürlich super. Direkteinstieg auf Turbine, viele verschiedene Einsatzgebiete (Rettung, Gleisüberwachung, Polizeiaufgaben, Auslandseinsätze, etc) und man ist verbeamtet!

Nur ist das Risiko extrem hoch. Wenn du also kein Problem damit hast als Bundespolizist auch am Boden zu arbeiten (und das bedeutet auch im gehoben Dienst Streife am Airport laufen und Pässe stempeln) dann probier es da.

[CBCR]

Ohne reichlich (!!!!!!!) Stunden: no chance.
Ich habe einen Helipiloten der Bundeswehr in meiner Familie. Selbst dort werden inzwischen so wenig Stunden geflogen, daß es nach Ende der Dienstzeit kaum realistische Chancen gibt. Und wenn es sie doch gibt, dann musst Du bei seriösen Arbeitgebern auch in diesem Genre erst mal mit x- Bewerbern am DLR vorbei.
Und auch im Sandkasten kannst Du es vergessen: dort gibt es zu viel echte Konkurrenz aus der Militärfliegerei, und die Jungs haben Stunden..
Helifliegen ist die zweitschönste Sache der Welt (nach Fußball), aber sehr exclusiv, und das leider im negativen Sinne, zumindest für kommerzielle Piloten.