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Das Ende der Spartengewerkschaften - das Ende der VC ?
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Mi Jan 08, 2014 7:07 pm    Titel: Antworten mit Zitat

felixgottwald.net hat folgendes geschrieben:
Hallo,

das ist doch Quatsch! Genausowenig wie ich mir die Arbeitsplätze aussuchen kann, können das die Amazon-Lagerarbeiter.


Nein, mein Lieber, das ist Quatsch. Ich kann mich überall bewerben, wo ich möchte. Ich kann bei Amazon aufhören und Taxifahren, DPD Fahrer werden oder beim Media Markt arbeiten. Ich kann mich umschulen oder eine andere Ausbildung einschlagen. Möglichkeiten über Möglichkeiten, die einen weiterbringen können. Das, was gemacht wird, ist Meckerei, und die Forderungen der Gewerkschaft Verdi, die hier mit allen Mitteln geltend gemacht werden, ist einfach lächerlich. Zumal Amazon - im Vergleich zu anderen Firmen - nichtmal schlecht bezahlt. Da gibt es deutlich weniger vergütete Jobs. Und die Behauptungen, die die Gewerkschaften hier bringen, sind deutlich: Wir möchten unseren Arbeitgebern mit dem Streik größtmöglichen Schaden zufügen. Das hat man bei der Bahn gesagt, und durch die Platzierung des Streiks im Weihnachtsgeschäft, der wichtigsten Zeit für Amazon, ist das auch deutlich geworden - da kannst du sagen, was du willst.

Des Weiteren habe ich (zwar ein 6 Jahre altes Statement) vor kurzem im Internet, auf Yahoo, gefunden:

"Ein völlig anderes Thema sind Arbeitnehmer der Gewerkschaften. Die dürfen nie streiken, haben geringste Löhne und die schlechtesten Arbeitsbedingungen. Ihnen steht nur der gesetzliche Urlaub zu, Urlaubs- uns Weihnachtsgeld wird oft gar nicht bezahlt. Es ist wie in der ehemaligen DDR. Was sie von Anderen fordern, halten sie selbst nicht."

Wasser predigen, aber Wein trinken, hm?


heckenpenner hat folgendes geschrieben:

Dieses Land ist reich genug, um seine Arbeitnehmer so zu bezahlen, dass sie ihren Lohn nicht vom Amt aufstocken lassen müssen. Wenn dann das scheue Kapital etwas kürzer kommt, Pech gehabt. Geld arbeitet nunmal nicht, Werte schaffen Menschen!


Nunja. Meistens sind Unternehmen, die deren Mitarbeitern einen niedrigen Lohn bezahlen, auch oftmals nicht die reichsten. Ich denke, dass eine Firma wie VW oder BMW, bei denen wirklich Kapital dahinter steht, deutlich besser bezahlt, als die Friseurmeisterin um die Ecke, die allein einen Salon stemmen muss und 3 Mitarbeiter zu bezahlen hat und ihre Preise evtl. falsch kalkuliert.
Die große Frage ist doch eher: Wieso müssen Arbeitnehmer mit über 5000-6000 Euro Gehalt (Ergo auch ihr Lufthansa-Piloten) keinen Pfennig mehr mehr ins Sozialsystem einzahlen? Beitragsbemessungsgrenze? Was macht das für einen Sinn? Die schlecht Verdiener stemmen das Sozialwesen und die gut Verdiener werden geschützt? Wieso führt man keinen Freibetrag von X Euro auf die Sozialversicherung ein und lässt alle Arbeitnehmer, unabhängig von deren Gehalt, dort einzahlen, wie es auch bei der Einkommenssteuer der Fall ist? 180 Euro Sozialversicherungsbeitrag bei 850 Euro Bruttogehalt macht deutlich mehr aus, als 1035 Euro Sozialversicherungsbeitrag bei 6000 Euro Gehalt - und da macht es dann auch keinen Unterschied mehr, ob 7000, 8000 oder 9000 Euro Gehalt, es bleibt bei 1035 Euro. Während der Geringverdiener also ungefähr 21% von seinem Bruttogehalt zur Sozialversicherung beiträgt, trägt der mit 9000 Euro Gehalt nur 11,5% dazu bei. Das gibt es bei keiner Steuerart, dass, je mehr verdient wird, umso weniger beizutragen ist. Zumal die 180 Euro für einen Geringverdiener (als Freibetrag z.B.) an Geld deutlich mehr wert ist, als 180 Euro für jemanden, der >5000 Euro im Monat verdient.

Würde man den Schritt wagen, gäbe es zwar in der Bevölkerung ein riesen Entsetzen darüber, aber es ließen sich einige Probleme sehr leicht lösen und evtl. auch Beitragssätze senken o.ä.


Und: Das nächste Problem, das sich ergibt, ist Schwarzarbeit. Die Schattenwirtschaft, die hier in Deutschland existent ist, bei der Arbeitnehmer oder Arbeitslosengeldempfänger sich am Arbeitgeber (der nunmal Pflichten hat - Mehrwertsteuer, Sozialabgaben (die alle paar Jahre überprüft werden!), Gewerbesteuer, Berufsgenossenschaft etc. pp. finanzieren muss) und am deutschen Staat vorbeimogeln und sich deren Pflicht zum finanziellen Beitrag an der Gesellschaft entziehen, sind mindestens genauso schlimm, wenn nicht noch schlimmer, als irgendwelche Unternehmen, die legal durch Steuerschlupflöcher Steuern umgehen oder Personen, die im Ausland Steuerhinterziehung betreiben. Und ich will persönlich nicht wissen, wie hoch der Anteil an Leuten in DE ist, die schon mal schwarz gearbeitet haben.
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felixgottwald.net
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Anmeldungsdatum: 11.09.2012
Beiträge: 291

BeitragVerfasst am: Mi Jan 08, 2014 7:19 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo,

ich gehe nicht weiter darauf hin. Es ist sicher wenig sinnvoll, eine Ausbildung für mehrere 10.000 Euro zu finanzieren, um dann Taxifahrer zu werden. Wenn du dir das unter einem sinnvollen Berufsleben vorstellst, dann mach das bitte. Andere Leute müssen ihre Schulden abzahlen und Familien ernähren...

Von dem Geld, dass ich dem Staat jeden Monat überweise, kann ich locker ein paar Leuten die Umschulungsmaßnahmen finanzieren und den Hartz IV-Satz bezahlen. Nebenbei zahle ich noch einigen Rentern ihr Einkommen und sorge dafür, dass die Krankenkassen meiner Omi ihre Medikamente bezahlen können (und auch noch ein paar anderen Omis dazu). Ich mache das gern, aber zu behaupten, dass "Wieso müssen Arbeitnehmer mit über 5000-6000 Euro Gehalt (Ergo auch ihr Lufthansa-Piloten) keinen Pfennig mehr mehr ins Sozialsystem einzahlen?" ist ehrlich gesagt eine Frechheit.

Viele Grüße,

Felix
_________________
Pilotenblog und Luftfahrtfotografie:
http://www.felixgottwald.net

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Skyrock
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Anmeldungsdatum: 05.04.2012
Beiträge: 649

BeitragVerfasst am: Mi Jan 08, 2014 7:40 pm    Titel: Antworten mit Zitat

n3toX hat folgendes geschrieben:

Nein, mein Lieber, das ist Quatsch. Ich kann mich überall bewerben, wo ich möchte. Ich kann bei Amazon aufhören und Taxifahren, DPD Fahrer werden oder beim Media Markt arbeiten. Ich kann mich umschulen oder eine andere Ausbildung einschlagen. Möglichkeiten über Möglichkeiten, die einen weiterbringen können. Das, was gemacht wird, ist Meckerei, und die Forderungen der Gewerkschaft Verdi, die hier mit allen Mitteln geltend gemacht werden, ist einfach lächerlich.


Na das ist doch mal eine prima Aussage für alle Piloten in Deutschland, die entweder schlecht verdienen oder bei pay2fly Airlines abgezockt werden! Hört auf zu mosern und geht Taxi fahren! Vollkommen egal ob ihr euren Kredit dann noch abzahlen könnt oder nicht.

Nur weil es anderen noch schlechter geht, heißt das nicht, dass man sich deswegen nach unten orientieren muss. Andernfalls werden Piloten, Ingenieure usw. irgendwann genauso schlecht bezahlt wie die Friseure.
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Mi Jan 08, 2014 9:29 pm    Titel: Antworten mit Zitat

felixgottwald.net hat folgendes geschrieben:
Hallo,

ich gehe nicht weiter darauf hin. Es ist sicher wenig sinnvoll, eine Ausbildung für mehrere 10.000 Euro zu finanzieren, um dann Taxifahrer zu werden. Wenn du dir das unter einem sinnvollen Berufsleben vorstellst, dann mach das bitte. Andere Leute müssen ihre Schulden abzahlen und Familien ernähren...


Nun, wer lesen kann ist klar im Vorteil. Ich hatte geschrieben, man kann bei AMAZON aufhören und all das tun. Ich hatte geschrieben man kann sich weiterbilden und umbilden - Studium zum Beispiel, Abitur nachholen (bei Lufthansa als Pilot z.B. Voraussetzung, hm?!) und anderweitig arbeiten. Die Möglichkeiten gibt es, und wir leben in einer Zeit, die für jedermann wahnsinnig viel Möglichkeiten bietet. Sorry, aber etwas Textverständnis kann man doch wohl noch erwarten.

Gleiches gilt übrigens für dich, Skyrock.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Und die Bezahlung bei Lufthansa ist nun wirklich nicht so gering, dass man am Hungertuch nagen müsste und sich Sorgen um seine Finanzen machen müsste. Da tut mir - !finanziell gesehen! - jeder Handwerker oder Ottonormalarbeitnehmer mit seinen 2300-2800 brutto - wenn er sie denn bekommt - mehr leid.

Zitat:
Von dem Geld, dass ich dem Staat jeden Monat überweise, kann ich locker ein paar Leuten die Umschulungsmaßnahmen finanzieren und den Hartz IV-Satz bezahlen. Nebenbei zahle ich noch einigen Rentern ihr Einkommen und sorge dafür, dass die Krankenkassen meiner Omi ihre Medikamente bezahlen können (und auch noch ein paar anderen Omis dazu). Ich mache das gern, aber zu behaupten, dass "Wieso müssen Arbeitnehmer mit über 5000-6000 Euro Gehalt (Ergo auch ihr Lufthansa-Piloten) keinen Pfennig mehr mehr ins Sozialsystem einzahlen?" ist ehrlich gesagt eine Frechheit.


Das kann jeder Gutverdiener genauso behaupten, wie du. Wir leben in einem Sozialstaat, wo starke Schultern schwache Schultern tragen. Es kann nicht jeder Millionär in Deutschland sein. Die Beitragsbemessungsgrenze ist der größte Schwachsinn, den es hier gibt. Qualitativ sinnvolle Argumente DAFÜR hast du mir nicht gebracht, du bist auf eine persönliche, unsachliche Ebene abgeruscht und fühlst dich persönlich angegriffen - meinetwegen, aber was ich hier geschrieben habe, ist Fakt. Es gibt das in keiner Steuerart in Deutschland, dass der prozentuale Anteil am Beitrag mit zunehmendem Einkommen sinkt - und genau das tut es bei einem Einkommen über der Beitragsbemssungsgrenze, auf Kosten von künftigen Generationen und auf Kosten von Geringverdiener und Menschen, die eben nicht den Luxus haben, so viel Geld zu verdienen. Denn wenn ich das abschaffen würde und stattdessen einen Freibetrag einführen würde - wie bei der Einkommenssteuer - würde ich schwache Schultern entlasten, und starke Schultern belasten.
Überhaupt habe ich von dir in deiner Antwort kein sachliches Gegenargument gehört. Die Zeilen, die du hingekleckert hast, zeigen nur, dass du eingeschnappt und bockig ist. Und dass du viel an Vater Staat an Steuern und Abgaben überweisen musst, ist zwar schade für Jedermann, aber es gibt da Leute, die deutlich mehr an Vater Staat überweisen, als z.B. du. Nur weil man "viel" an Abgaben leistet, entbindet das nicht davon, noch mehr zahlen zu müssen. Oder soll in Zukunft dann deiner Meinung nach ein Maximalbetrag von Abgaben pro Person eingeführt werden, der nicht überschritten werden soll? Ich bitte dich...
In der Länge deines Textes hätte man - wie in einer Diskussion üblich - auch etliche sachliche Gegenargumente bringen können. Wieso die wohl nicht kamen?
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Skyrock
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Anmeldungsdatum: 05.04.2012
Beiträge: 649

BeitragVerfasst am: Mi Jan 08, 2014 11:15 pm    Titel: Antworten mit Zitat

n3toX hat folgendes geschrieben:
Es gibt immer 2 Parteien. Die, die permanent Ungerechtigkeit sehen, und die, die eben auch mal zufrieden sind. Heute kann sich jede Pfurz-Gewerkschaft erlauben zu streiken. Es zwingt aber keiner den Arbeitnehmer, bei "Amazon" zu arbeiten. Er kann jederzeit kündigen und sich einen anderen Arbeitsplatz suchen. Das selbe gilt auch für Lufthansa und jegliche andere Firma.


Man sollte schon selber wissen, was man schreibt, bevor man anderen mangelndes Textverständnis vorwirft.
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CBK
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Anmeldungsdatum: 05.07.2011
Beiträge: 60

BeitragVerfasst am: Do Jan 09, 2014 12:27 am    Titel: Antworten mit Zitat

So der Grund warum Gesellschaften für verschiedene Arbeitsgruppen enstanden sind war dass wenn eine Erhöhung des Gehalt für die Konzernmitarbeiter von 2% ausstand dass dann denjenigen die weniger Gehalt hatten aufgefallen ist das ja diejenigen die mehr verdinen durch 2% Erhöhung viel mehr bekommen und angefangen haben zu mosern sie wollen die gleiche erhöhung haben - kann ich auch nachvollzihen - spielt nur der Kontern nicht mit - was ich auch verstehen kann. So ist es nun möglich dass jede Gruppe von Arbeitnehmern für ihr eigenes Gehalt kämpft, was im Grunde nicht schlecht ist, wo es dann ein bisschen abstrus wird ist wenn sich inerhalb der gleichen Gruppe von meheren Arbeitnehmern mehere Gewerkschaften bilden bei der jede einzelne dazu in der Lage ist den Konzern lahmzulegen, das ist gelinde gesagt ein zimlich bescheuertes System.
Jetzt mal spezifisch zur VC, glaubt irgendjemand von euch dass gegebenfalls dass es nur noch eine Gewerkschaft/Firma gibt die z.B. eine Flughafenmängelliste erstellt oder eine Arbeitsgruppe zum Thema Strahlungsbelastung. Halt ich persönlich für eher unwahrscheinlich. Denn die Piloten sind numal gerade im LH Konzern nicht gerade viele im Verhältniss zu den gesamten Angestellten. Und bei anderen Airlines wäre sowas vermutlich noch weniger möglich.

Und noch zu der Debatte bei den anderen ist das Gras grüner. Insbesondere wenn man auf die LH schaut trifft das auch zu. Ich finde das Einstiegsgehalt für einen Piloten durchaus angemessen. Wir (Piloten) sind hochqualifizierte Arbeitnehmer die ein hochkomplexes Gerät bedinen müssen und es ist nicht wie Autofahren oder nur Autopilot ON/OFF - auch wenn ich das auch gerne mal zum Scherz sagen Very Happy - es steck schon ein bisschen mehr dahinter und jeder Pilot ist für die Passagiere verantwortlich dass die Passagiere die bei ihm einsteigen auch gesund und munter an ihrem gewünschten Ziel wieder aussteigen können.
Was ich sagen will ist dass nur weil der LH das Gras grüner ist man dort nicht Rasenmähen soll, sondern dass man dafür sorgen sollte dass das eigene Gras genauso grün wird.

meine 2cent zu der Discussion Smile

gruß
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Do Jan 09, 2014 12:30 am    Titel: Antworten mit Zitat

Skyrock hat folgendes geschrieben:
n3toX hat folgendes geschrieben:
Es gibt immer 2 Parteien. Die, die permanent Ungerechtigkeit sehen, und die, die eben auch mal zufrieden sind. Heute kann sich jede Pfurz-Gewerkschaft erlauben zu streiken. Es zwingt aber keiner den Arbeitnehmer, bei "Amazon" zu arbeiten. Er kann jederzeit kündigen und sich einen anderen Arbeitsplatz suchen. Das selbe gilt auch für Lufthansa und jegliche andere Firma.


Man sollte schon selber wissen, was man schreibt, bevor man anderen mangelndes Textverständnis vorwirft.


Bitte, und jetzt erzähle mir, wo da das Wort Pilot steht? Textverständnis ungenügend, Setzen, 6! Oder besteht die Firma Lufthansa neuerdings nur aus Piloten, die einer einzigen Gewerkschaft, der VC angehören? Nein - da sind Techniker, Flugbegleiter, Verwaltungsmitarbeiter etc. pp. angestellt.
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Skyrock
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Anmeldungsdatum: 05.04.2012
Beiträge: 649

BeitragVerfasst am: Do Jan 09, 2014 5:00 pm    Titel: Antworten mit Zitat

n3toX hat folgendes geschrieben:
Skyrock hat folgendes geschrieben:
n3toX hat folgendes geschrieben:
Es gibt immer 2 Parteien. Die, die permanent Ungerechtigkeit sehen, und die, die eben auch mal zufrieden sind. Heute kann sich jede Pfurz-Gewerkschaft erlauben zu streiken. Es zwingt aber keiner den Arbeitnehmer, bei "Amazon" zu arbeiten. Er kann jederzeit kündigen und sich einen anderen Arbeitsplatz suchen. Das selbe gilt auch für Lufthansa und jegliche andere Firma.


Man sollte schon selber wissen, was man schreibt, bevor man anderen mangelndes Textverständnis vorwirft.


Bitte, und jetzt erzähle mir, wo da das Wort Pilot steht? Textverständnis ungenügend, Setzen, 6! Oder besteht die Firma Lufthansa neuerdings nur aus Piloten, die einer einzigen Gewerkschaft, der VC angehören? Nein - da sind Techniker, Flugbegleiter, Verwaltungsmitarbeiter etc. pp. angestellt.


Und eben auch Piloten. Und die habe ich als Beispiel angeführt, da auch oder gerade dort immer Konflikte aufkommen, wenn es ums Geld geht. Dann hättest du schon spezifizieren müssen, wen du meinst. Oder hören wir von Verwaltungsmitarbeitern, die sich ungerecht entlohnt fühlen?
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Elmar
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Anmeldungsdatum: 18.05.2007
Beiträge: 685
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BeitragVerfasst am: Do Jan 09, 2014 6:58 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Ich mag n3tox sehr zustimmen!

Eine Beitragbemessungsgrenze ist alles andere als sozial gerecht, noch rechtfertigbar. Durch diese Instanz ist es möglich, dass Wohlhabende noch wohlhabender werden, auf Kosten der Allgemeinheit.

Es ist richtig, dass die Menge Geld, die mir durch Steuern abgezogen werden, mir direkt im Geldbeutel fehlen, aber es ist ja nicht so, dass das Geld in einen anderen Geldbeutel geht, sondern in den Staatshaushalt und somit alle öffentliche Einrichtungen, Infrastrukturen und Personal unterhalten werden, drum zahl ich meine Steuern gern, weil jeder was davon hat oder haben kann.

Ein kleiner Punkt zum LH Konzern: ich wäre dafür, dass anstelle der Piloten die Fluggerätmechaniker streiken, da diese -nach dem was ich von einem Mitarbeiter der LH-Technik hörte- über eine konzerneingene Leiharbeitsfirma eingestellt werden, um so die Kosten zu drücken. Sodass z.B. ein FGM-Azubi nach der Ausbildung für eine kleine Weile auf die Straße gesetzt wird, um ihn oder sie dann über diesen Leihservice wieder zu günstigeren Konditionen einzustellen. Und dass, ist eine überaus unfaire Sache.
Die Piloten nehmen sich raus, dass sie viel Verantwortung für Mensch und Maschine haben und komplexe Technik beherrschen zu müssen - wo bleibt dieser Vergleich an den Mechanikern kleben?
Diese hätten durchaus das gleiche Anrecht, auf eine ebenbürtige Bezahlung, wie das fliegende Personal.

Einen Punkt sehe ich anders, den des Berufwechsels. Man darf in seinem Angestelltenverhältnis keiner Willkür ausgesetzt sein, nichtmal dann, wenn man Wechseln könnte. Allein aus diesem Aspekt ist es hilfreich in einer Gewerkschaft organisiert zu sein.
In dem Betrieb, in welchem ich arbeite, gibt es etwa 15 Angestellte (mich eingerechnet) und hier ist es vom Wohlwollen des Chefs abhängig, ob man mehr Lohn bekommt oder nicht - was in Grenzen ertragbar ist, aber da wir natürlich nicht organisiert sind, ist es nahezu unmöglich dem Chef oder der Firmenführung Paroli zu bieten.
Also unter dem Gesichtspunkt "Eine Firma, eine Gewerkschaft" sehe ich keinen Nachteil, wenn man mehrere Spartengewerkschaften zusammen legt, denn es ziehen letztendlich alle an einem Strang.
Und für einen weiteren Punkt sind Gewerkschaften wichtig und nötig, um den nachfolgenden Arbeitnehmern eine faire Umgebung zu gewährleisten.

Ausbeuterische Arbeitsmodelle, wie P2F oder eine Ver'praktikant'ierung der Belegschaft müssen von Rechtswegen untersagt werden, da jeder Aufstocker oder jede sozial gefährdete Person das Sozialsystem trotz Beschäftigung belasten, anstatt es zu stützen.
Zumal es nicht nur wichtig ist, wie man momentan beschäftigt ist, sondern was mit dem Renteneintritt folgen mag.
Unsre Bundesmerkel meinte in einem Interview, dass wir uns den Wohlfahrtsstaat nicht auf Ewig leisten können, ich dagegen sage, wir können es uns als Gesellschaft nicht leisten, dass mehr und mehr Menschen nicht mehr von ihrer Arbeit leben können, wohingegen immer weniger, mehr verdienen. Es sollte eine Gauß'sche Normalverteilung herrschen und keine expotentieller Form und dass sollte in der Pflicht der Gewerkschaften eingebunden sein.

Alles Gute!
Elmar
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Altitude, Airspeed, Brain - You need two of them to survive.
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Do Jan 09, 2014 7:14 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Skyrock hat folgendes geschrieben:
n3toX hat folgendes geschrieben:
Skyrock hat folgendes geschrieben:
n3toX hat folgendes geschrieben:
Es gibt immer 2 Parteien. Die, die permanent Ungerechtigkeit sehen, und die, die eben auch mal zufrieden sind. Heute kann sich jede Pfurz-Gewerkschaft erlauben zu streiken. Es zwingt aber keiner den Arbeitnehmer, bei "Amazon" zu arbeiten. Er kann jederzeit kündigen und sich einen anderen Arbeitsplatz suchen. Das selbe gilt auch für Lufthansa und jegliche andere Firma.


Man sollte schon selber wissen, was man schreibt, bevor man anderen mangelndes Textverständnis vorwirft.


Bitte, und jetzt erzähle mir, wo da das Wort Pilot steht? Textverständnis ungenügend, Setzen, 6! Oder besteht die Firma Lufthansa neuerdings nur aus Piloten, die einer einzigen Gewerkschaft, der VC angehören? Nein - da sind Techniker, Flugbegleiter, Verwaltungsmitarbeiter etc. pp. angestellt.


Und eben auch Piloten. Und die habe ich als Beispiel angeführt, da auch oder gerade dort immer Konflikte aufkommen, wenn es ums Geld geht. Dann hättest du schon spezifizieren müssen, wen du meinst. Oder hören wir von Verwaltungsmitarbeitern, die sich ungerecht entlohnt fühlen?


Bei einer allgemeinen Rede (ich hatte von Amazon und von anderen Unternehmen - wie eben auch einer Lufthansa gesprochen) macht es wenig Sinn, zu spezifizieren, wenn allgemein gesprochen wird, oder? Wenn ich in meinem Beitrag auf jede einzelne Berufsgruppe mit Pro und Contra zum Berufswechsel, Bezahlung und Arbeitsmodell eingegangen wäre, würde ich heute noch dasitzen und schreiben.
Ja, Piloten gehören zum LH-Konzern, Piloten streiken und Piloten können auch deren Job wechseln wie jeder andere Arbeitnehmer auch. Lufthansa ist mit keinem Pilot verheiratet und ein Pilot auch nicht mit der Lufthansa. Man kann die Firma wechseln oder gleich das ganze Berufsspektrum, studieren - Architektur, Medizin, BWL, Maschinenbau, Informatik oder jegliche andere Studienrichtung und sich weiterbilden. Das gilt für jeden Berufsstand. Es ist nur halt nicht der bequemste Weg, möglich ist es aber. Explizit auf Piloten bin ich mit keinem Wort in einem meiner Beiträge hier eingegangen, und wenn du ruminterpretierst und deiner Phantasie freien lauf lässt - bitte - aber dann unterstell mir nicht etwas, was ich nicht behauptet habe - nämlich, dass ich Piloten empfehle, Taxi zu fahren.
Ich verstehe überhaupt nicht, was da zur Diskussion steht? Sieh ein, dass du gesehen hast, was du sehen wolltest, und nicht das, was geschrieben wurde.

Auch hier Elmar: Gerade das ist doch das Problem, dass kleinere Firmen meistens schlechter bezahlen, als große Firmen. Auch in der Luftfahrtbranche ist es doch ersichtlich - Lufthansa zahlt am Deutschen Markt am besten, Condor zahlt auch gut, aber nicht so gut wie Lufthansa, und dann kommt Air Berlin Und das sind noch große Firmen! Allein hier sind 3 verschiedene Gehaltsklassen drin - und die Firmen müssen aber miteinander konkurrieren. Es fällt immer schwer, gegen jemanden zu konkurrieren, der 20 oder 30% weniger Lohn zahlt oder andere Vorteile genießt, wie Subventionierung. Entweder bringen mir meine Mitarbeiter dann mehr Umsatz, oder sie arbeiten produktiver, dass ich 20% meiner Mitarbeiter entlassen kann. Ansonsten wird man mittelfristig wohl Insolvenz anmelden müssen, weil man die Mehrkosten nicht reinbringt. Unternehmen kochen nämlich auch nur mit Wasser. Es ist immer das selbe Grundprinzip - Umsatz und Kosten. Große Unternehmen haben halt meistens aufgrund ihrer Struktur Vorteile - man nennt das auch Größendegression - und deswegen ist man da gehaltstechnisch auch besser aufgehoben - wie ich sicherlich schon irgendwann mal erwähnt hatte, dürfte Niedriglohn bei VW/BMW selbst eher ein kleineres Problem sein - wenn ich heute als Ferienjobber als Lagerist zu BMW geh während den Semesterferien bekomm ich 13,50 die Stunde.
Kann es jedem nur empfehlen, sich doch mal mit Mitarbeitern selbstständig zu machen, dass man mal ein Gespür dafür bekommt, wie es so ist, als "reicher Unternehmer" - hier mal ein Bericht aus "der Welt":

"Setzt man nämlich Vorsteuergewinn und geleistete Arbeitszeit in Relation, dann erwirtschafteten 2012 rund 1,1 Millionen Selbstständige in Deutschland einen Stundenlohn von weniger als 8,50 Euro. Das hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für die "Welt am Sonntag" berechnet.

Die meisten davon sind Einzelkämpfer: Ein-Mann-Unternehmer ohne Mitarbeiter. Aber es gibt unter den schlecht verdienenden Unternehmern immerhin auch 330.000 Selbstständige, die sehr wohl Arbeitnehmer beschäftigen – und die dementsprechend künftig mit weniger Geld nach Hause gehen dürften als die eigenen Angestellten.

Weniger als 8,50 Euro pro Stunde

Unter den Solo-Selbstständigen kommen laut DIW sogar 31 Prozent auf weniger als 8,50 Euro in der Stunde. Aber selbst unter den Unternehmern mit Angestellten beträgt der Anteil noch 17 Prozent. Unter Arbeitnehmern ist der Anteil mit 15 Prozent geringer."

http://www.welt.de/wirtschaft/article123545004/Hunderttausende-Chefs-verdienen-nicht-mal-Mindestlohn.html

Das sind rosige Aussichten. Man bürgt mit Haus und Hof für seinen Betrieb und für Fehler der Mitarbeiter, unterliegt konjunkturellen Schwankungen und kann nicht innerhalb von kürzester Zeit - wie jeglicher Mitarbeiter - kündigen und sich was anderes suchen - Unternehmer zu sein verpflichtet, gegenüber den eigenen Mitarbeitern, gegenüber Vermietern und gegenüber Lieferanten, die meistens Jahresverträge abschließen und schlussendlich gegenüber dem Fiskus (Umsatzsteuer, Gewerbesteuer, Einkommenssteuer, Arbeitgeberanteil an den Sozialversicherungen, Berufsgenossenschaft, Kammer (IHK, Steuerberaterkammer etc. pp.).
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Skyrock
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Anmeldungsdatum: 05.04.2012
Beiträge: 649

BeitragVerfasst am: Do Jan 09, 2014 7:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

n3toX hat folgendes geschrieben:
Bei einer allgemeinen Rede (ich hatte von Amazon und von anderen Unternehmen - wie eben auch einer Lufthansa gesprochen) macht es wenig Sinn, zu spezifizieren, wenn allgemein gesprochen wird, oder? Wenn ich in meinem Beitrag auf jede einzelne Berufsgruppe mit Pro und Contra zum Berufswechsel, Bezahlung und Arbeitsmodell eingegangen wäre, würde ich heute noch dasitzen und schreiben.
Ja, Piloten gehören zum LH-Konzern, Piloten streiken und Piloten können auch deren Job wechseln wie jeder andere Arbeitnehmer auch. Lufthansa ist mit keinem Pilot verheiratet und ein Pilot auch nicht mit der Lufthansa. Man kann die Firma wechseln oder gleich das ganze Berufsspektrum, studieren - Architektur, Medizin, BWL, Maschinenbau, Informatik oder jegliche andere Studienrichtung und sich weiterbilden. Das gilt für jeden Berufsstand. Es ist nur halt nicht der bequemste Weg, möglich ist es aber.


Worum es mir geht, ist zu zeigen, dass du das sehr einfach siehst, was das Wechseln eines Berufes betrifft. Ein LH Pilot kann nicht einfach von heute auf morgen seinen Job kündigen und nochmal drei Jahre studieren gehen. Wie soll das gehen? Mit 70000 Euro Schulden? Soll er die mit Kellnern bestreiten? Das ist doch lächerlich! Und ähnlich verhält es sich mit Lagerarbeitern bei Amazon oder den Mechanikern in einer Werkstatt. Einige haben finanzielle Verpflichtungen, die sie selbst mit dem momenaten Job schwerlich bestreiten können, und da ist es eben nicht so einfach, mal eben so was anderes zu machen.

Aber ich verstehe schon, du gehörst wohl zu jenen Arbeitnehmern, die von ihren Chefs eine 10%zige Gehaltskürzung mit der Begründung "du kannst ja auch gehen wenns dir nicht passt" abnicken ohne zu meckern.
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n3toX
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Anmeldungsdatum: 06.03.2012
Beiträge: 1591
Wohnort: Beteigeuze

BeitragVerfasst am: Do Jan 09, 2014 8:47 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Skyrock hat folgendes geschrieben:

Worum es mir geht, ist zu zeigen, dass du das sehr einfach siehst, was das Wechseln eines Berufes betrifft.


Ich sehe es nicht nur sehr einfach, es ist sehr einfach. Ein Kündigungsschreiben gemacht, Kündigungszeit einhalten - womöglich noch vom Doktor krank schreiben lassen - und dann ist man draußen. Vielleicht sollte man sich davor umorientieren - aber eine Kündigung ist nichts besonderes. Das passiert hunderte, wenn nicht tausende Male täglich in Deutschland. Man muss sich eben weiterbilden wollen. Es gibt hunderte Wochenendkurse, Seminare die man während der Urlaubszeit besuchen kann, die einen weiterbilden. Man muss halt ein Konzept haben, und nicht von heute auf morgen leben, dann ist ein Jobwechsel ein Kinderspiel.

Zitat:
Ein LH Pilot kann nicht einfach von heute auf morgen seinen Job kündigen und nochmal drei Jahre studieren gehen.


Selbstverständlich kann er das. Es ist nur nicht einfach, und nicht bequem. Studieren ohne Kellnern und Hilfen ist auch nicht einfach, wenn man eine eigene Wohnung, ein eigenes Auto und wöchentlich weggehen möchte. Mein Externe Professor hat zu meinem Kurs folgendes gesagt: "Wir haben frühers einfach auch mehr Zeit ins Studium investiert. Da ist man nebenbei nicht arbeiten gegangen, sondern hat sich voll aufs Studium konzentriert. Und wir hatten auch nicht mehr Geld, als ihr, meistens sogar noch weniger, aber halt einen anderen Lebensstandart. Aber dann ist man halt nunmal nicht jede Woche in die Disse gegangen, man hatte kein Iphone, Ipad und Imac - man hat vielleicht kein eigenes Auto gehabt, oder sich eins mit mehreren Leuten geteilt und man hat vermutlich auch bei den Eltern daheim gewohnt - alles möglich, aber halt nicht so bequem"

Zitat:
Wie soll das gehen? Mit 70000 Euro Schulden?


Weil er die ja sein ganzes Leben lang hat, oder? 70.000 Euro Schulden sind nicht die Welt. Wenn du mal ein Haus baust, wirst du 70.000 Euro Schulden belächeln, und manch einer belächelt 70.000 Euro Schulden für ein Auto. Als Lufthansa-Pilot kann ich die 70.000 Euro auf 2 Jahre zurückzahlen, dann bin ich "frei". Muss man halt bei den Eltern wohnen, ein günstiges Auto zum Pendeln benutzen und zusehen, dass man in der Nähe vom Wohnort stationiert wird. Wenn nicht, dauert es halt ein bisschen länger - aber meistens verfliegt die "Lust am Fliegen" nicht in den ersten beiden Jahren, sondern vielleicht nach 10 oder 15 Jahren. Da ist ein Jobwechsel und ein Studium auch noch möglich, aber halt nicht bequem. Die Leute wollen es heute nunmal bequem - ist ja auch deren gutes Recht. Dann macht man sich halt "abhängig"

Zitat:
Soll er die mit Kellnern bestreiten? Das ist doch lächerlich! Und ähnlich verhält es sich mit Lagerarbeitern bei Amazon oder den Mechanikern in einer Werkstatt. Einige haben finanzielle Verpflichtungen, die sie selbst mit dem momenaten Job schwerlich bestreiten können, und da ist es eben nicht so einfach, mal eben so was anderes zu machen.


Dann muss man halt für kurze Zeit evtl. bei den Eltern einziehen? Sich familiäre Unterstützung holen? Großeltern, Eltern, Geschwister? Neben dem Studium auf 400 Euro arbeiten und in den Semesterferien Ferienjobs erledigen? Es gibt so viele Möglichkeiten, die einem ein Weiterkommen ermöglichen, man ist mit keinem Arbeitgeber verheiratet. Im Gegenteil.

Zitat:
Aber ich verstehe schon, du gehörst wohl zu jenen Arbeitnehmern, die von ihren Chefs eine 10%zige Gehaltskürzung mit der Begründung "du kannst ja auch gehen wenns dir nicht passt" abnicken ohne zu meckern.


Nein, mein Lieber. Ich bin Unternehmer seit meinem 18. Lebensjahr, führe und baue seither neben dem Abitur und Studium dieses auf, hab derzeit 4 Mitarbeiter - in der Spitze 8 Mitarbeiter gehabt - und im ersten Jahr fast eine viertel Million Umsatz gemacht, und dieses Jahr werde ich - auf 6 Semester - mit meinem Bachelor fertig. Und als Selbstständiger hat man weitaus mehr Probleme, als eine 10%ige Gehaltskürzung. Da wechselt man dann aber halt mal den Lieferanten - auf Risiko - wenn's mit dem alten nichtmehr klappt, Preise nichtmehr stimmen - und das Risiko ist da weitaus größer, dass es nicht klappt, dass ich Produkte nicht verkaufen kann, der Preis auch nicht stimmt - und man Abnahmemengen von 50.000, 100.000 oder 200.000 Euro pro Jahr unterschreibt (und das evtl. für mehrere Jahre, man "verpflichtet sich" dem anderen Unternehmen) und dafür bürgt. Dagegen ist ein Jobwechsel von Amazon zu einem anderen Unternehmen ein Kinderspiel.

Wie schon gesagt. Es ist vielleicht nicht der bequemste Weg - aber möglich ist in Deutschland so ziemlich alles. Vom Tellerwäscher zum Millionär ist auch nicht der bequemste Weg, das kann dir jeder, der das geschafft hat, versichern. Unsere beiden Einstellungen unterscheiden sich halt nur einfach. Du beschreibst das, was nicht einfach ist, als unmöglich und begründest es mit Argumenten, die nichts weiter als Ausreden sind. Meine Einstellung ist da eben eine andere.
Und: Im Gegenteil - mein Chef, wenn zu mir kommen würde und mir 10% meines Gehalts streichen würde, bekäme am selben Tag noch mein Kündigungsschreiben!
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