FQ am 19. + 20. April

[der.vff]

Zunächst mal sollte ich bemerken, dass ich die FQ leider nicht bestanden und mir der SIM das Kreuz gebrochen hat.
Ich werde nur Dinge herausgreifen die mir wichtig erscheinen, denn am allgemeinen Ablauf hat sich nichts geändert.
Das Streitgespräch sollte nicht unterschätzt werden. Ich z.B. war im ersten Moment sehr beeindruckt wie unangenehm die sonst sehr freundlich erscheinende Frau mit den blauen Augen sein kann.
Höchstes Gebot ist es wohl sich davon nicht einschüchtern zu lassen. Neben aller Freundlichkeit, Sachlichkeit, Höflichkeit sollte man also nicht zu schnell die Flinte ins Korn werfen, sondern mindestens eine Kompromißlösung finden, die durchblicken lässt, dass man sich und seine Interessen im Ernstfall auch wirklich durchsetzen kann.
Bei den Gruppengesprächen ist es wichtig, sich immer konstant einzubringen und es selbstverständlich auch von Vorteil, wenn man zu Beginn das Wort ergreift und so erste Handlungskompetenz beweist.
Auch hier sollte deutlich werden, dass man sich durchsetzen kann und nicht unbedingt jeden Einwand gegen die eigene Argumentation mit "Ja und Amen" akkzeptiert.
Beim DCT war ich zunächst der Meinung mich ganz gut geschlagen zu haben, aber was zu ich zu Ende meiner FQ zu hören bekam lässt auf Gegenteiliges schließen.
Hier also darauf achten die zuvor exakt definierte Vorgehensweise bei Straßenbeladen, Kommunikation und Kooperation mit dem Partner zu befolgen. Das wurde mir nämlich angekreidet, dass ich den vorgeschriebenen Regeln nicht immer nachgekommen wäre.
Sonst aber würde ich sagen ist der DCT wirklich sehr machbar und sollte nicht das große Problem darstellen.
Den ersten Tag haben bei uns sage und schreibe 9 Leute bestanden, sodass 3 aus der näheren Umgebung das Pech hatten, dafür auserkoren zu werden, erst in ca. einem Monat für den 2. Teil der FQ wieder zu erscheinen, da es sonst den zeitlichen Rahmen gesprengt hätte.
Wenn also jemand auf der Kippe steht, wird die Entscheidung auf den nächsten Tag verschoben.
Ich war um 10:30 offiziell dran, eigentlich dann erst um 12 und bis dahin waren vier meiner Kollegen schon aus verschiedensten Gründen, die sie am besten selbst erläutern, durchgefallen.
Ich muss gestehen: Ich habe den SIM beträchtlich unterschätzt und in der Vorbereitung auch vernachlässigt, muss aber auch ehrlich zugeben, dass ich wohl das nötige Talent einfach nicht mitgebracht habe.
Die Kurse sind, für mein Empfinden, sehr anspruchsvoll und in Kombination mit gewisser Nervösität also ein vertretbarer Grund rauszufliegen. Es wird sehr wohl auf das exakte Abfliegen der einzelnen Figuren geachtet und mit bloßer Kommunikation ist da nicht viel zu machen. Wenn ihr aber einen Fehler gemacht habt, dann selbstverständlich melden, denn sonst gehts euch wie einem Kollegen, dem sein Fehler gar nicht aufgefallen ist und deshalb schließlich gekickt wurde.
Mehr kann ich sonst dazu nicht sagen, denn hier war für mich schließlich Zapfenstreich.
Ich möchte mich abschließend bedanken bei allen Aktiven hier in diesem Forum, die das erst möglich machen. Ich glaube der Wert den diese Möglichkeit zum Informationsaustausch hat, wird oft sehr unterschätzt.
Hat man sich mal 20 Erfahrungsberichte durchgelesen schleift sich auch unterbewußt ein Gefühl ein, darüber wie die FQ abläuft, worauf allgemein zu achten ist, was man gar nicht machen sollte usw. .
Wenn auch nicht alle Informationen gleich glaubwürdig sind und man immer mit einem gesunden Mißtrauen an die verschiedenen Infos rangehen sollte, gibt dieses Gefühl einem doch ein ordentliches Maß an Sicherheit und führt zu einem selbstbewußteren Auftreten während des Tests, einfach weil man ziemlich genau weiß, was auf einen zukommt.
Ich hoffe ich konnte meinen kleinen Beitrag für diese hervorragende Community beisteuern und wünsche euch Allen, die den Scheiß noch vor sich haben, alles Glück der Welt, wie ich ihn mir gewünscht habe.
Jeder ist menschlich, so auch die Psychologen beim DLR. Nichtsdestotrotz haben sie zum Teil jahrzehnte lange Erfahrung, verstehen ihr Fach und entscheiden in fast allen Fällen richtig. Das sollte diejenigen trösten, die es wie ich nicht geschafft haben, denn das heißt doch nur, dass es einfach nicht genau unser Ding war und das es wohl einen anderen Beruf geben wird, in dem wir, die Nichtbesteher, zu hundertprozent mit unseren Talenten und Fähigkeiten aufgehen.
Diese Erkenntnis hat es zumindest für mich sehr viel erträglicher gemacht und vielleicht gehts dem ein oder anderen ja ähnlich.
Also, Rüscherl, hauts rein und machtses gut !
Die besten Grüße,

der.vff
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Ich lebe für die Partei - Asozialer Widerstand Winhöring

[Creave]

Hm. Auch wenn ich von mir selbst sagen kann, dass das letzte was ich in so einer Situation hören wollte Mitleidsbekundungen sind - tut mir ehrlich leid für dich.
Es ist dir aber sehr hoch anzurechnen, dass du trotzdem hier einen so differenzierten und ungefärbten Bericht abgegeben hast.

Ich wünsche dir viel Glück bei deiner weiterne Laufbahn, wie immer die nun auch aussehen mag!

Gruß
Creave

[scope]

Hi!

Oh man, das ist ja echt beknackt Hab schon gehofft unsere Airlines Crew macht so weiter. Schade! Aber du scheinst es ja einigermaßen zu verkraften - alle Achtung! Und vielen Dank für den Bericht!!!

Viel Glück weiterhin!

scope
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Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

[Flughund]

Sorry, das tut mir leid für dich. Kenne das Gefühl leider nur allzu gut. Weißt du, wie es bei dir weiter geht? Was hast du für alternative Pläne? Würd mich mal interessieren...

[SuperConstellation]

hi...also muss sagen habe leider auch nicht bestanden. angeblich konnte ich nicht klar rüberbringen das ich mich durchsetzen kann wenn ich ein zeil gesteckt bekommen habe. das komische daran ich abe beide gruppenspiele gewonnen, weil ich mich durchgesetz habe.
dann die aussage von denen sie wollte nur ein beispiel aus meinem leben wo cih mich druchgesetzt habe und mir nicht auf anhieb eins eingefallen ist und weil ich keins gesagt habe bin ich durchgefallen.
naja ein bischen mehr ehrlichkeit der Lh woran es dann wirklich lag würde ich mir sehr wünschen.
leider ist es mir erst später aufgefallen, das ich ja die spiele bei gewonnen habe und daher konnte ich das nciht nochmal hinterfragen.
naja sache gelaufen. scahde aber können ja nciht alle bestehen.

[Fox1]

[Flughund]

Also Fox1 hat es ja schon indirekt angedeutet. Ich denke nicht, dass die LH in diesem Fall unehrlich war. Auch wenn's hart sein mag, merken die genau, wenn es jemandem darum geht, die Gruppenspiele zu "gewinnen". Denn genau das ist das, was man nicht will. Es geht nicht darum, zu "gewinnen". Das Ergebnis ist völlig wurscht, Hauptsache man ist sich am Ende einig. Es geht dabei viel mehr um Teamarbeit und um Kommunikation. Meiner Ansicht nach ganz elementare Dinge für eine Pilotenlaufbahn.

Denke auch, das ist aber nur Spekulation, dass zwei "gewonnene" Gruppendiskussionen vielleicht auch wieder negativ sein können, da man das vielleicht als zu starke oder auch gespielte Dominanz (wenn es normalerweise nicht so ist) auslegen könnte. Ist aber wie gesagt reine Spekulation, kommt aber sicher auch auf die Zusammensetzung der Gruppe und jeden einzelnen Typen an.

[der.vff]

Also da muss ich SuperConstellation zunächst mal verteidigen.
Vielleicht war der Begriff "gewinnen" nicht optimal gewählt, aber ich glaube schon, dass es, wie ich weiter oben schon erwähnt hatte, wichtig ist sich durchzusetzen. Das dies natürlich mit höflicher und freundlicher Umgangsweise zu erreichen ist, versteht sich von selbst. Sich durchsetzen bedeutet dabei auch nicht unbedingt einen der ersten Plätze zu erreichen.
Man muss einfach bei der Auswahlkomission durch sein Auftreten, seine Argumentation, sein Verhalten in der Gruppe als eine Person mit Autorität rüberkommen, die sich nötigenfalls durchsetzen kann. Das man den ersten Platz erreicht hängt, letztenendes ja noch vielen anderen Faktoren ab. So wars doch zum Beispiel einmal der Fall, dass ein Kollege seinen ersten Platz wieder abgegeben hat, mit der einfachen Begründung, im stehe der Platz nicht zu.
Wie dem auch sei, es wird, meiner Meinung nach, nie ganz möglich sein herauszufinden, welche Ansprüche und Erwartungen das DLR und die LH an die Bewerber stellt und deshalb gilt das einfachste, sinnvollste und beste Gebot: SEI DU SELBST.
Basti, nimms Dir nicht so zu Herzen. Mir fällt das Ganze auch schwerer als man hier jetzt annehmen mag, aber der beste Weg mit der Geschichte umzugehen ist, sie abzuschließen, sich neu zu orientieren, sich möglicherweise ein anderes Ziel zu stecken und versuchen dieses zu erreichen. Das lässt einen den ganzen Kack hier auch schneller vergessen. Und bekanntlich heilt die Zeit ja alle Wunden!
Ich werd jetzt dann im nächsten Lotto-Rekord-Jackpot gewinnen, mir davon Anteile an der Lufthansa kaufen und mich dann einfach selbst einstellen
Nein ernsthaft werd ich jetzt erstmal nächste Woche mit einem Pflegepraktikum im Krankenhaus beginnen und mich im WS für Medizin bewerben...und wenn ich vielleicht mal genügend Geld übrig hab, dann kauf ich mir halt eine kleine Cessna und cruise mit der rum.
Grüße,

der.vff
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Ich lebe für die Partei - Asozialer Widerstand Winhöring

[Flughund]

Hab ja auch nicht bestritten, dass es jetztendlich auch von der Gruppe usw. abhängt. Falls es also ein bisschen krass formuliert war, sorry!

Aber ich denke auch, dass man mit der Sache abschließen sollte, um das besser zu verarbeiten. Einfach nicht drüber nachdenken, auch wenn es schwer sein mag. Merk das gerade bei mir selber. Das Leben geht aber weiter...

[scope]

@ Basti: Auch für dich tuts mir leid. Ist immer schwierig in solchen Situationen was aufmunterndes zu schreiben...
Weißt du denn wies weiter geht?

mfg scope
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Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom

[SuperConstellation]

naja ok das mit gewonnen war zu hart dann geschrieben. aber die meinten es so...

sie haben in keinester weise auch nur einmal das vorgegebene zeil erreicht, was an sie gestellt wurde.

ok die gruppen spiele sagten man sollte einen guten platz bekommen. ich war nie egoistisch habe es einfach nur mit guter und fairer argumentation erreicht. die sollen einfach erhlich sein.

egal ich mache nen flugschein für kleine flieger und das wars dann. ich meine ich habe den auch gesagt, das ist ok das ich raus bin, daüfr ist ja so eine sache auch da, aber die argumentation hat garnicht gepasst. sorry, wenn es der ein oder andere nicht versteht, aber wer dabei war hat es hoffe gesehen.

dann auch der satzt, sie hätten mal die gruppe einleiten sollen.

ja soll denn jeder der im gruppenpsiel vorhandeden 5 leute anfangen. das gäbe wohl n geiles durcheinander.

naja sache beendet. im leben hat ja auch alles irgendwo sein sinn. vielleicht bin ich ja echt nicht dafür gemacht.

also zu scope....ich werde meine ausbildung als hotelfachmann zu ende machen und dann so um die welt fahren. meine eltern unterstützen mich beim pilotenschein für die kleinen und dann flieg ich eben so ein bischen durch die lüfte.

[Dendom80]

Ich war einer der sechs, die am Mittwoch randurften. Und dementsprechend auch einer der, die es nicht geschafft haben.

Hatte versucht ziemlich entspannt an die Sache ranzugehen, da die Pilotenausbildung nur eine Alternative zu meinem Studium wäre. Hab während der zwei Tage aber gemerkt, dass ich es doch mehr möchte, als es mir vorher bewusst war und daher war ich schon sehr geknickt, als ich die Absage erhalten habe.
Allerdings fand ich die Argumentation teilweise ziemlich unfair. Ich habe nach meinem Abitur zunächst eine Ausbildung gemacht und dann ein Studium angefangen, welches ich ja zwangsweise hätte abbrechen müssen, wenn das mit LH geklappt hätte. Die Kommentare der Kommission waren so etwa in der Richtung : Du machst nichts zuende, also folgern wir daraus, dass du nach spätestens 10 Jahren kein Pilot mehr sein möchtest!
Ok, also eine Ausbildung zu machen, dann STudieren gehen, dann weil man zu alt wird sich als Pilot bewerben heisst also dass man nichts mit seinem Leben anzufangen weiss...so kam es auf jeden Fall rüber!
Ein weiterer (wichtigerer) Grund war allerdings dass ich nicht gut genug vorbereitet war (eigenes Verschulden, gar keine Frage). Auf die Frage nach den Ausbildungsinhalten konnte ich zwar antworten, sicher war ich mir aber nicht. Die Antwort war : nicht gut genug vorbereitet => Ausbildung scheint nicht wichtig genug zu sein! => fehlende Motivation

Tja, Ansichtssache meiner Meinung nach. Darüber kann man wirklich gegenteiliger Meinung sein. aber letzendlich zählt ja die Meinung der Prüfer...

die haben mich knapp über eine Stunde in die Mangel genommen, mir Sachen in den Mund gelegt, teilweise ziemlich böse Aussagen getroffen, so dass ich mir vorkam als wenn ich Angeklagter für irgendwas wäre.
Das ärgerliche ist nur, dass die mir herausragende Ergebnisse bei der BU attestiert haben (worauf ich wirklich stolz war) und dass ich den Simulator (trotz null Erfahrung) gemeistert habe, so dass wirklich mein relativ unvorbereitetes Erscheinen zum Scheitern geführt hat.

Seis drum, hab zwar immer noch ganz schön dran zu knacken, aber es ist leider geschehen und ändern kann man jetzt nichts mehr dran.

Kopf hoch Jungs!

Dennis