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Erfahrungsbericht FQ-Vorbereitung FRA 18.-21.10.13

 
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Graf Zeppelin
Captain
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Anmeldungsdatum: 06.06.2006
Beiträge: 442

BeitragVerfasst am: Fr Dez 06, 2013 7:48 pm    Titel: Erfahrungsbericht FQ-Vorbereitung FRA 18.-21.10.13 Antworten mit Zitat

Liebes Board,

ein paar Wochen sind schon ins Land gezogen, seitdem sich 6, bzw. 7 verrückte FQ‘ler von Freitag, den 18.10 bis Montag, den 21.10. in Frankfurt zu einer privaten Vorbereitung getroffen haben. So viel kann ich schon vorwegnehmen – unser Wochenende war phänomenal, was auch ein Grund ist, warum dieser Bericht so lange auf sich warten ließ, da vieles, was passiert ist, einfach nicht in Worte zu fassen ist, so ausgelassen und witzig die Atmosphäre zwischen uns allen war. Nun möchte ich im Folgenden alles, was auf dem Seminar und Drumherum passiert ist etwas Revue passieren lassen, um hoffentlich weiteren privaten Vorbereitern damit eine Hilfe zu sein. Es sei betont, dass der im Folgenden beschriebene Bericht nur ein kleiner Teil von dem ist, was wirklich passiert ist. Aber um das, was hier nicht geschrieben steht, zu verstehen, muss jeder selber mal an so einem Wochenende teilgenommen haben Smile

Begonnen hatte alles Mitte August hier im Forum, als sich einige User im Thread „FQ Vorbereitung Frankfurt `13“ zusammengefunden hatten. Schnell wurde eine Facebook-Gruppe gegründet, in der sich nach und nach insgesamt 14 Leute anmeldeten und über die die Kommunikation ablief. Zu Beginn mussten zwei Dinge geklärt werden: das Datum des Treffens und der Ort. Eigentlich eine einfache Aufgabe, könnte man meinen, aber unter ca. 14 Leuten alles demokratisch zu entscheiden ist nicht ganz einfach und dauert ein Weilchen. Als dann das Datum feststand, ein paar Wochen vergangen waren und die Kommunikation in der Gruppe etwas abgeebbt war, musste schließlich auch geklärt werden, wer denn 100%-ig dabei wäre, damit endlich ein Ort gefunden werden konnte. Von den 14 Gruppenmitgliedern sagten dann nach und nach einige ab und es blieben 6 feste Zusagen übrig und ein weiterer, der zum Zeitpunkt des Treffens schon seine FQ hinter sich gehabt haben würde, versprach auch, uns zu unterstützen. Mit der Zahl ließ sich jedenfalls leichter planen und ich begab mich auf die Suche nach einer geeigneten Ferienwohnung. Schließlich verschlug es uns nach Hattersheim in eine Ferienwohnung, die für die paar Tage ausreichend war (Hier der Link für zukünftige Seminardurchführer: http://www.appartment24.info/).

Nun hieß es, das Wochenende zu planen, zum einen zeitlich und organisatorisch, zum anderen mussten Aufgaben verteilt werden zur Vorbereitung. Für die Vorbereitung war uns klar, dass wir unser Hauptaugenmerk legen wollten auf Interviews, Gruppendiskussionen und Streitgespräche. Den DCT konnten wir mit dem DCTnet aus dem Forum schon super über’s Internet üben und der Simulator sollte, wenn überhaupt, nur am Rande durchgeführt werden. Unsere 6 Leute teilten sich in drei 2er-Gruppen auf und je eine Gruppe bereitete sich auf die Interviews, die Streitgespräche und die Gruppendiskussionen vor. Ich war in der Interview-Gruppe und mit meinem Partner arbeitete ich für jeden Teilnehmer ein individuelles Interview aus. Orientiert hatten wir uns an den Dokumenten aus dem FQ-Ordner. Die Fragen passten wir an die Kandidaten an, dafür besorgten wir uns von jedem das Motivationsschreiben der Bewerbung, die 10 Fragen der BU, den Lebenslauf und das Abi-Zeugnis. Es war richtig witzig, wie gut wir die anderen dadurch schon vorher kennengelernt hatten. Fast kam ich mir am Wochenende vor wie ein Stalker, als ich beim gegenseitigen Vorstellen einfach schon alles über die anderen wusste Very Happy

Ein paar Tage vor dem Wochenende gründeten wir dann noch eine What’s-App Gruppe, so konnten wir uns am Tag der Anreise sehr gut gegenseitig über etwaige Verspätungen informieren. Nacheinander trudelten wir dann so langsam ein, die Wohnung wurde bezogen und dann erstmal eingekauft. Ich schreibe Euch mal unseren geplanten Zeitablauf auf, den wir so auch sehr gut einhalten konnten:

Freitag
12:30h: Ankunft, Übernahme der Wohnung
14:00h: Kurze Kennenlern-Runde, Planung der nächsten Tage, u.a. Einkaufsplanung
15:00h: Ausfindig-Machen der nächsten Einkaufsmöglichkeiten, Einkauf von Lebensmitteln etc.
17:00h: Durchführung des ersten Interviews
19:00h: Essen
20:30h: Durchführung zwei weiterer Interviews

Samstag
08:00h: Aufstehen, Frühstücken, etc.
10:00h: Durchführung von 2 Interviews
13:00h: Mittagspause
14:00h: Durchführung des letzten Interviews
16:00h: Gruppenübungen
20:00h: Abendessen

Sonntag
08:00h: Aufstehen, Frühstücken, etc.
10:00h: Streitgespräche
15:30h: Ausflug zum Frankfurter Flughafen

Montag
8:00h: Aufstehen, Frühstücken, Verabschieden, Abreise


Wir waren in der Ferienwohnung Selbstversorger und deckten uns bei unserem Einkauf am Freitag für die Tage komplett mit dem ein, was man für’s Frühstück, Mittagessen, Zwischendurch, etc. so benötigt. Obwohl wir noch vorher eine Einkaufsliste erstellt hatten, lief im Laden dann doch alles etwas unkoordiniert ab und am Ende hatten wir gefühlte 10 Pakete Nudeln und noch einiges mehr zu viel, was später zum Mitnehmen auf alle aufgeteilt wurde Very Happy
Wie in der Zeitplanung vorgesehen, begannen wir dann mit den Interviews, dazu hatten wir uns entschieden, da wir so einander direkt zu Beginn besser kennenlernen konnten. Es lief dann immer so ab, dass der Interviewte kurz den Raum verließ und die, die sich auf das Interview vorbereitet hatten, brieften die anderen über die Inhalte der 10 Fragen etc. und über den groben Ablauf des Interviews. Selbstverständlich dienten unsere vorbereiteten Fragen nur als Grundgerüst und wir gestalteten jedes Interview individuell, wie es sich so im Verlauf ergab. Die Interviews an sich waren dann für jeden extrem hart. Wir gaben uns größte Mühe, jeden unter enormen Stress zu stellen und hackten auf jeder noch so kleinen Schwäche etc. rum. Nachdem ich nun ja auch schon die FQ hinter mir habe kann ich sagen, dass jedenfalls mein Interview in der FQ viel lockerer war als in der Vorbereitung Very Happy Es ist doch unglaublich, was wir in der Gruppe und in der Vorbereitung auf die Beine stellen konnten.

Nach jedem durchgeführten Interview gab dann jeder Feedback ab und es wurde gemeinsam über das Gespräch geredet. Wir hatten uns dagegen entschieden, standardisierte Feedback-Bögen zu entwickeln, in dem jeder auf Skalen hätte ankreuzen können, wie der Interviewte eingeschätzt würde und das stellte sich im Nachhinein als perfekte Entscheidung dar. Das Reden nach dem Interview, das Herausstellen der drei wichtigsten Dinge, an denen jeder noch arbeiten müsste, war genau das Richtige. Mir persönlich wurden zwei große Kritikpunkte genannt, die ich so im Interview bei der FQ vermeiden konnte und im Nachhinein für mich die Knackpunkte waren, an denen es hätte scheitern können. Allen anderen ging es genauso, jeder fühlte sich bei der einen oder anderen Sache ertappt und war froh über das persönliche Feedback.


Am zweiten Tag führten wir dann wie nach Plan die restlichen Interviews durch und widmeten uns nachmittags zwei Runden Gruppendiskussion. Viele Infos zu der neuen Gruppendiskussion sind ja noch nicht durchgedrungen, nur, dass eine Individualaufgabe bearbeitet werden muss, so hatte jeder von uns seinen Laptop mit dabei und bearbeitete neben der Diskussion den KRN CBT von der BU auf Level 1, was sich im Nachhinein als sehr passend herausstellte. Wirklich ausgewertet haben wir das Ergebnis des CBT’s dann nicht, es ging nur darum, eine Doppelbelastung zu simulieren.

An dieser Stelle nochmal ein Lob an die beiden Vorbereiter der Diskussionen. Was sie im Vorhinein für alle ausgearbeitet hatten, war wirklich genial. In Absprache mit den anderen stelle ich Euch die Unterlagen ins Netz und Ihr könnt sie hier abrufen:
http://www.file-upload.net/download-8365197/Gruppen--bung-1.pdf.html
http://www.file-upload.net/download-8365198/Gruppen--bung-2.pdf.html

Zu den Gruppenübungen hatten die Vorbereiter einen Feedbackbogen ausgearbeitet (siehe Gruppenübung 2), auf dem jeder für jeden verschiedene Merkmale bewerten konnte. Dies war ganz nett, allerdings zeigte sich auch bei dieser Übung, dass das persönliche Feedback, indem über jeden gesprochen wurde, das Beste war. Das lief dann meistens so ab, dass einer die größte Schwäche eines anderen ansprach und die anderen immer noch Details dazu ergänzen konnten. So konnte das wirklich Offensichtliche im Detail besprochen werden, was, wie schon gesagt, im Nachhinein auch das Beste war, was wir machen konnten. Wir sind alles keine Psychologen und können einander nicht bis auf die unterste Ebene analysieren. Aber selbst, wenn man so detailliert analysiert worden wäre, lautet die Frage, was das gebracht hätte? Meiner Meinung nach hat es am meisten gebracht, von den anderen die 3 größten Knackpunkte, sagen wir mal Schwächen, offengelegt zu bekommen. Darüber konnte ich persönlich in den Tagen bis zur FQ am intensivsten nachdenken und diese Punkte bei der FQ gänzlich abstellen. Als Fazit kann also wirklich gesagt werden, dass die wichtigsten Punkte offengelegt zu bekommen, an denen zu arbeiten ist, tausendmal besser ist als alles „überzuanalysieren“ und im Nachhinein auf jedes Detail einzugehen.

Nun, wo war ich stehen geblieben? Bei den Gruppenübungen. Dazu war eigentlich alles gesagt und es verblieben noch die Streitgespräche.
Diese fanden am nächsten Tag statt und die beiden Mädels in unserer Gruppe hatten sich mit deren Vorbereitung beschäftigt. Zum Teil wurden einfach einige Streitgespräche, die so im FQ-Ordner vorzufinden sind, genommen und die Mädels hatten sich grob überlegt, in welche Richtung sie das Gespräch lenken würden, welche vorgeschlagenen Kompromisse sie abschlagen und auf welche sie eingehen würden. Die Mädels die Streitgespräche vorbereiten zu lassen war die beste Entscheidung, denn sie haben es unglaublich gut gemacht! Sie spielten ihre Rolle als Psychologin so perfekt, dass wir alle nur baff waren. Im Nachhinein gab es für jeden „Kandidaten“ auch wieder persönliches Feedback und schon hatten wir Sonntagmittag alles, was wir uns vorgenommen hatten, durch.

Aber der Tag war noch nicht zu Ende und wir fuhren alle noch zum Frankfurter Flughafen und verbrachten dort noch eine unglaublich schöne Zeit miteinander. Wir machten eine 45-minütige Flughafenrundfahrt mit dem Bus übers Vorfeld. Dabei schauten wir aus nächster Nähe startenden Flugzeugen in den Sonnenuntergang hinterher und fuhren aus nächster Nähe am rollenden „Dickschiff“, einem Lufthansa A380 vorbei. Absolut eindrucksvoll und ein perfektes Ende für unser Wochenende!


Nun, das war er, der Erfahrungsbericht. Zum Schluss muss wirklich noch eins betont werden: es war einfach unglaublich, wie freundschaftlich, ausgelassen und vergnügsam die Stimmung an den Tagen war. Die ganze Gruppe hat perfekt harmoniert und wir hatten einen unglaublichen Spaß. Jeder von uns hat gesagt, dass er sich noch nie zuvor im Leben mit gerade noch fremden Leuten auf Anhieb so gut verstanden hat. Die Stimmung dieser Tage konnte im Bericht einfach nicht rüberkommen, bzw. ich habe beim Schreiben gemerkt, dass ich sie nicht richtig rüberbringen konnte. Daher habe ich mich im Bericht auch eher auf das Wesentliche, Sachliche konzentriert. „Drumherum“ ist noch viel mehr passiert. Um das zu erleben: macht euch auf und führt selber so ein Seminar durch! Wink
Hier noch ein kurzes Fazit der wichtigsten Feststellungen, für zukünftige, private Vorbereiter:

Macht eine lockere Zeitgestaltung und hetzt nicht von einem Punkt zum anderen, nehmt euch nicht zu viel vor (das beinhaltet auch, euch nicht mit zu vielen Leuten zu treffen).

Beschränkt das Feedback für jede Person bei jeder Übung auf die wesentlichen Punkte, zu viele Details kann man sich weder merken, noch später umsetzen. Benutzt keine Bewertungsbögen zum Ankreuzen, sondern besprecht das Feedback!

Bereitet euch ernsthaft auf das „Seminar“ vor, denn mit der Vorbereitung steht und fällt das Gelingen des Seminars.

Und, fast hätte ich es vergessen, noch die (mittlerweile editierte) Real-FQ-Statistik der Seminarteilnehmer:
Angetreten: 6 (4m, 2w)
Davon bestanden: 3 (2m, 1w)
Ausgeschieden: 3 (1w Interview, 2m erster Tag).

Mit 50%-Besteherquote also sicherlich eine überdurchschnittliche Gruppe im Vergleich zu den allgemeinen Bewerbern. Leider hat es 3 sehr nette und kompetente Leute rausgehauen, was mir vor allem, nachdem ich so gut kennengelernt habe, sehr weh tut Sad
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lgrsw
NFFler
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Anmeldungsdatum: 02.09.2013
Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: Do März 13, 2014 10:53 pm    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr schöner Erfahrungsbericht. Der macht richtig Laune. Ich hoffe ich finde auch ein paar Gleichgesinnte, die Lust haben soetwas auf die Beine zu stellen Smile
Und Glückwunsch zur bestandenen FQ!!
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Graf Zeppelin
Captain
Captain


Anmeldungsdatum: 06.06.2006
Beiträge: 442

BeitragVerfasst am: Mo Mai 05, 2014 8:18 pm    Titel: Antworten mit Zitat

lgrsw hat folgendes geschrieben:
Sehr schöner Erfahrungsbericht. Der macht richtig Laune. Ich hoffe ich finde auch ein paar Gleichgesinnte, die Lust haben soetwas auf die Beine zu stellen Smile
Und Glückwunsch zur bestandenen FQ!!


Einen ganz herzlichen Dank für die lieben Worte Smile

Da sich ich in der letzten Zeit in mehreren Threads zur privaten Vorbereitung auf unser Seminar bezogen wurde, wollte ich hier noch eine Sache loswerden: Die meisten wissen es wahrscheinlich, aber wir waren nicht die ersten, die so ein Seminar organisiert haben. Uns hatte als Vorbild ein wenig folgender Bericht geholfen:
http://www.pilotenboard.de/viewtopic.php?t=29572
Ich weiß nicht, ob die es waren, die "den Stein ins Rollen gebracht haben". Aber herzlichen Dank für Euren Bericht von damals. Ohne ihn wäre unser Seminar vielleicht nicht zu Stande gekommen Wink
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